Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
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von schorsch
#1457363
Seit 1950 gibt es die Europäische Rundfunkunion EBU von dessen Produktionen die meisten nur den Eurovision Song Contest kennen, einen von allen Mitgliedstaaten eher belächelten Gesangswettbewerb bei dem der kleinste gemeinsame musikalische Nenner gesucht wird
Dann gibt es da noch den Nachrichten-Sender „euronews“ den die meisten auf der Senderliste irgendwo im Bereich der dreistelligen Nummern platziert haben sofern man ihn überhaupt empfängt
Ich finde das sehr schade, denn mich würde ein englischsprachiges TV-Programm im Stil eines normalen öffentlich-rechtlichen Vollprogramms sehr interessieren und ich glaube das würde die „europäische Identität“ (sofern es so etwas überhaupt gibt) in den Köpfen der Bürger definitiv stärken
Und gerade jetzt, in Zeiten in denen sich wieder mehr in Richtung Nationalstaaten sehnen hätten wir ein bisschen Identifikation mit unserem gemeinsamen Europa bitter nötig
Die Europäer sprechen auch immer besseres Englisch, viele schauen Serien und Filme im Originalton. Ich denke viele Leute wären bereit dafür und würden einschalten

Was meint ihr? Ist es nur eine Frage der Zeit? Des Geldes? Oder fantasiere ich gerade? :)
#1457365
schorsch hat geschrieben: denn mich würde ein englischsprachiges TV-Programm im Stil eines normalen öffentlich-rechtlichen Vollprogramms sehr interessieren
Warum in englischer Sprache? Warum nicht synchronisiert oder mit Untertiteln?
schorsch hat geschrieben: und ich glaube das würde die „europäische Identität“ (sofern es so etwas überhaupt gibt) in den Köpfen der Bürger definitiv stärken
Diese europäische Identität gab es leider noch nie wirklich und wird es, ebenfalls leider, wohl auch nie geben.
Jedenfalls so lange halb Europa politisch an den rechten Rand driftet (Ungarn, Polen, Dänemark, England, Frankreich etc.)
schorsch hat geschrieben: Die Europäer sprechen auch immer besseres Englisch,
Woher willst Du denn das wissen?
In Deutschland jedenfalls versteht nach wie vor eine große Mehrheit kein oder nur schlecht Englisch.
(Bitte nicht mit der jüngeren Generation verwechseln, die bildet schließlich inzwischen den wesentlich kleineren Teil der Bevölkerung)

Franzosen wollen aus nationalistischen Gründen oft gar kein Englisch sprechen oder es wenigstens lernen.

Spanier und Italiener z.B. haben von Natur aus Schwierigkeiten Englisch zu lernen, selbst wenn sie sich noch so bemühen.
schorsch hat geschrieben: viele schauen Serien und Filme im Originalton. Ich denke viele Leute wären bereit dafür und würden einschalten
Ich glaube doch eher, das es sich bisher um eine Minderheit handelt.
In meinem Bekanntenkreis (und ich habe einen sehr großen) kenne ich nicht einen einzigen der so etwas schaut.
schorsch hat geschrieben: Ist es nur eine Frage der Zeit? Des Geldes? Oder fantasiere ich gerade?
Ich glaube, Du kommst mit Deinem Wunsch 15 – 20 Jahre zu früh.

Das Problem ist nur das es, wie es im Moment aussieht, Europa in seiner jetzigen Form leider nicht mehr geben wird.
Die Gefahr das dann längst bereits wieder Panzer über irgendwelche Grenzen fahren …
Aber das ist ein anderes Thema.
#1457367
schorsch hat geschrieben: Was meint ihr? Ist es nur eine Frage der Zeit? Des Geldes? Oder fantasiere ich gerade? :)
Die Frage ist doch eher, wer sich dafür bereiterklären würde? Nationale TV Stationen wären dagegen, weil sie plötzlich Konkurrenz hätten, für die womöglich andere Regeln gelten oder einen Vorteil im Sendebetrieb ergattern.

Und wie man ja gerade an der Netflix Meldung gesehen hat. Die Content-Mafia hat gar kein Interesse an einem europäischen Großmarkt, denn sonst könnte man nur eine große, statt viele kleine Lizenzen verkaufen und warum sollte man sich da Umsatz entgehen lassen.

