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Oliver Kalkofe: "Unser Fernsehen ist am Ende"

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 14:03
von Monk!
Kreative Querschnittslähmung

Von Oliver Kalkofe
Das TV-Jahr 2006 war furchtbar. Schlimmer werden nur die nächsten zwölf Monate. Dabei ginge es auch ganz anders, wie andere Nationen zeigen.
...
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,457054,00.html
Soviel Wahres. Dieser Artikel spricht genau das an was ich über das deutsche Fernsehen bzw. den überwiegenden Großteil davon denke.
Bis auf Sport, Hollywoodfilme und US- Serien sind 90% des deutschen Fernsehen nur noch unkreativer Mist. Sender wie 9live oder das D:SF tun zwar auch ihren Beitrag dazu, aber von denen erwartet man auch nicht viel. Erschreckender ist das Programm vielmehr bei den großen Sendern.
Vormittags Müll, Nachmittags Müll, Vorabends größtenteils Müll und Abends US Serien oder kopierte Formate.

Es sieht nicht so aus das in nächster Zeit die Notbremse gezogen wird ...wo soll das nur enden? Denn wenn du denkst tiefer gehts nicht mehr kommt jemand mit der Schaufel daher.... :?

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 15:22
von Berlin - Abschnitt 40
Das ist alles schon sehr übertrieben, deshalb auch die Überschrift "Polemik", und das sich jemand, der auch seine Brötchen bei diesem Medium verdient, derart auslässt ist auch etwas fragwürdig.
Darüberhinaus findet nahezu kein TV-Format in den Augen von SPON jemals Gnade.
Wenn man den Eindruck bekommen soll in den USA und im Vereinigten Königreich sei alles besser dann täuscht man sich sowieso.
Das anderswo mehr experimentiert wird stimmt aber wohl schon.
Es kann auch schon deshalb nicht so schlimm sein, weil all die tollen Serien, die Kalkofe aufgezählt hat, bei unseren verschiedenen Sendern laufen, die aus England sieht man beim ZDF, also alles halb so schlimm.
Außerdem kannst du ja dann neben Sport, Hollywoodfilmen und US noch aus den 10% das raussuchen was dir gefällt.
Da die großen Sender allesamt unter starken Verlusten bei den Marktanteilen leiden und noch Investoren und Aktionäre zufriedenstellen müssen haben sie für Investitionen ins Programm eben kein Geld mehr.
Im Ergebnis sieht das Programm dann so aus wie jetzt.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 15:46
von Florixx
Interessanter Artikel! Das meiste von den geschriebenen ist auch wahr! Das sollte dann wirklich auch an alle Senderchefs mal geschickt werden!

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 15:55
von Fernsehfohlen
Kalkofe ist genial! :D

Viel Wahres ist da schon drinne, einige Dinge sind ielleicht leicht übertrieben dargestellt. Aber im Prinzip hat er schon Recht. Das, was uns im deutschen Fernsehen momentan geboten wird, ist oftmals wirklich grottig. Vor allen Dingen finde ich erschreckend, dass viele Sendungen, die ich noch gucke (bspw. der Dienstagabend auf RTL, ja nichtmal wirklich die Deutschen etwas dafür geleistet haben, ausser Serien einzukaufen. Weder die ÖR noch die Privaten bieten wirklich innovative deutsche Serien. Die ÖR zeigen vorwiegend deutsche Serien, was bei den meisten Zuschauern Brechreiz auslöst. Es mag sein, dass in dem ganzen Müll, dass uns an deutschen Serien geboten wird, wahre Juvelen nicht entdeckt werden, aber man erwartet momentan insbesondere bei ARD/ZDF nix anderes mehr als Programm, das 90% der über-60-Jährigen anguckt!

Ätzend auch die Telenovelas, Quizsendungen etc.


Fohlen

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 16:16
von Monk!
Fernsehfohlen hat geschrieben: Vor allen Dingen finde ich erschreckend, dass viele Sendungen, die ich noch gucke (bspw. der Dienstagabend auf RTL, ja nichtmal wirklich die Deutschen etwas dafür geleistet haben, ausser Serien einzukaufen.
Stimmt. Gucken wir doch mal das Feiertagsprogramm an und streichen alle außländischen Sendungen.

ARD:
- Helmut Lotti Liebeslieder
- Tatort
- Die Rockies

ZDF:
- Neujahreskonzert
- Die Donauperle
- Heimweh nach Masuren
- Hexen und Nebelgeister
- Sphinx
- Das Traumschiff
- Kreuzfahrt ins Glück

RTL:
- Skispringen
- Die Autohändler
- Life! Dumm gelaufen

Sat1:
- Wiederholung Promi ärgere dich nicht
- Paps! Versprechen hält man
- Das total verrückte Wunderauto
- Blitz macht schön
- Schillerstraße

Pro7:
- Bully und Rick

Kabel1:
- Voll normaaal

Vox:
-Menschen, Tiere und Doktoren
- Schmeckt nicht gibts nicht
- Das perfekte Dinner
- Wohnen nach Wunsch

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 16:38
von Fernsehfohlen
Von diesen Sendungen würde ich mir angucken:

ARD und ZDF: gar nix!
RTL: Skispringen
Sat1: Schillerstrasse
Kabel ein und Pro7: gar nix!
VOX: Das perfekte Dinner

Da blieben für mich 3 deutsche Sendungen, die ich mir angucken würde. :?


