- So 24. Nov 2013, 21:33
#1311626
Ich gucke mir gerade nochmal Six Feet Under an und nachdem ich von den ersten beiden Staffeln wieder begeistert war, merke ich beim Konsumieren der dritten abermals, dass sie nicht mit ihren Vorgängern mithalten kann.
- Zum einen fehlt mir Brenda einfach. Sie ist eine meiner Lieblingsfiguren und da ist es natürlich schade, dass sie den Großteil der ersten Hälfte kaum zu sehen ist.
- Die Szenen in der art school finde ich etwas over the top und Olivier ziemlich nervig.
- Auch Arthurs Skurrilität fühlt sich an wie ein Fremdkörper und obwohl die Entwicklung um Ruth grundsätzlich interessant ist, ist es schwierig, die Szenen mit ihr und Arthur ernst zu nehmen. Charakterlich ist er uninteressant.
- Gay paintball. Teilweise ganz lustig, aber unter SFU-Verhältnisse, weil eher klamaukig als sonst was. Auch der threesome hinterher bringt mir nichts. Vieles wirkt einfach so beliebig.
- Insgesamt finde ich die Dialoge schlechter geschrieben bzw. weniger berührend. In den vorherigen 26 Folgen gab es dauernd irgendwas, was mich bewegt hat. Nicht, dass es hier nicht ebenfalls tolle Szenen gibt, aber es sind weniger geworden.
- Kann sein, dass ich mir das nur einbilde, aber: die Szenen sind oft so kurz. Sie fängt an, dann wird zu einer anderen Szene geschnitten, dann geht es danach weiter. Das wirkt manchmal etwas störend. War das vorher auch so? Und kann es sein, dass die Folgen leicht kürzer sind? Hab das Gefühl, dass die Folgen in S1 und S2 meistens eher länger als 50 Minuten waren, hier sind sie oft kürzer.
- The Death of the Week wird weniger stark in den Gesamtkontext der Episoden eingebettet bzw. spiegelt weniger das Innenleben der Figuren. Allerdings ist diese Abkapselung noch nicht so weit vorangetrieben, wie es später sein wird, wenn ich mich recht erinnere.
- Eigentlich finde ich es okay, dass Federico auch ein bisschen mehr zu tun bekommt, auch wenn ich ihn nicht sonderlich mag. Von daher ist das auch kein großer Minuspunkt. Aber sonderlich interessant ist sein Leben nicht.
- Insgesamt wird's etwas soap-opera'ish.
Aber es gibt auch Dinge, die mir gefallen:
- Bettina! Außerdem ist es mal schön, Ruth so glücklich zu sehen. Mal was ganz neues.
- Die Story um Nate und Lisa ist wohl der interessanteste Aspekt der Staffel. Nates Charakterisierung wird konsequent weitergeführt und Lisas Seelenleben wird ebenfalls beleuchtet und man merkt früh, dass sich über ihnen eine dunkle Wolke zusammenzieht. Allerdings funktionieren die beiden im Moment auch nur in Bezug auf den jeweils anderen. Vorher hatten Nate und Brenda jeweils noch eigene Baustellen neben ihrer Beziehung zueinander.
- Claires Freundschaft mit Russell ... Bisher.