Wäre ne nette Idee, aber daran glaub ich nicht, zumal ich die Zukunft für Serien und Filme immer mehr im Internet sehe und eben nicht beim Fernsehen selber.
#1457368
P-Joker hat geschrieben: Warum in englischer Sprache? Warum nicht synchronisiert oder mit Untertiteln?
Weil man so kaum Live-Sendungen oder Live-Diskussionen machen könnte. Ich finde das ist der einzige Weg um die Sprachbarrieren loszuwerden. Für alle die zu wenig verstehen wäre es ein Anreiz sein Englisch zu verbessern. Synchronisation und Untertitel könnte man ja optional anbieten
P-Joker hat geschrieben: Diese europäische Identität gab es leider noch nie wirklich und wird es, ebenfalls leider, wohl auch nie geben.
Jedenfalls so lange halb Europa politisch an den rechten Rand driftet (Ungarn, Polen, Dänemark, England, Frankreich etc.)
Ich bin immer vorsichtig mit Prognosen, letztendlich kommt eh immer alles anders als wie erwartet. Ich finde es wäre trotzdem eine schöne Vision die man zumindest anstreben sollte
P-Joker hat geschrieben:
schorsch hat geschrieben: Die Europäer sprechen auch immer besseres Englisch,
Woher willst Du denn das wissen?
In Deutschland jedenfalls versteht nach wie vor eine große Mehrheit kein oder nur schlecht Englisch.
(Bitte nicht mit der jüngeren Generation verwechseln, die bildet schließlich inzwischen den wesentlich kleineren Teil der Bevölkerung)

Franzosen wollen aus nationalistischen Gründen oft gar kein Englisch sprechen oder es wenigstens lernen.

Spanier und Italiener z.B. haben von Natur aus Schwierigkeiten Englisch zu lernen, selbst wenn sie sich noch so bemühen.
schorsch hat geschrieben: viele schauen Serien und Filme im Originalton. Ich denke viele Leute wären bereit dafür und würden einschalten
Ich glaube doch eher, das es sich bisher um eine Minderheit handelt.
In meinem Bekanntenkreis (und ich habe einen sehr großen) kenne ich nicht einen einzigen der so etwas schaut.
Ich weiß es nicht, jedoch habe ich den Eindruck dass Englisch verbreiteter wird und besser. Das Programm sollte sich vor allem an die jüngere Generation richten, es geht dabei nicht um Quote, darum müsste es auch ein öffentlich-rechtliches Programm sein
P-Joker hat geschrieben:
schorsch hat geschrieben: Ist es nur eine Frage der Zeit? Des Geldes? Oder fantasiere ich gerade?
Ich glaube, Du kommst mit Deinem Wunsch 15 – 20 Jahre zu früh.

Das Problem ist nur das es, wie es im Moment aussieht, Europa in seiner jetzigen Form leider nicht mehr geben wird.
Die Gefahr das dann längst bereits wieder Panzer über irgendwelche Grenzen fahren …
Aber das ist ein anderes Thema.
Genau dieser Gefahr müsste man ja entgegenwirken im Interesse der Politik. Also wenn nicht jetzt, wann dann?

LittleQ hat geschrieben:
Wäre ne nette Idee, aber daran glaub ich nicht, zumal ich die Zukunft für Serien und Filme immer mehr im Internet sehe und eben nicht beim Fernsehen selber.
Ich denke da nicht an Filme und Serien sondern an Eigenproduktionen. Talkshows, Late-Night-Shows, Unterhaltungsshows, Diskussionsrunden, Nachrichten, Reportagen, Dokumentationen, Magazine
#1457372
schorsch hat geschrieben: Ich denke da nicht an Filme und Serien sondern an Eigenproduktionen. Talkshows, Late-Night-Shows, Unterhaltungsshows, Diskussionsrunden, Nachrichten, Reportagen, Dokumentationen, Magazine
Da sehe ich noch viel größere Probleme. Wer soll denn für die Eigenproduktionen verantwortlich sein?