Fohlen

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 16:38
von Waterboy
letztendlich sind aber nicht nur die bösen Sender schuld sondern auch die TV Zuschauer hier zu lande.

Wenn mal was gutes läuft ( Beispiels weise Abschnitt 40 ) wird es nicht geschaut.... wenn was schlechtes läuft ( Popstars, DSDS usw. ) dann wird es geschaut.

Da ist es doch kein Wunder das dann alle Sender auf so eine Welle aufspringen.

Gute deutsche Serien wie Abschnitt 40, Stromberg usw finden überhaupt kein Gehör...

so ein Trash wie die Castingsshows, Dokus usw aber schon.

Solange diese gute Quoten bringen werden sie immer weiter laufen. Solange die Deutschen Serien keine Quoten bringen, solange wird es auch kaum Nachschub davon geben, bzw alles wird abgesetzt ....

das die US Serien gut laufen war wohl auch ziemlich überraschend, aber nun laufen sie und deshalb kann man es den Sendern nicht verübeln das sie immer mehr solcher Formate in ihr Programm nehmen.

Das es nicht überall klappt zeigt sich ja an Pro 7 ( Charmed, LOST, Nip/Tuck usw.... ) ...

bei RTL scheint es zu klappen, daher wird der Sender nen Teufel tun und sein Programm ändern. Dies wird wohl erst eintreten wenn die Quoten fallen werden.

Gleiches gilt auch für Sat 1 usw.

und was unsere öffentlichen Sender angeht... nah ja was sollen die auch groß bringen ? Bringen sie was für die Jugend ( Veronica Mars ) wirds nicht geschaut, Bringen sie was für die älteren ( Musikantenstadel usw. ) wird es geschaut.

Die älteren freuen sich halt auch mal das sie was schauen können wo keiner abgeknallt wird oder irgendwelche Hip Hopper mit Hosen bis zur Kniekehle hin und her hüpfen. Denn auch die wollen was sehen, und da sich die anderen Sender nen Dreck um das ältere Semester kümmern, bleiben ihnen halt nur ZDF, ARD usw. , weshalb diese Sender auch den Ruf des "Renter-TVs " inne haben...

alles verzwickt und verzwackt.

nur sehe ich bisher kaum ne möglichkeit daran was zu ändern.

Wie auch ? Vielleicht wenn alle mal nicht so geil auf Quoten währen ,wobei sind sie ja gar nicht, was ja jetzt einzig und allein zählt sind ja nur noch MAs in der Zielgruppe :roll: , da kann die Quoten ja noch so toll sein, wenn der MA nicht stimmt dann is es nen Flop, bestes Beispiel ist doch RTL``s "Im Namen des Gesetzes" welche fast 5 Millionen Zuschauer hat, bei der Zielgruppe aber nur schlappe 12 % und schon ist es ein Flop ?

nah ich weiß ja nicht...

alles in einem ist das TV heut zu tage recht traurig.

Aber nach ÜBersee zu gucken hilft auch nicht viel, da ist es auch nicht anders...

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 18:14
von Berlin - Abschnitt 40
Man sollte es sich nicht zu einfach machen bei der Beurteilung der Gesamtsituation. Der Zuschauer hat zusammen mit den Werbekunden eine enorme Steuerungswirkung. Wenn er diese nicht nutzt ist dies nicht die Schuld der Sender.
Mit der Formatentwicklung liegt es allgemein sehr im argen. Es werden, besonders bei den Shows, fast nur noch Formate aus dem Ausland eingekauft und adaptiert, auch das hochgelobte Sat.1 hat seit zwei Jahren nichts mehr gebracht. Bei den Serien ist es genauso. Besonders in den Jahren 2001-2004 hat man keine oder verfehlte Formatentwicklung betrieben, weil RTL noch massig Ware ohne Sendeplatz im Archiv hatte und sich Sat.1 mit Edel & Starck zufriedengegeben hat.
Das der Deutsche jetzt eben nur noch US-Serien sehen will und keine deutschen mehr ist mir zu einfach. Ein ARD-Tatort erreicht auch schon mal über 15%. Herr Weis äußert heute in seinen "Weisheiten" Verständnis dafür, dass die Sender ihre fertigen Serien zurückhalten. Das ist Unsinn.
Zumal die Sender jetzt auch schon fast zwei Jahre Zeit hatten auf die veränderten Zuschauergewohnheiten die den US-Serienboom ausgelöst haben zu reagieren.
Das Kernproblem ist allerdings meiner Ansicht nach das die Sender keine Ahnung und keinerlei Gespür haben was die Zuschauer eigentlich sehen wollen. Deswegen macht man blind irgendwas um sich dann zu wundern wenn es floppt. Klappt es hingegen unerwartet, machen es alle nach.
Leider ist halt in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern von den ÖR-Sendern in Sachen Innovation überhaupt nichts zu erwarten, etwas wie "Life on Mars" von der BBC würde Struwe & Co. im Leben nicht einfallen. Zwar werden sowohl ARD als auch ZDF bald auch noch ihre wenigen jüngeren Zuschauer verlieren, aber solange es bei den Älteren so gut läuft ändern die nichts.
Von den Privaten kann man Innovation auch nicht mehr erwarten nach den hohen Marktanteilsverlusten in letzter Zeit weniger den je.
Eigentlich reicht es für einen Senderchef schon wenn er seine Sendestrecken mit US-Serien richtig besetzen kann.
Für quotenmeter z. B. ist ProSieben-Geschäftsführer Andreas Bartl schon deswegen ein Held. In zwei Wochen geht er mit seiner neuen Serie Verrückt nach Clara dafür richtig baden, weil Herr Bartl nicht geläufig ist, dass der Markt mit solchen Liebesschnulzen (a.k.a. Telenovelas) schon total übersättigt ist und ProSieben sowieso in der Richtung noch nie Erfolg hatte. ProSieben und Eigenproduktionen, das passt nicht zusammen, schon deshalb ist es die Frage, ob es schlicht Blödheit oder Kühnheit ist es trotzdem immer wieder zu versuchen.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 18:14
von freakazoid
Waterboy hat geschrieben: und was unsere öffentlichen Sender angeht... nah ja was sollen die auch groß bringen ? Bringen sie was für die Jugend ( Veronica Mars ) wirds nicht geschaut, Bringen sie was für die älteren ( Musikantenstadel usw. ) wird es geschaut.
Bloß warum wird es denn nich auf den ÖR geschaut?
Zum einen bringen die so selten Werbung für ihr Programm, dass man überhaupt keine Chance hat, bei einer Serie von Anfang an dabei zu sein.

