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Werbedauer

Verfasst: So 2. Jul 2006, 17:00
von Atum4
Ich habe mal gelesen das man innerhalb einer Stunde nur 7 Minuten Werbung bringen darf. So lang das stimmt frage ich mich ob das auch jemand im Fernsehen überprüft denn beim Eröfnungsspiel Deut. gegen CostaR. brachte man zur halbzeit 7Minuten und 45 sekunden beim ZDF.

Verfasst: So 2. Jul 2006, 19:12
von HenrikW
Nicht 7, sondern 12 Minuten pro Stunde sind erlaubt.

Verfasst: So 2. Jul 2006, 20:09
von The Rock
So viel ich weiss, 12 Min pro 45 Minuten Sendung...:)

Verfasst: So 2. Jul 2006, 22:44
von TVC
Es sind 12 Minuten Werbung pro Stunde erlaubt.
Bei Fussball oder anderen Sport und Specialsendungen gibt es Ausnahmen.
Dazu kommt dann noch die Egenwerbung.

Verfasst: So 2. Jul 2006, 23:32
von YJ
HenrikW hat geschrieben:Nicht 7, sondern 12 Minuten pro Stunde sind erlaubt.
das kann aber nicht ganz sein.

Beispiel Charmed:

eine Folge dauert durchschnittlich 40 bis 42 Minuten.
Plus 12 Minuten Werbungen wäre man bei höchstens 54 Minuten.
Aber zum Teil lief so ein Sendeblock über eine Stunde lang, z.b. von 20.15 Uhr bis 21.19 Uhr. Wie ist das möglich?

Verfasst: So 2. Jul 2006, 23:48
von pepper
Eigenpromo, also Trailer, sonstige Programmankündigungen zählen nicht zur Werbezeit. Die können demnach auf die 12 Min. noch draufgepackt werden. Außerdem (ich weiß nicht, wie es bei Charmed ist) wiederholt der Sender ja gerne mal einen Teil der Sendung nach jeder Werbung, damit wird die Sendezeit künstlich gestreckt.

Verfasst: So 2. Jul 2006, 23:57
von YJ
pepper hat geschrieben:Eigenpromo, also Trailer, sonstige Programmankündigungen zählen nicht zur Werbezeit. Die können demnach auf die 12 Min. noch draufgepackt werden. Außerdem (ich weiß nicht, wie es bei Charmed ist) wiederholt der Sender ja gerne mal einen Teil der Sendung nach jeder Werbung, damit wird die Sendezeit künstlich gestreckt.
ja, manchmal werden Teile wiederholt, aber meistens nicht viel länger als 10 Sekunden oder so.
Das mit Promo und Programmankündigungen ist nachvollziehbar, danke für die Info! :lol:

Verfasst: Mo 3. Jul 2006, 00:01
von pepper
YJ hat geschrieben:
pepper hat geschrieben:Eigenpromo, also Trailer, sonstige Programmankündigungen zählen nicht zur Werbezeit. Die können demnach auf die 12 Min. noch draufgepackt werden. Außerdem (ich weiß nicht, wie es bei Charmed ist) wiederholt der Sender ja gerne mal einen Teil der Sendung nach jeder Werbung, damit wird die Sendezeit künstlich gestreckt.
ja, manchmal werden Teile wiederholt, aber meistens nicht viel länger als 10 Sekunden oder so.
Das mit Promo und Programmankündigungen ist nachvollziehbar, danke für die Info! :lol:
Wenn du drei Werbeunterbrechungen hast, macht das schon mal eine halbe Minute zusätzlich. Und wenn du z.B. noch Erinnerungen an Star Trek bei Sat1 hast, dann lass dir gesagt sein, dass es da wesentlich mehr als 10 Sek. war!

Verfasst: Mo 3. Jul 2006, 08:26
von The Rock
Ich hab auch gelesen, dass man in Deutschland doch tatsächlich Filme langsamer laufen lässt, wenn die Spielfilmlänge an den jeweils nächsten Werbeblock heranreicht (45min, 90min, ...usw.)
Im Focus hab ich aber auch gelesen, dass gerade Deutsche Sender immer wieder in der Kritik stehen die Werbezeiten nicht einzuhalten bzw. zu überziehen...

Verfasst: Mo 3. Jul 2006, 10:40
von Confuse
The Rock hat geschrieben:Ich hab auch gelesen, dass man in Deutschland doch tatsächlich Filme langsamer laufen lässt, wenn die Spielfilmlänge an den jeweils nächsten Werbeblock heranreicht (45min, 90min, ...usw.)
Genau! Das hat man damals z.B. mit Hulk (RTL) gemacht. :)

Verfasst: Mo 3. Jul 2006, 15:26
von Kellerkind
Rundfunkstaatsvertrag §45

(2) Der Anteil an Sendezeit für Werbespots und Teleshopping-Spots innerhalb einer Stunde, gerechnet ab einer vollen Stunde, darf 20 vom Hundert nicht überschreiten.

Also 12 min pro Stunde, gerechnet ab einer vollen Stunde.

Wie kommen Zeiten von z.B. 20:14 - 21:17 zustande?

Ganz einfach: Von 20:00-20:15 kommt keine Werbung. Also kommen 12 min + Trailer von 20:15-21:00. Dann kommen noch ein paar Minuten der Stunde von 21 - 22. Und schon kommt man 42 min netto auf 63 min brutto. Beliebt sind auch einzelne Spots zwischen den Sendungen.

§ 44 Absatz 3
Bei Fernsehsendungen, die aus eigenständigen Teilen bestehen, oder bei Sportsendungen und Sendungen über ähnlich gegliederte Ereignisse und Darbietungen mit Pausen können Werbung und Teleshopping-Spots nur zwischen die eigenständigen Teile oder in die Pausen eingefügt werden. Bei anderen Sendungen soll der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Unterbrechungen innerhalb der Sendung mindestens 20 Minuten betragen.

In einer Sendung soll zwischen den Pausen 20 min Sendung kommen, außer es sei nicht anders möglich. Das "anders möglich" trifft auch auf die Schwarzblenden zu, die in US-Serien sind.

Verfasst: Di 4. Jul 2006, 19:33
von Odin
Eigenwerbung ist genau das Problem, denn diese wird immer häufiger auch mit Werbung zugemüllt. Daher entweder jeweils auf 6 Min. begrenzen oder Zusammenlegung auf 12 Min. Aber 12 Min. + Eigenwerbung ist zu viel des Guten.

Verfasst: Di 4. Jul 2006, 19:53
von freakazoid
Confuse hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Ich hab auch gelesen, dass man in Deutschland doch tatsächlich Filme langsamer laufen lässt, wenn die Spielfilmlänge an den jeweils nächsten Werbeblock heranreicht (45min, 90min, ...usw.)
Genau! Das hat man damals z.B. mit Hulk (RTL) gemacht. :)
Wie genau sieht denn das aus?
Der Ton müsste doch dadurch extrem verfälscht werden?

Oder wie wird das gemacht?

Verfasst: Di 4. Jul 2006, 19:57
von hezup
freakazoid hat geschrieben:
Confuse hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Ich hab auch gelesen, dass man in Deutschland doch tatsächlich Filme langsamer laufen lässt, wenn die Spielfilmlänge an den jeweils nächsten Werbeblock heranreicht (45min, 90min, ...usw.)
Genau! Das hat man damals z.B. mit Hulk (RTL) gemacht. :)
Wie genau sieht denn das aus?
Der Ton müsste doch dadurch extrem verfälscht werden?

Oder wie wird das gemacht?
Das fällt eigentlich nur auf, wenn du ganz genau hinhörst und du den Film schon mal in normaler Geschwindigkeit gehört hast. Wenn du dann noch Nebengeräusche hast oder Chips isst oder so, fällt es dem Laien eigentlich nicht auf. Ist ja nicht so, dass sie den Film 10% schneller oder langsamer zeigen.

Verfasst: Di 4. Jul 2006, 20:33
von freakazoid
Ah so. Muss ich mal bei bekannten Filmen drauf achten.

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 09:53
von The Rock
freakazoid hat geschrieben:
Confuse hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Ich hab auch gelesen, dass man in Deutschland doch tatsächlich Filme langsamer laufen lässt, wenn die Spielfilmlänge an den jeweils nächsten Werbeblock heranreicht (45min, 90min, ...usw.)
Genau! Das hat man damals z.B. mit Hulk (RTL) gemacht. :)
Wie genau sieht denn das aus?
Der Ton müsste doch dadurch extrem verfälscht werden?

Oder wie wird das gemacht?
Naja das wird natürlich nur dann gemacht, wenn die Filme knapp unter diesem Limit im jeweiligen 45 min schritt sitzen.

Ein Film der 100 min lang ist wird nicht auf 120 min hoch geputscht...:D
Ob man wirklich etwas davon merkt wage ich fast zu bezweifeln.
Im Kino gab es ja dieses phänomen, dass durch die verschiedene Framerate (Also Bilder pro Sekunde) in Deutschland und den USA, die Filme unterschiedliche Längen hatten bzw. immernoch haben, die aber jeweils nur einige Minuten betrugen. Im Laufe eines Spielfilmes sammelt sich das dann eben so etwas an.

Ob man das jetzt aber immernoch macht bzw. wie oft und was daran dran ist, kann ich jetzt nicht sagen.
Im Fernsehen wird das denke ich nach dem selben Prinzip laufen

Verfasst: Mi 5. Jul 2006, 22:58
von FS-Fan
RTL verlangsamt sehr häufig CSI:Miami, teilweise ist sogar der ganze Dienstagabend mit den US-Serien bis 23.10 Uhr betroffen. Bei normaler Abspielgeschwindigkeit würde das Nachtjournal sonst ein paar Minuten zu früh starten. Ausserdem will RTL wohl keine "VOX-Zeiten" (21.10, 22.05, 23.00 Uhr) in der Primetime.

Das Bild läuft bei der Verlangsamung nicht mehr flüssig, sondern bleibt etwa 2 mal pro Sekunde ganz kurz stehen. Das finde ich sehr unangenehm fürs Auge. Die Tonhöhe ändert sich allerdings nicht, man kann die Verlangsamung jedoch an der langsamen Sprechweise der Akteure (und den Tonartefakten) hören.

RTL hat vor ein paar Wochen minimal was dagegen unternommen. Die Verlangsamung setzt jetzt erst nach der Titelmusik ein, weil die Manipulation hier am auffälligsten war. "Zufällig" gerade ein paar Tage, nachdem im cinefacts.de Forum darüber diskutiert wurde. :wink: