von Duffman
#1075510
Glee: The 3D Concert Movie

Als Gleek bin ich ein wenig enttäuscht. Der Film handelt zur Hälfte von den Glee-Fans und inwieweit die Serie ihr Leben verändert hat: Ein kleinwüchsiger Cheerleader, ein offen schwuler Schüler, ein schüchternes Mauerblümchen...usw. alle kommen zu Wort und werden in den Vordergrund gerückt. Ehrlich gesagt hat mich der Teil nicht die Bohne interessiert.
Die eigentlichen Darsteller kommen kaum bis gar nicht zu Wort - und wenn dann meistens nur Heather Morris. Da ich mich vorher nicht wirklich informiert hatte, dachte ich es mit einem klassischen Konzertfilm zu tun zu haben. Die eigentlichen Auftritte sind aber toll in Szene gesetzt und man sieht, dass die die Glee-Darsteller es auch live richtig drauf haben.
Hätte man nur auf die Glee-Charaktere gesetzt, wäre ich schon zufrieden gewesen.

6/10
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von TorianKel77
#1075522
Drive

Etwas schwer zu bewerten. Der Score war einfach nur genial, aber die Handlung hat mir irgendwie nichts gegeben. Die erste Hälfte war mir zu zäh, die zweite war dann besser und sehr konträr zum ruhigen Beginn.

5/10

Sky Captain and the World of Tomorrow

Ganz unterhaltsames Abenteuer mit eigenwilligem Stil, der mir nach anfänglicher Skepsis aber doch gut gefiel. Überraschend gut fand ich ja auch Jude Law & Gwyneth Paltrow, die Chemie zwischen den Beiden stimmte und sie lieferten auch einige wirklich nette Gags. Gerade Paltrow gefiel je länger der Film dauerte immer besser in ihrer Rolle. Bezüglich der Handlung kam mir einiges zu sehr Schlag auf Schlag vor, bsw. aprupte Ortswechsel oder Rettung aus dem Nichts. Wenn man an die Auflösung etwas Logik anlegt würde man zudem wohl auch verzweifeln, aber störte nicht wirklich.

7,5/10
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von Fernsehfohlen
#1075633
Triangle - Die Angst kommt in Wellen

Als Jess (Melissa George) mit Freunden einen Segeltörn unternimmt, hat sie von Anfang an ein seltsames Gefühl. Ihre schlimmsten Ängste werden wahr, als die Yacht in einen Sturm kommt und sie sich auf einen verlassenen Ozean-Dampfer retten müssen. Jess ist davon überzeugt, dass sie schon einmal auf diesem Schiff war und obwohl dieses verwahrlost ist, sind sie trotzdem nicht allein. Jemand jagt sie, einen nach dem anderen. Nur Jess hat den Schlüssel zum Ende dieses nervenaufreibenden Terrors in der Hand - ohne etwas davon zu ahnen...

Diesen Film von Christopher Smith aus dem Jahr 2009 habe ich tatsächlich am Anfang stark unterschätzt. Ich wollte eigentlich nur einen durchschnittlichen, netten Splatter-Film heute Nacht sehen, den ich dann ein wenig auseinandernehmen und anschließend als "überflüssig" für immer streichen kann. Und am Anfang war dieser Mystery-Horrorstreifen auch auf einem sehr guten Weg in genau diese Richtung. Sechs junge Menschen fahren mit einem Segelboot aufs Meer hinaus und eine etwas störrische Dame schaut von Anfang an ganz verwirrt und betroffen drein. Dann stoppt plötzlich von einer Sekunde auf die andere der zuvor noch heftig wehende Wind und Wolken ziehen auf. Es gibt einen Sturm, das Segelboot dreht sich um und die jungen, mitunter ziemlich süßen Menschen hängen fest, bis ein mysteriöses, scheinbar verlassenes Schiff auftaucht. Scary! Not really...

Auch auf dem Schiff werden zunächst einmal alle gängigen Klischees bedient, die das Horrorgenre zu bieten hat und es mitunter auch so leicht vorhersehbar macht. Die Gruppe trennt sich, es sterben scheinbar alle und irgendwann wird schon der Fluch gelüftet werden. Das Verwirrende: Es sind gerade einmal 40 Minuten rum. Und das, was in den darauf folgenden 50 Minuten passiert, ist dann halt wirklich komplex, intelligent, interessant und andersartig. Ich möchte davon nicht zu viel verraten, aber es nimmt mitunter schon "Groundhog Day"-Züge an, nur dass dieses Motiv, alles immer wieder zu erleben, auf drei verschiedenen Zeitebenen stattfindet. Das Schwierige und wirklich gut gelöste hierbei ist, dass die Hauptfigur gleich mehrfach auftritt, sich allerdings nicht gleich verhalten darf, weil ein gewisser "innerer Prozess" (ich möchte nicht zu viel verraten) in ihr stattfindet. Das löst Melissa George gut, sodass man stets weiß, wo man sich gerade in diesem Prozess befindet.

Atmosphärisch hat der Film nach der drögen und wenig mitreißenden Anfangsphase einiges zu bieten, was durch die sehr gute Kameraarbeit noch verstärkt wird. Schauspielerisch vermag nur die Hauptdarstellerin im zweiten Teil des Films etwas heraus zu stechen, die restliche, quantitativ sehr bescheidene Darstellerriege macht ihre Arbeit bestenfalls mittelmäßig. Aber das ist nicht schlimm, da sie ohnehin nur Mittel zum Zweck sind, um das Verwirrspiel voran treiben zu können. Und da man sich bis zum Ende der Linie treu bleibt (auch beim diskutablen Ende), überstrahlt George schon rein vom Drehbuch her alle vor allem im zweiten Teil ziemlich nebensächlichen Nebendarsteller.

Natürlich ist "Triangle" weit davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein. Natürlich ist "Triangle" weit davon entfernt, neue Genre-Maßstäbe zu setzen. Natürlich ist "Triangle" weit davon entfernt, eine wirklich völlig neuartige Handlung zu präsentieren. Und natürlich hat "Triangle" einige Schwächen, nicht nur im ersten Teil. Ich möchte allerdings dagegen halten, dass der Film es auch schafft, gleichzeitig reine Unterhaltung und tiefergehende Analysen zu bieten, wodurch ein breites Publikum angesprochen wird. Und besonders faszinierend (falls geplant) finde ich, wie sich dieser reine Klischee-Teenie-Horror aus den ersten Minuten im zweiten Teil noch zu einem recht tiefgründigen Streifen entwickelt, über den man sich gerade durch die zahlreichen Anspielungen (beispielsweise auf Kubricks "Shining" oder sogar auf die griechische Mythologie) wirklich lange unterhalten kann, wenn man denn möchte. Und die Pietro Lombardis unserer Gesellschaft haben auch ihren Spaß daran, denn man kann der Oberfläche des Films ohne die ganz großen geistigen Fähigkeiten ebenfalls noch folgen - das unterscheidet ihn dann beispielsweise von "Donnie Darko" oder Lynch-Werken. Insgesamt trotz einiger Schwächen also gewiss sehenswert. Wer jedoch für den deutschen Untertitel "Die Angst kommt in Wellen" verantwortlich ist, gehört geteert und gefedert - was für ein Unfug wieder einmal.

7/10


Fohlen
von Duffman
#1075673
The Artist

Ich wollte ihn nicht sehen. Wollte mich den Jubelschreien nicht anhängen. Doch nachdem ich ihn jetzt gesichtet habe muss ich mich dem allgemeinen Tenor anschließen.
Wenn jemand in Deutschland sich bei der der deutschen Filmförderung mit einem Konzept für einen schwarz-weißen Stummfilm beworben hätte, wäre er hochkant durch die Tür geflogen. Nicht so in Frankreich, wo man noch Experimente eingeht und den deutschen Film mittlerweile meilenweit überholt hat. Da The Artist durchaus ein Experiment ist, hätte es auch schief gehen können. Doch LKW-Ladungen an Preisen und 10 Oscarnominierungen und das man Stummfilmlaien wie mich begeistert, zeigen das das Experiment gelungen ist.
In erster Linie ist es den Schauspielern zu verdanken. Ihre Mimik und Gestik sind die Säulen des gesamten Films. Doch die meistern die schwere Aufgabe mit Bravour.
Zugegeben: Die Geschichte ist jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll oder überraschend. Aber sie weiß trotzdem mitzureißen und nicht zu langweilen.
Was mir aber das meiste Grinsen ins Gesicht zauberte war die Hommage an das alte Hollywood der 20er/30er Jahre. Es sind so viele Details und Anspielungen zu entdecken, - das macht einfach Spaß. Sogar an das alte Hollywoodland-Schild hat man an gedacht. Erstaunlich, dass man mit diesem eher geringen Budget so eine Detailliebe umsetzen konnte.

Ob die ganzen Preise und die Oscarnominierungen gerechtfertigt sind, darüber kann man streiten. Ich bin mir selber nicht mal so sicher ob dieser Preiszug verdient ist. Nichtsdestotrotz ein einzigartiges Filmerlebnis vor dem man keinerlei Scheu haben muss.

9/10
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von Theologe
#1075688
The Artist
Ich habe den Film ebenfalls gestern gesehen und im Grunde auch nur, für meine persönliche "Chronistenpflicht". So begeistert wie Duffman bin ich von dem Film aber nicht. Dennoch war er besser als ich das erwartet hätte und unterm Strich wirklich nicht schlecht.
In den ersten 20 Minuten fiel es mir schwer mich auf den Film einzulassen, zumal das ganze auch irgendwie langweilig anfing und ich nur den Hund lustig fand.
Mit dem Fall des Stummfilmstars wurde das ganze für mich interessanter und Jean Dujardin hat es wirklich sehr gut gespielt.
Im Grunde muss man den Film wie Avatar bewerten. Die Story des Films macht nicht viel her, aber der Look des Films und die Hommage an die Stummfilmzeit verdienen großes Lob. Hätte man nicht bekannte Gesichter wie John Goodman oder James Cromwell, dessen Rolle als loyaler Chauffeur mir ausgesprochen gut gefiel, erkannt, hätte man denken können, dass der Film wirklich aus dieser Ära stammt.
In einem Jahr wie diesem, in dem es keinen wirklich großen Film, kein echtes Meisterwerk gibt, darf sich The Artist wohl der Favoritenrolle sicher sein.
7/10
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von TorianKel77
#1075711
Gone Baby Gone

Ein Detektivpärchen soll in einem Fall von Kindesentführung mithelfen und kämpft sich dabei durch ein Geflecht von Lügen. Die Story ist extrem gut erzählt, einiges zwar vorhersehbar aber dennoch bleibt es spannend und wendungsreich. Beim Ende holt einen natürlich die Realität ein, auch wenn man sich etwas anderes wünschen würde. Es ist aber einfach der zwingende Abschluss, wobei ich das mit Mirabelle gar nicht auf Anhieb gerafft hatte.

Insgesamt sehr unterhaltsam, fehlerlos inszeniert und auch etwas nachdenklich machend, einfach ein genialer Film.

9,5/10
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von phreeak
#1075713
Drive Angry

ganz witzig, aber billige Dialoge und miese Effekte, die aber doch irgendwie nen leichten Scharm versprühen. Man kann ihn sich einmalig ansehen, drüber lachen und das wars dann auch. Leider gibt sich Cage auch für jeden Mist her in letzter Zeit um seine Schulden zu tilgen. Wenigstens gab es mit William Fichtner nen weiteren guten Schauspieler, der den Film erträglicher machte. Wie Ron Perlman damals in Season of the Witch.

4.5/10
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von Theologe
#1075805
phreeak hat geschrieben:Drive Angry

ganz witzig, aber billige Dialoge und miese Effekte, die aber doch irgendwie nen leichten Scharm versprühen. Man kann ihn sich einmalig ansehen, drüber lachen und das wars dann auch. Leider gibt sich Cage auch für jeden Mist her in letzter Zeit um seine Schulden zu tilgen. Wenigstens gab es mit William Fichtner nen weiteren guten Schauspieler, der den Film erträglicher machte. Wie Ron Perlman damals in Season of the Witch.
4.5/10
Ich fand den Film klasse, im Kino und in 3D hat der richtig Spaß gemacht. Klar, die Story ist plump und die Dialoge platt. Aber die Action geht richtig ab und wie du schon sagtest, war William Fichtner ziemlich cool.

Mich stört es auch gar nicht, dass Nicolas Cage so viele Filme dreht. Die sind zwar nicht alle gut, aber keiner von denen ist eine Billigproduktion. Klar, bis auf Kick-Ass war keiner seiner Filme in den letzten Jahren richtig stark, wobei er mir schauspielerisch in Bad Lieutenant sehr gut gefiel und der Film an sich auch ordentlich war. Zuletzt habe ich zwei Thriller mit ihm gesehen. Trespass mit Nicole Kidman war ziemlicher Durchschnitt, im Grunde genau das gleiche wie Firewall mit Harrison Ford und der war auch schon 08/15, aber der andere Thriller, Seeking Justice war gar nicht übel.
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von phreeak
#1075811
JA gute Action hatte er und war auch recht witzig, dank der Splatterszenen... das wars dann aber auch... Ganz so schlecht isser nun nicht. 4.5 ist halt Durchschnittlich. Wobei wenn ich ihn mit Season of the Witch vergleiche, Drive Angry wohl 1 punkt mehr verdienen würde.

Fichtner war wohl der Bad Ass schlechthin. In der Szene mit dem Truck, diesem Lied und als er in die Polizeisperre fröhlich fuhr. Einfach genial. :lol:

So schlimm sind die Cage Filme nicht. Warte aber mal wieder auf son Kracher wie Face Off, Con Air, The Rock... weil richtig gute Action Filme kanner... Hoffe ja mal, dass es doch irgendwann mit ner Fortsetzung zu National Treasure klappt.
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von acid
#1075828
In den "ruhigeren" Filmen fand ich Cage ehrlich gesagt besser, als in den Action- oder Blockbustern.
Drive Angry würde ich eine 05/10 geben... ohne den Fantasy-Touch wahrscheinlich 1, 2 Punkte mehr.
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von 2Pac
#1075965
The Tree of Life

Dachte bei einem Film mit Brad Pitt und Sean Penn kann nur was gutes raus kommen. Extrem langatmiger Film mit wenig Handlung. Der Film hätte ruhig 45 Min. kürzer sein können ohne das er ein Teil seiner Botschaft verliert.
1/3



Das Leben der Anderen

Eigentlich guck ich keine deutschen Filme, weil sie fast nie Klasse haben. Hier hat es sich ausnahmsweise mal gelohnt. Aber einen Oscar hätte ich ihm dennoch nicht gegeben. Viele offene Fragen.
2/3
von Rafa
#1075998
Warrior
“Warrior” war in den amerikanischen Kinos nicht so erfolgreich, was eigentlich verwunderlich ist denn die Amerikaner lieben Kampfsport, weswegen der Film auch bei uns hierzulande nicht in den Kinos erschien. Das Warten hat sich aber gelohnt, denn “Warrior” gehört jetzt schon zu den Top5 des Jahres.

Nach drei Jahren Abstinenz kehrt Gavin O’Connor zurück auf den Regiestuhl, und wie er zurückkehrt. “Warrior” ist bisher sein bester Film, man merkt das er alles in den Film reingesteckt hat, Leidenschaft und Emotionen sind zu spüren. Auch das Drehbuch ist wirklich klasse und beinhaltet wirklich alles: Packende Charaktere und Tiefgang, für eine Nominierung hat es für beide Seiten aber nicht gereicht.

Tom Hardy spielt Tommy, niemand kennt ihn wirklich, nichtmal sein eigener Vater oder Bruder. Sein Vater weiß nur eins: Tommy will kämpfen, egal gegen wen, und niemand kann ihn aufhalten. Tom Hardy liefert eine weitere Glanzleistung ab, seine Physis uns Präsenz im Film ist unglaublich, da denkt man glatt an seine zukünftige Rolle als Bane und wie Batman den aufhalten will. Aber nicht nur deswegen ist seine Performance auch so stark, das er dennoch seiner Figur eine menschliche Seite verschafft ist beeindruckend. Joel Edgerton ist Tommys Bruder Brendan, er hat eine wundervolle Familie und ist ein guter Lehrer, doch der Schein trügt. Brendan braucht dringend Geld, weswegen er für Geld kämpft. Joel Edgerton spielt auch ganz stark und überzeugt als fürsorglicher Familienvater. Von ihm werden wir sicherlich mehr hören. Nick Nolte verkörpert Paddy, der Vater von den beiden. Er ist seit Wochen clean und trinkt kein Alkohol, der sein ganzes Leben zerstört hat. Er bekommt die Chance, seinen Sohn zu coachen und hofft auf bessere Tage. Nick Nolte hat für seine Leistung eine Oscarnominierung erhalten, und das völlig zurecht. Die wenige Leindwandzeit nutzt er um sein ganzes Talent zu zeigen, die Szene im Hotelzimmer ist klasse.

“Warrior” ist nicht nur ein Kampffilm, sondern auch ein emotionales Familiendrama. Und in beiden Belangen überzeugt der Film. Die Kampfszenen im Film sind packend gefilmt und ,realistisch, man merkt wie hart die Darsteller an sich gearbeiet haben. Die Idee, erfahrene Profiwrestler und Fighter zu verpflichten war eine gute Idee, aber Kurt Angle als Russen zu verkaufen, naja. Die Kamera fängt die Kämpfe perfekt ein und man bekommt Lust gleich zu trainieren. Aber auch als Drama ist der Film sehr glaubwürdig, die Figuren sind gut ausgearbeitet und da ist genug Tiefgang enthalten, um mit den Charakteren mitzufühlen. Man wartet lange darauf bis sich die Brüder aufeinandertreffen, aber das Warten lohnt sicht. Beide hatten eine schwere Kindheit, doch Tommy kann seinem Vater und Bruder nicht vergeben. Die Beziehung hätte man ruhig intensiver darstellen können. Das Ende ist auch sehr gut. Insgesamt gesehen ist “Warrior” ein sehr starker Film, den man gesehen haben muss.
9,5/10


Dame König As Spion
John Le Carres Bücher sind weltberühmt und wahnsinnig gut, also ist es nur selbstverständlich das sich Stars aus jeder Ecke für den Film versammeln um den Film zu drehen. Das Endergebnis kann sich sehen lassen, aber ich finde den ganzen Hype um den Film zu übertrieben, aber Gary Oldman spielt sehr stark und ist einer der Hauptgründe warum der Film gut ist.

Tomas Alfredson ist ein unbeschriebenes Blatt in Hollywood, dieser Film ist bisher sein größter. Seine Inszenierung überzeugt mit einer gewissen Ruhe und er beweist Gespür für eine tolle Atmosphäre. Das Drehbuch beinhaltet für jeden Charakter eigene Momente, und ist intelligent geschrieben. Doch die Langatmigkeit ist manchmal deutlich zu spüren.

Gary Oldman ist George Smiley, ein Top-Agent, der im Ruhestand ist. Für eine letzte Mission kehrt er aber wieder zurück, er muss einen Maulwurf finden, der ganz oben seinen Platz hat. Gary Oldmans Performance ist zwar würdig für eine Oscarnominierung, er sagt nicht viel doch seine Mimik und diese Zurückhaltung machen die Darstellung aus, aber für den Oscar wird es wahrscheinlich nicht reichen. Mark Strong spielt Jim, er wird bei einer heiklen Mission gefangen genommen und gefoltert, jemand hat ihn reingelegt. Seitdem ist der Lehrer und hat sich vom Agentenleben zurückgezogen. Mark Strongt nutzt die wenige Leinwandzeit um seine Vielfältigkeit wieder einmal zu beweisen. Ciarán Hinds, Toby Jones und Colin Firth machen ihren Job gut, doch ihre Rollen geben nicht viel her. Vielmehr kann sich Tom Hardy als gefallener Agent beweisen, er hat eine starke Präsenz und spielt diese kleine Rolle hervorragend. Lobenswert ist noch die Leistung von Benedict Cumberbatch.

Wer mal keine Lust hat auf einen übertriebenen Agententhriller ala “James Bond”, und zur Abwechslung einen realistischen Agenentfilm anschauen will, der sollte sich “Dame, König, As, Spion” anschauen. Die Agentenarbeit wird hier sehr authenthisch dargestellt, die Büros, der Ort, alles wirkt sehr realistisch. Damals gab es keine technischen Mittel, man musste alles selber machen, und das wird hier gut dargestellt. Der Film ist ein intelligent gemachter Thriller, die Orte sind toll fotografiert, die Atmosphäre weiß auch zu überzeugen. Die Geschichte ist sehr komplex und man muss sich konzentrieren um den Faden nicht zu verlieren. Man denkt es wars mit den Wendungen, kommt gleich noch eine. Technisch ist der Film einwandfrei, die Kostüme überzeugen, ebenso die Musik. Doch jetzt kommt der große, negative Punkt: Der Film ist an manchen Stellen sehr oft langatmig und man ist kurz davor einzuschlafen, an den Punkten bleibt die Handlung stehen. Das hindert den Film daran ein Meisterwerk zu werden. Doch alles in allem ist dieser intime Film gut gelungen, mit einer grandiosen Besetzung.
7,5/10
von Stefan
#1076001
JohnDorian hat geschrieben: Der Film ist an manchen Stellen sehr oft langatmig und man ist kurz davor einzuschlafen, an den Punkten bleibt die Handlung stehen.
Gott bei dem FIlm bin ich in der Sneak damals fast eingepennt - mit 7,5 warst du da aber wirklich sehr gönnerhaft. Was für ein fades Möchtegern-Meisterwerk ..
von Sentinel2003
#1076026
JohnDorian sollte zusammen mit dem Gaul ne Film-kritiker Spalte inner Zeitung aufmachen....ich bin immer tief beeindruckt, wie man mit 17 Jahren solch gute und vor allem lange Kritiken schreiben kann! :!: Vom Gaul mal ganz asbgesehen... :!:
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von phreeak
#1076038
Njoa die Hälfte der Kritiken bestehen aus einer Inhaltsangabe. Kein Wunder das sie solang sind. :mrgreen:

Da sind Rickys Kritken weitaus länger.
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von Doug Heffernan
#1076172
What a Man

Matthias Schweighöfer versucht sich als Regisseur und scheitert grandios! Langweiliger Film mit nicht zünden wollenden Gags und blassen Darstellern. Leider nicht mehr als 3/10 Punkte.
von Sentinel2003
#1076183
Doug Heffernan hat geschrieben:What a Man

Matthias Schweighöfer versucht sich als Regisseur und scheitert grandios! Langweiliger Film mit nicht zünden wollenden Gags und blassen Darstellern. Leider nicht mehr als 3/10 Punkte.

Oh wow, da hat aber jemand der Film wirklich nicht gefallen....also, 3 Punkte find ich nun arg wenig!! Mir hat der Film gefallen, ich konnte auch oft lachen.... :wink: :lol:
von Sentinel2003
#1076601
Doug Heffernan hat geschrieben:Nein, 3 Punkte sind völlig angemessen.

Allet klar, dat is mal ne Meinung....viel. sind aber 3 Points sogar noch zuviel des guten??? Ach ne Sentinel, jetzt übertreibst Du wieder, ich sagte doch 3 Punkte, nicht mehr und nicht weniger, oki. :wink:
von Sentinel2003
#1076864
Personal Effects - gemeinsam sind Wir stärker



Der Film ist nicht übel, aber auch nicht überragend, ich hatte totale mühe mit der "Zähigkeit" des Tempos klar zu kommen, ich woollte einige male aufhören, weiter zu sehen....obwohl ich finde, dass hier Ashton seine beste Rolle spielt!



5,5/10
von Duffman
#1076955
Nach dem ganzen Oscarmaterial wollte ich mir mal wieder einen No-Brainer antun. Entschieden habe ich mich für...

Hostel 3

Das es sich dann aber um Vakuum im Kopf handeln würde, hätte ich nicht gedacht. Das die Story vernachlässigbar ist, war ja schon im vornherein klar - aber das?
Selbst Fans der Reihe werden hier sauer aufstoßen. Wo man in Teil 1 und 2 noch teilweiße mit den Charakteren mitfiebern konnte, waren in Teil 3 allesamt doof wie Brot. Die waren so unsympathisch, dass ich bei denen auch zur Kettensäge gegriffen hätte. Und selbst für Splatterfans wird nichts geboten. Die Folterszene sind sehr zahm gehalten (Kostprobe: Einer wird "nur" mit einer Armbrust erschoßen - That's all). FSK 16 wäre hier angebracht. Ein Rätsel warum sich "unser Mann in Hollywood" Thomas Kretschmann dafür hergegeben hat.

0,5/10
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von Fernsehfohlen
#1076959
Oh, ich glaube, dann habe ich meinen Film für heute Nacht gefunden. Danke, Duffman. ;)

Obwohl ich eigentlich auch noch genug Oscar-Nominierte habe, die ich schauen könnte/müsste/sollte. Aber nicht heute.


Fohlen
von Duffman
#1077000
Fernsehfohlen hat geschrieben:Oh, ich glaube, dann habe ich meinen Film für heute Nacht gefunden. Danke, Duffman. ;)
Gern geschehen. Ich wünsche viel Spaß :D Vielleicht erkennst du in dem Film das Meisterwerk, dass ich übersehen habe.
von Rafa
#1077099
Wall Street: Geld schläft nicht
“Wall Street” war ein großer Erfolg, kein Wunder das ein zweiter Teil rausgekommen ist, auch wenn es lange gedauert hat. Alle Fragen werden beantwortet, aber an das Niveau von seinem Vorgänger kommt “Wall Street 2″ nie ran.

Oliver Stone hatte seit langem keinen richtige Hit, er versucht immer noch an seine früheren Erfolge anzuknüpfen. Auch mit diesem Film schafft er es nicht, er liefert zwar einen soliden Thriller ab, doch die Erwartungen werden einfach nicht erfüllt. Daran schuld ist auch das Drehbuch, die Autoren wussten wohl nicht auf wen man sich letztendlich konzentrieren sollte. Auf Jake? Auf den “neuen” Gekko? Oder doch auf Bretton, der neue Gekko. Diese Mischung kann nicht voll überzeugen.

Michael Douglas schlüpft wieder einmal in die Rolle des großen Gordon Gekko. Raus aus dem Gefängnis, merkt er das sich die Dinge geändert haben. Muss aber nicht zwingend heißen das er sich geändert hat. Getarnt als Autor, macht er da weiter wo er aufgehört hat. Michael Douglas ist zwar diesmal nicht die Hauptfigur, doch er liefert wie gewohnt eine gute Vorstellung ab, er ist auch derjenige der den Film nach oben trägt, auch wenn er die Glanzleistung von 1987 nicht überbieten kann. Anstelle von Bud Fox sehen wir diesmal Jake Moore, ein ehrgeiziger, grüner Broker. Ausgerechnet er ist mit der Tochter von Gordon zusammen, Winnie. Nachdem ein gewisser Bretton seine Firma ruiniert hat und seinen engen Freund und auch Chef in den Tod getrieben hat, sinnt er auf Rache. Shia LaBoeuf macht er einen weiteren Schritt in seiner Karriere, er zeigt das er mehr kann als nur mit großen Blechdosen zu sprechen. Carey Mulligan verkörpert Gekkos Tochter Winnie, sie ist das komplette Gegenteil von Gordon, ihr ist Geld egal, sie legt Wert auf Moral. Carey Mulligans Talent wird hier zwar verschwendet, doch sie ist eine Augenweide. Josh Brolin als skrupelloser Bänker legt eine tolle Leistung ab, man kauft ihm die Rolle sofort ab.

“Wall Street: Geld schläft nicht” der erste Sequel zu einem Oliver Stone Film, der aber nicht komplett überzeugen kann. Nach dem ersten Teil waren die Erwartungen hoch, auch wenn man wusste das Teil 1 nie übertroffen werden kann. Viele neue Charaktere sind hinzugekommen, und das ist wahrscheinlich auch das größte Problem. Keiner bekommt genug Tiefgang, alle werden nur oberflächlich dargestellt. Zudem werden mehrere Handlungsstränge verfolgt, die aber nicht ganz überzeugend zusammengeführt werden. Jake Moore, die Hauptfigur, bleibt auch blass, und wenn die Hauptperson schon nicht glänzen kann dann heißt das nichts gutes für den Film. Stone hat wieder mal eine Kritik parat, diesmal wieder an die Finanzbranche und deren Schuld an der Finanzkrise. Aber es macht auch Spaß, dem jungen Jake zuzuschauen wie er Rache an James nimmt und Gekko zum Pfer fällt. Gekkos Entwicklung in dem Film ist vorhersehbar, aber es war klar das die Autoren das machen. Das Sequel zu “Wall Street” ist ein solider Thriller über die kriminellen Eigenschaften der Broker an der Wall Street, aber kann sich nicht von anderen Filmen absetzen und ist dem Vorgänger nicht ganz würdig.
6,5/10


Die Wutprobe
Dieses Jahr kommt die neue Serie von Charlie Sheen, “Anger Managment” heißt sie, basierend auf diesen Film vom Jahre 2003. Zeit also, den Film anzuschauen. Und der ist ganz unterhaltsam, man sollte sein Gehirn aber vorher ausschalten. Das Konzept in Serienform wird sicherlich noch besser.

Peter Segal kennt sich im Comedyfach aus, dies hier ist seine erste Arbeit mit Sandler, zwei weitere sollten folgen. Segal braucht nicht viel tun, wenn man solche Darsteller für den Film gewinnen konnte, die beiden erledigen die ganze Arbeit. Aber Segal hätte sicherlich mehr aus dem Stoff rausholen können. Das Drehbuch von David Dorfman hat seine lustigen Dialogmomente, doch das Drehbuch wird dem Konzept nicht gerecht und verschenkt viel Potenzial.

Adam Sandler ist Dave Buznik, er hat eine schöne Freundin an seiner Seite, doch beruflich klappt gar nichts. Sein Chef lässt ihn die Drecksarbeit machen aber bekommt nie seine verdiente Beförderung. Und es geht weiter bergab in seinem Leben, als er zur Aggressionstherapie muss, denn sein Therapeut ist bekannt für seine unnatürlichen Maßnahmen. Adam Sandler ist genau der perfekte für die Rolle, denn sie ähnelt seinen anderen Figuren aus seinen anderen Filmen. Der perfekte Chaot einfach. Jack Nicholson spielt Dr. Buddy Rydell, er ist der Therapeut von Dave. Anstatt ihn zu “heilen” macht er Daves Situation noch schlimmer. Die Krönung: Er macht sich an Daves Freundin ran. Jack Nicholson ist der große Hauptgrund, sich diesen Film anzuschauen. Wie er Adam Sandler immer wieder in lustige Situation bringt ist sehenswert. Marisa Tomei als Adam Sandlers Freundin Linda wird hier verheizt. John Turturro und Luis Guzmán sorgen auch für viele Lacher wenn sie zu sehen sind als brutale Kollegen von Dave. Woody Harrelson hat ebenso einen herrlich komischen Auftritt als Transe.

“Die Wutprobe” ist ein typischer Adam Sandler Film, wer ihn also nicht mag sollte die Finger von dem Film lassen. Dieser hier gehört zu seinen besseren Filmen. Die Ausgangssituation war schon lustig, die Umsetzung sorgt auch für heitere Momente. Der Film ist ziemlich übertrieben, aber das macht ihn auch etwas charmant. Die Szenen mit Rydell und Dave sind die besten, sei es der erste Hausbesuch oder die Szene im Bar, die beiden machen viele langatmige Szenen wett. Der Twist am Ende war wirklich sehr überraschend, fand ich aber auch gut. Das Highlight des Films kommt aber von Adam Sandler, die Schlägerei mit seinem alten Schulkameraden ist genial. Alles in allem also solide Unterhaltung von Sandler, mit komischen Auftritten und ein Nicholson in Bestform.
6,5/10
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