Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#1010876
Laut der aktuellen "Schlüter sieht's"-Kolumne (http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=51497&p3= ) moniert ZDF-Intendant Thomas Bellut, dass derzeit gute deutsche Comedy-Serien fehlen würden und eine Serie wie "Two and a half Men" auch in Deutschland möglich sein müsste. Schließlich habe man hier doch gute Autoren.

Ich frage mich nun jedoch, ober Bellut mit dieser Aussage wirklich richtig liegt. Gab es denn jemals wirkliche gute deutsche Sitcoms? Ist das nicht viel mehr ein Widerspruch in sich?

QM-Kolumnist Schlüter zieht zwar die RTL-Produktionen "Das Amt", "Ritas Welt" oder "Nikola" als positive Beispiele heran, ich kann dessen Einschätzung jedoch leider nicht teilen. Die genannten Serien waren sicherlich um Längen besser als frühere (klägliche) Versuche von RTL mit einfallslosen 1:1-Kopien bekannter US-Sitcoms wie "Eine schrecklich nette Familie" zu punkten, aber geistreichen Witz à la "How I met your mother" oder "The Big Bang Theory" suchte man dort meist vergebens. Von den albernen Sketch-Comedies, mit denen uns SAT1 jahrelang überschüttete, möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst reden. Und bei den eher Niveau-orientierten Öffentlich-Rechtlichen fällt mir eigentlich nur "Türkisch für Anfänger" als halbwegs akzeptables Beispiel ein - auch wenn hier die Grenzen zwischen klassischer Sitcom und Romantic-Dramedy sicherlich fließend waren.

Deshalb mein Frage an das Forum: Gab es jemals wirklich gute deutsche Comedy-Serien, insbesondere klassische Multi-Camera-Sitcoms? Oder funktioniert die Gleichung Deutsch + Humor = Erfolg nur, wenn man sich, wie etwa bei "Stromberg", eng an ausländischen Vorbildern orientiert?
#1010881
"Mein Leben und ich" und "Das Amt" sind die beiden einzigen deutschen Sitcoms, die ich mag und gern sehe. "Stromberg" hatte eine gute erste Staffel aber dann wurde es mir doch zu sehr etwas zum fremdschämen und viel zu unglaubwürdig und weltfremd. Sowas muß ich mir nicht geben, dann könnte ich genauso gut auch den Pseudo-Reality-Müll gucken.

Ich glaub das Problem in Deutschland ist, dass hierzulande viel zu sehr das Sketch-Schema gefahren wird. Die Handlung ist bei den meisten deutschen "Humor"-Produktionen platt, dumm und öde und dient nur dazu einfallslose Sketche/Situationen miteinander zu verbinden. Das machen die Amerikaner zum Glück besser.
#1010897
Für mich ist eine klassische Sitcom eigentlich immer vor Publikum aufgezeichnet. Und das haben wir seit Lukas (1998 im ZDF) nicht mehr erlebt. RTL probierte es Anfang der 90er durchaus, mit Serien wie "Unter Einer Decke" oder "Corinna", die jedoch ohne Erfolg blieben.

Wenn Bellut sagt, das es fähige Autoren in Deutschland gibt, dann hat er das vollkommen richtig erkannt. Leider können diese eben nicht ihre tollen Ideen umsetzen, da immer Produzenten und die Sender mitreden. Da hat man eine total tolle Idee, dann kommt der Sender dahin und will einen dann Mirja Boes oder Janine Kunze als Hauptdarstellerin aufzwingen, die das Genre Sitcom eventuell einfach nicht kapieren. Viele Autoren sind selbst Sitcom-Fans, die jeweiligen Produzenten kapieren hingegen das Genre nicht, haben allenfalls 3 Folgen Friends gesehen und mal ein Fachbuch zur Hand genommen.
Zudem ist man einfach zu vorsichtig. Mit zünftigen Witzen will man Zuschauer nicht verprellen, gerade im ZDF, da muss ja alles familientauglich sein. Und man muss Geld investieren, denn eine Sitcom 2011 darf einfach nicht wie damals Lukas aussehen, dennoch muss eine Studioatmosphäre spürbar sein, zu filmisch wie Nikola oder Rita's Welt lässt eine Sitcom als solche nicht wiedererkennen. Und wenn Bellut schon auf den Two And A Half Men-Effekt setzt, muss man eben eine Sitcomtypische Atmosphäre herstellen. Und dazu gehört zwangsläufig ein Studiopublikum.

