vicaddict hat geschrieben:Hab es mir auch angehört, bin aber noch ein wenig unschlüssig was ich davon halten soll. Schöne Anekdoten aus seinem Leben, aber auf das heutige TV ist er recht wenig eingegangen... und wenn, dann war erwartungsgemäß bei RTL alles supertoll, bei Sat.1 eher weniger und die ÖR machen alles falsch... hm...
Ich fand schon, dass er damit Recht hat, wenn man zwischen den Zeilen liest und Ungesagtes mit hört.
Er selbst nutzt überwiegend Informationsprogramme und schaut deswegen vor allem die ÖR. Das ist ein vernichtendes Urteil für die Privaten, die in diesem Bereich offensichtlich wenig Kompetenzen besitzen. Und das vom Ex-Chef eines Senders, der zu dessen Zeit Marktführer war.
Sat.1 ist allgemein schwach. Das zeigt sich nicht nur im Programm, sondern auch im Image. Für was ist der Sender berühmt? Abgesetzte Serien? Richtershows? Da ist wirklich nicht viel. In Thomas Zeit war Sat.1 tatsächlich ein Me-To-Sender. Mit den Gerichtsshows, der Samstagnachmittagprogrammierung oder Impro-Comedy war Sat.1 dann wieder vorn und RTL der Me-To-Sender. Aber da war Thoma schon weg. Er triumphierte wirklich über Sat.1, die anfangs eindeutig bessere Aussichten hatten.
Und die ÖR? Die sind beim jungen Publikum nicht relevant und versuchen aber auch nicht, das zu ändern. Dass die Bürokratie und die langen Wege lähmen, hört man immer wieder. Die hätten derzeit richtig gute Aussichten, wieder relevant zu werden. Aber passiert etwas?
Die Privaten arbeiten nur noch für Investoren, obwohl Thoma seinerzeit die Zuschauer entdeckt hatte. Es gäbe zu viele Konzeptwiederholungen und zu wenig neues. Das sind deutliche Worte, auch gegen RTL.
Die Essenz ist für mich, dass die einen in der Irrelevanz versinken und die anderen an sich selbst ersticken. Da muss man nur den Fernseher anmachen um das bewiesen zu sehen