Anderer seits birngen die ÖR Sendeungen zu den Unmöglsichsten Zeiten.
Was hab ich von guten Serien oder Filmen, wenn sie in der Woche nach 0 Uhr gesendet werden.


Zu dem verstehe ich nicht warum die ÖR's nicht mehr gegen ihr Rentner- Image machen. Die nehmen jedes Jahr mehrere Milliarden an der GEZ ein und liefern dann solche ein Müll ab.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 18:48
von Confuse
Ich find den Artikel sehr gut. Es ist sehr viel wahres dabei.
Ich merk es ja selbst. Ich guck fast nur noch US-Serien. Einzig die deutsche Comedy ist noch recht gut.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:05
von AlphaOrange
Ziemlich guter Artikel von Kalkofe.
Und er hat in eigentlich allen Punkten völlig Recht.

Der TV produziert nur noch Mist, der Zuschauer konsumiert nur noch Mist. Insofern haben wir eigentlich ein funktionierendes System.

Diese Erkenntnis, dass das Publikum ohnehin alles konsumiert, was möglichst wenig Denkleistung erfordert, hat wohl auch dazu geführt, dass jegliche Marktforschung eingestellt wurde, anders kann ich mir nicht erklären, weshalb das einzige auf die Nachfrage der Zuschauer bezogene Produktionskonzept lautet: Kopiere ohne Rücksicht auf Verluste alles was Erfolg hat.
Alle paar Monate werden irgendwie mit einem Hauch Innovation versehene Formate (Telenovela statt Daily Soap) ins Rennen geschickt und wenn eines Erfolg hat, dann hat die Konzeptentwicklung jedes Senders ihre Grundlagen für die nächsten 24 Monate und hinterher ist das Gejammer groß, wenn die zwanzigste Telenovela keiner mehr gucken will, obwohl man sich bei der Entwicklung doch extra mehr Zeit als die Konkurrenz gelassen hatte.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:15
von scoob
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Für quotenmeter z. B. ist ProSieben-Geschäftsführer Andreas Bartl schon deswegen ein Held. In zwei Wochen geht er mit seiner neuen Serie Verrückt nach Clara dafür richtig baden, weil Herr Bartl nicht geläufig ist, dass der Markt mit solchen Liebesschnulzen (a.k.a. Telenovelas) schon total übersättigt ist und ProSieben sowieso in der Richtung noch nie Erfolg hatte. ProSieben und Eigenproduktionen, das passt nicht zusammen, schon deshalb ist es die Frage, ob es schlicht Blödheit oder Kühnheit ist es trotzdem immer wieder zu versuchen.
Du machst hier aber einen großen Fehler, wenn du die neue Serie "Verrückt nach Clara" vorverurteilst. Die Serie hebt sich deutlich von einer Telenovela ab. Nicht umsonst wurde sie von Nico Hofmann produziert und das merkt man an jeder Einstellung. Außerdem hat ProSieben schon eine Menge gute Eigenproduktionen geliefert. Ich nenne als Beispiel nur einmal "Stromberg". Der Sendeplatz gegen "Post Mortem" und "Without a Trace" ist sicherlich nicht der beste, aber dies darf dann nicht die Ausrede sein, wenn "Verrückt nach Clara" floppen würde. Also bitte erst schauen, dann urteilen.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:21
von Columbo
Ja, gute deutsche TV-Ware ist Mangelware. Es gibt zwar viele deutsche Serien bei den Öffis, aber die würde ich nicht mal unter Folter anschauen. DEnn sowas wie "Tierärtztin DR. Mertens" oder "Der Winzerkönig" ist aus meiner Sicht heraus einfach nur Müll. Oder auch diese sogenannten "Filme", wie sie vorwiegend in den 50er gedreht worden sind (Christine Neubauer) schaut sich keiner unter 65 an.

