Tanja Timanfaya hat geschrieben:Sid hat geschrieben:Wieso erachtest du es immer wieder als inhaltlich falsch, wenn ich eine andere Meinung habe als du?
Wenn wir über Fakten reden - und die Verleugnung der auch kritischen Betrachtung in Citizenfour ist ein Fakt - dann ist es inhaltlich falsch, Punkt, hat das nichts mit möglicher Nicht-Akzeptanz deiner Meinung zu tun.
Liest du eigentlich die Antworten, die man dir schreibt, mit voller Aufmerksamkeit? Ich habe in einer Oscar-Prognose die Vermutung aufgestellt, dass die Snowden-Doku der Academy nicht gefallen könnte, weil sie
relativ einseitig ist. Du selbst schreibst, dass sie "eine klare Position" vertritt, wenngleich in mehreren Szenen dennoch die Kritik an Snowden thematisiert wird. Deine Aussage und meine beißen sich nicht. Doch du polterst hier mit haltlosen Behauptungen herum, weil dir meine Prognosenbegründung nicht passt. Um der Lächerlichkeit noch die Krone aufzusetzen: Du zeterst hier herum aufgrund eines Beitrags, der sich gewissermaßen als daneben liegender Wetterbericht entpuppte. Ich habe graue Wolken am Himmel gesehen und gesagt, dass es Regnen könnte. Es hat nicht geregnet ( = die Snowden-Doku hat gewonnen). Wenn ich trotz des Wetterberichts keinen Regen erhalte, freue ich mich, und fange keinen Kleinkrieg mit dem Wettervogel an.
Tanja Timanfaya hat geschrieben:
Würdest du nun beispielsweise sagen, dass du den Film zu spannend gedreht und daher wenig Documentary findest, wäre dies eine andere Meinung, die ich akzeptiere.
Du aber leugnest Fakten und erfindest Wahrheiten, wenn sie in dein Filmkritik-Bild passen.
Ich habe keine Filmkritik zu "CitizenFour" verfasst, sondern einen Kurzkommentar in Rahmen einer Prognose. Und dieser Kurzkommentar leugnet keine Fakten, schließlich beruht er auf etwas, das du selbst sagst - also sitzen wir entweder beide im Boot, das mangels Kompetenz gefälligst die Niagarafälle hinuntergeschickt werden müsste. Oder wir beide haben Recht und daher keinen Grund, uns hier zu zoffen. Die Snowden-Doku ist keine, die Snowden verreißt, sondern eine, die ihn
eher in einem guten Licht zeichnet. Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, wie ich das finde (daher sind deine Vorschläge albern, ich dürfe z.B. sagen, der Film sei zu spannend ... mir wäre es neu, dass ein Film wegen "Spannung" als schlechte Doku gilt und sich somit den Oscar versaubeutelt hat), ich habe nur gesagt, wie ich denke, wie die Academy das aufnehmen könnte.
Und daher:
Tanja Timanfaya hat geschrieben:Sid hat geschrieben:
Bitte verwechsle nicht kondensierte Aussagen in Prognosen nicht mit ausführlichen Filmkritiken.
Das mache ich nicht, du allerdings schon.
Tut mir leid, aber du verwechselst sehr wohl Filmkritik und eine kurze, knappe Aussage zu "CitizenFour". Ich habe nirgends eine Rezension zu besagter Doku geschrieben. Weder bei Quotenmeter.de, noch anderswo im Web. Ich habe aber im Rahmen einer Oscar-Prognose die Randnotiz gegeben, dass Snowden in den USA eine polarisierende Person ist (beweis mir, dass er einhellig als Nationalheld gefeiert wird) und ich mir daher vorstellen könnte, dass die
relativ einseitige (nicht! langweilige, nicht! vollkommen unkritische) Doku daher womöglich nicht den Oscar gewinnt. Und da habe ich mich geirrt. Joah. Kommt vor, daher ist es eine Prognose und kein Exklusivsensationsartikel darüber, dass ich alle Sieger schon kenne. Eine Besprechung des Films gibt es derweil nicht. Gäbe es eine, dann könnten wir vielleicht drüber reden, ob sie gut ist oder schlecht. Ob sie positiv ist oder negativ. Ob sie deiner Ansicht entspricht oder nicht. Ob sie am Film vorbeiredet oder ihn einfach nur anders einordnet als der Konsens. Aber, um mich zu wiederholen: Es gibt keine. Sorry. Ich wünschte selber, ich hätte mehr Freizeit und könnte daher mal in Ruhe eine verfassen.
