Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#387249
Ich wollte mal fragen, ob ihr das oder ähnliches auch kennt: Es ist inzwischen schon öfter vorgekommen, dass ich mich wahnsinnig auf eine Wiederholung einer alten Fernsehserie gefreut habe, die ich in meiner Jugend geliebt und verschlungen habe - doch beim Anschauen war ich dann irgendwie enttäuscht, wie uninteressant, langweilig oder einfach schlecht gemacht sie doch ist. Hab dann die weiteren Folgen nicht mehr ansehen wollen. Das ist vor allem bei alten Actionserien wie MacGyver, A-Team oder Knight Rider der Fall. Aber auch bei den Cartoons aus den 80ern (He-Man, Saber Rider & Co.) kommt kein Flair mehr auf, wenn ich mir es heute anschaue. Bei Sitcoms wie der Bill Cosby Show oder Alf frage ich mich manchmal, wie man sich früher bei solchen Gags kaputtlachen konnte. Heute wirkt das irgendwie anders auf mich. Woran liegt das? Passen manche Sachen wirklich nicht mehr in die heutige Zeit oder sind wir zu abgestumpft geworden vom allgemeinen Berieselungs-TV?
Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die anscheinend zeitlos sind. Bei mir sind das z.B. Bezaubernde Jeannie, Pumuckl oder auch die Astrid Lindgren-Filme. Die machen heute immer noch Spaß. :)
Benutzeravatar
von AliAs
#387254
Das ist generell ein Phänomen der verklärten Erinnerung. Wir Menschen bauen dies zu unserem Schutz auf, alte vergangene Dinge immer besser anzusehen als sie eigentlich waren ... so ist das wohl auch mit den Fernseherien.
Benutzeravatar
von Confuse
#387258
Das ist mir auch schon aufgefallen.
Bei mir hat das hauptsächlich damit zu tun, dass ich damals einfach noch zu jung war um kitschiges/schnulziges von richtig genialen Serien zu unterscheiden.

In die Bill Cosby Show schau ich noch ab und zu rein... aber es ist mir einfach eine zuu heile Welt. Ich kann mich mit dem nicht mehr identifizieren.
von Trötenflöter
#387264
Ist bei mir eigentlich nicht so. Sehe sehr gern alte Serien wie Columbo z.b., vorallem wenn das Bild bzw. die Bildqualität noch nicht so "modern" ist. Das gibt dann das gewisse Nostalgie-Feeling.
Cosby konnt ich früher schon nicht leiden und das hat sich bis heute nicht großartig geändert. Bei Serien wie Ally McBeal oder diversen Crime-Serien ist bei mir sogar eher das Gegenteil der Fall - mocht ich früher überhaupt nicht und finde ich jetzt super. Wenn sich die Gelegenheit bietet, schau ich mir auch gern mal (die gehaltvolleren) Zeichentrick-Serien meiner Kindheit an und find sie mittlerweile vielleicht teilweise etwas stumpf - aber da ich nunmal Erinnerungen mit verbinde, mag ich es immernoch.
Benutzeravatar
von HenryNadel
#387299
taht hat geschrieben:Ist bei mir eigentlich nicht so. Sehe sehr gern alte Serien wie Columbo z.b., vorallem wenn das Bild bzw. die Bildqualität noch nicht so "modern" ist. Das gibt dann das gewisse Nostalgie-Feeling.
Cosby konnt ich früher schon nicht leiden und das hat sich bis heute nicht großartig geändert. Bei Serien wie Ally McBeal oder diversen Crime-Serien ist bei mir sogar eher das Gegenteil der Fall - mocht ich früher überhaupt nicht und finde ich jetzt super...
Das gent mir auch so dass ich manche Serien damals verschlungen hab, die ich heut nur noch nervig finde wie zB. Ally McBeal oder einfach billig wie Sledge Hammer :!: Aber bei den alten SciFi-Sachen ( 60-70er) bleibt der Unterhaltungsfaktor hoch -trotz manchem Trashfaktor :D ...
Benutzeravatar
von Poffel
#387316
ich finde, das eher umgedreht. manche serien fand ich beim schauen absolut genial, es war mit abstand meine lieblingsserie... nach 2monaten ist das alles verflogen und nix ist mehr übrig von dem gefühl in der brust wenn man ein meisterwerk schaut... z.b Farscape fand ich letztes jahr soooooooo genial, wirklich abnormal... und nu? weiß ich noch dass es gut war, aber von der einstigen leidenschaft ist wenig übrig geblieben... naja dafür kenn ich da noch ne handvoll namen... bei anderen serien die ich im moment schau kenn ich max. mal einen namen und das ist dann meist "chuck", "jack" oder "darling" ... mit den 3 kann man sich zur zeit gut durcharbeiten :-)
von TIMBO
#387322
also bei mir ist das auch so, dass wenn ich die dann nochmal sehe, eher enttäuscht bin. das liegt aber wohl auch daran, dass man halt als man jünger war einen anderen geschmak hatte, bzw. ein anderes empfinden über die serie.

