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von Fernsehfohlen
#1130521
Sentinel2003 hat geschrieben:Ich wußte, daß sich hier ein, zwei User an der 10 stören, na und.... :wink: :lol:
Nein, amüsiert hab ich mich, nicht daran gestört. Das ist schon ein Unterschied. ;)
von Sentinel2003
#1130615
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:Ich wußte, daß sich hier ein, zwei User an der 10 stören, na und.... :wink: :lol:
Nein, amüsiert hab ich mich, nicht daran gestört. Das ist schon ein Unterschied. ;)

Haste ja Recht..... :mrgreen:
von Rafa
#1130647
Ein Chef zum Verlieben


Sandra Bullock und Hugh Grant schlüpfen in die Hauptrollen dieser RomCom. Die beiden talentierten Stars für eine RomCom anzuheuern gleicht einer Verschwendung, denn Filme dieser Art werden in Hollywood permanent produziert. “Ein Chef zum Verlieben” ist etwas besser als so manch andere romantische Komödie dank den sympathischen Darstellungen der beiden Hauptdarsteller.

Marc Lawrence schrieb schon für zwei andere Sandra Bullock-Filme das Drehbuch, mit “Ein Chef zum Verlieben” gibt er sein Regiedebüt, und auch das Drehbuch stammt wieder von ihm. Er baut die Geschichte nach Schema F auf, alles ist vorhersehbar. Doch er schafft es dem Film seine eigene Charmenote hinzuzufügen. Das Drehbuch ist nicht gerade originell, doch manche Dialoge sind toll und einige Gags sind auch ziemlich gut.

Sandra Bullock spielt Lucy Kelson, sie ist eine Demonstrantin die für ihre Überzeugung auf die Straße geht und vor nichts Angst hat. Sie hasst alles was mit George Wade zu tun hat. Ironischerweise beschließt sie für ihn zu arbeiten, und die beiden kommen sich wie erwartet näher. Sandra Bullock muss nicht viel von ihrem vorhandenen Talent zeigen, ihre lockere, sympathische Darstellung reicht für einen Film solcher Art. George Wade wird verkörpert von Hugh Grant, nachdem er Lucy eingestellt hat kann er nichts mehr ohne ihre Hilfe machen. Hugh Grant spielt wieder mit dem gleichen Gesichtsausdruck den er immer draufhat, und diesmal passt er zum Film.

Für alle Fans seichter Komödien ist “Ein Chef zum Verlieben” sicherlich ein Must-See. Die Handlung ist so vorhersehbar wie das Ende einer CSI-Folge, und alle Wendungen kommen auch nicht überraschend. Bei solchen Filmen spielen die Darsteller eine große Rolle, die meist die RomComs doch unterhaltsam machen, trotz allen Schwächen. Sandra Bullock und Hugh Grant schaffen es mit ihrer tolle Leinwandchemie den Film auf eine etwas höhere Stufe zu transportieren, sodass man nicht einschläft. Manche Dialoge zwischen den beiden und die Slapstickszenen sind gelungen und man muss auch lachen. Die Autobahn-oder Toilettenszenen sind sehr unterhaltsam. Durch die sympathischen, aber auch etwas langweiligen Charaktere entwickelt der Film seinen eigenen Charme. Alles in allem eine überdurchschnittliche RomCom, die dank den beiden Hauptdarstellern für einige Lacher sorgen kann.
6/10
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von Fernsehfohlen
#1130964
Der Lorax

In Thneedville gibt es keine Natur mehr. Schon seit vielen Jahren leben die Menschen von in Plastikflaschen abgefüllter Luft, weil es keine Bäume mehr gibt, die Sauerstoff produzieren können. Keinen scheint dies zu stören - doch die 16-jährige Ashley wünscht sich nichts mehr, als einmal in ihrem Leben einen echten Baum sehen zu können. Als Ted von diesem Wunsch hört, geht er zum geheimnisvollen Once'ler, der ihm die Geschichte der Massenrodung erzählt, an der er selbst sehr offensiv mitgewirkt hat. Der Once'ler hörte einst aus reiner Profitgier nicht auf die Warnungen des Lorax, dem Wächter der Wälder, und zerstörte damit den Lebensraum Thneedville komplett. Als Ted dies hört, ist er fest entschlossen, mit dem letzten Truffula-Samen einen Baum zu pflanzen und somit die Natur zurückzubringen - doch der mächtige Geschäftsmann O'Hare möchte dies mit allen Mitteln verhindern...