Und genau für solche Vorhaben fehlt den Sendern das Geld oder der lange Atem, bis sich eben etwas zu einem Hit entwickeln kann. Die fähigen Autoren, die so etwas gerecht umsetzen können haben wir allemal. Was man beispielsweise in Deutschland noch nie gemacht hat, ist Sitcoms mit Parallelhandlungen zu entwickeln. Diese ganzen anderen Vertreter, also Nikola, Rita's Welt etc., haben sich alle an eine Story pro Folge gehalten. Aber genau das ist total angestaubt und unzeitgemäß. Wir brauchen eine handvoll guter Charaktere, die parallel voneinander ihre Abenteuer erleben. Seinfeld hat das ab 1991 gestartet, das hat in den USA jede Sitcomkonvention über Bord geworfen, danach liefen Sitcoms nach diesem Schema ab. Das muss eine heutige Sitcom bieten und selbst die letzten Neustarts haben das völlig außer Acht gelassen.

Dass Bellut nun ein Two And A Half Men in Deutschland möchte, beeindruckt eigentlich gar nicht. In den 90ern wollte man ein Seinfeld, in den 2000ern forderten Produzenten ein deutsches Friends, nun sind wir also bei den Harpers angekommen. Und auch dieses Vorhaben wird scheitern und es liegt nicht an den Autoren. Die sollte man einfach in Ruhe machen lassen, der Sender muss lediglich eine Menge Schotter reinstecken... Dann könnte es klappen.
#1011013
Ich will eine Sitcom mit der Gwisdek-Familie sehen, Robert Gwisdek, Corinna Harfouch und den alten Gwisdek, ich glaube, das wären gute Schauspieler. Außerdem muss das Skript ja eh gut sein, um die drei davon zu überzeugen, Sitcom zu machen. Und diese kann dann auch ganz konventionell in ihrer Erzählstruktur sein.
#1011033
Man darf hier aber nicht den Fehler machen, zu glauben, dass gute Sitcoms in den USA nur so aus dem Boden sprießen. Mehr als zwei, vielleicht drei wirklich gute Sitcoms pro Jahrzehnt gibt es auch dort nicht wirklich, während auf der anderen Seite unglaublich viele grottige Sendungen produziert werden. Die nimmt man aber hier gar nicht so wahr. Ich würde sogar behaupten, dass selbst in den USA die 70er sehr viel erfolgreichere Serien produziert haben und es mehr und mehr abnahm. Früher hatte man MASH, Taxi, Cheers, etc pp, während man in den 90ern eigentlich nur Friends und Frasier hatte... die 2000er brachten noch KoQ und TaahM heraus, aber sonst? Wenn man das in der Masse mal vergleicht, dann hat Deutschland da mit Nicola, Rita und co auch nicht weniger zu bieten.

Weiterhin müsste man mal hinterfragen, ob die klassische Sitcom in Deutschland überhaupt funktioniert. Friends versauerte erst bei Sat.1 im Nachtprogramm und kämpfte sich erst langsam über das Pro7 Wochenendprogramm bis in die Primetime... inzwischen hat man zwar Serien wie TaahM, himym, oder TBBT etabliert, aber sonderlich überzeugend ist das in der Masse eben auch nicht.
Wenn man den TV anschaltet, dann sieht man auch fast nur die genannten Sitcoms in Dauerschleife. Rechne noch Al Bundy dazu, früher Bill Cosby, According to Jim und Die Nanny und das wars... welche US Sitcom läuft denn sonst noch in Deutschland? Ein gutes dutzend... und seit ca 10, 15 Jahren die gleichen dutzend Sitcoms...