Aber dann auch das andere Problem: Da werden wirklich hochklassige deutsche Serien produziert wie z.B "Abschnitt 40" und dann werden sie abgesetzt. Aber aucgh das haben sich die Sender größtenteil sich selbst zu verdanken. Denn es gibt dann viele Zuschauer, die z.B bei RTL "Verschollen" oder "Beauty Queen" gesehen haben, diese stempeln dann oft alle Serien des Senders als Schlecht ab.

Und die US-Ware ist eben um Klassen besser als die deutsche Ware. Denn wenn ich mich zwischen "Tatort" und "CSI:MIAMI" entscheiden müsste nähme ohne nachzudenken CSI:MIAMI.

Klar gibt es dann auch noch andere Seriien wie, es gibt ja nicht nur Serien wie "Der Winzerkönig es gibt z.B die gefühlten 100 SOKOs beim ZDF. Oder auch "Ein Fall für Zwei", aber die sind so trocken erzählt, mit CSI will ich sie gar nicht vergleichen. Die meisten deutschen Krimis haben immer noch das Motto: "Wer wars". Das wird halt dann langweilig. Us-Krimis haben dieses doch ziemlich angestaubete Krimi-Motto nicht mehr, und das ist hundertmal spannender, sprich: Die meisten deutschen Krimis sind stinklangwilig. Dann gibts von den deutschen Serie aber auch wieder Außnahmen wie die hochklassigen "Tatorte" von Niki Stein, doch die gehen dann in der vielfältigen Langeweile der deutschen Krimi Formate unter.

Dann das nächste Problem: Fernsehfilme: Was werden noch gute deutsche Fernsehfilme produziert? Die ARD macht viele, aber die kann man vergessen, denn Mittwoch, Donnerstag und Freitag eine Schnulze aus der Degeto-Schmiede sind stinklangweilig. Highlights wie die Schiller Verfilmung, oder "Der untergang der Pamir" gehen dann wieder unter. Das ZDF langweilt uns Sonntags mit einer Abwechslung von Rosamunde Pilcher, Inga Lindström und Das Traumschiff.

US- Ware ist dann für viele eben die letzte Alternative.

Außerdem müsste man sich mehr trauen, das tut man nicht: Ein Beispiel: Statt mal eine neue Spielfilm-Reihe zu produzieren macht man beim ZDF die zweite Serie die auf der MS Deutschland spielt, nämlich "Kreutsfahrt ins Glück".

Außerdem scheinen einige GEnres im Fernsehfilm gar nicht zu existieren, meistens sind Fernsehfilme ja Krimis oder Liebesfilme, Actionfilme oder Thriller existieren gar nicht.

Ich könnte jetzt noch ewig weiterschreiben.........

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:25
von AlphaOrange
Markus hat geschrieben:Du machst hier aber einen großen Fehler, wenn du die neue Serie "Verrückt nach Clara" vorverurteilst. Die Serie hebt sich deutlich von einer Telenovela ab. Nicht umsonst wurde sie von Nico Hofmann produziert und das merkt man an jeder Einstellung.
Hmm, die Serie war bei mir eigentlich schon vorab auf der Abschalt-Liste gelandet, vor allem der Trailer wegen, die mehr nach einer 1:1-SatC-Kopie aussahen als alles andere.
Aber jetzt wo ich erfahre, dass da Nico Hofmann hintersteckt. Der Mann ist mir tatsächlich durch gute Qualität seiner Produktionen bekannt.
Columbo hat geschrieben:Aber dann auch das andere Problem: Da werden wirklich hochklassige deutsche Serien produziert wie z.B "Abschnitt 40" und dann werden sie abgesetzt. Aber aucgh das haben sich die Sender größtenteil sich selbst zu verdanken. Denn es gibt dann viele Zuschauer, die z.B bei RTL "Verschollen" oder "Beauty Queen" gesehen haben, diese stempeln dann oft alle Serien des Senders als Schlecht ab.
Dann sind diese Zuschauer aber schlicht und ergreifend zu dumm zum Fernsehen. Schau dir die von Kalkofe hochgelobten USA an. Da wird reihenweise Müll produziert und das Gute kristallisiert sich heraus. Wenn die Zuschauer wirklich so dämlich sind wie du schreibst, dann darf man sich über die Innovationsangst der Sender nicht wundern.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:44
von Bierko
Post Mortem ist auch nur eine Kopie von CSI. Kann auch Floppen. Dann muss es aber nicht heißen das man die Serie nicht angeschaut hat weil sie Deutsch ist, sondern weil CSI einfach besser ist. Ich werde Post Mortem auf jeden Fall nicht schauen. Ich schaue eh nur Ausländische Serien. Da weiß ich was ich davon hab. Ich habe meine Serien. Wäre geil wenn Post Mortem schlecht abschneiden würde :lol: Dann fängt das Jammern wieder an. :D