Ich sehe jetzt schon die Deutsche Jammerei, wenn die Griechen die erste Doku über ihre Situation produzieren, die nicht ins Weltbild der neoliberalen Einheitsparteiwähler in Deutschland passt. :lol: :lol: Wir können uns in Deutschland doch nicht mal den EU Songcontest anhören, ohne ständig den Vorwurf zu äußern, dass das europäische Ausland "Anti-Deutsch" wähle und man unbedingt etwas ändern müsse.

Und wer würde bei der aktuellen polnischen Regierung schon eine polnische Politdiskussion haben wollen? :mrgreen:

Bei der Unterhaltung hätte ich das Problem, dass ich das Gefühl habe, dies sei einfach ein Kulturding. Der britische Humor ist einfach nicht der portugisische und die Kroaten haben ein völlig anderes Verständnis von Unterhaltung und was unterhaltsam ist, als die Finnen.

Persönlich fände ich es zwar schön mal anderen Ländern beim diskutieren zuzusehen, weil ich immernoch der Meinung bin, dass gerade in Deutschland zu viel aus eigener Perspektive getratscht wird und ausländische Diskussionen eine Bereicherung wären, aber das alles zusammen in einem Sender, stelle ich mir einfach unrealistisch vor.
#1457377
Ich finde die Idee an sich ja spannend und im Grunde sind die Vorraussetzungen ja bereits da, weil viele Staaten ihren eigenen Kanal haben, den sie dann auch in anderen Ländern ausstrahlen, sei es Russia Today, Deutsche Welle TV oder auch die BBC. Alle diese Programme bewerten die Lage im eigenen Land aus ihrer eigenen Sicht.

Ein paneuropäischer Sender könnte diese Sendungen übernehmen und jedem Land jeweils einen bestimmten zeitlichen Raum geben. Aber im gleichen Moment denke ich: Das klappt nie - jedenfalls nicht paneuropäisch, aber vielleicht in kleinen Verbänden. Das deutsch-französische arte ist da ja ein schönes Beispiel.

Dennoch: Ich sehe auch, dass gerade bei Serien oder Shows die Lizenzfragen eine Umsetzung scheitern lassen. Und nicht zuletzt sehe ich in Deutschland, dass Deutsche Welle TV oder eben auch euronews ein Dasein in den dreistelligen Senderzahlen auf der Fernbedienung haben.
#1457382
LittleQ hat geschrieben:
schorsch hat geschrieben: Ich denke da nicht an Filme und Serien sondern an Eigenproduktionen. Talkshows, Late-Night-Shows, Unterhaltungsshows, Diskussionsrunden, Nachrichten, Reportagen, Dokumentationen, Magazine
Da sehe ich noch viel größere Probleme. Wer soll denn für die Eigenproduktionen verantwortlich sein?

Ich sehe jetzt schon die Deutsche Jammerei, wenn die Griechen die erste Doku über ihre Situation produzieren, die nicht ins Weltbild der neoliberalen Einheitsparteiwähler in Deutschland passt. :lol: :lol: Wir können uns in Deutschland doch nicht mal den EU Songcontest anhören, ohne ständig den Vorwurf zu äußern, dass das europäische Ausland "Anti-Deutsch" wähle und man unbedingt etwas ändern müsse.

Und wer würde bei der aktuellen polnischen Regierung schon eine polnische Politdiskussion haben wollen? :mrgreen:
Naja da könnte es ja verschiedene Konzepte geben. Die EBU könnte ihre eigene Produktion haben. Oder jeder Sender steuert wöchentlich ein Format, das 1:1 auch national in der jeweiligen Ländersprache gesendet wird, in englischer Sprache bei. Oder man macht in irgendeinem zeitlichen Rhythmus jeweils ein anderes EBU-Mitglied für die Produktion verantwortlich. Möglichkeiten gäbe es viele
LittleQ hat geschrieben: Bei der Unterhaltung hätte ich das Problem, dass ich das Gefühl habe, dies sei einfach ein Kulturding. Der britische Humor ist einfach nicht der portugisische und die Kroaten haben ein völlig anderes Verständnis von Unterhaltung und was unterhaltsam ist, als die Finnen.
Vermutlich müsste man das Thema Unterhaltung und Humor etwas vorsichtiger behandeln, wahrscheinlich wird man in manchen Ländern mehr Leute erreichen und in anderen weniger. Aber ich glaube schon dass man hier in irgendeiner Form einen gemeinsamen Nenner finden könnte