Bevor man sich also fragt, warum es nicht mehr deutsche Sitcoms gibt, müsste man erstmal fragen, ob das Publikum das überhaupt sehen will, wenn selbst die US Sitcoms nur spärlich vertreten sind, weil sie nur mäßig erfolgreich sind.
#1011090
vicaddict hat geschrieben:Man darf hier aber nicht den Fehler machen, zu glauben, dass gute Sitcoms in den USA nur so aus dem Boden sprießen. Mehr als zwei, vielleicht drei wirklich gute Sitcoms pro Jahrzehnt gibt es auch dort nicht wirklich, während auf der anderen Seite unglaublich viele grottige Sendungen produziert werden. Die nimmt man aber hier gar nicht so wahr. Ich würde sogar behaupten, dass selbst in den USA die 70er sehr viel erfolgreichere Serien produziert haben und es mehr und mehr abnahm. Früher hatte man MASH, Taxi, Cheers, etc pp, während man in den 90ern eigentlich nur Friends und Frasier hatte... die 2000er brachten noch KoQ und TaahM heraus, aber sonst? Wenn man das in der Masse mal vergleicht, dann hat Deutschland da mit Nicola, Rita und co auch nicht weniger zu bieten.
Naja, in den 90ern unterschlägst du da schon manche - Seinfeld war gerade in den USA ein absoluter Renner. Auch die Bundys und Roseanne liefen größtenteils in den 90ern und das sehr erfolgreich. Dazu noch Hör mal wer da Hämmert, Alle lieben Raymond, Will & Grace, Alle unter einem Dach,... - alle diese Sitcoms liefen mindestens über 8 Staffeln, waren demnach logischerweise erfolgreich (auch wenn sie vielleicht nicht deinem Geschmack entsprechen). In den 2000ern gabs dann auch noch Die wilden Siebziger (auch 8 Staffeln, lief größtenteils in den 2000ern), HIMYM und TBBT. Dazu hat sich die Sitcom ja teilweise verändert, es gibt ja noch einige, die ohne Lachschleife gemacht werden - zu nennen wäre da natürlich Scrubs, aber auch Malcolm Mittendrin, Arrested Developement (lief eher kurz, war aber qualitativ überragend), 30 Rock, It's Always Sunny in Philadelphia,...

Klar, bei uns ist nicht jede dieser genannten Sitcoms ein Renner, aber in den USA haben bzw. hatten sie Erfolg. Auch wenn es in der Tat auch viele grauenhafte Flops gibt, die entsprechend früh abgesetzt werden...

Eine Sitcom in Deutschland, wohlmöglich im Auftrag des ZDF sehe ich schon jetzt zum Scheitern verurteilt. Zum einen fehlen mir entsprechende Autoren, zum anderen die nötigen Darsteller. Das deutsche Fernsehen ist doch einfach viel zu experimentierfeindlich geworden - das ZDF würde niemals 1-2 Flops riskieren um dann am Ende vielleicht eine gute Sitcom zu haben. Die letzte wirkliche Sitcom war afaik Hausmeister Krause oder? Mir fällt jedenfalls nichts anderes ein (diesen lächerlichen "Das Vierte"-Sitcomklon aus russischer Produktion werte ich nicht...) - Stromberg und Pastewka sind ja nicht wirklich Sitcoms, auch Mein Leben und Ich sehe ich nicht in dieser Kategorie
#1011194
eintitan hat geschrieben:Familie Heinz Becker würd ich noch als gute deutsche Sitcom dazu zählen.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. "Familie Heinz Becker" erfüllte so ziemlich alle typischen Sitcom-Kriterien (bis auf das Live-Publikum) und war darüber hinaus nicht nur eine öffentlich-rechtliche Produktion, sondern auch noch witzig und vergleichsweise niveauvoll. Einige Folgen (z.B. die Weihnachtsepisode) haben inzwischen sogar regelrechten Kult-Charakter.
eintitan hat geschrieben: Damals gab es ja eine Deutsche Kopie von "Eine schrecklich Nette Familie" mit Lutz Reichert als Al Bundy

http://www.myvideo.de/watch/2720996/Hil ... innt_Intro
Genau die meinte ich. Das ist wirklich ein abschreckendes Beispiel. Schlechter war dann wirklich nur noch die zuvor bereits erwähnte 'Das Vierte'-Produktion, wo sogar die Lach-Schleifen falsch eingespielt wurden.
#1011208
Auch wenn sie nicht ganz den amerikanischen Standards entsprechen, würde ich auch Mein leben und Ich, Nicola als Sitcom sagen. At Tony Ich habe ja schon einen Vorschlag für Schauspieler gemacht, die sich durchaus für Komödie eignen. Nun muss man die Gwisdek einfach nur mit einem guten Drehbuch überzeugen.
#1011254
hm ich halte eigentlich den ganzen Lob-gesang auf z.bsp. Two and a half men für absolut überzogen. Was ist diese Serie denn bitte groß ? Jede Folge ist quasi das gleiche, ich kann vielleicht 1 - 2 mal lachen pro Folge.