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:50
von Columbo
AlphaBolley hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:Aber dann auch das andere Problem: Da werden wirklich hochklassige deutsche Serien produziert wie z.B "Abschnitt 40" und dann werden sie abgesetzt. Aber aucgh das haben sich die Sender größtenteil sich selbst zu verdanken. Denn es gibt dann viele Zuschauer, die z.B bei RTL "Verschollen" oder "Beauty Queen" gesehen haben, diese stempeln dann oft alle Serien des Senders als Schlecht ab.
Dann sind diese Zuschauer aber schlicht und ergreifend zu dumm zum Fernsehen. Schau dir die von Kalkofe hochgelobten USA an. Da wird reihenweise Müll produziert und das Gute kristallisiert sich heraus. Wenn die Zuschauer wirklich so dämlich sind wie du schreibst, dann darf man sich über die Innovationsangst der Sender nicht wundern.
Sowas gibts, das kann ich dir sicher sagen, denn nicht jeder verfolgt das Fernsehprogramm so aufmerksam wie wir hier im Forum. Manche haben Verschollen gesehen, dann sagst du ihnen da kommt den gute Serie, "abschnitt 40" heißt sie und läuft auf RTL, dann bekommst du als Antwort oh, auf RTL hab ich letztens schon so nen Schrott gesehen, das tu` ich mir nicht an. Da hast du recht, solche Leute sind strunzdoof.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 19:55
von Poffel
fand den artikel echt genial und sogar lustig, das war irgendwie traurig... aber der mann versteht sein handwerk als kritiker

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 20:29
von R-Built
Ich habe den Artikel am Samstagmorgen gelesen, und habe mir zu erst nicht viele Gedanken darüber gemacht, nur dass der Herr Kalkofe im Großen und Ganzen Recht hat. Nur, was er da geschrieben hat, wusste ich auch schon davor, und somit hat er in meinem Augen keine neue Kritik gezeigt, sondern mehrere Kritiken zusammengefasst, und zum Abschluss des Jahres im Spiegel veröffentlicht.

Zudem schaut er sich in seiner Kritik nicht die verschiendenen Situationen des Landes an. Ebenso finde ich den Satz, dass es in anderen Ländern besser klappt für nicht richtig. In den USA z.B. gibt es deutlich mehr Sender, als bei uns. Deshalb haben die zuschauer dort auch mehr Auswahl, und Flopps werden schnell verdrängt durch andere Produktionen. Und wer glaubt, dass in den USA durchgehend nur gute Serien laufen, den muss ich enttäuschen.

Der deutschen TV- und Medienmarkt kann sich viele Eigenproduktionen nicht leisten, wie es in den USA so ist, da die Werbeeinnahmen Hierzulande fehlen. Die europäische Bevölkerung ist noch nicht so stark auf Commercials getrimmt wie es in den glorreichen USA sind.

Der britische Markt: Wenige Sender, weniger Konkurrenz, und BBC ist rein ÖR dort. Private heben sich dort gar nicht hervor. Und so viele "Gute" Produktionen liefert der Sender dann im Endeffekt auch nicht.

Wenn dann mal deutsche Sender eine Eigenproduktion machen, dann ist diese sehr billig, und erinnert stark an Serien aus den USA mit besserer Qualität, da dort das Geld vorhanden ist. Wie die Serie "Verrückt nach Clara" sein wird, weiß ich nicht, da ich sie noch nicht gesehen habe.

Man muss aber auch Wiedersprechen, wenn man behauptet, dass die Deutschen nur noch US-Ware anschauen. Gutes Beispiel dafür, war die Serie "Alles außer Sex". Der Pilot wurde von knapp 3 Millionen Zuschauern gesehen. Doch ging der MA runter, da die Serie von mal zu mal langweiliger wurde, und viele Ideen schon vorhanden waren. Qualitativ war sie aber dann auch nicht viel schlechter als Sex and the City in ihrer ersten Staffel.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 20:34
von hezup
Bierko hat geschrieben:Post Mortem ist auch nur eine Kopie von CSI. Kann auch Floppen. Dann muss es aber nicht heißen das man die Serie nicht angeschaut hat weil sie Deutsch ist, sondern weil CSI einfach besser ist. Ich werde Post Mortem auf jeden Fall nicht schauen. Ich schaue eh nur Ausländische Serien. Da weiß ich was ich davon hab. Ich habe meine Serien. Wäre geil wenn Post Mortem schlecht abschneiden würde :lol: Dann fängt das Jammern wieder an. :D
Nur weil sie aus den Staaten kommt, bedeutet das noch lange nicht, dass sie besser ist, als eine deutsche Serie. So pauschal kann man das nun wirklich nicht sagen... Was Post Mortem angeht, Bones z.B. ist letztlich auch nichts anderes als eine auf der CSI-Idee basierende Serie, nur dass es Hauptsächlich um Knochen/Skelette geht. Und der Post Mortem Cast ist mit Hannes Jaenicke nun wahrlich nicht mit schlechten Schauspielern besetzt.

Mir persönlich ist es eigentlich recht egal, ob sie nun aus den USA oder Deutschland kommen, Hauptsache mir gefällt eine Serie. Da ich ein Krimi-Fan bin, kann ich sicherlich nicht so sehr klagen was deutsche Produktionen angeht, als jemand der Mysterie-Fan ist. Daher hält sich das bei mir momentan auch die Wage, schau genauso gern mal einen Tatort oder Abschnitt 40 wie CSI oder Dr. House. Aber das deutschen Sendern mehr Innovationen nicht schaden können, steht außer Frage, allerdings hört sich das ein oder andere Serien-Projekt von deutschen Sendern nicht so schlecht an – ob es letztlich auch so gut ist, wird man sehen müssen.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 21:30
von Berlin - Abschnitt 40
Markus hat geschrieben:Du machst hier aber einen großen Fehler, wenn du die neue Serie "Verrückt nach Clara" vorverurteilst. Die Serie hebt sich deutlich von einer Telenovela ab. Nicht umsonst wurde sie von Nico Hofmann produziert und das merkt man an jeder Einstellung. Außerdem hat ProSieben schon eine Menge gute Eigenproduktionen geliefert. Ich nenne als Beispiel nur einmal "Stromberg". Der Sendeplatz gegen "Post Mortem" und "Without a Trace" ist sicherlich nicht der beste, aber dies darf dann nicht die Ausrede sein, wenn "Verrückt nach Clara" floppen würde. Also bitte erst schauen, dann urteilen.
Ich habe die Serie nicht wegen ihrer Qualität verurteilt, obwohl die Trailer wirklich nur zum abschalten animieren, das Format passt nicht zu ProSieben. Natürlich mag die Serie durchaus von teamworx handwerklich gut gemacht sein, aber das Publikum von ProSieben mag schlicht keine Eigenproduktionen, sondern will US-Ware sehen. Die Macht der Simpson-Lobby hat man beim Sender auch total unterschätzt nach dem gefloppten LiL-Projekt. Auch Stromberg hat und hatte nie berauschende Marktanteile. Ich denke VnC wird sehr stark auf optische Effekte und bunte Bilder der schönen Hauptstadt Berlin setzen, aber mit einer völlig unbekannten Hauptdarstellerin und fast ebenso unbekannten Nebendarstellern ist ein Erfolg meiner Ansicht nach eher noch unwarscheinlicher. Die Story war in den USA ja unglaublich erfolgreich (Will & Grace), aber ob die Geschichte in Westeuropa derart revolutionär ist wage ich mal zu bezweifeln.
hezup hat geschrieben:Was Post Mortem angeht, Bones z.B. ist letztlich auch nichts anderes als eine auf der CSI-Idee basierende Serie, nur dass es Hauptsächlich um Knochen/Skelette geht. Und der Post Mortem Cast ist mit Hannes Jaenicke nun wahrlich nicht mit schlechten Schauspielern besetzt.
Hannes Jaenicke behauptet ja Post Mortem sei besser als CSI und insgesamt eine Mischung aus CSI, Cold Case und 24.
Wenigstens hat RTL schon seit einige Zeit erkannt, dass wenigstens ein prominenter Schauspieler in jede Serienproduktion gehört.
Allerdings sollen sowohl bei Post Mortem als auch bei RIS von Sat.1 die meisten Szenen im Studio spielen. Bei beiden Serien hat man sich überwiegend auf die Kamerafahrten spezialisiert und dazu stundenlang CSI angeschaut.
Es darf halt nicht viel kosten.
Für Post Mortem sehe ich trotzdem deutlich bessere Chancen als für RIS, erstens weil RTL vor Sat.1 auf Sendung geht und zweitens, weil ich hinsichtlich der mit dem Holzhammer innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampften RIS doch große Bedenken hinsichtlich der Qualität habe.
Andererseits werden sowohl RTL als auch Sat.1 ja wohl nicht so naiv sein und glauben die Mehrzahl der Zuschauer hätte CSI noch nie gesehen.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 21:38
von R-Built
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:
Markus hat geschrieben:Du machst hier aber einen großen Fehler, wenn du die neue Serie "Verrückt nach Clara" vorverurteilst. Die Serie hebt sich deutlich von einer Telenovela ab. Nicht umsonst wurde sie von Nico Hofmann produziert und das merkt man an jeder Einstellung. Außerdem hat ProSieben schon eine Menge gute Eigenproduktionen geliefert. Ich nenne als Beispiel nur einmal "Stromberg". Der Sendeplatz gegen "Post Mortem" und "Without a Trace" ist sicherlich nicht der beste, aber dies darf dann nicht die Ausrede sein, wenn "Verrückt nach Clara" floppen würde. Also bitte erst schauen, dann urteilen.
Ich habe die Serie nicht wegen ihrer Qualität verurteilt, obwohl die Trailer wirklich nur zum abschalten animieren, das Format passt nicht zu ProSieben. Natürlich mag die Serie durchaus von teamworx handwerklich gut gemacht sein, aber das Publikum von ProSieben mag schlicht keine Eigenproduktionen, sondern will US-Ware sehen. Die Macht der Simpson-Lobby hat man beim Sender auch total unterschätzt nach dem gefloppten LiL-Projekt. Auch Stromberg hat und hatte nie berauschende Marktanteile. Ich denke VnC wird sehr stark auf optische Effekte und bunte Bilder der schönen Hauptstadt Berlin setzen, aber mit einer völlig unbekannten Hauptdarstellerin und fast ebenso unbekannten Nebendarstellern ist ein Erfolg meiner Ansicht nach eher noch unwarscheinlicher. Die Story war in den USA ja unglaublich erfolgreich (Will & Grace), aber ob die Geschichte in Westeuropa derart revolutionär ist wage ich mal zu bezweifeln.
Das ich nicht lache, die Zuschauer von ProSieben wollen nur US-Ware sehen. Wenn sie es denn wollten, wären die Quoten wohl wesentlich besser, oder? ProSieben ist zwar ein Spielfilm- und Seriensender, jedoch überzeugte er in den letzten Jahren desöfteren mit Eigenproduktionen, was die Zuschauer zum Größten Teil annahmen (mit guten Quoten versteht sich)

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 21:53
von scoob
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Ich habe die Serie nicht wegen ihrer Qualität verurteilt, obwohl die Trailer wirklich nur zum abschalten animieren, das Format passt nicht zu ProSieben. Natürlich mag die Serie durchaus von teamworx handwerklich gut gemacht sein, aber das Publikum von ProSieben mag schlicht keine Eigenproduktionen, sondern will US-Ware sehen.
Ich fand die Trailer zumindest ziemlich lustig und mich haben diese eher zum Einschalten animiert. Wenn die ProSieben-Zuschauer lieber US-Ware sehen, verstehe ich die schlechten Zuschauerzahlen von "Charmed", "Lost" und "Invasion" nicht - und das sind nur ein paar Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit. Dein Argument hinkt daher ein wenig.
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Ich denke VnC wird sehr stark auf optische Effekte und bunte Bilder der schönen Hauptstadt Berlin setzen, aber mit einer völlig unbekannten Hauptdarstellerin und fast ebenso unbekannten Nebendarstellern ist ein Erfolg meiner Ansicht nach eher noch unwarscheinlicher. Die Story war in den USA ja unglaublich erfolgreich (Will & Grace), aber ob die Geschichte in Westeuropa derart revolutionär ist wage ich mal zu bezweifeln.
Gleich Vorneweg: "Verrückt nach Clara" ist eine Adaption der franzözischen Serie "Clara Sheller", die dort sehr erfolgreich lief. Die Hauptdarstellerin ist vielleicht eher unbekannt, aber nach Anschauen der ersten Folgen für mich schon einer der Neuentdeckungen 2007. Die Nebendarsteller sind schon bekannter. Spätestens am Freitag nächster Woche werden wir sehen, ob die deutschen Zuschauer mit so einer Serie etwas anfangen können. Man sollte "Verrückt nach Clara" aber auf jeden Fall eine Chance geben - es lohnt sich.

Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Für Post Mortem sehe ich trotzdem deutlich bessere Chancen als für RIS, erstens weil RTL vor Sat.1 auf Sendung geht und zweitens, weil ich hinsichtlich der mit dem Holzhammer innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampften RIS doch große Bedenken hinsichtlich der Qualität habe.
Wie kommst du denn darauf, dass "RIS" innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde? Fast sechs Monate Dreharbeiten nenne ich nicht "kurz" und dazu kommt noch die Postproduktion. Die Prognose, dass "Post Mortem" daher erfolgreicher wird, sehe ich nicht. Beide Formate können möglicherweise gleichzeitig bestehen.

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 21:55
von Berlin - Abschnitt 40
R-Built hat geschrieben:Das ich nicht lache, die Zuschauer von ProSieben wollen nur US-Ware sehen. Wenn sie es denn wollten, wären die Quoten wohl wesentlich besser, oder? ProSieben ist zwar ein Spielfilm- und Seriensender, jedoch überzeugte er in den letzten Jahren desöfteren mit Eigenproduktionen, was die Zuschauer zum Größten Teil annahmen (mit guten Quoten versteht sich)
Wollen sie auch, nur hat ProSieben eben wenige US-Serien, mit denen das deutsche Publikum was anfangen kann, und das sind halt überwiegend Krimis. Und die laufen bei Sat.1 und kabeleins.
Daneben ist ProSieben in diesem Segment nunmal nicht ohne schwergewichtige Konkurrenz was einen exorbitant hohen Marktanteil erschwert. Dieses Problem haben aber auch andere Sender.
Was waren den die tollen Eigenproduktionen? Events mit Stefan Raab und eine Eventproduktion pro Jahr?

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 22:11
von hezup
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Hannes Jaenicke behauptet ja Post Mortem sei besser als CSI und insgesamt eine Mischung aus CSI, Cold Case und 24.
Ich bezieh mich jetzt mal auf die RTL.de-Seite, da sagt er nun nicht, dass es besser sei als CSI.
Sie haben in einem Interview mal gesagt: „Bevor ich im deutschen Serien-Schwachsinn antrete, mache ich lieber amerikanische Filme.“ Wie kommt es, dass Sie sich nun doch entschieden haben eine Serierolle anzunehmen?

Hannes Jaenicke: „Das Konzept von Post Mortem ist weit oberhalb des Serienschnitts. Es ist einfach so, dass die Vorbilder für Post Mortem sehr hoch hängen. Die Vorbilder heißen eindeutig „Cold Case“, “CSI“ und „24“. Das ist der Maßstab, an dem wir uns messen müssen. Wir machen hier ganz bestimmt nicht die leichte Vorabendunterhaltung, wie man sie aus vielen Deutschen Serien kennt. Wir versuchen hier wirklich ein radikal neues Format zu erfinden.“

Was genau ist das radikal Neue an Post Mortem?

Hannes Jaenicke: „Wir drehen alles mit zwei Kameras und haben eine Schnittfrequenz, die bei etwa dem Doppelten eines normalen Kinofilms liegt. Da heißt bei 45 Minuten durchschnittlich ca. 1400 Schnitte. Das wird führ den deutschen Fernsehzuschauer zunächst sicher ungewohnt. Diejenigen, die amerikanische Serien wie „24“ gerne schauen, werden das mögen; die anderen werden sich erstmal die Augen reiben, aber genau das ist auch der Plan. Wir wollten einfach etwas kreieren, das absolut anders ist als sieben Millionen andere Krimiserien.“

Quelle: RTL.de

Verfasst: Mo 1. Jan 2007, 22:19
von Familie Tschiep
Fernsehfohlen hat geschrieben:Von diesen Sendungen würde ich mir angucken:

ARD und ZDF: gar nix!
RTL: Skispringen
Sat1: Schillerstrasse
Kabel ein und Pro7: gar nix!
VOX: Das perfekte Dinner

Da blieben für mich 3 deutsche Sendungen, die ich mir angucken würde. :?


Fohlen
Warum schaust du dir bei der ARD und bei ZDF nichts an, die haben nicht nur Volksmusik. Das ist Schubladendenken und Schubladendenken macht alt.
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:
Markus hat geschrieben:Du machst hier aber einen großen Fehler, wenn du die neue Serie "Verrückt nach Clara" vorverurteilst. Die Serie hebt sich deutlich von einer Telenovela ab. Nicht umsonst wurde sie von Nico Hofmann produziert und das merkt man an jeder Einstellung. Außerdem hat ProSieben schon eine Menge gute Eigenproduktionen geliefert. Ich nenne als Beispiel nur einmal "Stromberg". Der Sendeplatz gegen "Post Mortem" und "Without a Trace" ist sicherlich nicht der beste, aber dies darf dann nicht die Ausrede sein, wenn "Verrückt nach Clara" floppen würde. Also bitte erst schauen, dann urteilen.
Ich habe die Serie nicht wegen ihrer Qualität verurteilt, obwohl die Trailer wirklich nur zum abschalten animieren, das Format passt nicht zu ProSieben. Natürlich mag die Serie durchaus von teamworx handwerklich gut gemacht sein, aber das Publikum von ProSieben mag schlicht keine Eigenproduktionen, sondern will US-Ware sehen. Die Macht der Simpson-Lobby hat man beim Sender auch total unterschätzt nach dem gefloppten LiL-Projekt. Auch Stromberg hat und hatte nie berauschende Marktanteile. Ich denke VnC wird sehr stark auf optische Effekte und bunte Bilder der schönen Hauptstadt Berlin setzen, aber mit einer völlig unbekannten Hauptdarstellerin und fast ebenso unbekannten Nebendarstellern ist ein Erfolg meiner Ansicht nach eher noch unwarscheinlicher. Die Story war in den USA ja unglaublich erfolgreich (Will & Grace), aber ob die Geschichte in Westeuropa derart revolutionär ist wage ich mal zu bezweifeln.
hezup hat geschrieben:Was Post Mortem angeht, Bones z.B. ist letztlich auch nichts anderes als eine auf der CSI-Idee basierende Serie, nur dass es Hauptsächlich um Knochen/Skelette geht. Und der Post Mortem Cast ist mit Hannes Jaenicke nun wahrlich nicht mit schlechten Schauspielern besetzt.
Hannes Jaenicke behauptet ja Post Mortem sei besser als CSI und insgesamt eine Mischung aus CSI, Cold Case und 24.
Wenigstens hat RTL schon seit einige Zeit erkannt, dass wenigstens ein prominenter Schauspieler in jede Serienproduktion gehört.
Allerdings sollen sowohl bei Post Mortem als auch bei RIS von Sat.1 die meisten Szenen im Studio spielen. Bei beiden Serien hat man sich überwiegend auf die Kamerafahrten spezialisiert und dazu stundenlang CSI angeschaut.
Es darf halt nicht viel kosten.
Für Post Mortem sehe ich trotzdem deutlich bessere Chancen als für RIS, erstens weil RTL vor Sat.1 auf Sendung geht und zweitens, weil ich hinsichtlich der mit dem Holzhammer innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampften RIS doch große Bedenken hinsichtlich der Qualität habe.
Andererseits werden sowohl RTL als auch Sat.1 ja wohl nicht so naiv sein und glauben die Mehrzahl der Zuschauer hätte CSI noch nie gesehen.
Manche Schauspieler wurden erst mit den Serien zu Stars, schade, dass es den Schauspielern aus "2 Engel für Amor" nicht gelungen ist, die waren richtig gut. Was ist mit "Freunde für immer", da waren auch einige gute Schauspieler da. Schubladendenken macht alt.