Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#873426
Heute ist auf Handelsblatt.de ein Beitrag über die Geldervergabe und -nutzung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erschienen. Als Beispiel dient das ZDF.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... ;2648399;0
Siebeneinhalb Milliarden Euro Rundfunkgebühren bezahlen die Deutschen im Jahr, beinahe so viel wie Kirchensteuer. Aus der Kirche indes können sie austreten, aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen bald nicht mehr. Dabei verschwendet das System schon heute viel Geld und wird seinem Auftrag oft nicht gerecht.
Viel Spaß beim Lesen!
#886261
Ein wirklich interessanter Artikel.
Was hat es denn eigentlich damit auf sich:
Der WDR betreibt am Kölner Dom sogar ein Einkaufszentrum in bester Innenstadtlage.
Theoretisch müsste es da ja alles kostenlos geben, bei sovielen Gebühren, wie die eh schon einnehmen...

auch interessant:
WDR-Intendantin Monika Piel verdient mehr als die Bundeskanzlerin - wie viele ihrer Kollegen.
Na dann würde ich auch lieber Intendant werden als Bundeskanzler....

und das ist auch ne tolle Verschwendung:
Die ARD etwa investiert 33 Millionen Euro, um ihre Radio-Programme im Digitalstandard DAB zu senden, obwohl es in Deutschland so gut wie keine Geräte gibt, mit denen das Programm zu empfangen ist.
Warum nicht gleich in neue Telegrafiegeräte investieren?
#886326
teddyholidays hat geschrieben:Ein wirklich interessanter Artikel.
Eher ein ziemlich mieser Kommentar, weil er sich selbst widerspricht und unzählige Chancen nutzt, den Sender eins draufzuhauen, während die eigentlichen Probleme fast vollständig außen vor bleiben.

Da wird ein einer Stelle erwähnt, dass das Informationsbudget kleiner ist als das für die Unterhaltung. An anderer Stelle wird vorgerechnet, dass ein Dokumentarfilm mit doppelter Laufzeit genauso teuer ist, wie eine Folge einer billigen Nachmittags-Telenovela. Warum wird das nicht zusammengebracht? Unterhaltung ist nunmal teurer.
Auch versteift man sich mehrfach auf Paragraf 11 ohne darauf einzugehen, ob die konkrete Reihenfolge (mit Unterhaltung an vierter Stelle) überhaupt relevant ist. Man unterstellt es einfach.
Es ist von neuen (!) Digitalkanälen die Rede, die aber allesamt seit über 10 Jahren senden.
Man behauptet, dass 7,6 Mrd Euro (zweifelsohne verdammt viel Geld) fast genauso viel wie 9,3 Mrd sind. Dabei sind 9,3 Mrd stolze 18% mehr als 7,6 Mrd.
Man nennt es Staatsfernsehen, obwohl es - wenn überhaupt - ein Länderfernsehen ist, weil die Länder die Hoheit haben und nicht der Bund.

Die Liste geht immer so weiter.

Wieso fragt man nicht, warum z.B. die Sender alle in Konkurrenz stehen müssen? Setzt man konkret an Verbesserungen und nicht an Einsparungen an, könnte man inhaltsgesteuert verbessern und gleichzeitig sparen. Aber das würde den Privaten nicht passen und da hat das neoliberale Handelsblatt natürlich einen Interessenkonflikt.

Um mal ein (unrealistisches) Beispiel zu bringen: Man erwähnt richtigerweise das fehlende Kinderprogramm. Ein wichtiger Punkt. Aber das Fehlen ist nachvollziehbar, weil das Erste und Zweite Konkurrenten sind. Kämen die aus einem Haus, könnte einer ein Telenovela-Tierdoku-Programm machen, während der andere was für Kinder tut. Folge: Mehr Vielfalt. Aber durch die Vielfaltssteuerung kommt man wieder den Privaten ins Gehege. Die können das nämlich nicht wollen. Die sind derzeit zufrieden, weil sie ohne jede Verantwortung einfach Geld verdienen können. Wer ist nun wichtiger? Der private Investor oder der interessierte Zuschauer?


Unterm Strich heizt man auf, ein Beitrag nur sehr notwendigen Diskussion ist das aber nicht.