von Ghost
#1419942
Du könntest auch unauffällig hinter einer Wand lauern und darauf warten, dass er die Wohnung verlässt. Dabei bist du mit einem (oder wahlweise mehreren) seiner Texte bewaffnet und murmelst dessen bzw. deren Inhalt vor dich hin (aber doch irgendwie deutlich genug, dass er es verstehen kann!). Das weckt eventuell seine Aufmerksamkeit, reicht aber wahrscheinlich nicht zur Kontaktaufnahme. Du könntest also zweitens deine Blätter (Bücher) zufällig fallen lassen und zwar in des Autors unmittelbarer Nähe. Sollte er ein Mann des Anstands und ein hilfsbereiter Mensch sein, wird er dir beim Aufsammeln des Papiers unter die Arme greifen. Dabei werden seine Augen zwangsläufig auf die Worte fallen, die er selbst einst geschrieben hat. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass er diesen witzigen Zufall (nämlich dass du vor des Autors Tür ganz zufällig mit dessen Texten ebendiese hast fallen lassen) kommentiert und seine Identität damit preisgibt, woraufhin du ihn in ein Gespräch verwickeln und folglich Ein- und Ansichten aufnehmen kannst. Sollte er aber nicht auf die gewünschte Weise reagieren, so kannst du immer noch sagen: "Ach, hey, das ist ja ein Zufall - Sie sind's, Ihre Texte, die lese ich gerade, die liegen hier auf dem Boden!"

Vielleicht entwickelt sich ja auch eine wunderbare Freundschaft.


@Faden: Ich lese auch für meine Prüfung, so mehr oder weniger. Weiter komme ich nämlich nicht wirklich, mit "Danton's Tod" von Büchner geht's kaum voran. Ist mir zu anspruchsvoll, werde müde und verliere die Konzentration und all diese Bezüge zur Antike und Geschichte und so, ich bin doch ein ungebildetes, vergessliches Gürkchen! Der "Woyzeck" hätte mir auch gereicht, den mag ich, aber wäre zu wenig gewesen. :lol: Also eben dann das ganze literarische Oeuvre. Vielleicht werde ich einfach mal in die theoretische Literatur meines zweiten Themas reinlesen, da habe ich mehr Bezug zu (damit will ich freilich nicht behaupten, dass G.B. nicht ein duftes Genie ist, ne). Ich schaffe es sowieso nicht, alle Texte, die ich vorbereiten soll, vollständig zu lesen. :( Aber zumindest kenne ich sie fast alle schon, nur liegt die Lektüre bei den meisten schon eine ganze Weile zurück.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1419976
Ich wwrde glaube ich einfach die Texte selbst lesen und den guten Mann in Ruhe lassen. Es ist ne Prüfung und der Aufwand wäre mir schlicht dafür zu groß.

Im Rahmen der Magisterarbeit wäre die Briefidee dagegen äußerst sympathisch. Oder E-Mail.
von Columbo
#1428505
Ken Follett - Sturz der Titanen

