- Sa 28. Dez 2013, 15:54
#1320554
Im ersten Drittel fand ich das Special ziemlich gut. Zwar unnötig mit allen Spezies überladen, die mindestens zwei Auftritte hatten (immerhin blieb es bei den Slitheen bei einer bloßen Erwähnung), aber endlich mal all die angerissenen Story Arcs zusammengesetzt. Leider offenbart sich hier, dass nie ein Masterplan vorlag, denn vieles ergibt rückwirkend einfach keinen Sinn mehr: Der Hintergrund der Silence passt nicht zu dem was wir früher über sie erfuhren, Matt als letzter Doctor passt nicht zu diversen Anspielungen der letzten Jahre, ja nicht einmal zum gerade erst gelaufenen 50-Jahre-Special.
Mit dem ersten Zeitsprung auf Trenzalore kippte das für mich leider komplett. Fortan wars eigentlich nur noch schematisches Alien kommt nach Christmas und wird vom Doctor vernichtet. Da passt auch einfach das Weihnachtsthema und ein riesiger Krieg, in dem die Armeen zahlloser Spezies vernichtet und am Ende alles in die Luft gejagt wird einfach nicht zusammen (und dies zur Serie selbst eigentlich auch nicht). Überhaupt hab ich das ganze Kriegsszenario nicht so recht abgekauft. Hat denn niemand da draußen kapiert, dass der Doctor die Timelords gar nicht freilassen will?! Warum ständig Tötungskommandos runterschicken, wenn der Doctor doch genau im eigenen Interesse handelt?
Am Ende leider auch sehr billig aufgelöst als der Doctor alle Daleks mit seiner Regenerationsenergie wegschießt. Wie geht das überhaupt wenn die Regeneration dann erst später stattfindet? Hatte da nämlich erst gedacht, dass er schon regeneriert ist und um Clara nicht zu schocken mit seinem Hologrammfeld noch die alte Form vorspielt. Das wäre viel cleverer gewesen zumal man dieses Device nur für ein paar dumme Witze missbraucht und dann vergessen hat. Aber da wären wahrscheinlich die verrückten Fans auf die Barrikaden gegangen, wenn die Regenerationsszene offscreen gewesen wäre (nun .. wirklich gesehen hat man so allerdings auch nicht viel davon).
Über Karen Gillans Cameo hab ich mich gefreut, da für mich total unerwartet. Unnötig wars natürlich in der Tat.
Für die Zukunft hoffe ich, dass Moffat nun wirklich sämtlichen Ballast, den er sich angehäuft hat, hinter sich lässt (eigentlich schon zu viel hinter sich gelassen - unfassbar wie er binnen weniger Minuten einen möglichen "last doctor"-Plot sinnlos verpulvert) und sich künftig ein strukturierteres Storytelling angewöhnt als wieder vier Jahre lang Fragmente anzuhäufen, die keiner versteht, um dann in letzter Sekunde alles aufzulösen.