mir passiert das immer wieder.
Benutzeravatar
von Glenn
#387427
Es scheint also tätsächlich bei mehreren der Fall zu sein. Finde ich hochinteressant. Anderes Beispiel: In der Generation meiner Eltern war damals "Dallas" absolutes Pflichtprogramm und man MUSSTE das jede Woche sehen. Nun hat Kabel 1 ja vor einiger Zeit die Serie wiederholt und meine Eltern haben sich auch drauf gefreut, dass es wieder läuft. Und was war? Nach den ersten 2 Folgen haben sie das Interesse verloren und fanden es eher öde. Ich glaube auch mich zu erinnern, dass die Quoten insgesamt schlechter waren als erwartet.
Ähnlich lief es wohl mit "Saber Rider". Die Animeserie, die auf dem früheren Tele 5 lief, genießt bei vielen 20- bis 30-jährigen heute noch Kultstatus. Als die schließlich die erste DVD mit den ersten paar Folgen der Serie veröffentlicht wurde, haben dementsprechend viele Käufer zugeschlagen. Doch die Verkaufszahlen gingen bereits bei der 2. DVD enorm zurück. Ich vermute, dass auch hier viele ehemalige Zuschauer von der Serie im Nachhinein enttäuscht wurden.

Interessant finde ich aber wie bereits gesagt, dass es einige Serien und Filme gibt, bei denen keine solche Abnutzungserscheinung auftritt. Da zeigt sich dann offenbar, welche Serie wirklich gut ist und welche nur eine zeitlich bedingte Modeerscheinung war.
Benutzeravatar
von Music_Dynamo
#387432
im fall saber rider kann ich nur zustimmen.ich hab mir die ersten folgen auf dvd ausgeliehen und nach der 2 folge stellte ich mir die frage was des eig fürn scheiss is :lol: als kind hab ich diese serie geliebt.
was aber andere serien betrifft wie z.b. star trek-next generation.das habe ich als kind geliebt und finde es immer noch pflicht es zu schauen wenns kommt.
dann gibs auch serien die ich damals scheisse fand wie denver clan.als es aber auf neun live kam blieb ich hängen und schaute mir alle 218 folgen an.und war dann doch sehr erbost über dem schluss. :arrow:
Benutzeravatar
von Atum4
#387434
Das Phänomen gibt es auch bei den Simpsons frage mal die leute welche staffeln sie am besten finden immer unterschiedliche Antworten.

Das hat auch immer etwas mit der stimmung zutun. Ich fand Bullys filme früher genial Lustig. Und heute peinlich und Schwulenfeindlich.

Kennt noch jemand Parker Lewis? habe es früher geliebt, und jetzt mal wieder ein paar Folgen anschauen wollen nach der ersten habe ich vor brechreiz aufgehört. :cry:
von The Rock
#387483
Ihr seid auch so ein Phänomen...