"Der Lorax" ist eines der vielen Werke von Dr. Seuss, dessen bekanntestes Werk wohl "Der Grinch" sein dürfte - und es hat mir überraschend gut gefallen, was ich nach den Kritiken hierfür nicht unbedingt erwartet hätte. Der Film ist kurzweilig, überwiegend laut und sehr, sehr bunt. Hin und wieder ist er etwas zu aufgedreht, aber gerade in der zweiten Hälfte hat er auch einige ruhige und durchaus auch nachdenkliche Stellen, an denen man als Zuschauer einmal kurz Luft holen kann. Die vielen, vielen Musikstücke untermalen die Story recht gut, auch wenn leider nicht jeder Song wirklich zu begeistern weiß. Hier schwankt die Qualität dann doch manchmal sehr stark.

Am überraschendsten ist aber vielleicht wirklich, welch kleine Rolle der Lorax letztendlich für die Story spielt. Viel mehr als der belehrende Öko-Typ stellt der "Wächter des Waldes" letztendlich nicht da. Den Charme des Charakters macht gerade in der deutschen Fassung ganz eindeutig Synchronsprecher Danny DeVito aus, der mit seinem deutlichen Akzent die ansonsten eher farblose Figur unheimlich charmant wirken lässt. Meines Erachtens ein Riesengewinn für die deutsche Fassung, dass man DeVito hierfür gewinnen konnte. Die Charakterzeichnung lässt allerdings an einigen Stellen doch etwas zu wünschen übrig, sodass man zwar sympathische Figuren hat, aber doch arg stereotype. Einzig der Once'ier durchlebt eine wirkliche Entwicklung: Vom netten Versager über einen knallharten Geschäftsmann bis hin zum nachdenklichen Miesepeter, der die Vergangenheit und sich selbst verteufelt.

Und dennoch ist der Film sehr charmant und wohl vor allem für Kinder sicher wert, gesehen zu werden. Die Botschaft des Films, die Natur zu ehren und achten und egoistische Geschäftsmänner mit unstillbarer Profitgier zu verachten, ist für Kinder gewiss nicht die schlechteste Botschaft, die sie aus so einem Streifen mitnehmen können. Allerdings denke ich auch, dass ältere Zuschauer hiermit ihren Spaß haben können, vor allem die wunderbar pittoreske Stadt Thneedville ist auf jeden Fall einen Blick wert. Einen revolutionären und begeisternden Film sollte man hier nicht erwarten, dann wird man denke ich auch zufrieden aus dem Kino gehen - außer man hat kein Faible für Animationsfilme, dann muss man "Der Lorax" gewiss nicht gesehen haben. Ich jedenfalls hatte meinen Spaß hiermit, insbesondere dann, wenn der Lorax zu sehen war, denn DeVitos gebrochenes Deutsch ist einfach nur zum Schießen.

6,5/10


Fohlen
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von Kiddow
#1130975
Fernsehfohlen hat geschrieben:Der Lorax

Den Charme des Charakters macht gerade in der deutschen Fassung ganz eindeutig Synchronsprecher Danny DeVito aus, der mit seinem deutlichen Akzent die ansonsten eher farblose Figur unheimlich charmant wirken lässt. Meines Erachtens ein Riesengewinn für die deutsche Fassung, dass man DeVito hierfür gewinnen konnte.
Fohlen
Verstehe ich das richtig, dass DeVito in der deutschen Fassung selbst spricht? Auf Deutsch? Das finde ja ziemlich gut!
von Sentinel2003
#1131045
Eagle Eye


Mensch, daß die ARD so einen tollen Action-Thriller zeigt, echtes Kompliment!!
Geiler Film, mit sehr viel Tempo und Action!!


8/10
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von Mew Mew Boy 16
#1131050
Sentinel2003 hat geschrieben:Eagle Eye


Mensch, daß die ARD so einen tollen Action-Thriller zeigt, echtes Kompliment!!
Geiler Film, mit sehr viel Tempo und Action!!


8/10
Ich habe mir den Film gestern Abend auch in der ARD angesehen. Obwohl ich ihn schon wirklich 5-6 mal gesehen habe, fesselt er mich jedes mal aufs Neue. Ein richtig toller Cast und eine tolle, spannende Story. Ich werde ihn mir sicherlich nochmal ansehen. Würde sogar eine

9/10 vergeben.
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von Doug Heffernan
#1131075
Eagle Eye habe ich auch schon unzählige Male auf BD gesehen und würde sogar 10 Punkte geben. (Wenn Sentinel das beim Schwiegermonster darf..) :wink:

Das gibt Ärger

Eine sehr unterhaltsame Komödie, auch wenn die Story total flach ist. Der Krieg um die Frau ist zum brüllen :lol: Schade, dass Til Schweiger's Rolle so klein gehalten wurde.

7/10
von TIMBO
#1131094
Panik um King Kong (1949)

Lol :?: :lol: War der auch 1949 als Komödie gedacht ? Ich muss jedenfalls die ganze Zeit lachen.
Abgesehen davon finde ich das "King Kong" im Titel etwas irreführend, da der Gorilla Joe heißt und wohl nix mit King Kong zu tun hat ...
von Sentinel2003
#1131159
Doug Heffernan hat geschrieben:Eagle Eye habe ich auch schon unzählige Male auf BD gesehen und würde sogar 10 Punkte geben. (Wenn Sentinel das beim Schwiegermonster darf..) :wink:

Das gibt Ärger

Eine sehr unterhaltsame Komödie, auch wenn die Story total flach ist. Der Krieg um die Frau ist zum brüllen :lol: Schade, dass Til Schweiger's Rolle so klein gehalten wurde.

7/10

Ja, Sie dürfen.... :mrgreen: :mrgreen:

Ehrlich gesagt, dachte ich bei Eagle Eye auch erst an eine 10, doch, ich habe gedacht, nee, dat kannste nicht schon wieder machen, ne 10 geben, da denken die anderen wieder, der hat jetzt wieder ne 10er Phase.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Und, ich sehe mir den Film auf jeden Fall auch wiueder an, denn, er hat was ganz spezielles, was richtig fesselt..... :lol:
von Resident
#1131166
A Lonely Place to Die - Todesfalle Highlands (2011)

Ein wirklich sehenswerter Thriller aus GB um eine Gruppe von fünf Bergsteigern die in den schottischen Highlands
versteckter Inhalt:
in einem Erdloch ein entführtes junges serbisches Mädchen befreien
:arrow: 8/10
von Columbo
#1131220
Nürnberg - Im Namen der Menschlichkeit

Toller TV-Zweiteiler über die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher nach dem 2. Weltkrieg. Der Film schildert die Vorbereitungen zu den Prozessen sehr eindringlich und widmet sich danach dem Prozess selbst, und bleibt dabei relativ detailgetreu, auch wenn natürlich Schwerpunkte gesetzt werden und andere Aspekte vernachlässigt werden, so geht es in den Gerichtsszenen fast ausschließlich um den Völkermord an den Juden, die anderen Themen des Prozesses werden nur am Rande erwähnt, aber das ist OK und in Historienfilmen ja auch normal. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern, die Schauspieler sind genial, vor allem Alec Baldwin als Robert H. Jackson und Brian Cox als Göring hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Der Zweiteiler ist sehr aufwändig produziert, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Geschichte sehr eindringlich erzählt, vor allem die Szene mit dem Video aus den Konzentrationslagern ist richtig bewegend.