Tanja Timanfaya hat geschrieben:Sid hat geschrieben:
Ich würde dir eher raten, dringend raten, dich mit dem Material zu beschäftigen, das du kritisierst. Denn manchmal, wenn du einen Film wirklich gesehen zu haben scheinst und es nicht mehr als diesen Film gibt, sind deine Rezensionen richtig, richtig gut.
Ich beschäftige mich sehr wohl mit dem Material, das ich bespreche. Immer.
Natürlich sehe ich sämtliche Filme, zu denen ich Kritiken verfasse (wieso verdammt sollte ich es nicht?), ich beschäftige mich stets auch weitergehend mit den Werken. Mit Cast und Crew, oder dem Studio, dem grundlegenden Thema oder dem Genre. Oder, oder, oder. Dass ich Filme, die ich bespreche, nicht schaue, ist eine haltlose Behauptung von dir, und, ganz ehrlich, wer mich auch nur ein klein wenig kennt oder sich in Podcasts meine passionierte Schimpftiraden über die wenigen, wenigen Kritiker anhört, die ihre Filme tatsächlich nicht gucken, der würde nie auf diese Idee kommen. Ich bin Filmkritiker, weil ich Filme liebe. Wieso sollte ich der Filmkunst so etwas antun, Werke zu besprechen, die ich nicht gesehen habe?!
Deine Kommentare lesen sich indes so, als würdest du dich nicht mit dem Material, das du kritisierst (= meine Beiträge), beschäftigen. Du bezeichnest eine Aussage innerhalb einer Prognose als eine Filmkritik. Du schreibst mir die "Seelen"-Kritik zu, die von Antje stammt. Du hast in einem anderen Thread wiederholt behauptet, ich würde gewisse Genres generalverurteilen und stets mies besprechen. Meine Gegenbeispiele blieben unkommentiert, dafür hast du deine These gebetsmühlenartig wiederholt. Ich habe keine Ahnung, was dein Problem ist, allerdings verliere ich, ganz ehrlich, das Interesse daran, es herauszufinden. Ich habe oft genug versucht einen Dialog aufzubauen, um aus deinen Provokationen die hoffentlich dahinter liegende, konstruktive Kritik herauszuhören. Weil ich gerne Leser-Feedback verstehen und dann überdenken möchte. Du aber haust unentwegt mit dem rhetorischen Vorschlaghammer um dich. Damit tust du mir keinen Gefallen, vor allem tust du aber auch dir keinen Gefallen. Denn wenn du Veränderung willst, so musst du deine Sorgen auch so kundtun, dass deine Wünsche nachvollziehbar und verständlich sind.
Das ist nach mehrmaligem Anlauf nicht gelungen, weshalb ich mich zumindest nicht weiter bemühen werde, durch Nachfragen und Argumentationen mit dir auf eine Wellenlänge zu kommen. Wenn du es ohne mein Nachhaken schaffst, Feedback so zu geben, dass ich es als konstruktive Kritik erkenne und deine Argumente verstehe, so werde ich es voller Dank annehmen. Wenn du aber denkst, ich hätte die Zeit und Muse, deine Provokationen weiterhin mit Gutwillen auseinanderzuklamüsern, so dass ich vielleicht doch noch eine brauchbare Lehre daraus ziehen kann, so unterschätzt du leider mein Pensum.