Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#711921
Marcel Reich-Ranicki lässt grüßen. Der Medienwissenschaftler Alexander Kissler hat ein Buch veröffentlicht, in dem er mit dem Fernsehen abrechnet. Teilweise scheint er gute Ansätze zu haben, aber vieles wirkt auch sehr borniert und übertrieben.

Amazon-Link: http://www.amazon.de/Dummgeglotzt-Wie-d ... 675&sr=1-1

Podcast-Interview mit dem Autor: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 4c3b56.mp3

Kritk vom NDR Radio: http://www.ndrkultur.de/media/audio13610.html

Interview zum Lesen: http://www.kath.net/detail.php?id=23496


PS: Schöne Grüße aus Orlando von mir! ;)
#711933
Och, nich schon wieder so ein Typ...
#712040
Ich finde ja dass das Meduim Fernsehen eher zur Unterhaltung als zur Bildung dient, ob man dadurch jetzt direkt verblödet, kann man so nicht sagen. Man stumpft einfach nur so schnell ab. Was war ich damals schockiert, als ich das Nachmittagsprogramm der Privaten sah. Die ganzen Assis, wie sie da rumhocken und sich nicht richtig artikulieren geschweigedem richtig argumentieren können. Diese schrecklich gespielen Gerichstsendungen und Therapeuten/Psychologen/Frauenärzte - grauenhaft. Mittlerweile kann ich das ganz locker hinnehmen und ab und an mal darüber lachen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Fernsehen mich persönlich gefährdet, da sind eher Leute gefährdet, die das alles glauben und nich in der Lage dazu sind, Recht von Unrecht zu unterscheiden.

Man verblödet natürlich sozial, wenn man nur noch vor der Glotze (was eigentlich auch für den PC und andere DInge gilt) und keine richtige Kommunikation mehr führt, keine Freunde hat, nicht mehr aus dem Haus geht und sich keine eigene Meinung bilden kann und das vorgelebte im Fernsehen als normal ansieht. - Womit ich mich jetzt natürlich wieder auf diverse Sendungen beziehe.
Ich sehe darin kein Problem, wenn jmd. Abends von der Arbeit nach Hause kommt und sich eben nur berieseln lassen möchte ansatt irgendwelche Dokus zu sehen. Solange man doch unterscheiden kann, was Scheiße ist und was nicht, ist es doch vollkommen in Ordnung. Für die anderen schauts düster aus ^^

Ich finde solche Bücher eher lala. An manchen Thesen ist sicherlich etwas dran, aber eben alles auf das Fernsehen zu schieben ist schon sehr bescheiden. ^^

In diesem Sinne -> Grüße nach Orlando :wink:
#712076
In Deutschland ist festzustellen, dass Kritiker und Publikum generell sehr weit auseinander liegen. Daher wäre es grundverkehrt, einem Kritiker pauschal beizupflichten, weil man damit automatisch gegen die spricht, für die das eigentlich gemacht ist: Das Publikum.
#712114
Es kommt schon ein bisschen so rüber, als ob er glaubt, der Erste zu sein, der uns darüber aufklären muss, dass viel Mist im Fernsehen läuft. ;) Und er spricht den Zuschauern auch irgendwie die Fähigkeit ab, selbst zu erkennen, dass vieles im Fernsehen eben NICHT der Realität entspricht (Stichwort Dokusoaps). Aber gibt es wirklich so viele Leute, die glauben, dass Lenßen & Partner abgefilmte Realität ist? Ich wage das zu bezweifeln.
LilyValley hat geschrieben:Diese schrecklich gespielen Gerichstsendungen und Therapeuten/Psychologen/Frauenärzte - grauenhaft. Mittlerweile kann ich das ganz locker hinnehmen und ab und an mal darüber lachen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Fernsehen mich persönlich gefährdet, da sind eher Leute gefährdet, die das alles glauben und nich in der Lage dazu sind, Recht von Unrecht zu unterscheiden.
Da stimme ich völlig zu. Laut diesem Alexander Kissler kann einem das Fernsehen nicht schaden, solange man aufmerksam, reflektierend und hinterfragend fernsieht. Es sei erst dann gefährlich, wenn man sich (wie es die Sender angeblich gerne hätten) vom Gezeigten berieseln lässt und alles für bare Münze nimmt, was man sieht. Nur, wenn man das tatsächlich macht, hat man selbst ein Problem und nicht das böse Fernsehen ist schuld...
#712644
Manchmal kommt man zu der Erkenntnis das nicht das Fernsehen blöde ist sondern die Kritiker die sich darüber auslassen. Hab heute eine Kritik zu "Fünf gegen Jauch" auf welt.de gelesen wo der Kritiker noch einmal den Inhalt der Sendung erzählt hat. Aber genau das weiß ich ja weil ich die Sendung gesehen hat. Das hat also nichts mit Kritik zu tun.

Und ansonsten halte ich es wie jeder Ernährungsberater, einmal Pommes ist gut aber jeden Tag Pommes ist schädlich. Jeder ist dafür verantwortlich was er sich im TV anschaut, und das ist auch gut so.
#712697
Berufskritiker sind manchmal echt erbärmlich. Ich gehe gerne mal in Kleinkunst-, Kabarett/Comedy-Vorstellungen und ab und zu sitzt dann irgendwo auch ein Kritiker, der sich die ganze Zeit Notizen macht. Während das Publikum sich wunderbar amüsiert und herzhaft lacht, sitzt der Kritiker da ohne eine Miene zu verziehen. Dann geht er oft schon in der Pause, und am nächsten Tag kann man dann in der Zeitung einen Verriss lesen, der sich überhaupt nicht mit der Meinung des normalen Zuschauers deckt. Ist auch oft bei Konzerten der Fall... Jedenfalls habe ich oft den Eindruck, dass Kritiker gezielt nach dem Haar in der Suppe suchen, nur um dann eine negative Kritik schreiben zu können. :?
#712701
Glenn hat geschrieben:Berufskritiker sind manchmal echt erbärmlich. Ich gehe gerne mal in Kleinkunst-, Kabarett/Comedy-Vorstellungen und ab und zu sitzt dann irgendwo auch ein Kritiker, der sich die ganze Zeit Notizen macht. Während das Publikum sich wunderbar amüsiert und herzhaft lacht, sitzt der Kritiker da ohne eine Miene zu verziehen. Dann geht er oft schon in der Pause, und am nächsten Tag kann man dann in der Zeitung einen Verriss lesen, der sich überhaupt nicht mit der Meinung des normalen Zuschauers deckt. Ist auch oft bei Konzerten der Fall... Jedenfalls habe ich oft den Eindruck, dass Kritiker gezielt nach dem Haar in der Suppe suchen, nur um dann eine negative Kritik schreiben zu können. :?
Vielleicht hat heute jemand die Simpsons gesehen? Die Folge passt, wie die Faust aufs Auge zu diesem Beitrag.
#712812
Bah, da springt ihr auch noch drauf an, was dort oben geschrieben wird.

Das iss ne ganz primitive art werbung zu machen, mit anderen worten
was dort steht iss nich mehr wie heiße luft.