Warum sich da alle dran so aufgeilen und diese Serie als "König der Comedys" preisen verstehe ich einfach nicht. Aber gibt den Leuten halt ein wenig Sex, schmutzige Witze und nen alk/Drogen-kranken Darsteller und schon finden es alle toll :roll:

Roseanne, Bundys etc. das sind noch Comedys gewesen, die lustig gewesen sind. Danach kamen "Friends" und "Will & Grace", auch diese werte ich noch als durchaus lustig ( wenn teilweise auch wirklich nur in Englisch ).

Scrubs steht für sich allein, war toll. MAlcolm in the middle war auch lustig und zumindest in STaffel 1 sogar überaus durchdacht gemacht ( aka Story ).

Der ganze neue Mist wie "TAAHM", HIMYM und TBBT" ... ich weiß nicht... auch wenn ich damit vielleicht allein dastehe, aber ich find diese Serie zwar durchaus ab und an ganz unterhaltsam, wenn man sonst nix zu tun hat...aber lustig finde ich sie kaum.



WAs den Deutschen TV Markt betrifft, ist es nicht nur im Bereich "Sitcom" doch so, das die Generes untergraben werden, bzw. ihnen nix zugetraut wird.

Warum versucht man sich nicht mal an einer "Mystery" Serie ?
Warum nicht mal an einer Comedy ?
Warum nicht mal an einer guten Drama ?
Oder was am meisten wundert, warum nicht mal an einer guten Teenager-Serie ?

Alles was unsere Sender können ist, auf Nummer sicher zu gehen. Das heißt bei den öfftl. Rechtlichen wie immer die Krimi-Sparte a Tator, Polizeiruf... halt weil die Jahrhunderte laufen und immer gute Quoten bringen. Und ansonsten die kitschigen Filme oder Rentnerserie wie "in aller Freundschaft" etc. Verübeln kann man es ihnen ja gar nicht, immerhin holen diese Sachen über 6 Mio. Zuschauer pro Ausstrahlung.

Die privaten sind dann ab und an mal ein wenig mutiger, scheitern aber viel zu oft, als das sie bereit sind, weiter Geld in Versuche stecken.

Zumal das deutsche Publikum meiner Meinung nach auch einfach meist selbst schuld ist, das da nix mehr kommt. DSDS, Supertalent... blöde Shows die auch in der 100. Staffel noch gute Quoten bringen. Dazu der neue Boom mit den Fake-dokusoaps die billig sind und gute Quoten holen und den Zuschauer noch nicht mal groß zum Nachdenken bringen.



PS: Ich find deutsche Comedys durchaus lustig. RTLs "Schulmädchen" von denen ich beide STaffeln zu hause habe, schaue ich mir heute noch sehr gerne an, weils einfach sau lustig ist.

Und was andere Sachen wie "Ritas Welt", "Nikola" Camper etc. betrifft. Wenn ich es heute schauen würde, wär ich sicherlich auch nicht mehr ganz so angetan wie vor 10 Jahren. Nur mal ehrlich... heute sind wir halt einfach auch zu verwöhnt und viel anspruchsvoller als damals. Vor 10 Jahren war ich das nicht und da haben diese Serien genau das geschafft ,was ihre Aufgabe war. Zu unterhalten.
#1011258
eintitan hat geschrieben:Familie Heinz Becker würd ich noch als gute deutsche Sitcom dazu zählen.
Die Beckers mochte ich auch. Und noch besser (wobei ich nicht sicher bin, ob "Sitcom" es da so genau trifft), war Ein Herz und eine Seele aka Ekel Alfred...
#1011270
Zu den erfolgreichen Sitcoms fällt mir noch "Wer ist hier der Boss ein" die ich
damals ebenfalls verschlungen habe - ebenso wie Alf.

