Stimmen die Briten am 23. Juni für den EU-Austritt?

Ja
6
38%
Nein
10
63%
von Waterboy
#1476125
Gestern Abend die Diskussion auf den sozialen Netzwerken war recht interessant und gleich auch teilweise erschreckend und amüsant.

Typisch britisch gab es viel schwarzen Humor aber auch eine recht aggressiv aufgeladene Stimmung unter jungen Briten und sagen wir mal der älteren Generation.

Allgemein ist es sicherlich übertrieben zu behaupten die älteren sind Schuld. Ich fand aber das kommentar in der süddeutschen ganz treffend, das durch den immer größer werdenden Anteil von Generation 60+ aktuell und in den nächsten Jahren, es die Jugend immer schwerer haben wird, bei Wahlen etc auch ihre Interessen vertreten zu können.
Als positives Beispiel wie es auch anders gehen kann, wurde Irland und die Abstimmung zur homoehe gebracht, wo durch soziale Netzwerke dazu aufgerufen wurde, dass sich junge Leute mit ihren Großeltern zusammen setzen sollen und einfach ihre Sicht der Dinge diskutieren sollen. Dies schien zumindest erfolgreich zu sein.

Allgemein beobachte ich zum Beispiel auch bei der AFD immer wieder vor allem ältere verbitterte Bürger die sich bessere Zeiten erhoffen.

Wie ich ja schon öfter geschrieben habe, finde ich es erschreckend wie gleichgültig die Politiker die Entwicklung hier hinnehmen. Bis dann mal wieder ne landestagswahl kommt und dann das erschreck hoch ist. Die nächste steht im September in Mecklenburg Vorpommern an ( mein Heimatland) und ich befürchte da schlimmes, aber kann dann dieses Ergebnis dann wohl sogar verstehen. Mit welch Ignoranz da in Schwerin regiert wird sucht ihres gleichen.

Aber ich schweife vom Thema ab.

Lustig wurde es gestern noch als Donald Trump mal wieder unter Beweis stellte das er in Geographie der beste war in der Schule und Schottland beglückwünschte richtig entschieden zu haben. Dumm nur das die Schotten ja bekanntlich mit großer Mehrheit gegen den brexit gestimmt hatten. Sängerin Lily allen beschimpfte ihn daraufhin als idioten auf Twitter und eine ganze Schar von Trump Anhängern aus Amerika stürzte sich auf die und stellte dann noch unter Beweis das sie in Geo genauso wenig Ahnung haben wie ihr Idol. :D
von Jan_Itor
#1476126
Kaffeesachse hat geschrieben:Ach Gottchen, das mit dem Google-Trend kann man ja auch mit einem Augenzwinkern sehen. Aber nee, man muss gleich aus allem wieder was stricken. Das wiederum finde ich lächerlich. :lol:
Eine generelle Kritik an der qualitativ schlechten medialen Erklärungarbeit, die mit einem Beispiel für vorsätzlich einseitige Interpretationshoheitsansprüche daher kommt, auf letzteres zu reduzieren und lächerlich zu machen, dürfte, den Grundtenor dieses Fadens betrachtend, tatsächlich funktionieren. Schon mal darüber nachgedacht Politiker zu werden?
Benutzeravatar
von LittleQ
#1476193
Weiß gar nicht, was ich da jetzt sagen soll. Gestern hat es mich schon ein bisschen geärgert, dass die sogenannte gebildete Pro-europäische-Masse keine Zeit verloren hat sich erst mal "die Alten" als Idioten zu suchen, die an allem Schuld sind.

Finde bisher noch gar keine Bestätigung zu den Zahlen der Wahlbeteiligung nach Alter. BBC sagt dazu lediglich
But turnout in areas with a higher proportion of younger residents tended to be lower.
Hier aber mal einige Zahlen, die sicherlich noch erst mal mit Vorsicht zu genießen sind.