baumarktpflanze hat geschrieben: Dennoch: Ich sehe auch, dass gerade bei Serien oder Shows die Lizenzfragen eine Umsetzung scheitern lassen. Und nicht zuletzt sehe ich in Deutschland, dass Deutsche Welle TV oder eben auch euronews ein Dasein in den dreistelligen Senderzahlen auf der Fernbedienung haben.
Naja eigens produzierte Shows oder eventuell auch Serien wird man wohl auf europäischer Ebene senden dürfen, oder?
#1457383
schorsch hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Dennoch: Ich sehe auch, dass gerade bei Serien oder Shows die Lizenzfragen eine Umsetzung scheitern lassen. Und nicht zuletzt sehe ich in Deutschland, dass Deutsche Welle TV oder eben auch euronews ein Dasein in den dreistelligen Senderzahlen auf der Fernbedienung haben.
Naja eigens produzierte Shows oder eventuell auch Serien wird man wohl auf europäischer Ebene senden dürfen, oder?
Aber auch eigenproduzierte Sendungen und Shows werden von den Sendeanstalten ins Ausland verkauft, weil man damit Geld machen kann - und zwar egal, ob es von RTL kommt, der ARD oder auch Warner Bros. Deutschland. Die "Content-Mafia", wenn man sie so nennen will, funktioniert ja nicht nur transatlantisch.
#1457386
baumarktpflanze hat geschrieben: Aber auch eigenproduzierte Sendungen und Shows werden von den Sendeanstalten ins Ausland verkauft, weil man damit Geld machen kann - und zwar egal, ob es von RTL kommt, der ARD oder auch Warner Bros. Deutschland. Die "Content-Mafia", wenn man sie so nennen will, funktioniert ja nicht nur transatlantisch.
Warum sollte daran die Umsetzung scheitern?
Bei Produktionen von Privatsendern könnte ich mir das vorstellen, bei öffentlich-rechtlichen eher weniger
#1457388
schorsch hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Aber auch eigenproduzierte Sendungen und Shows werden von den Sendeanstalten ins Ausland verkauft, weil man damit Geld machen kann - und zwar egal, ob es von RTL kommt, der ARD oder auch Warner Bros. Deutschland. Die "Content-Mafia", wenn man sie so nennen will, funktioniert ja nicht nur transatlantisch.
Warum sollte daran die Umsetzung scheitern?
Bei Produktionen von Privatsendern könnte ich mir das vorstellen, bei öffentlich-rechtlichen eher weniger
Weil allein die Verwertung innerdeutsch ja schon nicht auf allen Kanälen funktioniert. Schau Dir die Mediatheken an: Bundesligaberichte dürfen im Netz nicht immer vollständig gezeigt werden, Filmtrailer aus Talkshows werden im Netz ausgeblendet, Bilder von Fernsehfilmen dürfen in anderen Sendungen auf anderen Sendern nicht gezeigt werden - manchmal sogar nicht mal in einer Sendung auf dem gleichen Sender - und manche Showacts werden auch nicht im Netz gezeigt.

Jeder Teil einer Sendung hat bestimmte Lizenzen, die man selbst aber nicht immer hat: Für die Bundesliga braucht es Rechte, für den Showact, der singt, gibt es bestimmte Rechte und nicht zuletzt kriegen auch die Schauspieler entsprechend Gelder, wenn ihr Film auf einem anderen Sender läuft oder schlicht auch auf dem eigenen Sender nochmal ausgestrahlt wird.