An deutschen Sitcoms im weitesten Sinne fallen mir im ZDF
Halt durch, Paul mit Horst Schroth ein - die ich persönlich sehr witzig für
deutsche Verhältnisse hielt - wollte aber keiner sehen :roll:

und Zebralla mit Dieter Hallervorden ein - wer will kann ja mal auf
youtube die Weihnachtsfolge sehen - / nein, leider gelöscht
übrigens von/mit Frank Lüdecke

Beide wurden leider nicht ausgebaut - das sind für mich eher deutsche
Sitcoms
#1011275
rosebowl hat geschrieben: Die Beckers mochte ich auch. Und noch besser (wobei ich nicht sicher bin, ob "Sitcom" es da so genau trifft), war Ein Herz und eine Seele aka Ekel Alfred...
Also, wenn "Ein Herz und eine Seele" nicht eine Sitcom ist, was dann? Die wurde damals sogar noch vor Publikum aufgezeichnet. Einige Folgen sind, ebenso wie bei "Heinz Becker", bis heute Kult (z.B. 'Der Silvester-Punsch'). Außerdem hat die Serie inzwischen sogar zeitgeschichtlichen Wert. Wo kann man z.B. heute sonst noch auf so humorvolle Weise und ohne Guido Knopp-Verklärung etwas über die Deutschland-Politik der 70er Jahren erfahren?
#1011280
Es gab schon deutsche Comedy Serien, gut sogar.
Aber ernsthaft, die wollen ein deutsches Two and a half Men?
Die letzten Versuche, von z.B. pro7 mit dieser Comedy WG,
waren einfach nur ziemlich armseelig und peinlich.

Die Sendung "Das Büro" war ja noch halbwegs ansehbar,
die IT Crows Kopie war einfach nur noch erbärmlich.
Die neue Wochenshow besteht auch nur noch aus Youtube Clips,
der Bully Herbig hat sicher besseres zu tun ......

Wer soll denn die Serie entwickeln, produzieren, wer die
Geschichten schreiben und wer Regie führen?
Haben wir denn einen Autor, Regisseur, Produzenten oder
Schauspieler die für so ein Projekt in Frage kommen würden?
Wie produzieren doch nur Krimis, Nazi Filme und Telenovelas.
Was wollen die denn da für eine Serie basteln,
"Zwei Nazis und ein halber Derrick"?

Schön wärs, aber sie werden kaum das dafür geeignete Personal
finden, ich hab so eine Ahnung wie das Projekt ausgeht.
(alleine schon weil sie offensichtlich wieder nur abkupfern,
siehe IT-Crows Kopie was dabei rauskommt)
#1011311
Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Es würde weder an Schauspielern, noch an Regisseuren oder Drehbüchern scheitern. Wohl eher an den Produzenten und der Geduld der Sender, von der Bereitschaft der Zuschauer mal abgesehen. Liefe so ein Projekt auf Sat.1, am besten noch am Fun-Freitag, es wäre schon vorab zum Scheitern verurteilt. Ich glaube diverse Sender haben die Comedy-Rolle in den letzten Jahren einfach so zu Tode geritten, dass der Zuschauer an sich keinen Bock mehr drauf hat.

Auf der anderen Seite muss man aber auch Mord mit Aussicht erwähnen, was ganz sicher keine Comedy ist, aber eben eine herzhaft leichte Krimiserie, bei der man mehr als einmal pro Folge schmunzeln muss. Sowas geht also auch.
#1011321
Mir sind grad noch welche eingefallen.

Die Viersteins

Familie Ballerstaller mit Diethe Krebs
http://www.youtube.com/watch?v=bK2bGvxl ... re=related

Lukas mit Dirk Bach(die schon sehr an eine amerikanische Sitcom erinnert)
http://www.youtube.com/watch?v=bqNZpuoP ... re=related

Dann gab es noch eine deutsche Kopie von "Golden Girls": Im besten Alter
Mit: Hannelore Zeppenfeld, Elisabeth Wiedemann und Margret Homeyer
http://www.steffi-line.de/archiv_text/i ... er1991.jpg

Und eine von "Ein verrücktes Paar" mit Harald Juhnke als Oscar und Eddi Arent als Felix. :mrgreen:
#1011343
Ich würde auch noch den "Prinz von Bell Air" dazu zählen,wurde glaub auch noch nicht erwähnt?


