- Do 2. Apr 2015, 16:05
#1421958
Während The Flash gerade mit einer bemerkenswerten Leichtfüßigkeit wunderbare Story-Verwebungen schafft, dabei noch kohärente Episodengeschichten formt und seine Figuren immer weiter stärkt, wirkt The Arrow aktuell leider ziemlich plump. Zum Staffelende hin muss die Stadt gegen Arrow gewendet werden, also biegt man sich mal eben alles so zu recht, dass das zu Stande kommt. Lance wird einfach zum full on moron gemacht, der absolut wissen muss, dass die Morde von einem copy cat stammen, aber jede Logik ignorieren darf. Weil er ja so schmerzerfüllt ist. Ne, sorry. Einfach einen Kübel Tragik über eine Figur ausgießen und das als Ausrede für absolut superdämlich undurchdachtes Verhalten zu nehmen, lasse ich hier genauso wenig gelten wie bei TWD. Klar, da weiß Lance, dass seine Tochter mit Arrow rumläuft, gibt aber trotzdem einen shoot to kill Befehl aus.
Es wirkt einfach so verdammt forciert und unorganisch wie diese zwei Figuren jetzt wieder gegeneinander gerichtet werden.
Auch die öffentliche Enthüllung von Olliver fühlte sich irgendwie nicht so kraftvoll an, wie man das von einem so einschneidend wichtigem Ereignis erwarten müsste. Dass Roy sich jetzt ernsthaft hinstellt, und sich als The Arrow ausgibt ist ja wohl die Dummheit hoch drei. Lance hat ihn doch erst vor ein paar Folgen schon ziemlich explizit als Arsenal identifiziert und sogar mit ihm darüber geredet. Oh und selbst nachdem Lance dann zu Ras gebracht wurde, wodurch er JEDEN nur denkbar nötigen Hinweis darauf hatte, dass hier eine größere Macht im Spiel ist, lässt er sich trotzdem auf Oliver hetzen wie so ein richtig dummer Hund.
Und dann noch die Flashbacks. Oh boy. Die sind ja schon die ganze Staffel über nicht mehr als maues Füllmaterial. Aber jetzt stolpert Olli wirklich inmitten einer Millionenstadt zufällig in Shadows Zwillingsschwester, von der wir noch nie gehört haben, als er gerade von bewaffneten Gangstern gejagt wird. Und das alles, damit Olli zur großen Epiphanie kommt: Truth is powerful! Ja, und Floskeln haben die Macht, ein Frühstück rückgängig zu machen.
Einzig ganz nett war der Palmer-Felicity Teil. Und dabei finde ich ihre Mutter eigentlich viel zu dick aufgetragen. Aber unter all der sillyness der Folge war das wenigstens noch ein einigermaßen vergnüglicher Teil.
Wenn man sich bloß die Plot Points der Folge als Stichpunkte anschauen würde, müsste man meinen: Woah, was für eine Highlight-Folge! In der Umsetzung aber war das einfach mehr als dürftig. Und das liegt vor allem an schwacher Charakterarbeit und unterdurchschnittlichen Dialogen.
Schade, schade. Die Grundidee ist im Prinzip nicht schlecht. Aber je mehr Olli in die Ecke gedrängt wurde, umso weniger verstehe ich, warum er Ras nicht einfach nachgibt. Anfangs hat er das Angebot doch durchaus in Erwägung gezogen, sich dann aber für die Option als Arrow weitermachen entschieden. Die Option wurde eleminiert, während das Angebot noch steht. Konsequenz: sagen, dass man keine andere Wahl hat, als sich der Polizei zu stellen.
Häää??
Please Barry, run fast and change this timeline!
"And in that moment, I swear we were infinite."