Das kann man ändern, keine Frage. Aber dann sind wir wieder bei dem, was LittleQ Content-Mafia nennt.
#1457625
Das klingt für mich ziemlich nach etwas Ähnlichem, wie es mit arte und 3sat schon vorhanden ist, nur etwas größer und nicht auf Deutsch. Wenn ich mir die Quoten arte und 3sat anschaue klingt ein englischsprachiges Europaprogramm für mich wie die reinste Freak-Veranstaltung. Diskussionssendungen wären dadurch gekennzeichnet, dass hauptsächlich Leute aus englischsprachigen Ländern teilnähmen (in Forum von Anrufen usw.), Teilnehmer aus anderen Ländern teils so schlecht Englisch sprächen, dass man Mühe hätte es zu verstehen und es insgesamt nur wenige (wichtige) Themen gäbe, bei denen es einen wirklichen Mehrwert darstellen würde diese nicht nur in einer nationalen Sendung, sondern international zu diskutieren. Für dieses vereinzelten Sendungen bräuchte es nicht gleich einen extrigen Fersnehsender.

Zudem brauchen neue Fernsehsender oft sehr lange, bis sie Resonanz erfahren. Selbst die deutschsprachigen Unterhaltungssender liegen überwiegend (die 8 Großen/Alten mal nicht berücksischtigt) bei unter 2% Marktanteil. Ich glaube dass dem gigantischen Aufwand eines solchen Senders kaum mehr als 0,1% Marktanteil entgegenstünden.