Schon mal daran gedacht, dass man ganz einfach aus einem Alter herauswächst, in dem einem schon ein Sandkasten und ne Schaufel gereicht hat, um sich zu unterhalten?
Wer von euch könnte das heute noch machen und sich dabei freuen?

Als Kind ist man doch von seiner ganzen Umwelt beeindruckt und das nicht nur vom Fernsehen...
Was früher gereicht hat, ist heute nicht mehr relevant, da mit der Zeit eben auch Interessen und Anspruch wachsen bzw. ändern.

Zudem hatten wir damals ganz einfach keine Beschäftigung am Tag, weshalb Parker Lewis und Knight Rider das highlight in deinem Kinderleben war. Mit digital Media, home cinema Anlagen, PCs, Freundin, Sex, Liebe, dein Leben...welchen Versager interessiert da schon 80er Jahre Fernsehen?

Eher sorgen machen würde ich mir darum, wenn ich nach 2 Dekaden meines Lebens und meiner Selbstständigkeit immernoch Knight Rider als Wochen highlight sehe. Als ob in den letzten 20 Jahren nichts anderes passiert ist, dass mich prägt... :roll:
von Columbo
#387489
Ich habe eigentlich nur die Erfahrung gemacht, dass ich Serien schlechter in Erinnerung hatte, oder mir auch eingebildet habe bei Filmen Szenen gesehen zu haben, di es in dem Film gar nicht gegeben hat.
von Familie Tschiep
#387499
Wahrscheinlich haben sich deine Sehgewohnheiten verändert. Heute sind die Serien meist viel raffinierter gemacht als noch vor ein paar Jahren. Diese Veränderung vollzieht sich schleichend, du merkst gar nicht, wie sehr sich die Gewohnheiten verändert haben.

Und bei Sitcoms: Altbekannte Witze zünden nicht mehr so wie neue, weil bei Neuen der Überraschungeffekt größer ist und darum geht es in Witzen.

Und bei manchen Produktionen bin ich erstaunt, wie zeitlos sie sind. Ich habe neulich wieder "Spuk von draußen" gesehen. Die Optik entspricht nicht mehr dem Knowhow von heute, aber trotzdem ist die Geschichte wunderbar gelungen. Temporeich, witzig, originell und spannend!
Benutzeravatar
von Glenn
#387525
The Rock hat geschrieben:Zudem hatten wir damals ganz einfach keine Beschäftigung am Tag, weshalb Parker Lewis und Knight Rider das highlight in deinem Kinderleben war. Mit digital Media, home cinema Anlagen, PCs, Freundin, Sex, Liebe, dein Leben...welchen Versager interessiert da schon 80er Jahre Fernsehen?

Eher sorgen machen würde ich mir darum, wenn ich nach 2 Dekaden meines Lebens und meiner Selbstständigkeit immernoch Knight Rider als Wochen highlight sehe. Als ob in den letzten 20 Jahren nichts anderes passiert ist, dass mich prägt... :roll:
:wink: Du magst mit dem, was du sagst, sicher Recht haben, aber ich glaube, du interpretierst auch ziemlich viel hinein. Sicher, das Leben von jedem Einzelnen von uns ist vielseitiger geworden, als zu Zeiten unserer Kindheit. Aber wir befinden uns hier nunmal in einem TV-Forum, deshalb gehe ich davon aus, dass das Fernsehen auch heute noch eine große Rolle im Leben der Schreiber hier spielt ;) Jedenfalls habe ich mit Prison Break momentan schon so ein Wochenhighlight :lol:
Aber darum ging es mir eigentlich nicht, sondern um die Tatsache, dass man diese alten Serien als gut in Erinnerung hat (Nostalgie eben), und man dann oft nur den Kopf schüttelt, wenn man sie heutzutage sieht ("Wie konnte ich DAS nur mal gut finden?"). Man liest doch regelmäßig "Das Fernsehen heute ist so schlecht geworden" und "Früher liefen so viel gute Serien". Da spielt uns unser Gedächtnis und unsere Erinnerung offenbar einen ziemlichen Streich.
Benutzeravatar
von Zach
#387549
also bei mir ist es bei einigen sendungen von früher so, dass ich sie heute (immer noch) liebe, z.B. Dallas, Denver Clan, Alf, Prince von Bel-Air, Die Nanny...auch wenn ich sie schon zig mal gesehen hab find ich sie oft besser als heutige sendungen.

bei manchen serien, die ich früher toll fand ist es aber auch so, dass ich sie heute langweilig finde, z.B. A-Team, Knight Rider, Hart aber Herzlich, Sex And The City... Beim A-Team und bei Knight Rider ist es sicher so, dass ich heute wohl 'zu alt' dafür bin und sich mein geschmack einfach geändert hat.
Benutzeravatar
von vicaddict
#387556
Hm ich glaube man muss da unterscheiden. Zum einen gibt es natürlich die persönliche Entwicklung und einfach die andere Zeit, die da eine Rolle spielen, aber ich glaube es liegt auch an den Serien selbst.

Serien wie MacGyver oder A-Team waren purer Trash und definieren sich darüber und deshalb liebt man sie wohl so und weil es keine große Rahmenhandlung gibt, kann man sie sich immer weider ansehen, oder mal ne Folge auslassen. Bei Sitcoms ist es ähnlich.

Wohingegen Serien, wie z.B. Sex & the City oder Soaps fast ausschließlich auf der Story basieren und wenn man die ein, oder zweimal gesehen hat, dann fehlt irgendwann der Aha-Effekt oder das Mitfiebern. Man weiß ja was passieren wird. Während manche Serien da mit Gags oder Action etwas Abwechslung bieten, ist das bei solchen Story-lastigen Serien eben nicht der Fall. Deshalb kann ich verstehen, warum man heute Schwierigkeiten hat Dallas zu sehen, wenn man es von früher schon alles kennt.
Benutzeravatar
von Mew Mew Boy 16
#387593
Also bei mir ist das eher nict so.

Ich mag gerne die alten Serien und was ich als Kind geschaut habe
dass schaue ich heute auch noch, ohne das Interesse daran zu verlieren.

Vieleicht schaue ich es nicht mehr so oft, da auch die Zeit einfach fehlt,
aber liebem tue ich diese (Trick)Serien immer noch.

Aber was ich festgestellt habe, ist dass ich Serien die ich damals nicht mochte und in der heutige Zeit evtl. sehe, mir sie plötzlich sehr gut gefallen. Dazu gehören viele Filme, aber auch Serien aus den 80er und 90er.

Aber das kommt eben mit dem Alter. Die Interessen verändern sich,
und man lernt viel neues kennen bzw. man lernt es besser zu verstehen.

Im Prinzip kann ich sagen, dass mich eine frühere Serie die ich mochte,
niemals in irgendeiner Form gelangweilt hat. :wink:

Achja gerade letztens habe ich mir wieder "Die rot Zora" auf DVD
angesehen, ach was war das schön :D
Benutzeravatar
von Markus F.
#387611
bei mir ist das z.B. bei den Bundys passiert. Ich hab die als ich noch klein war immer und immer wieder geschaut und war begeistert, heute hingegen ist es absolut nicht mehr mein Fall. Zwar gibts hin und wieder ein paar lustige Szenen, aber trotzdem ist der ganze "humor" der serie für mich nicht mehr witzig.
Oder aber auch die ganzen "Heile Welt- Sitcoms" wie Full House und Co. fand ich damals so toll, heute würd ich mir keine Folge von Full House mehr anschauen.

Wobei ich auch sagen muss, dass mich selbst noch vor ca. 3 jahren sehr viele serien von Grund auf begeistert haben, vor allem die ach so tollen Cliffhanger (vor allem dachte ich ja wirklich immer alle wären tot :oops: :lol: ) bis ich dann eben zum "junkie" geworden bin und einfach mehr Qualität gewohnt wurde und heute lässt mich (leider) fast jeder Cliffhanger kalt weil die Serien in ein gewisses Schema kommen und berechenbar werden (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel)
Und eine so tiefe Begeisterung wie ich sie einst hatte, habe ich heute nur noch selten.

Also sehe ich 2 Faktoren für dieses "Phänomen"

1. Die falsche Wahrnehmung als Kind
2. Die steigende Qualität der Serien
Benutzeravatar
von RickyFitts
#388715
The Rock hat geschrieben:Ihr seid auch so ein Phänomen...

Schon mal daran gedacht, dass man ganz einfach aus einem Alter herauswächst, in dem einem schon ein Sandkasten und ne Schaufel gereicht hat, um sich zu unterhalten?
Wer von euch könnte das heute noch machen und sich dabei freuen?

Als Kind ist man doch von seiner ganzen Umwelt beeindruckt und das nicht nur vom Fernsehen...
Was früher gereicht hat, ist heute nicht mehr relevant, da mit der Zeit eben auch Interessen und Anspruch wachsen bzw. ändern.

Zudem hatten wir damals ganz einfach keine Beschäftigung am Tag, weshalb Parker Lewis und Knight Rider das highlight in deinem Kinderleben war. Mit digital Media, home cinema Anlagen, PCs, Freundin, Sex, Liebe, dein Leben...welchen Versager interessiert da schon 80er Jahre Fernsehen?
So sehr du auch in den meisten Punkten Recht hast, schmeckt es mir doch irgendwie nicht, das in so belehrendem Ton von jemanden zu lesen, der sich hier Name und Antlitz von einem Wrestler (!!!) aus derselben Zeit entliehen hat.

:twisted: 8)


An eigener Erfahrung sehe ich das recht gemischt. Viele Serien gerade aus dem 4-12jährigen Alter finde ich heute auch eher ziemlich schlecht. Und gerade Saber Rider hat auch mich mit den ersten 2 Folgen schnell aus Nostalgiesattel gerissen. Und natürlich finde ich heute auch kein Police Academy mehr lustig. Trotzdem gab es damals schon ein paar Sachen, die irgendwie so charmant und liebevoll gemacht waren, dass ich auch heute noch gelegentlich auf Wiederholungen hängen bleibe. Disneys Gummibärenbande zb war in der Hinsicht super. Dann gab es da noch eine sehr gute, manchmal erstaunlich düstere Peter Pan Zeichentrickserie, die mir auch noch gut gefällt. Sogar die Muppetts finde ich immer noch ähnlich witzig wie damals, auch wenn ich inzwischen wahrscheinlich über andere gags lache. Twin Peaks gefällt mir heute sogar besser als damals - weil ich es einfach besser verstehe. Ally McBeal ist bei mir der umgekehrte Fall: damals abgöttisch geliebt, heute frag ich mich wie ich die extremen Kitschattacken zwischen den noch immer schön absurden gags ertragen konnte.

Dass man also konsequent aus allen Kindheitsfreuden mal herauswächst, kann man so nicht sagen. Ich bleib ja sogar heute noch neugierig am aktuellen Kinderfernsehen hängen und finde Serien, die mich ungeheuer erstaunen und schnell mit dem raschen Nostalgiebrillenschluss aufräumen, früher sei ja alles besser gewesen und heute käme nur noch Schund auf den Markt. (konkret gemeint ist hier Avatar - hätte mich als 12 jährigen völlig umgehauen und ist selbst Mitte 20 noch super)
von The Rock
#388722
So sehr du auch in den meisten Punkten Recht hast, schmeckt es mir doch irgendwie nicht, das in so belehrendem Ton von jemanden zu lesen, der sich hier Name und Antlitz von einem Wrestler (!!!) aus derselben Zeit entliehen hat.
Toll was angehende Langzeitarbeitslose so alles aus Buchstaben heraushören, wenn sie zu viel Zeit haben. 8) Jetzt fehlt nur noch ein Rechter, der aus meinen Worten Fremdenfeindlichkeit herausließt und mir das zum Vorwurf macht. :lol:

Wink Du magst mit dem, was du sagst, sicher Recht haben, aber ich glaube, du interpretierst auch ziemlich viel hinein. Sicher, das Leben von jedem Einzelnen von uns ist vielseitiger geworden, als zu Zeiten unserer Kindheit. Aber wir befinden uns hier nunmal in einem TV-Forum, deshalb gehe ich davon aus, dass das Fernsehen auch heute noch eine große Rolle im Leben der Schreiber hier spielt Wink Jedenfalls habe ich mit Prison Break momentan schon so ein Wochenhighlight Laughing
Siehst du. Aber gerade deshalb, weil wir in einem TV Forum sind und scheinbar viele von uns aus einer Generation kommen, in der man (und das gebe ich offen zu) mit dem Fernsehen groß geworden ist, glaube ich eben, dass Fernsehen für viele kindheitsprägend ist. Als Kind verbindest du Fernsehen mit deinem Lebensalltag, wenn du quazi jeden Nachmittag vor dem Tele 5 sitzt und dir die turtles anschaust. Und selbst wenn nicht, ist das Fernsehen mit bunten cartoons und lustigen Figuren schnell dein Freund, da du sonst keine anderen wie Ego Shooter, Pornos (sorry, aber wahr :lol: ) und sonstigen schnick schnack kennst.

Als Kind hälst du die Klappe, genießt und schaust dir einfach jeden Blödsinn an, da du keine Ansprüche hast, keine Entwicklung erlebst und einfach den Spass an der Freude genießt.
10 Jahre später bist du ein teenager und siehst den Käse wieder und denkst dir einfach: "Was ist das denn für ein unlustger Sch....".

Es interessiert dich nicht, weil du den Zauber der Naivität eines Kindes nicht mehr erlebst.

Das ist wohl allgemein einfach eine Interessenentwicklung, die nicht zwangsweise was mit dem Fernsehen zu tun hat, allerdings bei vielen diese Nostalgiegefühle hervorrufen, da, wie oben schon geschrieben, Fernsehen für viele Kinder ein großer Begleiter war und das setzt sich in frühen Kindheitserinnerungen fest...


Sollte es jetzt allerdings wirklich einen Zweig in der Psychologie geben, der sich mit der verlorenen Freude der Kindheitsserien auseinander setzt, dann entschuldige ich mich natürlich offiziell
Benutzeravatar
von vicaddict
#388741
Um mal wieder aufs Thema zu kommen. Es gibt aber in der Tat Serien, die man als Kind gern gesehen hat und die auch heute noch den selben Charme haben. Ich lach mich heute noch schlapp, wenn ich zum hundersten mal die Dinos sehe und bepinkel mich noch immer, wenn das Baby dem Nicht-die-Mama die Bratpfanne überzieht.

Selbst Alf, obwohl ich nicht der größte Fan bin und es früher sogar doof fand, ist ne Serie die ich immer wieder mal gerne einschalte. Nicht jeden Tag, aber ab und an... oder auch die Golden Girls... selbst in 30 Jahren gehör ich wohl noch nicht zur Zielgruppe, aber die Serie hab ich schon so oft gesehen und finde sie immer wieder nett anzusehen... es ist einfach so herrlich belanglos, witzig und am Ende gibts immer ein Happy End... Ganz zu Schweigen von Cheers oder MASH... das sind zeitlose Klassiker und die werd ich auch in 20 Jahren noch gut finden.