Bild

Interessant wäre auch mal, ob es Zahlen dazu gibt, inwiefern Einkommensverhältnisse eine Rolle spielen und ob und wie viel die Frage "reich gegen arm" eine Rolle spielt. Unsere englische Mittelschicht ist durch die Konservativen der Deutschen ja noch um etwa 5 bis 10 Jahre voraus, also was die Armutsgefährdung betrifft.
von Familie Tschiep
#1476329
Nun muss man darauf achten, dass GB sich nicht wieder die Rosinen herauspickt. Mal sehen, ob die in Brüssel griechenlandisiert werden.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1476332
Die Brexits brauchen ja erst mal einen Plan, weil sie gar keinen haben. Inzwischen zerbröselt das Vereinigte Königreich. :lol:
Benutzeravatar
von little_big_man
#1476358
logan99 hat geschrieben:
Serienfreak hat geschrieben:1) Jetzt sollte auch der Letzte kapiert haben, dass direkte Volksentscheide das Schlimmste sind was es für die Menschheit gibt. Sage ich schon seit Jahren. Die Menschen sind schlicht zu dumm für sowas. Lassen sich von Emotionen leiten und sind völlig unfähig vernünftige Entscheidungen zu treffen. Bitte in Deutschland niemals sowas einführen! Ich hoffe das hat nun echt der letzte Naive begriffen.
Stimmt, vor allem an der Schweiz sieht man ja, wie dumm die dort alle sind und ihr Land seit Jahrzehnten gegen die Wand fahren. Hoffe wirklich, dass alle Naivlinge durch deinen fachlich fundierten Aufruf, dass nun auch wirklich mal verstanden haben :lol:
Fühle mich als Schweizer hier angesprochen: Grundsätzlich bin ich zwar schon der Meinung, dass wir auf dem Papier die beste Demokratieform haben, da wir zu fast allem per Volksentscheid abstimmen können......leider aber nur auf dem Papier, denn ich sage zwar nicht, dass die Bevölkerung zu dumm ist, aber sie ist definitiv zu leicht mit Millionen-Kampagnen der reichen Rechtspartei zu beeinflussen. Während bei normalen Wahlen diese Partei so auf ca. 30% der Stimmen kommt und somit bei Parlamentsentscheiden sich alleine nicht gegen alle anderen Parteien durchsetzen kann, schaffen sie es mit Angstkampagnen bei Volksentscheiden (vor allem zum Thema Ausländer/Europa) immer wieder auf 51-55% der Stimmen zu kommen, einfach weil sie von reichen Millionären unterstützt werden, die mit ihren Millionen die ganze Schweiz mit Angst- und Hetz-Plakaten vollkleistern können...

Ich habe die BrExit-Kampagne nicht wirklich verfolgt, aber ich nehme an, dass dort genau gleich mit der Angst der Leute gespielt wurde und man nur so diese knappe Mehrheit erreicht hat. Deshalb sind Volksentscheide gerade bei so Themen, wo es um irrationale Ängste geht, wirklich nicht ideal.
Benutzeravatar
von lostie
#1476379
TB-303 hat geschrieben:Und im übrigen denke ich, dass es Angela Merkel persönlich ist, die den Brexit zu verantworten hat. Ihre Politik der nicht geschützten EU-Außengrenzen und komplett unregulierten Zuwanderung hat das Fass zum Überlaufen gebracht bei den Briten.
Wer so argumentiert, hat absolut keine Ahnung von der britischen Kultur bzw. Mentalität.

Allein schon aus historischen Gründen sehen viele Britannien nicht zur EU zugehörig. Großbritannien war früher nun mal ein Weltreich - da ist es ein Rückschritt, Teil der EU zu sein. Daher rührt vermutlich auch die Tendenz, sich Entscheidungen der EU entgegenzustellen, ihre eigene Meinung durchdrücken zu wollen und beispielsweise am Linksverkehr oder dem Pfund festzuhalten. Einfluss von außen (wie durch die EU) wird als ungewollter Eingriff gesehen. Gordon Brown ist zB 2007 lieber zu einer Sitzung des Parlaments gegangen, als einen EU-Vertrag zu unterschreiben - das hatte dann ruhig Zeit bis zum Nachmittag. Briten haben nun mal ein ganz anderes Selbstverständnis als zB Deutsche.
Es gibt dort etwa eine "UK Independence Party", die 2004 bei den Europawahlen 16% der Stimmen eingefahren hatte, 2014 sogar 28% und damit die stärkste britische Partei wurde. Sie war also schon vor Angela Merkel als Kanzlerin und vor der Flüchtlingskrise äußerst populär :wink:

Mich hat das Votum deshalb nicht so richtig überrascht. Die Briten waren schon immer sehr EU-kritisch, viel kritischer als andere Länder. Und in Zeiten digitaler Medien ist es nun mal deutlich einfacher, an diese Kritik zu appellieren, Ängste zu schüren und den Verlust einer britischen Identität vorherzusagen.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1476391
Das dürfte ja alles stimmen - und doch will mir nicht einleuchten, warum die Politik des "wer rein will in unser Land, der muss auch reinkommen, egal mit welcher Absicht er kommt", wofür Merkel im Kern steht, in GB nicht auf Ablehnung stoßen soll. Dass sie die einzige Böse ist, halte ich auch für Schwachsinn, aber unsere millionenfache Zwangsbereicherung seit September dürfte nun auch nicht grad dafür gesorgt haben, dass diejenigen, die sich eh schon überfremdet fühlen, sich in der EU heimischer und besser aufgehoben fühlen.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1476394
Fernsehfohlen hat geschrieben:Das dürfte ja alles stimmen - und doch will mir nicht einleuchten, warum die Politik des "wer rein will in unser Land, der muss auch reinkommen, egal mit welcher Absicht er kommt", wofür Merkel im Kern steht, in GB nicht auf Ablehnung stoßen soll. Dass sie die einzige Böse ist, halte ich auch für Schwachsinn, aber unsere millionenfache Zwangsbereicherung seit September dürfte nun auch nicht grad dafür gesorgt haben, dass diejenigen, die sich eh schon überfremdet fühlen, sich in der EU heimischer und besser aufgehoben fühlen.
Ja, alles richtig, aber politisch völlig unkorrekt, Mannomann :-)
von Wastl
#1476398
lostie hat geschrieben:Wer so argumentiert, hat absolut keine Ahnung von der britischen Kultur bzw. Mentalität.
Ich wüßte nicht was das mit der zitierten Aussage zu tun haben soll.