Da finde ich das Sprachenkonzept von Euronews üschon überzeugender. An dem Sender sind ja auch schon über 20 EBU-Länder beteiligt (Deutschland bislang noch nicht). Vielleicht sollte man hierrauf aufbauen. Auch eine Namensänderung zu "EuroTV" etc. wäre vlt. hilfreich.
#1457635
Säqirjënn hat geschrieben:Das klingt für mich ziemlich nach etwas Ähnlichem, wie es mit arte und 3sat schon vorhanden ist, nur etwas größer und nicht auf Deutsch. Wenn ich mir die Quoten arte und 3sat anschaue klingt ein englischsprachiges Europaprogramm für mich wie die reinste Freak-Veranstaltung.
Du verwechselst da was, Programme mit hohen Quoten sind eher die „Freak-Veranstaltungen“ (RTL, ProSieben) :lol:
Säqirjënn hat geschrieben: Diskussionssendungen wären dadurch gekennzeichnet, dass hauptsächlich Leute aus englischsprachigen Ländern teilnähmen (in Forum von Anrufen usw.), Teilnehmer aus anderen Ländern teils so schlecht Englisch sprächen, dass man Mühe hätte es zu verstehen und es insgesamt nur wenige (wichtige) Themen gäbe, bei denen es einen wirklichen Mehrwert darstellen würde diese nicht nur in einer nationalen Sendung, sondern international zu diskutieren. Für dieses vereinzelten Sendungen bräuchte es nicht gleich einen extrigen Fersnehsender.
Es ist nicht so, dass es auf diesem Kontinent niemanden gäbe der vernünftiges Englisch spricht, da gibt’s Moderatoren und Journalisten wie Sand am Meer die hier was tolles auf die Beine stellen könnten. Ich denke da eher an Politk-Talk und weniger an Call-In-Shows
Säqirjënn hat geschrieben: Zudem brauchen neue Fernsehsender oft sehr lange, bis sie Resonanz erfahren. Selbst die deutschsprachigen Unterhaltungssender liegen überwiegend (die 8 Großen/Alten mal nicht berücksischtigt) bei unter 2% Marktanteil. Ich glaube dass dem gigantischen Aufwand eines solchen Senders kaum mehr als 0,1% Marktanteil entgegenstünden.
Das sehe ich anders, ich glaube man bräuchte nur ein paar Exklusiv-Interviews mit Leuten aus der Weltpolitik zu bringen und man hätte schon genug Resonanz
Säqirjënn hat geschrieben: Da finde ich das Sprachenkonzept von Euronews üschon überzeugender. An dem Sender sind ja auch schon über 20 EBU-Länder beteiligt (Deutschland bislang noch nicht). Vielleicht sollte man hierrauf aufbauen. Auch eine Namensänderung zu "EuroTV" etc. wäre vlt. hilfreich.
Ja vielleicht wäre das der richtige Ansatz aus euronews mehr zu machen als einen Sender der rund um die Uhr unkommentierte Agenturmeldungen raushaut
#1457646
Es ist nicht so, dass es auf diesem Kontinent niemanden gäbe der vernünftiges Englisch spricht, da gibt’s Moderatoren und Journalisten wie Sand am Meer die hier was tolles auf die Beine stellen könnten. Ich denke da eher an Politk-Talk und weniger an Call-In-Shows
Ich bstreite ja auch nicht, dass es fähige Moderatoren und Journalisten mit guten Englsich-Kentnissen gibt. Aber ich sehe noch nicht so ganz den Mehrwert einer englischsprachigen Talkshow im Vgl. zu einer im Deutschen Fernsehen, in der ausländische Gäste von einem Dolmetscher übersetzt werden. Außerdem kann man in so einer Talkshow keine 30 Gäste einladen - wie viele Deutsche würden sich wohl eine englischsprachige Talkshow anschauen, in der kein Deutscher vertreten ist? Zudem gibt es noch relativ wenige wichtige Tehmen auf europäischer Ebene - abgesehen von der Flüchtlingsfrage spielen sich die wichtigsten politischen Angelegneheiten derezit auf nationaler Eben ab.
Das sehe ich anders, ich glaube man bräuchte nur ein paar Exklusiv-Interviews mit Leuten aus der Weltpolitik zu bringen und man hätte schon genug Resonanz
Das Problem ist nur, dass es für entsprechende Politiker usw. relativ unattraktiv ist, solche Interviews bei einem Noname-Sender zu geben, wenn sie die Wahl haben.
#1457692
Säqirjënn hat geschrieben:
Es ist nicht so, dass es auf diesem Kontinent niemanden gäbe der vernünftiges Englisch spricht, da gibt’s Moderatoren und Journalisten wie Sand am Meer die hier was tolles auf die Beine stellen könnten. Ich denke da eher an Politk-Talk und weniger an Call-In-Shows
Ich bstreite ja auch nicht, dass es fähige Moderatoren und Journalisten mit guten Englsich-Kentnissen gibt. Aber ich sehe noch nicht so ganz den Mehrwert einer englischsprachigen Talkshow im Vgl. zu einer im Deutschen Fernsehen, in der ausländische Gäste von einem Dolmetscher übersetzt werden. Außerdem kann man in so einer Talkshow keine 30 Gäste einladen - wie viele Deutsche würden sich wohl eine englischsprachige Talkshow anschauen, in der kein Deutscher vertreten ist? Zudem gibt es noch relativ wenige wichtige Tehmen auf europäischer Ebene - abgesehen von der Flüchtlingsfrage spielen sich die wichtigsten politischen Angelegneheiten derezit auf nationaler Eben ab.
Ich sehe das genau umgekehrt, alle wichtigen Themen finden auf europäischer oder globaler Ebene statt und werden auf nationaler Ebene gar nicht richtig behandelt bzw. fühlt man sich als Nation ohnehin machtlos und ruft nach europäischen/globalen Lösungen für die sich keiner Zuständig fühlt
Wer sich eine Talkshow ohne deutsche Beteiligung ansehen würde wo europäische Themen diskutiert werden? Also ich schon. Ich bin Österreicher und schaue auch deutsche Sendungen in denen keine Österreicher vertreten sind 8)
Säqirjënn hat geschrieben:
Das sehe ich anders, ich glaube man bräuchte nur ein paar Exklusiv-Interviews mit Leuten aus der Weltpolitik zu bringen und man hätte schon genug Resonanz
Das Problem ist nur, dass es für entsprechende Politiker usw. relativ unattraktiv ist, solche Interviews bei einem Noname-Sender zu geben, wenn sie die Wahl haben.
Wenn die EBU das in die Hand nimmt und was daraus macht dann ist das kein Noname-Sender. Ich glaube vor einem europäischen Publikum aufzutreten ist nicht so unattraktiv
Merkel hat sich auch von LeFloid auf YouTube interviewen lassen … :lol:
#1457725
schorsch hat geschrieben:Ich sehe das genau umgekehrt, alle wichtigen Themen finden auf europäischer oder globaler Ebene statt und werden auf nationaler Ebene gar nicht richtig behandelt bzw. fühlt man sich als Nation ohnehin machtlos und ruft nach europäischen/globalen Lösungen für die sich keiner Zuständig fühlt
Aber die Europapolitiker sind halt noch viel weniger zuständig. Sie können z.B. bei der Flüchtlingsfrage weder die Mitgliedsländer zu einer gleichmäßigen Verteilung zwingen noch in ihrem eigenen Land groß was bewirken. Die verbindlichen Entscheidungen fallen in den nationalen Parlamenten.
Wer sich eine Talkshow ohne deutsche Beteiligung ansehen würde wo europäische Themen diskutiert werden? Also ich schon. Ich bin Österreicher und schaue auch deutsche Sendungen in denen keine Österreicher vertreten sind 8)
Naja, Deutschland und Österreich sind sich ja auch noch kulturell recht nahe. Aber wenn ein Franzose, ein Spanier, ein Italiener, ein Grieche und ein Pole am Tisch sitzen, sieht das vlt. schon wieder anders aus.

Selbst bei der Sendung zur Europawahl haben sich ARD, ZDF und ORF ja dazu entschlossen, statt der europaweiten Sendung auf Englisch lieber deutsche Sendungen zu produzieren. Von daher würde so ein Programm auch der bisherigen Linie von ARD, ZDF und ORF widersprechen.
schorsch hat geschrieben:Wenn die EBU das in die Hand nimmt und was daraus macht dann ist das kein Noname-Sender.
Das mit dem draus machen ist halt so eine Frage. Schließlich ist Euronews ja ein EBU-Sender. Auch wenn es bedauerlich ist, dass sich einige namhafte Mitglieder wie ARD, ZDF, ORF oder BBC bislang nicht beteiligen. Dafür aber immerhin die Folgenden:

ERTV (Ägypten)
ENTV (Algerien)
RTBF (Belgien)
YLE (Finnland)
France Télévisions (Frankreich)
ERT (Griechenland)
RAI (Italien)
RTÉ (Irland)
PBS (Malta)
TMC Monte Carlo (Monaco)
RTP (Portugal)
RTR (Russland)
TVR (Rumänien)
TV4 (Schweden)
SRG SSR (Schweiz)
RTV SLO (Slowenien)
RTVE (Spanien)
ČT (Tschechien)
ERTT (Tunesien)
TRT (Türkei)
NTU (Ukraine)
CYBC (Zypern)

Laut Wiki ist in DE das Problem, dass einer Beteiligung von ARD oder ZDF alle Landesregierungen zustimmen müssten. Ob man die wohl mit einem Marktanteil von 0,0% (2014) überzeugen kann? Ich fürchte auch, dass es nach einer Beteiligung dt. Sender nicht wirklich besser werden würde.
#1457729
schorsch hat geschrieben:Ich sehe das genau umgekehrt, alle wichtigen Themen finden auf europäischer oder globaler Ebene statt und werden auf nationaler Ebene gar nicht richtig behandelt bzw. fühlt man sich als Nation ohnehin machtlos und ruft nach europäischen/globalen Lösungen für die sich keiner Zuständig fühlt
Das Argument ist gut, weil es immer wieder fehlt an der Vermittlung daran, dass die EU eben nicht nur aus Krisengipfel oder Gurkenkrümungsverordnungen besteht oder ein reines Bürokratiemonster ist.
Säqirjenn hat geschrieben:Selbst bei der Sendung zur Europawahl haben sich ARD, ZDF und ORF ja dazu entschlossen, statt der europaweiten Sendung auf Englisch lieber deutsche Sendungen zu produzieren. Von daher würde so ein Programm auch der bisherigen Linie von ARD, ZDF und ORF widersprechen.
Wobei es durchaus inzwischen auch deutschsprachige Formate gibt, die bei englischsprachigen Interviews auf eine deutsche Übersetzung oder Untertitelung verzichten. Bei der Übertragung des New Pop Festivals aus Baden Baden auf EinsPlus haben sie die Liveinterviews mit englischsprachigen Musikern auf Englisch gelassen ohne Untertitel und Übersetzung, 3sat übertrug die Eröffnung der Berlinale mit ihren englischen Interviews ohne jede Übersetzung und ohne Untertitel. Auch beim Privatfernsehen findet sich das: Harald Schmidt hat schon in seiner letzten Sat1 - Zeit auf Übersetzung und später bei Sky auf Übersetzung und Untertitel verzichtet. Und ProSieben überträgt seit Jahren die Oscars, Golden Globes und Co ohne jede Übersetzung - und kriegt damit beachtliche Quoten. Aber sicher: In mehr als neunzig Prozent der Fälle wird noch übersetzt, vollständig oder teilweise.
#1457734
baumarktpflanze hat geschrieben:Wobei es durchaus inzwischen auch deutschsprachige Formate gibt, die bei englischsprachigen Interviews auf eine deutsche Übersetzung oder Untertitelung verzichten. Bei der Übertragung des New Pop Festivals aus Baden Baden auf EinsPlus haben sie die Liveinterviews mit englischsprachigen Musikern auf Englisch gelassen ohne Untertitel und Übersetzung, 3sat übertrug die Eröffnung der Berlinale mit ihren englischen Interviews ohne jede Übersetzung und ohne Untertitel. Auch beim Privatfernsehen findet sich das: Harald Schmidt hat schon in seiner letzten Sat1 - Zeit auf Übersetzung und später bei Sky auf Übersetzung und Untertitel verzichtet. Und ProSieben überträgt seit Jahren die Oscars, Golden Globes und Co ohne jede Übersetzung - und kriegt damit beachtliche Quoten. Aber sicher: In mehr als neunzig Prozent der Fälle wird noch übersetzt, vollständig oder teilweise.
Ich denke mal es hängt von mehreren Faktoren ab, ob sowas funktioniert:
- Zielgruppe (jung/alle Altersgruppen)
- Bedeutung des Gesprochenen (Beiwerk/Das worum es geht)
- Komplexität des Themas (leicht, alltäglich/komplex)
- Exklusivität der Sendung (Alternativen in Landessprache nein/ja)
- Subjektive/Soziale (Kult) Wichtigkeit des Formats (Lohnt sich die Mühe des Übersetztens zu machen ja/nein)