Insgesamt sehr aufschlussreich, unterhaltsam und spannend. Historienkino wie es besser kaum sein kann.

9/10
von Rafa
#1131228
Trust
Das Internet ist ein toller Ort. Wenn man etwas nichts weiß, einfach nachgoogeln und schon hat man die Antwort. Wenn man shoppen will und zu faul ist rauszugehen, kann man sofort im Internet seine Einkäufe erledigen. Das Internet besitzt also viele Vorteile, aber es ist auch ein sehr gefährlicher Ort, insbesondere für Teenager. “Trust” zeigt auf erschreckende Weise, wie das Internet eine tolle Familie ruinieren kann.

David Schwimmer ist wohl allen bekannt als der schräge Ross aus der Kultsitcom “Friends”. Er hat auch schon während seiner Schauspielzeit sich als Regisseur für das Fernsehen probiert. “Trust” ist sein bisher bester Film, mit einer ruhigen Inszenierung und einer unaufgeregten Erzählweise schafft er ein Werk, das alle Zuschauer sicherlich wachrütteln wird. Das Skript weist keine Übertreibungen auf, sondern bleibt für die gesamte Laufzeit am Boden und zeigt alle Konsequenzen realistisch auf.

Clive Owen ist Will, ein fürsorglicher, liberaler Familienvater. Er besitzt einen tollen Job, und die Harmonie in seiner Familie stimmt auch. Eines Tages erwischt er seine Tochter beim Chatten – und denkt sich nichts dabei. Doch als herauskommt, dass der angebliche Freund von seiner Tochter ein Pädophiler war, sinnt er auf Rache. Clive Owen spielt diesmal etwas zurückhaltender als sonst, aber auch das passt zu ihm. Catherine Keener mimt seine Frau, bekommt aber wenig Zeit um zu glänzen. Der Star des Films ist Liana Liberato, die die Annie spielt. Sie bringt die Wandlung der Annie toll rüber, und man fühlt mit ihr mit.

Was “Trust” so gut macht ist seine realistische Inszenierung. Es gab einfach kein Anlass dafür, brutale Bilder zu präsentieren, die schockierende Story ist schon brutal genug. Jede Phase ist erschreckend realistisch dargestellt, sei es der Lebensabschnitt vor oder nach der Misshandlung von Annie. Der Film rüttelt alle auf, denn er zeigt auf eindringliche Art wie leicht ein Kind in die Hände eines Verrückten kommen kann. Durch die ruhige Erzählweise wird die Wirkung des Films zusätzlich gestärkt. Die Geschichte wirkt nicht konstruiert, sondern passiert wahrscheinlich auf ähnliche Art jeden Tag auf der Welt. Das Ende schockiert zusätzlich. Auch wenn im Mittelteil die ein oder andere Szene nicht nötig gewesen wäre, so ist “Trust” dennoch ein starkes Drama. Und auch nach Tagen denkt man noch an den Film.
8/10
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von Fernsehfohlen
#1131245
Kiddow hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass DeVito in der deutschen Fassung selbst spricht? Auf Deutsch? Das finde ja ziemlich gut!
Korrekt. Allerdings habe ich heute dann bei einem im Fernsehen laufenden Making-of erfahren, dass er das wohl auch auf spanisch, französisch, italienisch etc. gemacht hat. Wüsste gerne, ob das auch in den anderen Sprachen diesen ganz besonderen Charme des Lorax ausgemacht hat, aber um das zu beurteilen, kann ich leider jede dieser Sprachen viel zu schlecht. :(


Fohlen
von Redheat 21
#1131295
Columbo hat geschrieben:Nürnberg - Im Namen der Menschlichkeit