Ich kann mir nicht vorstellen das ne gute deutsche Sitcom in nächster Zeit erscheint...wenn man es auf biegen und brechen machen will doch erst recht nicht
#1011421
vicaddict hat geschrieben:Ich wollte nichts unterschlagen, ich wollte nur nicht alles aufzählen ;) Unterm Strich bleibt es aber dabei, dass pro Jahrzehnt nicht gerade viele Serien erfolgreich sind.
Naja, bei Sitcoms sind es aber verhältnismäßig viele - an normalen Serien fallen mir jedenfalls nicht so viele ein, die langlebig waren (Soaps und derartiges ausgeschlossen) - aus den 90ern fällt mir zumindestens auf die Schnelle nur Akte X ein...
Familie Tschiep hat geschrieben:Auch wenn sie nicht ganz den amerikanischen Standards entsprechen, würde ich auch Mein leben und Ich, Nicola als Sitcom sagen. At Tony Ich habe ja schon einen Vorschlag für Schauspieler gemacht, die sich durchaus für Komödie eignen. Nun muss man die Gwisdek einfach nur mit einem guten Drehbuch überzeugen.
Mein Leben und Ich würde ich eher unter Dramedy einordnen. Die Folgen waren nicht wirklich auf Lacher konzipiert, sondern auf eine Story, die über ein paar Dinge aufgelockert wurde.
Robert Gwisdek ist mir bis dato nicht bekannt - allerdings würde eine deutsche Sitcom schon an der Planung scheitern - man denke gerade ans ZDF... Was würde das Gremium denn schon durchgehen lassen? Wahrscheinlich sähe eine ZDF-Sitcom so aus:

Karl Harper (Rüdiger Hoffmann) - ein Schlagerkomponist, der auch mal 2-3 Beziehungen pro Jahr hat, nimmt seinen Bruder Alfred (Martin Schneider) bei sich auf, der von seiner Frau (Iris Berben) verlassen wurde. Mit Alfred kommt dann noch Karls Neffe Jakob (Otto Waalkes) ins Haus...

Alternatividee:

Theo (Mirco Nontschew), Bernhard (Oliver Pocher), Marschall (Olaf Marschall), Lilly (Janine Kunze) und die Holländerin Robin (Linda de Mol) sind um die 30 und wohnen in Berlin. Marschall und Lilly sind verheiratet, Theo ist auf der Suche nach seiner Liebe, Bernhard ist ein Frauenheld und Robin möchte über Endemol im deutschen Fernsehen bekannt werden.

Dritte Idee:

Steffen Fassbinder (Ralf Schmitz) und Leonhard Hofstädter (Stefan Mross) sind echte Nerds. Eines Tages zieht die blonde Petra (Hans Werner Olm) nebenan ein.
#1011483
Tony Montana hat geschrieben: Naja, bei Sitcoms sind es aber verhältnismäßig viele - an normalen Serien fallen mir jedenfalls nicht so viele ein, die langlebig waren (Soaps und derartiges ausgeschlossen) - aus den 90ern fällt mir zumindestens auf die Schnelle nur Akte X ein...
Ja, du hast vollkommen recht. Es gab kaum mehr als drölfzig Serien in den 90ern, die man länger als 5 Staffeln a 20+ Episoden hat laufen lassen.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Am ... ion_series


Im Gegensatz dazu gelten deutsche Produktionen schon als "erfolgreich", wenn sie es hinbekommen alle 2 Jahre eine Staffel mit weniger als 10 Episoden zu produzieren. Auch ein Grund warum ich deutsche Fernsehproduktionen so gut wie nie sehe.
#1011499
bartman hat geschrieben: Im Gegensatz dazu gelten deutsche Produktionen schon als "erfolgreich", wenn sie es hinbekommen alle 2 Jahre eine Staffel mit weniger als 10 Episoden zu produzieren. Auch ein Grund warum ich deutsche Fernsehproduktionen so gut wie nie sehe.

du kannst doch schlecht die Deutschen Budgets mit den amerikansichen vergleichen. In Amerika hat selbst ne 25 minuten Comedy ein Millionen-Budget.

Wie sollen sich das bitte Deutsche Sender leisten können ?
#1011505
Waterboy hat geschrieben:
bartman hat geschrieben: Im Gegensatz dazu gelten deutsche Produktionen schon als "erfolgreich", wenn sie es hinbekommen alle 2 Jahre eine Staffel mit weniger als 10 Episoden zu produzieren. Auch ein Grund warum ich deutsche Fernsehproduktionen so gut wie nie sehe.

du kannst doch schlecht die Deutschen Budgets mit den amerikansichen vergleichen. In Amerika hat selbst ne 25 minuten Comedy ein Millionen-Budget.

Wie sollen sich das bitte Deutsche Sender leisten können ?
Da man hierzulande aber keine Millionengehälter für Darsteller und Autoren verschleudert, ist das doch aber hinfällig.