rosebowl hat geschrieben:Der BVB soll Gündogan dankbar sein?!? Wer hätte ihn denn bitte genommen mit kaputtem Rücken und völlig unklarer Prognose??
Einen ablösefreien Gündogan hätte so ziemlich jeder Verein genommen. Und noch einmal: Es war Watzke, der öffentlich dem Spieler mitteilte: Verlängern, verkaufen, oder du hockst ein Jahr auf der Tribüne. Ist das die
echte Liebe?
Und nach einer guten Saison würde Götze "wieder zu einem Topclub gehen wollen". Genau. Weil der BVB ja kein Topclub ist.
Wollen wir uns jetzt ernsthaft darüber unterhalten? Warum verlassen euch denn Spieler wie Götze, Gündogan und nun wohl auch Hummels? Dortmund ist schlicht und ergreifend nicht auf dem selben Level wie Barcelona, Madrid oder eben München. Da ändert auch nicht die Tatsache etwas daran, dass ihr vor ein paar Jahren im CL Finale gewesen seid. Das waren Monaco und Leverkusen auch schon. Spielt mal nachhaltig da oben, haltet die angesprochenen Spieler und gewinnt ein paar Titel und dann nenne ich euch Topklub. Bis dahin steht ihr auf einer Stufe mit Arsenal oder Valencia. Das ist ja nun wahrlich auch nichts schlechtes.
Vega hat geschrieben:Ein beeindruckender Beweis dafür, wie sehr es Bayern-Fans anfuchst, wenn ein langjähriger Stammspieler den Verein verlässt. Kein Wunder, passiert das doch vielleicht mal alle fünf Jahre (und ja, bei Schweinsteiger ist es anders gepolt, der Wechsel schmerzte den Verein natürlich überhaupt nicht). Aber es ist schon sehr amüsant, wie man Unverständnis für BVB-Fans (oder sonstige Fans) hat, wenn die sich über die Art und Weise, wie sich Götze, Gündogan oder Lewandowski verhalten haben, auskotzen - dann aber zugleich Schweinsteiger eine erbärmliche Art des Abgangs vorwerfen oder den Wert eines Kroos grundsätzlich kleinreden wollen.
Sorry, aber was ist es denn bitte für eine Argumentation, wenn du mir erklären willst, dass meine (geringe) Wertschätzung für Schweinsteiger und Kroos einzig und allein an deren Abgängen liegen würde? Das ist eine steile These, die durch nichts untermauert wird und sich aufgrund der fehlenden Argumente nicht einmal widerlegen lässt.
Mach dir die Mühe und suche Beiträge von mir vor ein paaren Jahren heraus und du wirst sehen, dass ich Kroos noch nie überragend fand und auch bei Schweinsteiger schon Kritik übte als von Pep hier noch nicht einmal ernsthaft die Rede war.
Kroos ist ein Spieler, der keinerlei Risiko eingeht, der das Spiel langsam macht und nicht gerade als Kampfschwein bekannt ist. Vor 20 Jahren wäre er ein Spielmacher auf Spitzenniveau gewesen. Für uns war er letztlich mit seiner Spielweise eine Bremse im Spiel wie zuletzt eben auch Schweinsteiger. Pep wollte ihn behalten und hätte ihn wohl wie Alonso auf die Sechs gestellt, aber Kroos wollte verdienen wie Götze, d.h. 12 Millionen und mehr. Das wollte der Vorstand so nicht zulassen und Kroos ging. Ich weine ihm nicht nach, ich muss ihn auch nicht schlecht reden, ich muss ihn aber auch nicht besser machen als er ist. Er ist ein hervorragender Mitläufer, der selten Fehler macht, gut spielt, wenn alle anderen gut spielen, aber selbst keinerlei Initiative ergreift. Dazu stehe ich heute und dazu stand ich vor zwei, drei Jahren auch schon. Kroos ist wie Özil oder Reus völlig überbewertet und bis heute jeden Beweis schuldig, dass er es verdient gehabt hätte, die geforderte Führungsposition zu bekommen, die er in München eingefordert hatte. Gleiches gilt auch für Götze, der endlich den Ar*** hoch bekommen muss, egal wo er nächstes Jahr spielen wird.
Und noch einmal, niemand hätte es Schweinsteiger übel genommen, hätte er wechseln wollen. Die Art und Weise war das Problem und die Art und Weise war die, dass er sich hinter Guardiola und Rummenigge versteckte, die all den Unmut der Fans abbekamen, anstatt selbst zu verkünden, dass er auf eigenen Wunsch hin wechseln wollte. Er hat sich durch die Hintertür verabschiedet, weil er nicht die Eier hatte das Risiko einzugehen, dass er von den Fans kritisiert worden wäre. Das wäre nicht der Fall gewesen, aber er versteckte sich hinter Ausreden und anderen Personen, wo er bei einer Vertragsverlängerung noch den Mittelpunkt suchte. Das nehmen ihm viele übel.
Man sieht doch auch an dieser überaus erfolgreichen Saison in England, dass die Kritik, die ihn in München schon traf, gar nicht so falsch war. Er ist spätestens seit der WM lieber ein Lebemann, der mit seiner prominenten Freundin jetsetted, anstatt sich wie ein Profi auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Ich hätte ihm einen besseren Abgang gewünscht, aber ich kann mir ein Zwinkern dennoch nicht verkneifen, wenn ich sehe, dass er in England nun ebenfalls die volle Breitseite der Kritik abbekommt, weil weder er, noch van Gaal und die Engländer gesehen haben, dass Schweinsteiger schon seit zwei Jahren einfach durch ist. Da wo Lahm begriffen hat, dass er immer weiter abbaut, wollte Schweinsteiger noch einmal durchstarten und groß abkassieren.