Toller TV-Zweiteiler über die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher nach dem 2. Weltkrieg. Der Film schildert die Vorbereitungen zu den Prozessen sehr eindringlich und widmet sich danach dem Prozess selbst, und bleibt dabei relativ detailgetreu, auch wenn natürlich Schwerpunkte gesetzt werden und andere Aspekte vernachlässigt werden, so geht es in den Gerichtsszenen fast ausschließlich um den Völkermord an den Juden, die anderen Themen des Prozesses werden nur am Rande erwähnt, aber das ist OK und in Historienfilmen ja auch normal. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern, die Schauspieler sind genial, vor allem Alec Baldwin als Robert H. Jackson und Brian Cox als Göring hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Der Zweiteiler ist sehr aufwändig produziert, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Geschichte sehr eindringlich erzählt, vor allem die Szene mit dem Video aus den Konzentrationslagern ist richtig bewegend.

Insgesamt sehr aufschlussreich, unterhaltsam und spannend. Historienkino wie es besser kaum sein kann.

9/10
Da kann ich dir nur zustimmen nur die Liebelei zwischen Sekretärin und Ankläger hätte nicht sein müssen.

Übrigens 1: Das Video im Film durfte ich mir als Kind bei unseren Besuch im KZ Buchenwald bei Weimar beim Besuch mit der Schulklasse immer ansehen. Waren immer so 30 Minuten.

Übrigens 2: Der Bewacher von Göring (der G.I.) war in späteren Jahren in den USA ein Anführer von so einem Rassistenclan und das Feuerzeug ads Göring im geschenkt hatte wurde wie ein Heiligtum verehrt. Vox hatte das vor ein paar Jahren mal in einer im Anschluss an den Film gezeigten Doku erklärt.
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von Fernsehfohlen
#1131322
A Serbian Film

Der ehemalige Pornostar Milos (Erdjan Todorovic) hat schon bessere Zeiten gesehen, als ihn nach längerer Durststrecke und auf seltsamen Umwegen mal wieder ein Arbeitsangebot ereilt. Milos wollte eigentlich keine Ferkelfilme mehr drehen, aber der exzentrische Produzent Vokumir (Sergej Trifunovic) zahlt gut, und die Familie braucht das Geld. Vukomir steht auf Realismus, Gewalt, Snuff Movies. Als Milos dafür nur geringe Begeisterung aufbringt, setzt ihn Vukomir gefangen und unter Drogen. Als Milos später das Ergebnis seiner Arbeit sieht, ist es um seine Beherrschung geschehen...

Nicht selten wird diese serbische Produktion als einer der perversesten Produktionen des neuen Jahrtausends bezeichnet - und da könnte in diesem Fall tatsächlich etwas dran sein, auch wenn ein solches Prädikat die Fans "besonderer" Filme natürlich nur noch mehr dazu anstachelt, ihn sich anzusehen. Und auch wenn meine Bewertung schwach ausfällt: Es ist ein eidrückliches Erlebnis. Man kommt teilweise aus dem Staunen nicht mehr heraus, welche Ideen das Team um Regisseur Srdjan Spasojevic sich haben einfallen lassen.

Bei mir allerdings hat man hiermit dann doch eine Grenze überschritten, die ich nicht gerne überschritten haben möchte. Eine exzessive Darstellung von Brutalität ist in Terrorschockern längst an der Tagesordnung, aber wenn man zu sehen bekommt, wie ein gerade aus dem Mutterleib kommender Säugling vergewaltigt wird, dann... finde auch ich das nur noch abstoßend und meilenweit übertrieben. Da denke ich auch, dass jede damit vermeintlich einhergehende tiefere Botschaft hinter diesen Bildern nur Vorwände sind, um verkaufsfördernde Perversionen auf eine höhere Ebene zu hieven, die letztendlich aber den Selbstzweck des "Skandals um jeden Preis" hier für mich nicht aus der Welt schafft. Auch am Ende des Films gibt es zahlreiche Szenen, die mit "krank" nicht angemessen wiedergegeben werden können.

