Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#1346785
Heute habe folgendes auf quotenmeter.de gelesen:
Bisher sind – zumindest aus Sicht des Fernsehens – all die netten Online-, SocialMedia- und Mobile-Maßnahmen daher nur kleine Gimmicks, die aber die Fernsehformate selbst kaum beeinflussen, denn sie funktionieren eben genauso ohne diese neuen Möglichkeiten. Kann in diesem Fall dann jedoch ernsthaft von Cross- oder gar Transmedialität gesprochen werden? Ist diese nicht erst wirklich erreicht, wenn das TV-Format nur genießbar ist, wenn man sich auch an den Netz-Aktivtäten beteiligt? Ist nicht erst dann ein wirklicher Mehrwert durch die Verbindung der Medien erreicht?
Wollen wir das wirklich? Oder ist TV für uns nicht eher ein lean-back-Medium oder ein Nebenbeimedium? Wie viele wären bereit sich wirklich aktiv mit dem Thema der Sendung zu beschäftigen; mitzumachen? Passives Fernsehen unmöglich - ein Mehrwert? Ich glaube, soetwas wäre nur für einzelne Sendungen oder Spartensender geeignet, aber nicht für den Großteil des TV-Contents - wie seht ihr das?

Wie könnte soetwas überhaupt aussehen und wie sehr dürfte der Teilnehmer gefordert werden? Gab es nicht mal im ZDF so etwas; Eingangsfilm im TV und anschließend Spurensuche im Internet - ist das die Zukunft? Was bleibt hier vom Fernsehen eigentlich übrig - gibt es Möglichkeiten das lineare Fernsehen besser einzubeziehen?
#1346857
Durchs Propaganda-Staatsfernsehen werden wir eh manipuliert -
TV wird eh überbewertet - Freundschaft, Liebe und Kommunikation mit anderen Menschen ist viel wichtiger

Die Socialmedia Schaizze braucht kein Mensch
#1346887
Das ist doch alles mehr ein Medienhype, der ein paar "social media experten" (heißt, dass sie es geschafft haben sich bei Twitter anzumelden) Jobs sichert.

Ich will keine Sendung sehen, die vom Mob gesteuert wird. Wirklich crossmedial müsste eben auch einen Nutzen haben. Diese Fernsehspiele sind für mich das einzige was auf das zutrifft. Das ist eben aktiver als andere Sendungen. Man ermittelt quasi mit. Es ist mehr Spiel als Sendung. Wobei man das alles auch ganz alleine im Internet machen könnte ohne Fernsehausstrahlung.

Der Großteil wird passiv bleiben, einfach weil es gewünscht ist. Bücher lesen, Musik hören, Filme/Serien gucken, das ist alles passiv. Passiv bedeutet ja nicht, dass es nicht anspruchsvoll ist.

Ich bin so schon viel beschäftigt mit Medien konsumieren, darüber diskutieren und zusammensuchen, dass die Zeit sich dann aktiv mit ewas, das müsste ja auch live sein, auseinanderzusetzen natürlich knapp ist. Und der Anreiz ist quasi nicht vorhanden.

Interaktive Filme gibts ja schon als Videospiele. Wenn ich also etwas aktivere Mitgestaltung haben will konsumiere ich das.
#1347081
Die Frage ist ja, inwieweit man Fernsehen auch crossmedial umsetzen kann und inwieweit sich der Aufwand dann auch finanziell trägt.

Bei Shows geht das ganz gut: In Castingshows werden Teilnehmer rein- oder rausgewählt. In Spielshows der Sieger bestimmt. Und die Telefonabstimmung bringt dazu auch noch richtig Geld in die Tasche.

Bei Filmen sieht die Sache anders aus: Wie soll hier ein crossmediales Konzept funktionieren? Man müsste mehrere Versionen einer Szene drehen und dann den Zuschauer entscheiden lassen, wie es weitergeht. Das funktioniert bei kurzen Produktionen via Internet sicher gut. Aber im Fernsehen? Auf wie viele Teile will man einen Film dann ausdehnen? Und ist das ein finanziell wirklich tragbarer Aufwand?

Anders sieht es aus, wenn man solche Dinge wie Crowdfounding als crossmediales Konzept bezeichnet. Die Zuschauer spenden Geld und bekommen dafür eine bestimmte Szene. Bei Stromberg hat es funktioniert. Aber funktioniert es auch bei irgendeinem Sat1 FilmFilm?

Vielleicht sind tägliche Serien wie GZSZ oder Verbotene Liebe noch eine Möglichkeit, crossmedialer zu werden: Mit zusätzlichen Szenen im Netz und einer Abstimmung, in der man monatlich entscheidet, welcher Charakter die Serie verlassen muss oder was als nächstes passieren soll.