Mein erster Follett und ich bin echt begeistert. Das Buch ist Teil 1 der Jahrhundert-Trilogie und begleitet eine englische Adelsfamilie, einen deutschen Diplomaten, einen amerikanischen Präsidentschafts-Berater und ein russisches Brüderpaar durch die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, den 1. Weltkrieg.
Die Figuren sind allesamt fiktiv, die wichtigen Rollen, die sie teilweise in der Geschchte einnehmen, haben aber mit Sicherheit so oder so ähnlich andere Personen gespielt, sodass das ein ganz guter Kompromiss ist, es wird der Historie nichts hinzugedichtet, irgendein Deutscher hat z. B. ja mit Sicherheit Lenin nach Russland begleitet, hier macht es eben eine der fiktiven Figuren. Ansonsten ist das Buch brillant recherchiert, man merkt, dass Follett einen ganzen Stab Historiker um sich versammelt hatte. Schwerpunkte sind unter anderem die Juli-Krise 1914 und die Versuche den Krieg zu verhindern, die Schlacht an der Somme, die Schlacht bei Tannenberg und die letzte Offensive Deutschlands an der Westfront, zudem spielt die russische Revolution eine große Rolle.
Das Buch - und das ist für ein derartiges Mainstream-Buch schon beachtlich - legt den Schwerpunkt eindeutig auf die historischen Ereignisse und die damalige Politik, Ken Follett scheut sich nicht seine Leser auch richtig zu fordern. Aber natürlich gibt es auch Love-Stories, die englische Frauen-Bewegung ist ein großes Thema, zudem wird ein ausschweifender Blick auf das gesellschaftliche Leben des englischen Adels geworfen usw.
Dabei ist das Buch immer hochemotional, Follett entwirft tolle Charaktere, die durchaus alle auch ihre dunklen Seiten haben und die man alle sehr gerne auf ihrem Weg begleitet.
Es ist eine sehr unterhaltsame Geschichtsstunde, wo man auch noch neues lernen kann, wenn man sich - wie ich - auch zuvor schon gerne mit dem 1. Weltkrieg beschäftigt hat. Follett schafft es brillant Geschichte mit Fiktion zu vermischen, komplexe Politik mit großen Gefühlen zu kreuzen und sympathische Charaktere durch den Wandel der Zeiten zu führen.
Allzu viel mehr kann man von einem Buch eigentlich gar nicht erwarten. Ich bin restlos begeistert und zücke die 10/10, da ich kaum Schwächen ausmachen konnte.

Jetzt geht es weiter mit Teil 2, "Winter der Welt".
von Columbo
#1431124
Ken Follett - Winter der Welt

Der zweite Teil von Folletts Jahrhundert-Sage deckt die Zeit zwischen 1933 und etwa 1947 ab, zentrales Thema ist natürlich der Zweite Weltkrieg. Ein genauerer Blick wird unter anderem auf Hitlers Machtergreifung, die Ostfront, den Angriff auf den Flottenstützpunkt auf Pearl Harbor, die Schlacht um Midway und auf den Bau der ersten Atombombe geworfen. Dazu gibt es wieder viel Politik, Spionage und Love-Stories. Follett dachte sich, dass das was bei "Sturz der Titanen" schon wunderbar funktionierte locker noch ein zweites Buch trägt, so folgen wir hier dem Nachwuchs der Charaktere aus dem ersten Buch. Und was soll ich sagen? Der Mann hatte recht, zumindest teilweise. Der zweite Weltkrieg ist sicher ein schwierigeres Thema als der Erste, vor allem weil es kaum Grauzonen gibt, Gut und Böse sind ziemlich klar definiert, was sich auch in den Charakteren widerspigelt. Wir haben eigentlich nur "Gute", Faschismus-Gegner, alle leisten aktiv Widerstand gegen die Nazis, ja, sogar der sowjetische Spion ist gegen Stalin eingestellt. Die wenigen Nazis die eine Hauptrolle haben werden als relativ dumm dargestellt und sind spätestens nach dem ersten Front-Einsatz davon überzeugt, dass das Regime verbrecherisch ist. Nun, damit macht Follett es sich etwas leicht, finde ich, das verzerrt das Bild etwas. Ansonsten sind die historischen Ereignisse wieder penibel genau aufbereitet, voller Detail-Informationen und Anmerkungen. Und die Charaktere sind Follett auch wieder gelungen, besondere Freude kommt natürlich immer auf, wenn die liebgewonnenen Charaktere aus "Sturz der Titanen" zu sehen sind.

Insgesamt also schon schwächer als "Sturz der Titanen", aber immer noch lesenswert.

7,5/10

Nun geht es mit dem letzten Teil, "Kinder der Freiheit" weiter, ich bin guter Dinge, der kalte Krieg, die DDR und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung versprechen einige spannende Stories.
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1431797
Haruki Murakami – Afterdark
Let me preface my little review with the fact that I haven’t read any book for month, a time that felt more like years, at least in retrospect; except for Console Wars by Blake J. Harris, which I didn’t particulary enjoyed. May it be Homicide by David Simon, The Way of Kings by Brandon Sanderson or & Sons by David Gilbert, while not being necessarily bad, none of these books were able to hold my interest.
So it was a tremendous relief when I got over myself, went to the library and borrowed books by a certain author named Haruki Murakami. My opinion of the first book, Afterdark, might be influenced by this relief, fresh experience, but be that as it may, I found myself totally engrossed in this short, but poignant tale of people wandering through Tokyo in the longest night of the year.
At the centre of the book is Mari, a 19-year old Japanese girl, who trying to escape from home searches for a lonely place amongst the many other people inhibiting Tokyo’s nightlife. She meets others like the soon to be ex-musician Takahashi or the owner of a so-called Love Hotel Kaoru and her employees. We also follow an office worker, haunted by what he did earlier that night (and people who want to punish him for that). Murakami has an ability to draw a picture of any given scenery with a few words. A song in the background, the unknown shadows of people surrounding the characters, the shades of light illuminating the room; for a story such as Afterdark, just a glimpse into other lives, only a small (albeit arguably significant) moment of their respective lives, it fits perfectly.
Mari has a sister called Eri and she is the one element that doesn’t quite fit into the narrative at first. The narrator, self-aware and present, but not physically so, tells her story seemingly apart from Mari’s night in Tokyo. At the very least it’s an interesting and curious story telling device Murakami uses here and albeit my previous words, it manages to blend in with the general vibe of Afterdark quite well.
All in all I can only recommend Afterdark and it certainly piqued my interest for his other work. Whether or not Afterdark holds up against those books, only time will tell, but it shouldn’t matter all that much; I like it a lot in the here and now.
4/5

Blake J. Harris – Console Wars: Sega, Nintendo, and the Battle that Defined a Generation

More so than playing videogames I thoroughly enjoy the culture surrounding them. From game design to business decision, from discussion about whether games are art to the hype for new releases, it’s a fascinating world to me. So it comes to no small surprise that Console Wars by Blake J. Harris left me dead cold behind. While the David vs. Goliath-story of Sega of America taking on the late 80s powerhouse and sole rescuer of the entire industry, Nintendo is a more than interesting one and has an allure to fans, especially those who were experienced firsthand, Harris is only able to convey the excitement over a limited amount of chapters. This is only partially his fault, since Sega of Americas meteoric rise was stopped by Sega of Japan with such ignorance over jealousy (as is to be believed), it couldn’t have been anything other than anti-climatic.
Harris openly admits that he took a certain freedom in the retelling of Tom Kalinske, CEO of SoA, and his team fighting for every inch of the battle field to cement Sega’s (and consequently Sonic’s) place in the console space. These anecdotes stand out like a sore thumb and it’s bad. It doesn’t feel real, the jokes are not worth it and it ruins part of the experience. I have no idea why he felt compelled to do so, but I wished he trusted the real story enough to let it be.
All in all I would rather recommend you a comprehensive article on the matter than reading this book, but albeit being lackluster as a whole, there are some exciting and intriguing bits and pieces here that it might be worth it to you after all.
2/5
Benutzeravatar
von SchwuppDiWupp
#1431869
Ach ja der Steffen King :wink: am Anfang fand ich ihn total schaizze aber
mittlerweile geht's und das eine oder andere Buch ist wirklich lesenswert ...
der Todesmarsch wurde ja schon genannt - wobei ich alle Bücher in eng.
gelesen habe - gefallen hat mir auch deutsch Wahn eng. Duma Key
Benutzeravatar
von rosebowl
#1445913
Ich grab hier mal einen ganz alten Thread wieder aus...

Hat jemand die Millenium-Fortsetzung gelesen? Würde mich interessieren, was ihr davon haltet. Ich fand die Trilogie ziemlich gut und bin irgendwie skeptisch, ob es so sinnvoll ist, dass jemand anders die Geschichte fortsetzt...
Benutzeravatar
von SchwuppDiWupp
#1445996
Zurecht ... auch wenn ich dir nicht weiterhelfen kann

Lese gerade

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen:
Einsichten, die Ihr Leben verändern werden
- Bronnie Ware
Was zählt am Ende wirklich? Auf dem Sterbebett, wenn klar wird, dass das Leben sich dem Ende zuneigt? Nach vielen Reisen durch die ganze Welt, auf der Suche nach dem, was dem Leben Sinn gibt, findet die Australierin Bronnie Ware eine neue Aufgabe. Sie begleitet Sterbende in den letzten Wochen ihres Lebens. In ihrem Buch erzählt sie von wunderbaren Begegnungen und berührenden Gesprächen, die ihr Leben tiefgreifend verändert haben. Die Menschen, die sie trifft, stellen viel zu oft fest, dass sie ihre eigenen Wünsche hinten angestellt und zu viel gearbeitet haben, dass sie sich zu wenig Zeit für Familie und Freunde genommen und – vor allem – sich nicht erlaubt haben, glücklich zu sein. Es sind Erkenntnisse, die nachdenklich machen und in Erinnerung rufen, worauf es wirklich ankommt, wenn wir mit einem Lächeln aus dem Leben treten wollen. Für sich selbst hat Bronnie Ware nach diesen Erfahrungen entschieden, dass sie nur noch das macht, was sie wirklich will. Ihr ermutigendes Buch hat die Kraft, Veränderungen anzustoßen, um wirklich das Leben zu führen, das wir wollen.
Ok, mein Leben wird's wahrscheinlich nicht ändern, aber trotzdem
lesenswertes Buch, mit vielen wiedererkennbaren Situationen
Benutzeravatar
von little_big_man
#1452003
"Ich hab da mal ne Frage..." – und benutze dazu trotzdem diesen Thread:
Ich habe schon viel Gutes von den Millenium Büchern von Stieg Larsson gehört. Normalerweise lese ich Bücher immer in der Original-Version, aber da ich kein schwedisch kann, frage ich mich jetzt, ob wohl die deutsche oder englische Version die bessere Übersetzung ist. Und ist die Trilogie auch in sich geschlossen oder merkt man, dass die eigentlich auf 10 Bücher angelegt war und nicht auf 3? Ein viertes Buch ist inzwischen zwar auch erschienen, aber das soll wohl nicht mehr an die Qualität der Originale herankommen und noch nicht mal von der Lebenspartnerin des verstorbenen Autors akzeptiert sein...
Benutzeravatar
von rosebowl
#1452183
Also zur Sprache kann ich nicht viel sagen. Ich hab die Bücher auf Deutsch gelesen und fand sie sehr gut.
Was die fehlenden Bände angeht: Ich finde nicht, dass man merkt, dass es weiter gehen sollte. Also das Ende ist so offen, dass man die Serie gut fortsetzen kann, aber man hat nach dem Ende von Band 3 nicht das Gefühl, mitten in einer Geschichte zu stecken oder so. Wäre nicht bekannt gewesen, dass die Serie ursprünglich auf 10 Bände angelegt war, hätte ich sie als ganz normale Trilogie wahrgenommen.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1454806
Es gibt im aktuellen SPIEGEL zwei wirklich lesenswerte Geschichten: In der einen geht es um pensionierte Beamte, die alte Kriminalfälle wieder aufrollen, weil sie glauben, dass diese aus Schwächen in unserem Rechtssystem nicht im Rahmen der normalen Polizei- und Justizarbeit aufgearbeitet werden können. Die andere ist die Titelgeschichte, die davon erzählt, wie sich unsere Erinnerungen verändern, wenn wir in einer Gruppe interagieren und mit welch einfachen Mitteln man die Erinnerungen von anderen Menschen auch im Alltag verändern kann.

Für beide Geschichten kauft man nicht unbedingt den SPIEGEL. Aber beide Geschichten machen diesen SPIEGEL kaufenswert.
Benutzeravatar
von lostie
#1454812
Ich hab letztens mal wieder ein öffentliches Bücherregal durchstöbert. Man kann dort gebrauchte Bücher hineinstellen und sich im Gegenzug Bücher aus dem Regal mitnehmen. Diese darf man dann behalten oder auch wieder zurückstellen, wenn man sie nicht behalten mag. Das Prinzip gibt es hier jetzt seit einiger Zeit und es wird super angenommen.

Letztes Mal hab ich dabei "The Invisible Library" von Genevieve Cogman mitgenommen.
Das Buch ist relativ neu, es gibt anscheinend auch noch keine deutsche Fassung. Die Hauptfigur Irene ist eine Bibliothekarin der Unsichtbaren Bibliothek, die zwischen verschiedenen Welten liegt. Die Bibliothekare sammeln Bücher aus diesen unterschiedlichen Welten, um diese zu bewahren. Gespickt mit nem großen Anteil an Fantasy-Figuren wie den obligatorischen Vampiren und Werwölfen gibt es aber zB mit den Fae und Drachen in Menschengestalt noch einige Überraschungsmomente.
Insgesamt ist das Ganze sehr spannend und durchaus amüsant geschrieben, allerdings auch keinesfalls ein Kinderbuch, da es teils doch recht brutal zugeht. Außerdem sollte man gute bis sehr gute Englischkenntnisse haben, denn es ist nicht das einfachste und alltäglichste Vokabular verwendet worden. Oder eben auf die deutsche Übersetzung warten, falls sie irgendwann folgt.
Benutzeravatar
von Kiddow
#1454821
lostie hat geschrieben:Ich hab letztens mal wieder ein öffentliches Bücherregal durchstöbert. Man kann dort gebrauchte Bücher hineinstellen und sich im Gegenzug Bücher aus dem Regal mitnehmen. Diese darf man dann behalten oder auch wieder zurückstellen, wenn man sie nicht behalten mag. Das Prinzip gibt es hier jetzt seit einiger Zeit und es wird super angenommen.

Letztes Mal hab ich dabei "The Invisible Library" von Genevieve Cogman mitgenommen.
Das Buch ist relativ neu, es gibt anscheinend auch noch keine deutsche Fassung. Die Hauptfigur Irene ist eine Bibliothekarin der Unsichtbaren Bibliothek, die zwischen verschiedenen Welten liegt. Die Bibliothekare sammeln Bücher aus diesen unterschiedlichen Welten, um diese zu bewahren. Gespickt mit nem großen Anteil an Fantasy-Figuren wie den obligatorischen Vampiren und Werwölfen gibt es aber zB mit den Fae und Drachen in Menschengestalt noch einige Überraschungsmomente.
Insgesamt ist das Ganze sehr spannend und durchaus amüsant geschrieben, allerdings auch keinesfalls ein Kinderbuch, da es teils doch recht brutal zugeht. Außerdem sollte man gute bis sehr gute Englischkenntnisse haben, denn es ist nicht das einfachste und alltäglichste Vokabular verwendet worden. Oder eben auf die deutsche Übersetzung warten, falls sie irgendwann folgt.
Oh, das klingt, als würde es mir gefallen. Ich schreibe es auf meine Liste von Büchern, die ich irgendwann kaufen will.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1456502
...den SPIEGEL.

Darin gibt es einen schönen Text, der beschreibt, wie Jürgen Todenhöfer, der im vergangenen Jahr mit seinem Buch "Inside IS" durch die Talkshows getingelt ist und mit dem Interview eines Dschihadisten auf YouTube Furore gemacht hat, in genau jenem Buch und Video verklärt, was eigentlich tatsächlich passiert ist. Im Grunde schildert ein Mitreisender von Todenhöfer, dass seine Erkundungen mehr eine Kaffeefahrt durch den IS waren und der Dschihadist aus dem Video nur ein Begleiter. Der Anwalt von Todenhöfer arbeitet bereits fleissig.

Sehr netter Text :-)
Benutzeravatar
von Kiddow
#1456536
Ich glaube, wenn man gute Infos zum IS haben will, kann man sich mit Enno Lenze befassen.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1458535
Im neuen National Geographic gibt es einen wunderbaren Text einer US-Journalistin, die ohne kulturelle Vorbehalte nach Saudi-Arabien gefahren ist und die Frauen dort gefragt hat, warum sie eigentlich die Abaja tragen. Herausgekommen ist ein langer Text über den Wunsch nach mehr Mitbestimmung, die starke Verwurzelung im eigenen Glauben und der Kultur und die schwierige Frage, wie man eigentlich solch tiefe sozialen und kulturellen Markierungen aufweicht. Auf Deutsch gibt es den Text nur in Heftform am Kiosk. Wer sich tieferes Englisch zutraut, kann die lange Reportage aber auch gratis auf der US-Seite lesen: The changing face of Saudi Woman
Benutzeravatar
von Kiddow
#1458543
Den Artikel hab ich mir in einem Tab geöffnet und werde ihn die Tage mal lesen. Gerade konsumiere ich niedere Kultur und schaue das große Wiedersehen vom Dschungelcamp.

Nachdem ich auf Netflix Shadowhunters angefangen und total vercheckt habe, dass ich die Buchreihe noch ungelesen im Regal stehen habe, beginne ich heute Abend Die Chroniken der Unterwelt - City of Bones von Cassandra Clare.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1464584
Im neuen SPIEGEL gibt es ein geradezu herausragendes :!: Portrait von Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese, das aus seinem ziemlich befremdlichen Alltag außerhalb des Fussballs erzählt und einen ganz eigenen Blick auf Wieses Interessen am Wrestling wirft. Wer Wiesefan ist, ist danach keiner mehr. Und wer nie Wiesefan war, wird es erst recht nicht mehr.

Reinschauen beim Friseur, Arzt oder Wartezimmer lohnt sich wirklich! :)
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1465136
In der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gibt es einen sehr schönen Text über Gerichtsbeobachter: Menschen, die jeden Tag in deutschen Gerichtssälen Prozesse verfolgen, als Teil der Öffentlichkeit, aber eben nicht als Teil der Presse. Der Text erzählt davon, dass sie in ihrer Zuschauerschaft auch eine Aufgabe sehen, dass Richter und Anwälte sie kennen und auch mal auf sie zukommen, dass sie im Grunde alle eine große Community bilden und auch mal Journalisten helfen, die nicht den ganzen Prozess verfolgen können.

Parallel dazu berichtet übrigens die Welt am Sonntag davon, dass entgegen der landläufigen Meinung die Klagen vor deutschen Gerichten nicht zugenommen haben, aber Schiedsverfahren, die außerhalb der Öffentlichkeit ablaufen, sehr beliebt sind. Und vor allem die Menschen bis in die letzte Instanz klagen, die durch eine Rechtschutzversicherung gedeckt sind. Die Zeitung zitiert eine Richterin, die sagt, dass Kläger mit Rechtsschutzversicherung über jede wirtschaftliche Vernunft erhaben seien.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1466315
Das Infobuch zu meinem Hotel in Bergen.
Infobuch hat geschrieben:We offer First Lady Rooms for our female guests, for a small additional fee. The rooms are equipped with various toiletries, bathrobe, womens magazine, iron and ironing board.
:mrgreen:
Benutzeravatar
von Kiddow
#1466320
baumarktpflanze hat geschrieben:Das Infobuch zu meinem Hotel in Bergen.
Infobuch hat geschrieben:We offer First Lady Rooms for our female guests, for a small additional fee. The rooms are equipped with various toiletries, bathrobe, womens magazine, iron and ironing board.
:mrgreen:
Ich finde es sexistisch, dass es in einem extra Ladies Room ein Bügeleisen gibt :evil:
  • 1
  • 76
  • 77
  • 78
  • 79
  • 80