Und doch muss ich halt zugeben, dass ich in diesen Situationen relativ gebannt vor dem Bildschirm gehockt habe. Die Bilder wirken also definitiv. Und, soviel muss man "A Serbian Film" auch zugestehen, nicht nur aufgrund der Bilder. Die musikalische Untermalung ist absolut passend und übt eine wahnsinnig verstörende Wirkung auf den Zuschauer aus. Auch schauspielerisch holt gerade Srdjan Todorovic noch einiges aus seiner Rolle heraus - auch wenn die Charakterisierung aller wichtigen Figuren maßlos übertrieben ist.

In Deutschland wurde der Film indiziert und kam nur in einer 13 Minuten kürzeren Fassung heraus. Sollte man den Film tatsächlich sehen wollen, sollte man diese Fassung auf jeden Fall meiden, denn sie zieht einiges aus dem Zusammenhang und die Wirkung des Films kommt natürlich auch nicht wirklich gut rüber. Selbst die von mir gesehene Version war übrigens noch um vier Minuten gekürzt - aber man bekommt hier einiges zu sehen, das man gar nicht detaillierter haben möchte. Bei der deutschen Synchronisation sollte man übrigens nicht allzu viel erwarten, sie tönt sehr blechern und unprofessionell.

Insgesamt ist "A Serbian Film" ohne Frage das, was er sein möchte: Krank, abartig, blutig und zutiefst unmenschlich. Dies jedoch auf eine künstlerische Metaebene zu heben, halte ich bei einigen gesehenen Szenen einfach nur für dreist, denn das einzige Ziel ist die vollkommene Ausschlachtung von Gewaltszenen in der "Erotik". Da er jedoch atmosphärisch stark gemacht wurde, nicht billig produziert wirkt und in Teilen sogar ansprechende schauspielerische Leistungen zu sehen sind, muss man ihm schon zugestehen, dass er aus technischer Perspektive gelungen ist. Und vergessen wird man einige Szenen (leider) auch so schnell nicht mehr.

5/10


Fohlen
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von Mew Mew Boy 16
#1131332
EVANGELION 1.11 & EVANGELION 2.22

Die beiden Filme liefen gestern Abend auf SuperRTL und ich bin begeistert. Vieles was in der Serie manchmal sehr schleppend ablief, wurde hier konsequent gestrafft. Die Charaktere und deren Tiefgang leiden aber zu keiner Minute unter dieser Straffung. Die Animation ist stark und auch die dt. Synchronfassung weiß zu begeistern. Der zweite Teil war dann sogar noch etwas heftiger und konnte durchgehend fesseln. Besonders das Ende war einfach genial! Ich hoffe der 3. und 4. Film lassen nicht zu lange auf sich warten. :oops:

Insagesamt betrachtet ist dieses Remake der TV-Serie Gold wert und Animekust ins Hochform! :D Daher vergebe ich folgende Punkte:

EVANGELION 1.11: 8/10
EVANGELION 2.22: 9/10
von Duffman
#1131334
"A Serbian Film" fand ich dann auch eine Spur zu heftig. Gerade die Szene die du angesprochen hast, fand ich nicht mehr vertretbar. Und früher dachte ich es gibt keine Filme die ich abstoßend bzw. übers Ziel hinausgeschossen finde.

Jetzt haben aber genau das "A Serbian Film" und "The Human Centipede 2" bei mir geschafft.
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von ~Jan~
#1131357
Sentinel2003 hat geschrieben:
Doug Heffernan hat geschrieben:Eagle Eye habe ich auch schon unzählige Male auf BD gesehen und würde sogar 10 Punkte geben. (Wenn Sentinel das beim Schwiegermonster darf..) :wink:

Das gibt Ärger

Eine sehr unterhaltsame Komödie, auch wenn die Story total flach ist. Der Krieg um die Frau ist zum brüllen :lol: Schade, dass Til Schweiger's Rolle so klein gehalten wurde.

7/10

Ja, Sie dürfen.... :mrgreen: :mrgreen:

Ehrlich gesagt, dachte ich bei Eagle Eye auch erst an eine 10, doch, ich habe gedacht, nee, dat kannste nicht schon wieder machen, ne 10 geben, da denken die anderen wieder, der hat jetzt wieder ne 10er Phase.... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Und, ich sehe mir den Film auf jeden Fall auch wiueder an, denn, er hat was ganz spezielles, was richtig fesselt..... :lol:
Du hattest an eine 10 gedacht aber ihm dann doch nur eine 8 gegeben, also das muss man dann aber nicht verstehen, oder?
Ebenso, dass du wegen anderen Personen dem Film Punkte abgezogen hast. Ich meine, wenn er für dich eine 10 ist, dann ist er das halt. Wieso vor anderen verheimlichen?
Aber muss ja jeder für sich selbst wissen. :wink:
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von Theologe
#1131372
~Jan~ hat geschrieben: Du hattest an eine 10 gedacht aber ihm dann doch nur eine 8 gegeben, also das muss man dann aber nicht verstehen, oder?
Ebenso, dass du wegen anderen Personen dem Film Punkte abgezogen hast. Ich meine, wenn er für dich eine 10 ist, dann ist er das halt. Wieso vor anderen verheimlichen?
Aber muss ja jeder für sich selbst wissen. :wink:
Sentinel ist eben rücksichtsvoll und will uns andere User nicht überfordern, außerdem überrascht er auf diese Weise mit seiner Notengebung, "imma 10" wäre doch auch langweilig.
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von 2Pac
#1131386
Verblendung das US-Remake
Da bin ich doch sehr enttäuscht. Die neue Lisbeth Salander kommt nicht an die Alte ran. Und das ist eine tragende Rolle. Ansonsten solide Leistung. Zum alten Film gibt es ein paar Abweichungen, aber das sind die unterschiedliche Interpretationen vom Autor und Regisseur.
2/3

Mission: Impossible – Phantom Protokoll
Wow, die Reihe hat es einfach ins sich. Immer wieder bessere Tricks an Agentenschnickschnack. Durchgehen Handlung ohne sinnloses gelabber, Frauenrollen die nicht hysterisch sind und mir auf den Zeiger gehen oder sich behindert verhalten. Hier stimmt alles, bis auf den Synchro-Fehler mit dem 'Sekretär' und die leicht überladene Rolle von Jerermy Renner. Das er in Schuldgefühlen ertrinkt, musste nicht sein. Kann man aber verschmerzen. Und der Endgegner ist der Typ aus dem original Verblendung Film. Was für ein Zufall.
3/3

Der Gott des Gemetzels
Eigentlich unterhalten sich hier nur 2 Paare, weil ein Kind dem anderem Kind den Mund blutig gehauen hat. Nur fängt es friedlich und sachlich an und steigert sich bis zum Streit. Wieder ein Film der nur an einem Ort spielt (Wohnung) der volle Punkte bekommt.
3/3
von Stefan
#1131390
2Pac hat geschrieben:Verblendung das US-Remake
Da bin ich doch sehr enttäuscht. Die neue Lisbeth Salander kommt nicht an die Alte ran. Und das ist eine tragende Rolle. Ansonsten solide Leistung. Zum alten Film gibt es ein paar Abweichungen, aber das sind die unterschiedliche Interpretationen vom Autor und Regisseur.
Ich hab die alte Millennium Trilogie erst vor kurzem gesehen und muss sagen, dass ich Rooney Mara schon besser fand als Noomi Rapace - wobei keine schlecht gespielt hat
von Rafa
#1131436
Nie wieder Sex mit der Ex
Entweder man mag die produzierten Filme von Judd Apatow, oder man hasst sie. Ich persönlich finde größtenteils seiner Komödien sehr unterhaltsam. Sein neuester Coup ist “Nie wieder Sex mit der Ex”. Nicht sein bestes Werk, aber dank den gut aufgelegten Darstellern und netten Ideen kann sich der Film dennoch sehen lassen.

Regisseur Nicholas Stoller kann mit einer stimmigen Inszenierung aufwarten, das Timing stimmt und die Gagdichte ist auch ganz gut. Leider gibt es manche Stellen, die wirklich langweilig sind und man muss dann warten bis der nächste Lacher kommt. Jason Segel, den jeder aus “HIMYM” kennt, schrieb das Drehbuch zum Film und spielte auch noch die Hauptrolle. Er recycelt eine alte Geschichte und verpackt sie ganz unterhaltsam wieder. frech und erfrischend, so kann man das Skript beschreiben.

Jaso Segel ist Peter Bretter, er ist mit einer wunderschönen Serienschauspielerin zusammen, zudem komponiert er auch die Musik für die Serie seiner Freundin. Alles perfekt eigentlich. Doch als sie ihn verlässt und er auf einem Urlaub sie mit einem neuen Mann sichtet, ist er am Boden zerstört. Doch wie tröstet man sich am besten? Man besorgt sich eine neue Freundin. Die Rolle des Losers Peter ist Jason wie auf den Leib geschrieben, zudem weiß seine sympathische Art zu überzeugen, die er in jeder Rolle besitzt. Sarah Marshall, die Ex von Peter Bretter, wird von Kristen Bell verkörpert. Sie wird von den Leistungen ihrer Kollegen etwas in den Schatten gestellt, kann mit ihrem Aussehen aber punkten. Mila Kunis spielt die Neue an Peters Seite, und ist so wunderschön und charmant wie immer. Sie und Jason Segel haben eine tolle Chemie miteinander. Der geheime Star ist aber Russell Brand als Rockstar Aldous Snow, er ist so lustig, das seine Figur zurecht einen eigenen Film erhielt.

Apatow mischt die Comedyszene weiter auf und kann mit “Nie wieder Sex mit der Ex” einen weiteren, gelungenen Film in seiner Filmographie verzeichnen. Die verschiedensten Charaktere sind vorhanden, von bodenständig bis verrückt, die auch alle gut gezeichnet sind. Auch die Darsteller sind alle toll aufgelegt und es macht Spaß, ihnen zuzuschauen. Die Kulisse ist ebenso perfekt und gut in die Geschichte integriert. Man hat Wert auf die Nebencharaktere gelegt, das beste Beispielt ist Aldous Snow, der ein Gag nachdem anderen abfeuert. Zwar ist die Geschichte vorraussehbar und alles hat man schon einmal gesehen, doch vor allem in der ersten Hälfte kann der Film überzeugen. Gegen Ende muss einfach das Happy End kommen, was sich auf die Gagdichte auswirkt. Auch gibt es langatmige Stellen, die dann kommen, wenn es lustig ist. Aber alles in allem ist “Nie wieder Sex mit der Ex” ein guter Comedyfilm für einen netten Abend.
7/10
Benutzeravatar
von Doug Heffernan
#1131491
@Fernsehfohlen

Nach der filmstarts Kritik zu "a serbian film" hab ich mir den Film doch mal angesehen und bin erschüttert. Martyrs ist schon so ein Film gewesen, den ich einmal gesehen habe und nie wieder sehen möchte, aber DIESER sprengt alle Rahmen. OMG!!! :shock:
Wie schrecklich kann der Film schon sein, jetzt, nachdem der US-Torture-Porn und die französische Nouvelle Vague des Horrors („Martyrs", „Inside (A l'intérieur)", „High Tension") durch sind? Jetzt, da wir vermeintlich alles gesehen haben? Hätten wir doch besser nicht gefragt!
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