Welche Parteien kommen in den Bundestag?

CDU/CSU
44
20%
SPD
50
22%
Grüne
45
20%
Linskpartei
34
15%
Piraten
17
8%
FDP
29
13%
Andere (Welche?)
5
2%
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von blra
#1291421
Die SPD will mit der Linken nicht, solange dort Lafos-Kumpanen viel Einfluss haben. Wenn Wagenknecht dort zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wird, ist ein Bündnis in den nächsten vier Jahren sehr unwahrscheinlich. Mit Gysi und dem Ost-Teil der Linken kann die SPD durchaus etwas anfangen. Die SED-Vergangenheit ist der SPD doch scheißegal.
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von vicaddict
#1291440
Die Piraten stehen auch gerade vor einem Richtungsentscheid. Entweder Weisband kehrt zurück und übernimmt den Vorsitz, oder und jetzt kommts: sie wählen Lauer zum Vorsitzenden. Der Untergang ist nah :D
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von cooky
#1291441
blra hat geschrieben:Die SPD will mit der Linken nicht, solange dort Lafos-Kumpanen viel Einfluss haben. Wenn Wagenknecht dort zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wird, ist ein Bündnis in den nächsten vier Jahren sehr unwahrscheinlich. Mit Gysi und dem Ost-Teil der Linken kann die SPD durchaus etwas anfangen. Die SED-Vergangenheit ist der SPD doch scheißegal.
Nach außen ist diese ihnen aber nicht so ganz egal, zumindest wird das seit zig Jahren schon beihne lethargisch runtergeleiert ;)

Erstmal, thelastromeo war es glaub ich.
Ich bin zwar nicht mehr sooo aktiv bei qm, aber ich weiß dass Trollen hier ganz anders aussieht.

Eure Argumente, gegen den Wunsch nach einer absoluten Mehrheit sind sicherlich alle nachvollziehbar und schlüssig, ABER wenn der CDU die FDP so dermaßen wichtig sein soll, wieso sperrte man sich so dermaßen gegen die Zweistimmensache . wenn eine Weiterführung der Koalition der Wunsch Nummer Eins gewesen sein soll? Die CDU stand laut Umfragen ohenhin gut dar. Ob sie nun 37, 38 oder 39% bekommen konnte den Damen und Herren dann ja egal sein, hauptsache die FDP kommt mit rein. Aber da haben sie nicht wirklich was für getan. Und das obwohl bei der FDP jedes Prozentpünktchen zählte. Die CDU hätte auch ein paar 10.000 weniger Stimmen verkraftet. Die FDP eben nicht.
von Cristóbal
#1291454
Umfragen sind ja keine Prognosen und können auch mal deutlich vom tatsächlichen Ergebnis abweichen. Außerdem ist die CDU doch seit der letzten Bundestagswahl, spätestens jedoch seit der Landtagswahl in Niedersachsen ein gebranntes Kind. In beiden Fällen hatte die CDU massiv Zweitstimmen verloren. Solche Leihstimmenkampagnen lassen sich eben nicht (richtig) steuern. Bei der letzten Bundestagswahl reichte es zwar bekanntermaßen für Schwarz-Gelb, aber mit knapp 15 Prozent war die FDP deutlich überrepräsentiert und letztlich kein sonderlich angenehmer Koalitionspartner für die Union. Man hat wohl darauf gesetzt, dass es auch ohne eine offensiv beworbene Zweitstimmenkampagne knapp für die FDP reichen würde und man in dem Fall den kleinstmöglichen Koalitionspartner hätte. Tja, so kann's gehen.

Ansonsten würde es mir auch gefallen, wenn die CDU - trotz historischem Ergebnis und als deutlich stärkste Fraktion - in die Opposition geschickt werden würde. Wie wär's mit einer von der Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung? :)
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von Kaffeesachse
#1291455
Cristóbal hat geschrieben:Wie wär's mit einer von der Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung? :)
Die Fantasien werden ja immer gruseliger. :?
von Cristóbal
#1291458
Wieso? Das dürfte doch selbst einem CDU-Wähler noch lieber sein, als Rot-Rot-Grün ;-)

Aber Gysi hat eine bloße Tolerierung bereits ausgeschlossen.