Im Fall eines englischsprachigen Nachrichtensenders im deutschsprachigen Raum (in kleineren Sprachräumen mag das anders sein) dürfte gegen so ziemlich alle Faktoren verstoßen werden.

Ich wäre eher dafür arte zu einem europaweiten Programm auszubauen, das 24h dreisprachig ausgestrahlt wird (Deutsch, Französisch, Englisch) und je nach Engagement der EBU-Anstalten aus anderssprachigen Ländern gerne noch zeitweise oder ebenfalls 24h zahlreiche weitere Tonspuren mitführen darf. Als Vollprogramm wäre es evtl. auch für viele zum Sprache-Lernen interessanter als ein Nachrichtensender.
#1458342
Nie.

Wenn wir ganz viel Glück haben gibt es irgendwann BBC/iTV ohne Proxy.

Vielleicht kriegen es auch ein paar mehr Sender hin, Zweikanalton einzukaufen. Und vielleicht kriegen wir die Rechte so hin, dass man keine dt. Zwangsuntertitel mehr senden muss (siehe Tonight Show einsFestival).


Näher werden wir deiner Idee eher nicht kommen.
#1458491
Adrianm hat geschrieben:Nie.

Wenn wir ganz viel Glück haben gibt es irgendwann BBC/iTV ohne Proxy.
Wahrscheinlich erst, wenn DE aus der EU austritt; dann könnten BBC und ITV auch ins Kabel eingespeist werden so wie in der Schweiz (Frankreich, DE, AT und Italien haben sie natürlich auch drin). (Andererseits... Als Unitymedia Kabel BW übernommen hat, haben sie erst mal die Schweizer rausgekickt und nur noch in den Grenzregionen drin gelassen... von daher ist es wohl fraglich ob sie die BBC einspeisen würden selbst wenn sie könnten) Bis dahin wird man die Programme (auch in HD) wohl nur über Sat empfangen können. Oder alternativ halt übers Internet (gibt ja schon Siten wo BBC, ITV und ein paar Ami-Sender kostenlos auch ohne Geoblocking angeboten werden, allerdings mit eher beschaulicher Bildqualität)
Adrianm hat geschrieben:Und vielleicht kriegen wir die Rechte so hin, dass man keine dt. Zwangsuntertitel mehr senden muss (siehe Tonight Show einsFestival).
oder "10 nach 10" auf 3sat :roll: