von Familie Tschiep
#1059844
Ich halte das Wulff-Problem für wichtig, es ist eine offene Wunde, ich halte es für genauso essentiell wie die Eurokrise. Können wir uns so einen Bundespräsident in der Eurokrise leisten? Können wir den Griechen noch vorwerfen, dass sie nichts gegen die Korruption in ihrem Land unternehmen, wenn wir einen Präsidenten dulden, der auch nur um seinen eigenen Vorteil bedacht ist?
Die kleinen Geschichten bringen wahrscheinlich nicht gravierendes Neues, aber sie sind Farbtupfer, die das Bild über Wulff vervollständigen.
Zuletzt geändert von Familie Tschiep am Mo 16. Jan 2012, 01:39, insgesamt 2-mal geändert.
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von vicaddict
#1059845
JackieZ hat geschrieben: Du hast nicht verstanden was ich meine. Gründe für einen Rücktritt gibt es weißgott genug, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Die Wulff-Hetze nervt einfach nur noch und um die Geschichte am "köcheln" zu halten, werden die Vorwürfe immer kleinlicher und lächerlicher. Nichts davon bringt den Prozess irgendwie voran, da nur Wulff selbst zurücktreten kann. Seine Nicht-Glaubwürdigkeit hat er vielleicht sogar längst akzeptiert.
Den Fakt, dass die Medien an diesem Status Quo nichts ändern können, sollten sie vielleicht mal akzeptieren und den Fokus auf wesentlichere Dinge lenken. Aber da sich offenbar mit Wulffs kleinen Unternehmergeschenken immernoch eine gute Auflage machen lässt, wird dieser befremdliche Prozess weitergehen. Mal sehen, wie abstrus es noch wird. Essentielle Probleme können wegen der Wulff-Hetze jedenfalls längerfristig unter den Tisch fallen. Bravo, Deutschland.

Naja, die Gründe mögen kleinlich sein, aber wenn sich der BP bzw damalige MP zum Oktoberfest einladen lässt und sich das Hotel hat bezahlen lassen, dann ist das einfach dumm. Das ist einfach Vorteilnahme, auch wenn es noch so kleinlich sein mag. Als Politiker kann ich mich nicht von Unternehmern einladen lassen und dann erwarten, dass niemand eine gewisse Abhängigkeit hinterfragt. Wenn das ein, oder zwei mal passiert, dann ist das ja kein Ding, aber bei Wulff stellt sich inzwischen die Frage, ob der Mann einfach inkompetent ist, oder ob da Methode dahinter steckt. Beides sind Gründe für einen Rücktritt. Schlimm ist ja inzwischen nicht einmal mehr, dass er sich jeden Tag für etwas anderes entschuldigen muss, sondern das gleich gar keine Reaktion mehr kommt. Wenn er wirklich glaubt, dass er das aussitzen kann, dann werden das noch lustige Monate werden bis er schließlich entkräftet aufgibt. Er muss halt mal ein Statement bringen und glaubhaft erklären, wie er sich die nächsten 3 1/2 Jahre vorstellt, dann hört das vielleicht auf. So tun als wäre die Sache erledigt, ist jedenfalls die größte Dummheit, die er begehen kann.
von Anspaugh
#1059869
JackieZ hat geschrieben:(...) Essentielle Probleme können wegen der Wulff-Hetze jedenfalls längerfristig unter den Tisch fallen. Bravo, Deutschland.
Naja, so schlecht arbeitet die hiesige Presse ja nun wahrlich nicht - beim Spiegel, der Sueddeutschen, der Welt und der taz (da sogar bereits seit Tagen) insbes. rangieren schon seit gestern wieder ganz andere Schlagzeilen an der Spitze, was allein schon zur Genüge zeigt, daß auch trotz Wulff- Problematik die Redaktionen sehr wohl in der Lage sind, über wichtigere Anliegen ebenso zu berichten/ informieren.
Zuletzt geändert von Anspaugh am Mo 16. Jan 2012, 10:02, insgesamt 2-mal geändert.
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von rosebowl
#1059870
vicaddict hat geschrieben: So tun als wäre die Sache erledigt, ist jedenfalls die größte Dummheit, die er begehen kann.
Dass er zurücktreten sollte, dürfte inzwischen für so ziemlich jeden außer Frage stehen. Allerdings befürchte ich, dass er, wenn er die aktuelle Taktik durchhält, keine Dummheit begeht. So, wie ich unsere Medienlandschaft einschätze, wird man sich, wenn Wulff das Theater weiter ignoriert, wirklich früher oder später eine andere Sau suchen, die man durchs Dorf jagen kann. Die Methode "Aussitzen" hat leider schon oft funktioniert... :roll:
von Anspaugh
#1059871
rosebowl hat geschrieben:(...) So, wie ich unsere Medienlandschaft einschätze, wird man sich, wenn Wulff das Theater weiter ignoriert, wirklich früher oder später eine andere Sau suchen, die man durchs Dorf jagen kann. Die Methode "Aussitzen" hat leider schon oft funktioniert... :roll:
Der Medienlandschaft kann man hier ja nur zum Teil den schwarzen Peter zuschieben - ihre Aufgabe ist es, über tagesaktuelle Geschehnisse zu berichten; liefert die Politik im In- wie auch Ausland wieder vermehrt in diesen Bereichen brisante Themen, würde sich die Presse gerade dann kritische Vorwürfe gefallen lassen müssen, sollte sie über diese nicht oder nur unzureichend berichten... .

Aktuell dürfte es schwer einzuschätzen sein, ob Wulff über den Berg ist - vieles hängt wohl auch davon ab, was manche Medien ggf. an Informationen noch zurückgehalten haben und in nächster Zeit noch auszuschlachten wissen; gerade bei der Bild hätte ich so meine Zweifel, ob die tatsächlich schon ihr gesamtes Pulver verschossen haben. Daß da immer noch "Skandälchen" zu entdecken sind, zeigte sich ja in der vergangenen Woche hinreichend.
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von redlock
#1059883
Ich finde es erschreckend, wie viele hier (und im Rest des Landes) gründliche Rechersche für "Hetze" halten.
Gegen Wulff wird nicht gehetzt :!: (Witzigerweise hat auch Nixon das immer der Washington Post vorgehalten :lol: ) Wulff wird noch nicht mal so gründlich unter die Luoe genommen, wie ein Bewerber umdie US Präsidentschaft!
Grundlegende Fragen sind immer noch nicht beantwortet (was den Kredit bei der BW Bank vor allem angeht).
Man kann der Journaille höchstens vorwerfen, dass sie nicht schon wesentlich führer mal gründlicher bei Wulff nachgeguckt hat. Wenn man die Liste sieht was er so "mitgenommen" hat, steht der Kredit nur am Ende einer langen Liste von mindestens zweifelhaften Verhalten.

Und wenn man sich ansieht, was Mutti damals zum Kandidaten Wulff und seinem "Wertesystem" gesagt hat kann ich nur :lol: :lol: und :roll: :roll: machen.
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von JackieZ
#1059891
vicaddict hat geschrieben:
JackieZ hat geschrieben: Du hast nicht verstanden was ich meine. Gründe für einen Rücktritt gibt es weißgott genug, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Die Wulff-Hetze nervt einfach nur noch und um die Geschichte am "köcheln" zu halten, werden die Vorwürfe immer kleinlicher und lächerlicher. Nichts davon bringt den Prozess irgendwie voran, da nur Wulff selbst zurücktreten kann. Seine Nicht-Glaubwürdigkeit hat er vielleicht sogar längst akzeptiert.
Den Fakt, dass die Medien an diesem Status Quo nichts ändern können, sollten sie vielleicht mal akzeptieren und den Fokus auf wesentlichere Dinge lenken. Aber da sich offenbar mit Wulffs kleinen Unternehmergeschenken immernoch eine gute Auflage machen lässt, wird dieser befremdliche Prozess weitergehen. Mal sehen, wie abstrus es noch wird. Essentielle Probleme können wegen der Wulff-Hetze jedenfalls längerfristig unter den Tisch fallen. Bravo, Deutschland.

Naja, die Gründe mögen kleinlich sein, aber wenn sich der BP bzw damalige MP zum Oktoberfest einladen lässt und sich das Hotel hat bezahlen lassen, dann ist das einfach dumm. Das ist einfach Vorteilnahme, auch wenn es noch so kleinlich sein mag. Als Politiker kann ich mich nicht von Unternehmern einladen lassen und dann erwarten, dass niemand eine gewisse Abhängigkeit hinterfragt. Wenn das ein, oder zwei mal passiert, dann ist das ja kein Ding, aber bei Wulff stellt sich inzwischen die Frage, ob der Mann einfach inkompetent ist, oder ob da Methode dahinter steckt. Beides sind Gründe für einen Rücktritt. Schlimm ist ja inzwischen nicht einmal mehr, dass er sich jeden Tag für etwas anderes entschuldigen muss, sondern das gleich gar keine Reaktion mehr kommt. Wenn er wirklich glaubt, dass er das aussitzen kann, dann werden das noch lustige Monate werden bis er schließlich entkräftet aufgibt. Er muss halt mal ein Statement bringen und glaubhaft erklären, wie er sich die nächsten 3 1/2 Jahre vorstellt, dann hört das vielleicht auf. So tun als wäre die Sache erledigt, ist jedenfalls die größte Dummheit, die er begehen kann.
Wie schon gesagt, darauf wollte ich nicht hinaus. Ich wiederhole: Gründe für einen Rücktritt gibt es weißgott genug und deine Überzeugungsarbeit ist nicht notwendig. Eigentlich muss er zurücktreten, aber die Situation ist nun mal so, dass er es nicht tut. Davon kann man halten was man will, aber es ändert nichts an der Situation. Das heißt: an der Stelle kommt man mit Argumenten nicht weiter und muss akzeptieren, dass Wulff nur auf juristischem Wege begegnet werden kann (und nicht mit lächerlichen Schuhdemos). Das ganze Pipapo bringt also letztendlich garnichts und das ist auch der Grund, warum das Ausmaß der Wulff-Debatte auf so viel Unverständnis im Ausland trifft. Vorallem weil es viel essentiellere Probleme zu lösen gibt, als einen beschädigten Repräsentanten aus dem Amt zu ekeln.
Familie Tschiep hat geschrieben:Ich halte das Wulff-Problem für wichtig, es ist eine offene Wunde, ich halte es für genauso essentiell wie die Eurokrise.
Sorry, aber dann hast du keine Ahnung. Sollte man die Staatsschulden- bzw. Eurokrise nicht in den nächsten 1-2 Jahren in den Griff bekommen, werden wir uns solche "Problemchen" wie Wulff sehnlichst zurückwünschen. Ob Wulff zurücktritt oder nicht, beeinträchtigt unseren Wohlstand und unsere Ersparnisse kein bisschen. Eine ausufernde Eurokrise dagegen, nimmt uns beides.
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von vicaddict
#1059893
Ich verstehe aber nicht, was die Eurokrise jetzt mit der Wulff-Affäre zu tun haben soll. Ob die Medien über das eine, oder das andere berichten, ändert ja an den Tatsachen nichts und Merkel wird sicherlich auch nicht im Kanzleramt sitzen und Tageszeitungen nach den neuesten Wulff-Affären durchforsten, anstatt etwas in Sachen Euro zu unternehmen.
von Familie Tschiep
#1059898
Vielleicht ist es ganz gut, wenn das Europroblem mal medial in den Hintergrund rückt (was es ja nicht tut, am Freitag haben alle Nachrichten mit der Abstufung von Frankreich aufgemacht), damit man da eine Lösung findet, die nicht sofort verquatscht wird.
Nebenbei halte ich das Klimaproblem für das gewichtigere. (Der wäre vielleicht ein Bundespräsident Töpfer ganz gut.)

Und man darf nicht nur gute Politik an materiellen Wohlstand messen, auch mangelnde Glaubwürdigkeit in die Handlungsfähigkeiten der demokratische Institutionen ist ein Problem, eine offene Wunde wie der Wulff ist da gefährlich. Wulff kann ja nicht mehr überparteilich sein, wenn sich das deutsche Volk in Wulffrücktrittsforderer und Wulff-kann-so-mal-im-Amt-bleiben.
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von Maddi
#1059924
huh :?: :shock:

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=54379&p3=
nformationen des Magazins „Kontakter“ zufolge hat der in die Schlagzeilen geratene Bundespräsident Christian Wulff ein großes TV-Interview mit dem Sender ProSieben abgesagt. Die Produktionsfirma Redseven Entertainment wollte am 16. Februar eine Sendung im Schloss Bellevue aufzeichnen.

Es handelte sich dabei um ein «Galileo Spezial» mit dem Titel «Fragen an den Bundespräsidenten». Durch die Sendung sollten ProSiebenSat.1-Informationschef Peter Limbourg und das Model Sara Nuru führen. Zu der Aufzeichnung kommt es nun nicht, der Präsident hat den Termin angeblich „auf unbestimmte Zeit“ verschoben.
aha. Pro7 will also ein gewichtiges politisches Interview führen. und das mit dem Vorzeige Seriösitäts Format Galileo. Und während man Peter Limbourg da noch nachvollziehen könnte, frage ich mich wie sie auf Sara Nuru kommen?
(ok, ich weiss warum der Sender das letztlich tut, aber...... :roll: )

da fragt man sich Warum das BP Amt den Termin überhaupt erst zugesagthat :D

wahrscheinlich haben sie Aiman Abdallah nicht damit betraut damit die Fragen nicht lauten:

"Herr Wulff: -wie war das noch mal mit ihrem Kredit?
-woher kommt dieser Kredit?
-und was haben die Illuminati mit ihrem Kredit zu tun?" :mrgreen:
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von Holzklotz
#1059929
Da steht doch eindeutig, dass das junge "Volk" die Rolle der Fragensteller einnimmt. Da ist die Marke Galileo bzw. dessen Seriösität im momentanen Stadium doch eher nebensächlich.
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von vicaddict
#1059938
Über die Qualität von Galileo kann man streiten (naja eigentlich nicht wirklich :D ) aber dass der BP sich hier wieder verleugnen lässt und die Öffentlichkeit scheut, ist doch armselig. Wie soll das denn weitergehen? Er geht seinen Geschäften nach, aber versteckt sich vorm Volk?
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von JackieZ
#1060013
Familie Tschiep hat geschrieben: Und man darf nicht nur gute Politik an materiellen Wohlstand messen, auch mangelnde Glaubwürdigkeit in die Handlungsfähigkeiten der demokratische Institutionen ist ein Problem, eine offene Wunde wie der Wulff ist da gefährlich. Wulff kann ja nicht mehr überparteilich sein, wenn sich das deutsche Volk in Wulffrücktrittsforderer und Wulff-kann-so-mal-im-Amt-bleiben.
Du interpretierst in meine posts immer irgendwas rein, was ich nicht geschrieben habe. Die Verbindung zwischen guter Politik und materiellem Wohlstand habe ich nicht gezogen. Das sind zwei völlig verschiedene Dimensionen. Ich wollte herausstellen, dass es wichtigere Probleme zu bewältigen gibt, als Wulff (zB die Eurokrise-, gerne auch das Klimaproblem, etc.). Daran sollte sich die mediale Berichterstattung wieder orientieren, anstatt immer neue Wulff-Storys zu bringen.
(auch @vica:) Was das ändern würde? Die Medien kämen ihrer Informationspflicht eher nach, als wenn sie immer neue Wulff-Storys bringen, deren Informationsgehalt gegen Null geht.

Und was ist das für ein unpassender Vergleich mit Wulff und der offenen Wunde? Der BP ist ein Repräsentant des Landes, der Handlungsfähigkeiten von Institutionen in keinster Weise beeinträchtigt. Hätte Deutschland eine monarchische Vergangenheit, gäbe es anstatt dem BP einen deutschen König/Königin und das Amt wäre komplett überflüssig. Das Land wäre ohne Bundespräsident genauso handlungsfähig, wie mit ihm. Er ist nicht ins politische Geschehen verstrickt, solange er das nicht selbst initiiert - und selbst dann hat er keine operativen Befugnisse, sondern kann nur hochtrabende Reden halten. So gesehen ist Wulff keine offene Wunde, sondern eher ein Schönheitsfleck, den man so mit sich rumträgt. Er kann entfernt werden - muss aber nicht.

Bezüglich des Galileo-Interviews: In dem Artikel steht, dass die Vorbereitungen für das Interview bereits im Dezember 2010 waren. Das wird wohl noch vor dem Aufkommen der Affäre gewesen sein. Ursprünglich wollte man dem BP wahrscheinlich "normale" Fragen stellen :wink:
von conny
#1060306
JackieZ hat geschrieben:Ich wollte herausstellen, dass es wichtigere Probleme zu bewältigen gibt, als Wulff (zB die Eurokrise-, gerne auch das Klimaproblem, etc.). Daran sollte sich die mediale Berichterstattung wieder orientieren, anstatt immer neue Wulff-Storys zu bringen.Die Medien kämen ihrer Informationspflicht eher nach, als wenn sie immer neue Wulff-Storys bringen, deren Informationsgehalt gegen Null geht.:wink:
:roll: Dann zähl doch mal deine Posts zum Thema Wulff und vergleich sie mit deiner Aussage.
Fazit:Das ist nun mal Medienpolitik!
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von JackieZ
#1060335
conny hat geschrieben:
JackieZ hat geschrieben:Ich wollte herausstellen, dass es wichtigere Probleme zu bewältigen gibt, als Wulff (zB die Eurokrise-, gerne auch das Klimaproblem, etc.). Daran sollte sich die mediale Berichterstattung wieder orientieren, anstatt immer neue Wulff-Storys zu bringen.Die Medien kämen ihrer Informationspflicht eher nach, als wenn sie immer neue Wulff-Storys bringen, deren Informationsgehalt gegen Null geht.:wink:
:roll: Dann zähl doch mal deine Posts zum Thema Wulff und vergleich sie mit deiner Aussage.
Fazit:Das ist nun mal Medienpolitik!
Merkwürdige Behauptung, die Anzahl meiner posts würde mehr aussagen, als ihr Inhalt :lol: Das Gegenteil ist der Fall.
von Andelko
#1060347
Der Kölner Karnevalist und Comedian Marc Metzger hat sich am Sonntag treffend zur Wulff - Affäre geäußert:

http://www.youtube.com/watch?v=B7ZTzUS2arc

ab 6:00 gehts los.herrlich.


btw. Jetzt passiert das was man erwarten konnte. Die taz möchte jetzt von Dieckmann wissen wie andere Zeitungen von dieser Mailboxnachricht erfahren haben.

http://www.dwdl.de/nachrichten/34431/di ... rnalisten/
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von redlock
#1060397
Andelko hat geschrieben: btw. Jetzt passiert das was man erwarten konnte. Die taz möchte jetzt von Dieckmann wissen wie andere Zeitungen von dieser Mailboxnachricht erfahren haben.

http://www.dwdl.de/nachrichten/34431/di ... rnalisten/

Tja, die taz ist weiterhin sauer, dass von der Bild keiner mit ihr spricht, mit anderen Blättern aber schon. :lol: :lol: :lol:

Und wie auch die taz weiß, ist dies in der Branche gang und gebe.
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von acid
#1060408
Das da irgendwas an die Öffentlichkeit gerät, war abzusehen. Ob nu gezielt, unabsichtlich, aus Dummheit oder Geldgeilheit... who cares? Also so langsam geht einem diese Posse auf die Nerven.
Man merkt, das die Politik und Journalie nichts wichtigeres zu tun haben.
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von Fyad
#1060445
DWDL hat geschrieben:Bis Montagnachmittag um 16:00 Uhr setzte die "taz" "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann eine Frist, um sechs Fragen zum Vorgang der Mailbox-Affäre um Bundespräsident Christian Wulff zu beantworten.
Warum kann denn die taz der BILD eine Frist setzen?
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von Maddi
#1060522
Fyad hat geschrieben:
DWDL hat geschrieben:Bis Montagnachmittag um 16:00 Uhr setzte die "taz" "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann eine Frist, um sechs Fragen zum Vorgang der Mailbox-Affäre um Bundespräsident Christian Wulff zu beantworten.
Warum kann denn die taz der BILD eine Frist setzen?
die TAZ setzt der Bild eine Frist? am Ende drohen die bei Nichteinhaltung noch mit dem endgültigen Bruch....also nee, hier ist der Rubikon aber eindeutig überschritten.... :wink:
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von Maddi
#1060958
jetzt wirds wirklich sehr lächerlich... :roll:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 38,00.html
Selbst Geschenke an den gemeinsamen Sohn des Wulffs werden nun thematisiert. Zu dessen Geburtstag habe der Geschäftsführer des Autohauses bereits im Mai 2011 ein "Bobby-Car" an die Privatadresse in Burgwedel geschickt, berichtet die Zeitung weiter. Dafür habe sich Wulff in einem Schreiben mit dem offiziellen Briefkopf des Bundespräsidenten bedankt und den Geschäftsführer zum Sommerfest des Bundespräsidialamtes 2012 eingeladen.

Zur Erläuterung erklärten die Anwälte des Bundespräsidenten, die Eheleute Wulff würden den Autohändler und seine Frau aus der Zeit in Hannover kennen. Das Geschenk befinde sich "in der Kinderspielecke im Schloss Bellevue und kann dort von Besuchskindern genutzt werden".
am besten wir lassen noch durchchecken, ob Wulff nicht bei REAL irgendwann mal ungerechtfertig Sonder Payback Punkte gekriegt hat.....

die sollen einfach aufklären ob es bei dem ursprünglichen 500k Euro Kredit juristische Verfehlungen gegeben hat und gut ist.
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von vicaddict
#1060988
Sicherlich wirds immer lächerlicher, es zeigt aber deutlich, dass Wulff sein Amt nicht verstanden hat bzw nicht begreift, warum er solche Sachen nicht annehmen darf. Ein Geschenk hier, ein Präsent dort, im Gegenzug eine Einladung hier, eine Auslandsreise dort. Das geht einfach nicht. Dieses "eine Hand wäscht die andere" mag in der Kommunalpolitik Gang und Gebe sein, aber als Ministerpräsident bzw Grüßaugust geht das einfach nicht. Allerdings, da gebe ich dir Recht, sollte man sich mehr um den bzw die Kredite kümmern. von Arnim hat dazu gestern abend noch einmal öffentlich Stellung bezogen und aus seinem Aufsatz vorgetragen, warum diese beiden Dinge so problematisch sind. Interessant vorallem aber auch seine Anschuldigungen in Richtung Staatsanwaltschaft bzw Justizminister, die seinerzeit von Wulff ins Amt gebracht wurden. Das ist halt die nächste Geschichte, die so ein Geschmäckle hat.
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von JackieZ
#1060993
vicaddict hat geschrieben:Sicherlich wirds immer lächerlicher, es zeigt aber deutlich, dass Wulff sein Amt nicht verstanden hat bzw nicht begreift, warum er solche Sachen nicht annehmen darf. Ein Geschenk hier, ein Präsent dort, im Gegenzug eine Einladung hier, eine Auslandsreise dort. Das geht einfach nicht. Dieses "eine Hand wäscht die andere" mag in der Kommunalpolitik Gang und Gebe sein, aber als Ministerpräsident bzw Grüßaugust geht das einfach nicht.
Das ist auf Bundesebene im größeren Stil genauso Gang und Gebe. Wie andere hier schon geschrieben haben: Wulff hat einfach den Fehler gemacht, sich dabei erwischen zu lassen. Das Bobbycar ist allerdings wirklich lächerlich :lol:
Die Vorwürfe gegen den Staatsanwalt finde ich allerdings auch interessant. Befangenheit in der Justitz wäre ein weit größerer Skandal als irgendwelche Kredite oder Anrufe.
von Anspaugh
#1060996
JackieZ hat geschrieben:(...) Die Vorwürfe gegen den Staatsanwalt finde ich allerdings auch interessant. Befangenheit in der Justitz wäre ein weit größerer Skandal als irgendwelche Kredite oder Anrufe.
Skandalös ist beides - "Begünstigungen" gerade bei Staatsdienern sind generell unter nur sehr engen Grenzen zulässig, da diese in aller Regel schnell auch den Anschein erwecken könnten, daß hier Abhängigkeiten durch entstehen/ Entscheidungen durch das jeweilige Präsenz ggf. beeinflußt werden. Nicht ohne Grund sind (von Bundesland zu Bundesland teils sehr strenge) Vorschriften in diesem Bereich erlassen worden. Ob und inwieweit nun diese Autohaus- Nummer hier letztlich auch drunter zu fassen ist, weiß ich nicht - die Zeit, die aktuellen Entwicklungen hierzu vertieft nachzulesen, hatte und habe ich vorläufig noch nicht.

Begrüßen aber würde ich mehr, wenn die Presse sich diesem Sachverhalt generell abstrakter annähern würde - ich nehme mal stark an, daß Wulff in dieser Kategorie sicher kaum als absolute Ausnahme durchgehen würde, sprich auch bei Bundesministern vermutlich hier und da ähnliche Sachverhalte im Verborgenen liegen dürften. Hier ist ohne Zweifel auch die Politik generell gefragt, ggf. über Regulierungen einmal nachzudenken; Druck ausüben könnte die Presse insoweit freilich allemal.
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