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von vicaddict
#1291463
Wie wäre es denn mit einer rot-roten Regierung und Tolerierung durch die Grünen? Das hat niemand ausgeschlossen und Wörter werden auch nicht gebrochen :D
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von 2Pac
#1291468
Queron hat geschrieben:Von 38 Thesen stimmt die SPD mit der Linken bei 23 Thesen überein, nur bei 7 Thesen ist sie gegenteiliger Meinung. Mit der CDU stimmt sie nur bei 15 Thesen überein, bei 12 Thesen ist sie gegenteiliger Meinung. So große Unterschiede gibt es zwischen SPD und Linke also nicht, eigentlich nur größtenteils in der Außenpolitik, aber über dieses Thema kann man ja reden. Ist für den deutschen Bürger sicherlich auch nicht das wichtigste Thema. Und bei den wichtigen Themen (Mindestlohn, Spitzensteuersatz, Bürgerversicherung, Familienpolitik, Bildung etc.) stimmt die SPD mit der Linken eigentlich überall mehr oder weniger überein, mit der CDU dagegen überhaupt nicht.
Thesen? Quellen für diese Behauptungen?
Queron hat geschrieben: Und die vorherigen Aussagen über mögliche oder ausgeschlossene Koalitionen sehe ich nicht als Wahlversprechen, sondern als inhaltsloses Gelaber zu irgendwelchen dummen Fragen. Politiker brechen zudem ständig irgendwelche Versprechen, warum sollte gerade diese Nichtigkeit der SPD das Genick brechen? Mit der Linken könnte die SPD das umsetzen, wofür die Leute sie gewählt haben. Verlieren kann sie bei dieser ganzen Sache also nicht.
Naja, du siehst das nicht als Wahlversprechen an. Die meisten sehen es als DAS Wahlversprechen an, weil es auch über den Kanzler entscheidet. Und es gab auch keinen Top-SPDler der es nicht ständig wiederholt hat, selbst nach der Wahl.
Man hat bei Ypsilanti gesehen was passiert wenn man sein Wort nicht hält. Man kann bei kleinen Themen bescheißen und sagen der Koalitionspartner macht nicht mit, aber hier hat man es alleine in der Hand. Entweder man koaliert mit den Linken oder man lässt es bleiben. Ersteres wird auch nicht klappen, weil ein paar Abgeordnete das sicherlich nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Dann ist die Mehrheit schon wieder weg bevor man sie hatte. Und für die nächsten Wahlen ist man für den Wähler tot.
von AndiK.
#1291476
No Go Schwarz -Grün !
Also auf eine Koalition mit den Grünen sollte man sich auf jeden Fall nicht einlassen. Jetzt reden Politiker schon davon. Das würde aber überhaupt nicht passen und wäre kontraproduktiv für unser Land. Ich hoffe nicht, dass es zu so einem fragwürdigen Bündnis kommt. Hätte mal Merkel lieber gleich die absolute Mehrheit bekommen. So sehe ich nur die Große Koalition für das Land als Pflichtkoalition, da man mit der SPD eher noch klar kommt.
Wäre die Afd in den Bundestag gekommen, hätte man "natürlich" nicht mit ihr zusammengearbeitet und sie ignoriert. So wäre es gewesen. Die Vielfalt im Parlament ist kleiner geworden. Auch wenn die FDP versagt hat, eine Partei, die sich für die wirtschaftlichen Interessen der Bürger einsetzt, hätte noch drin sein sollen.
Die Sonstigen hätten auch besser abschneiden sollen. Es hätte mehr Protestwähler geben sollen. Es muss ein Ruck durchs Land gehen.
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von blra
#1291488
cooky hat geschrieben:
blra hat geschrieben:Die SPD will mit der Linken nicht, solange dort Lafos-Kumpanen viel Einfluss haben. Wenn Wagenknecht dort zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wird, ist ein Bündnis in den nächsten vier Jahren sehr unwahrscheinlich. Mit Gysi und dem Ost-Teil der Linken kann die SPD durchaus etwas anfangen. Die SED-Vergangenheit ist der SPD doch scheißegal.
Nach außen ist diese ihnen aber nicht so ganz egal, zumindest wird das seit zig Jahren schon beihne lethargisch runtergeleiert ;)
Steinbrück hatte es im TV-Duell ja gesagt: Die Linke ist dreigeteilt. Zum Einen die enttäuschten Alt-SPDler um den großen Führer Lafo mit seinem nervigen Mädchen. Auf der anderen Seite, die Realpolitiker um Gysi und Bartsch, mit denen man durchaus arbeiten kann und dann noch ein dritter Teil, der sich im Führungspersonal nicht widerspiegelt, aber durchaus Mitglieder darstellt: Kommunisten. Wenn Gysi die alleinige Macht mit Bartsch/Kipping hätte, würde die SPD gesprächsbereit sein. Hat er aber nicht.
Eure Argumente, gegen den Wunsch nach einer absoluten Mehrheit sind sicherlich alle nachvollziehbar und schlüssig, ABER wenn der CDU die FDP so dermaßen wichtig sein soll, wieso sperrte man sich so dermaßen gegen die Zweistimmensache . wenn eine Weiterführung der Koalition der Wunsch Nummer Eins gewesen sein soll? Die CDU stand laut Umfragen ohenhin gut dar. Ob sie nun 37, 38 oder 39% bekommen konnte den Damen und Herren dann ja egal sein, hauptsache die FDP kommt mit rein. Aber da haben sie nicht wirklich was für getan. Und das obwohl bei der FDP jedes Prozentpünktchen zählte. Die CDU hätte auch ein paar 10.000 weniger Stimmen verkraftet. Die FDP eben nicht.
Es gibt drei gute Gründe. Erstens wurde das schon in Niedersachsen gemacht. In einem Bundesland, das dem Bund von der Struktur her ähnlich ist. Viele Bezirke dort sind nach Stadt vs. Land aufgeteilt. Ein beliebter MPrä (verstehe wer will woher die Beliebtheit kam) hat dann für Zweitstimmen für die FDP geworben, die es dann auch fulminant mit einem desolaten Spitzenpersonal und null Rückenwind aus Berlin deutlich über 5% geschafft hat. Die CDU hat dafür aber büßen müssen. Aufgrund der ähnlichen Struktur wäre ein solches Ergebnis auch in Berlin denkbar gewesen. Nicht vorzustellen, wenn die CDU wieder bei 34/35% gelandet wäre und die FDP bei 8%. Merkel hätte wieder keine Wahl gewonnen, wovon sie doch nach dem Desaster 2005 und dem schwachen Ergebnis für die CDU 2009 doch immer geträumt hat. Zweitens geht es bei einer Bundestagswahl um Abgeordnetensitze und das nicht wenig. Pro Prozenpunkt sind das, glaube ich, um die acht Sitze gewesen. Es ist der Basis und vor allem den betroffenen Listenkandidaten schwer vermittelbar, dass sie nicht in den Bundestag kommen, aber dafür ein paar Heinis von der FDP. Drittens geht es um Geld. Eine Partei kriegt 70ct in den nächsten vier Jahren für jede gültige Zweitstimme. 1% der Stimmen lag ungefähr bei 500.000 Wählern. Wenn man jetzt eine Zweitstimmen-Kampagne gefahren wäre, hätte man wahrscheinlich 2-3 Prozentpunkte verloren. Also 1-1,5 Million Wähler. Das wären so ungefähr 700k bis 1 Mio. € in vier Jahren pro Jahr gewesen. Spendet man so viel der FDP?

Die CDU hat darauf spekuliert, dass die FDP es irgendwie über Bild-Propaganda in den Bundestag schafft. Hat nicht geklappt. Aber die CDU wird auch wissen, dass man sich strategisch weiterentwickeln musste. Die FDP ist reihenweise aus den Landtagen geflogen. Die CDU hat u.a. deswegen einige Ministerpräsidenten verloren. Da ist es auch irgendwann mal an der Zeit sich davon loszueisen, damit man nicht mehr an die Versager von der FDP gekettet ist und wieder in den Ländern Perspektiven hat.
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von vicaddict
#1291492
blra hat geschrieben:Steinbrück hatte es im TV-Duell ja gesagt: Die Linke ist dreigeteilt. Zum Einen die enttäuschten Alt-SPDler um den großen Führer Lafo mit seinem nervigen Mädchen. Auf der anderen Seite, die Realpolitiker um Gysi und Bartsch, mit denen man durchaus arbeiten kann und dann noch ein dritter Teil, der sich im Führungspersonal nicht widerspiegelt, aber durchaus Mitglieder darstellt: Kommunisten. Wenn Gysi die alleinige Macht mit Bartsch/Kipping hätte, würde die SPD gesprächsbereit sein. Hat er aber nicht.
Solche Flügel hast du aber in jeder Partei, zumal gerader der Wagenknecht-Flügel nun wahrlich nicht der ist, der den Ton angibt. Bei der Union verliert komischerweise auch keiner ein Wort darüber, dass man die plötzlich so rechts angehauchten AfD Sympatisanten noch vor wenigen Monaten als Markenkern der Union bezeichnet hat. Die Republikaner hat man seinerzeit auch nicht inhaltlich bekämpft. Man hat sie ausgesessen und sich deren Wähler einverleibt. Wo da jetzt der Unterschied zum ultralinken Flügel der Linken ist, verstehe ich nicht.
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von blra
#1291494
Wagenknecht führt den Lafo-Flügel an. Sie wurde von ihm als Nachfolgerin aufgebaut und dieser Flügel hat als ehemaliger WASG-Teil einiges an Macht, was ja auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass Riexinger mit Kipping die Parteispitze bildet. Der Wahlkampf der Linken lief vollkommen diametral. Das war ein Duell Gysi gegen Wagenknecht bzw. Lafo um die Macht in der Partei.
von Sentinel2003
#1291500
blra hat geschrieben:Die SPD will mit der Linken nicht, solange dort Lafos-Kumpanen viel Einfluss haben. Wenn Wagenknecht dort zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wird, ist ein Bündnis in den nächsten vier Jahren sehr unwahrscheinlich. Mit Gysi und dem Ost-Teil der Linken kann die SPD durchaus etwas anfangen. Die SED-Vergangenheit ist der SPD doch scheißegal.


Ganz ehrlich würde ich mir eine rot-rot-grüne Regierung sehr wünschen! Nur blöd, das die SPD mit den west-linken nicht machen möchte!
von Andelko
#1291507
RRG wäre aber eine Verlierer Koalition. Alle Parteien Links haben verloren. An sich ein klares Signal der Wähler. Ein Linksruck der SPD ist das beste was der CDU passieren kann. Sie kann sich dann als die einzige zuverlässige Partei der mitte darstellen. Die Grünen müssen zwingend in die Mitte rücken wenn sie eine Zukunft haben wollen
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von Kunstbanause
#1291540
Andelko hat geschrieben:RRG wäre aber eine Verlierer Koalition. Alle Parteien Links haben verloren. An sich ein klares Signal der Wähler. Ein Linksruck der SPD ist das beste was der CDU passieren kann. Sie kann sich dann als die einzige zuverlässige Partei der mitte darstellen. Die Grünen müssen zwingend in die Mitte rücken wenn sie eine Zukunft haben wollen
Gemeinsam wären sie Gewinner.
...von denen 58% die CDU nicht wollten!
Der wird nicht kommen, wenn man gemeinsam regiert. Das Problem hatten wir bereits bei der letzten GroKo. Beide Parteien sind mittlerweile viel zu wirtschaftshörig.
...die SPD ist seit Jahren eine Baustelle, was sich in den Ergebnissen immer wieder widerspiegelt.
Nein, in erster Linie sollte man seine politische Identität wiederfinden. Zuletzt waren die Grünen in vielerlei Hinsicht CDU light.
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von Queron
#1291545
2Pac hat geschrieben:Thesen? Quellen für diese Behauptungen?
Wahl-O-Mat 2013. Kannst ja selber nachzählen.
2Pac hat geschrieben:Naja, du siehst das nicht als Wahlversprechen an. Die meisten sehen es als DAS Wahlversprechen an, weil es auch über den Kanzler entscheidet.
Die Leute, die SPD, Grüne und Linke gewählt haben, haben damit doch eh Steinbrück gewählt. Diese Chance jetzt nicht zu nutzen bzw. noch nicht einmal darüber zu reden, DAS wäre eine Verarschung gegenüber den Wählern. Als SPD- und Grünen-Wähler wäre ich enttäuscht, wenn einer von beiden mit der CDU koalieren würde, weil dann die Ziele, für die ich die Partei gewählt habe, zum größten Teil nicht umgesetzt werden können. Ich würde dann bei der nächsten Wahl auf jeden Fall die Linke wählen, weil das die einzige Alternative ist, damit sich in diesem Land endlich mal wieder etwas bewegt.
von Andelko
#1291557
Kunstbanause hat geschrieben:
Andelko hat geschrieben:RRG wäre aber eine Verlierer Koalition. Alle Parteien Links haben verloren. An sich ein klares Signal der Wähler. 9Ein Linksruck der SPD ist das beste was der CDU passieren kann. Sie kann sich dann als die einzige zuverlässige Partei der mitte darstellen. Die Grünen müssen zwingend in die Mitte rücken wenn sie eine Zukunft haben wollen
Gemeinsam wären sie Gewinner.
...von denen 58% die CDU nicht wollten!
Der wird nicht kommen, wenn man gemeinsam regiert. Das Problem hatten wir bereits bei der letzten GroKo. Beide Parteien sind mittlerweile viel zu wirtschaftshörig.
...die SPD ist seit Jahren eine Baustelle, was sich in den Ergebnissen immer wieder widerspiegelt.
Nein, in erster Linie sollte man seine politische Identität wiederfinden. Zuletzt waren die Grünen in vielerlei Hinsicht CDU light.
Wenn man sieht was in der SPD los ist dann ist der Linksruck schon im vollem Gange. Vor allem die Kraft hat außerordentlich wenig Interesse an einer GroKo. Und die ist ja links anzusiedeln. Ein SPD Politiker aus SH fordert für den Fall einer GroKo die Hälfte der Ministerien inklusive Finanzministerium.
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von 2Pac
#1291582
Queron hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Thesen? Quellen für diese Behauptungen?
Wahl-O-Mat 2013. Kannst ja selber nachzählen.
Ja aber der Wahl-O-Mat vergleicht doch nicht das Programm sondern nur ein paar Kostproben aus allen Programmen. Da gibt es keine Thesen wie "Die BRD soll auf die soziale Marktwirtschaft verzichten und den Kommunismus annehmen" oder "Alle Drogen sollen legalisiert werden bzw. das Betäubungsmittelgesetz soll ersatzlos abgeschafft werden". Nach dem Wahl-O-Mat kann man also nicht gehen. Alleine diese zwei Programmpunkte reichen um das Programm nicht weiter zu lesen oder sich sonst wie weiter damit zu beschäftigen. Die Linke hat eine Chance regierungsfähig zu werden, muss aber auch seriöse Politik selbst wollen. Sie hat es selbst in der Hand.
Queron hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Naja, du siehst das nicht als Wahlversprechen an. Die meisten sehen es als DAS Wahlversprechen an, weil es auch über den Kanzler entscheidet.
Die Leute, die SPD, Grüne und Linke gewählt haben, haben damit doch eh Steinbrück gewählt. Diese Chance jetzt nicht zu nutzen bzw. noch nicht einmal darüber zu reden, DAS wäre eine Verarschung gegenüber den Wählern. Als SPD- und Grünen-Wähler wäre ich enttäuscht, wenn einer von beiden mit der CDU koalieren würde, weil dann die Ziele, für die ich die Partei gewählt habe, zum größten Teil nicht umgesetzt werden können. Ich würde dann bei der nächsten Wahl auf jeden Fall die Linke wählen, weil das die einzige Alternative ist, damit sich in diesem Land endlich mal wieder etwas bewegt.
Das ist immer noch Betrug am Wähler. Wenn die SPD nicht RRG ausgeschlossen hätte, dann hätten sie möglicherweise sehr viel weniger Stimmen erhalten. Wenn man jetzt doch noch RRG macht, boxt man allen Wähler ins Gesicht, die im guten Glauben auf eine GroKo gesetzt haben und die SPD gewählt haben.
Und wie Andelko schon sagte: Alles was nach links geht hat verloren. RRG mit einer knappen Mehrheit würde nicht lange leben und es käme dann doch zur GroKo oder Neuwahlen. Und dann werden sich die Wähler an den Wortbruch erinnern und die SPD wiedermal massiv abgestraft. RRG hat also für die SPD mehr Risiken als Chancen. Einzige Regierungsmöglichkeit ist die GroKo, ansonsten muss man die Opposition annehmen.
So wurden nun mal die Karten verteilt. Was jetzt statt findet ist nur noch pokerei. Dabei steht Merkel nicht unter Druck. Solange kein neuer Kanzler gewählt ist, bleibt sie im Amt. Und Rot-Grün können keinen Kanzler durch pressen ohne die Linke. Aber warten wir mal ab. Die Grünen werden ohne Trittin und Roth so langsam interessant. Das erste Bückstück bietet sich schon an :lol: Mal sehen wann die SPD nachzieht...
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von Fernsehfohlen
#1291616
Ich muss ja ehrlich gesagt auch feststellen, dass Rot-Rot-Grün schon ein bisschen... schwierig ist. Nicht nur, dass SPD und Grüne das vor der Wahl noch kategorisch ausgeschlossen haben und bei einer Kehrtwende nun auch einfach völlig berechtigt als Lügner dastünden, die Mehrheit ist meines Erachtens einfach zu knapp, um der doch nicht ganz so zuverlässigen Linken zu vertrauen. Und wenn man mal nach dem viel zitierten Wählerwillen geht, hat die Mehrheit der Wähler doch auch einfach Angst vor den Linken in der Regierungsverantwortung (was ich persönlich recht albern finde), möchte Merkel als Kanzlerin behalten (was ich irgendwo verstehen kann, denn sie hat schon die letzten Jahre so wunderbar eingeschläfert) und wünscht sich Union und SPD an der Spitze.

Da spricht für mich einfach zu viel gegen das linke Bündnis. Auch wenn ich es wirklich spannend fänd und mittelfristig auch wirklich nötig.


Fohlen
von Familie Tschiep
#1291656
Wichtig für Rot und Grün ist es, dass sie sich nicht die Steuererhebungen an die Backen kleben lassen. Auch ohne einen Koalitionspartner hätte die CDU/CSU, wegen der Ko9sten der Eurorettung, die Steuern gehoben.
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von thelastromeo
#1291657
Sehr viele, die rot gewählt haben, lehnen rot-rot-grün strikt ab. Das vergesst ihr in euren Rechnungen. Und es wäre, egal wie man es dreht oder wendet, Wahlbetrug, würde es zur selbigen Koalition kommen, was es zum Glück nicht wird. Allein Wagenknecht ist ein Grund gegen so ein Bündnis. Diese Frau ist nicht regierungsbereit.
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von vicaddict
#1291670
Habe mir heute nachmittag die Maischberger Sendung angeschaut und wenn schon Dohnanyi fordert, dass man mittelfristig auf die Linke zugehen muss, dann sagt das doch alles. Das Thema könnte weiterhin köcheln, zumal die SPD, soweit ich das verstanden habe, vor November auch gar keine Verhandlungen führen möchte. Gut möglich, dass man dort auch auf Zeit spielen möchte, in der Hoffnung, dass Mutti bis dahin die eine oder andere unangenehme Wahrheit auf den Tisch legen muss. Die Stimmung könnte sicherlich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich, kippen. Lass Merkel da mal die eine oder andere Steuererhöhung durchboxen, oder lass mal was beim Euro passieren, dann kann es gut sein, das die Bevölkerung nach sozialer Gerechtigkeit ruft. Sahra Wagenknecht ist am Ende auch nicht mehr oder weniger regierungsfähig als der eine oder andere Hardliner aus der CSU. Die Frau weiß was sie will und hat was in der Birne. Die wird den Teufel tun und eine Koalition platzen lassen, sollte es tatsächlich ein Angebot geben. Die Linke verkauft sich teuer, um das Thema präsent zu halten und sie würde es der SPD Woche für Woche vor die Nase halten, dass sie den Kanzler stellen könnte, wenn sie es denn wollte.

Zu sagen, dass viele, die rot gewählt hätten, RRG nicht wollten, mag sein. Du kannst aber auch davon ausgehen, dass viele nicht rot gewählt haben, weil die SPD sich selbst beschneidet und keine Machtoption hat. Wahlbetrug ist zudem was ganz anderes und dass Parteien nach einer Wahl nicht immer das tun, was sie vorher angekündigt haben, ist nicht ungewöhnlich.
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von Kaffeesachse
#1291773
Wie soll denn Merkel irgendwas "durchboxen"? Für Koalitionsverhandlungen ist zwar Zeit, aber im Oktober muss sich ja das Parlamen mal konstituieren. Und dann steht alles still.
Die drehen sich wieder mal alle um sich selbst und vergessen dabei, dass es ein Land zu regieren gilt.
von Commi
#1291780
Kaffeesachse hat geschrieben: Die drehen sich wieder mal alle um sich selbst und vergessen dabei, dass es ein Land zu regieren gilt.
Das war die letzten Jahre doch auch schon so?
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