Neuere Serien, ob KoQ (was ich übrigens total hasse) oder sontwas erscheinen mir auch meist irgendwie so aggressiv... der Charme von früheren Serien fehlt da einfach... es wirkt heut alles so beliebig und nichts ist wirklich innovativ... Selbst According to Jim oder Tim Allen in seiner Show... das wirkt auf mich nicht wirklich... kultig. Das sind Serien, die guck ich mir einmal an, und selbst da nur so nebenbei und dann ist gut. Aber das ist doch heutzutage alles nix mehr, wo du wirklich traurig bist, wenn die Staffel vorbei ist, oder wo du ne Folge x-mal sehen kannst und immer noch gerne guckst. Friends war da wohl in den letzten Jahren, im letzten Jahrzehnt muss man ja schon sagen, das einzige was so nen Status wirklich erreicht hat...

Und ich glaube, das macht einfach viel aus, wie man ne Serie in Erinnerung behält.
Benutzeravatar
von GrafSpee
#388744
King of Queens hat 9 Jahre auf dem Buckel und kann man wohl kaum als neue Serie bezeichnen, wo die Serie aggressiv sein soll musste du mir auchmal erklären da war doch "Eine schrecklich nette Familie" noch viel aggressiver.

Die Serie ist und bleibt jedenfalls für mich Kult.

Es ist jedenfalls eher der fall das man bei vielen Serien von früher rausgewachsen ist, und einem heute vieles als erwachsener nichtmehr ganz so gut gefällt wie früher bei mir ist das bei den meisten Trickfilmen der fall oder die ganzen Actionserien die man früher mal gesehen hat wie z.b A-Team oder Airwolf gibt noch ein paar andere. Das fernsehen war damals wohl irgendwie einfach strickt unterteilt so habe ich das gefühl Dallas und co für die Erwachsenen und Knight Rider z.b für die Jugend auch war das alles sehr einfach gestrickt die meisten Serien waren nur da um zu unterhalten. Die heutigen Serien sind alle sehr vielseitig und haben deutlich mehr Tiefgang, jedenfalls hat sich das Fernsehen von den 80gern bis heute sehr stark gewandelt es kamen dann solche Serien ab anfang der 90ger wie z.b Twin Peaks oder Beverly Hills 90210 das sind solche Serien die noch heute wie damals einen begeistern können.

Dieses Problem werden wohl viele Serien aus den 90gern und das meiste nach 2000 nichtmehr so haben weil die anzahl der Kindersendungen eher gering ist und viele Serien für Jugendliche und erwachsene funktionieren.
Benutzeravatar
von Glenn
#388752
GrafSpee hat geschrieben:Dieses Problem werden wohl viele Serien aus den 90gern und das meiste nach 2000 nichtmehr so haben weil die anzahl der Kindersendungen eher gering ist und viele Serien für Jugendliche und erwachsene funktionieren.
Ich bin ja mal gespannt, ob wir in 20 Jahren auch sagen werden "Wie konnten wir nur...?", wenn wir Wiederholungen von 24 oder Prison Break sehen... ;)
Benutzeravatar
von GrafSpee
#388855
Also alle Serien die ich heute noch gucke werde ich auch in 20 Jahren noch gucken, wobei mir aber Prison Break in der zweiten Staffel garnichtmehr so gefällt. :wink:
Benutzeravatar
von vicaddict
#388884
GrafSpee hat geschrieben:King of Queens hat 9 Jahre auf dem Buckel und kann man wohl kaum als neue Serie bezeichnen, wo die Serie aggressiv sein soll musste du mir auchmal erklären da war doch "Eine schrecklich nette Familie" noch viel aggressiver.
Nicht aggressiv? Jedesmal wenn ich dort einschalte, und das ist selten der Fall, schreit entweder Jerry Stiller durch die Gegend oder Leah Rimini zickt jemanden blöd an. Ich würde das schon als aggressive Grundstimmung bezeichnen und das sehe ich bei vielen älteren Serien nicht. Die Bundys sind da wohl ein Einzelfall, aber wenn du dir sonst alle Sitcoms aus den 70ern, 80ern, oder auch noch den frühen 90ern nimmst, dann ist da immer heile Welt.