Ja, die Briten hatten schon immer eine andere Haltung zur EU, dass sieht man ja auch an den ganzen Extrawürsten die sie für jede Kleinigkeit haben wollten. Bei der Aussage ging es aber nicht darum was die Grundursache war, sondern was das Fass zum überlaufen gebracht hat. Und bei aller EU-Kritik die es vorher gab, eine Mehrheit für einen Austritt gab es in der Vergangenheit eigentlich nie. Erst jetzt, mit dem Schwung aus dieser Krise, kam plötzlich eine leichte Mehrheit zustande.

Das ist was mit der zitierten Aussage gemeint war. Merkels Handeln, und das Chaos das daraus entstanden ist, hat dafür gesorgt, dass die Stimmung von EU-kritisch zu mehrheitlich anti-EU umgeschwungen ist. Das es vorher schon eine gewisse Grundstimmung gegeben haben muss ist offensichtlich, denn so leicht kippt die Stimmung nicht um. Das ändert aber nichts daran, dass es vorher nie eine solche Mehrheit gab. Es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn diese Krise - die EU-weit die Stimmung verschlechtert hat - ausgerechnet in Großbritannien keinen Einfluss gehabt hätte, gleichzeitig aber die Lage die jahrzehntelang insgesamt pro-EU war auf einmal zu anti-EU umgeschwungen wäre.
Benutzeravatar
von lostie
#1476400
Fernsehfohlen hat geschrieben:Das dürfte ja alles stimmen - und doch will mir nicht einleuchten, warum die Politik des "wer rein will in unser Land, der muss auch reinkommen, egal mit welcher Absicht er kommt", wofür Merkel im Kern steht, in GB nicht auf Ablehnung stoßen soll. Dass sie die einzige Böse ist, halte ich auch für Schwachsinn, aber unsere millionenfache Zwangsbereicherung seit September dürfte nun auch nicht grad dafür gesorgt haben, dass diejenigen, die sich eh schon überfremdet fühlen, sich in der EU heimischer und besser aufgehoben fühlen.
GB ist traditionell ein Einwanderungsland, allein schon durch das Commonwealth und die ehemaligen Kolonien. Es gab immer schon viele Ausländer, die es nach Britannien zog, siehe Indien, Bangladesh usw. Die Briten sind es eher gewöhnt als die Deutschen, dass man multikulti lebt. Geht in England eine Frau in Burka durch die Straßen, wird nicht hinterhergeglotzt wie in Deutschland.

Wastl hat geschrieben:Das ist was mit der zitierten Aussage gemeint war. Merkels Handeln, und das Chaos das daraus entstanden ist, hat dafür gesorgt, dass die Stimmung von EU-kritisch zu mehrheitlich anti-EU umgeschwungen ist. Das es vorher schon eine gewisse Grundstimmung gegeben haben muss ist offensichtlich, denn so leicht kippt die Stimmung nicht um. Das ändert aber nichts daran, dass es vorher nie eine solche Mehrheit gab. Es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn diese Krise - die EU-weit die Stimmung verschlechtert hat - ausgerechnet in Großbritannien keinen Einfluss gehabt hätte, gleichzeitig aber die Lage die jahrzehntelang insgesamt pro-EU war auf einmal zu anti-EU umgeschwungen wäre.
Wenn man schreibt, Merkel habe den Brexit zu verantworten, dann schiebt man allein Merkel den schwarzen Peter zu. Und zu sagen, es gebe nun dank Merkel plötzlich eine Mehrheit für den Brexit, ist meiner Meinung nach zu kurzsichtig. Wer weiß, wie ein Votum vor 3 Jahren ausgefallen wäre? Niemand, denn es gab nun mal keins. Die Diskussionen um Austritt oder Verbleib gibt es in Britannien schon ewig, nur hat kein Politiker in den letzten Jahren einen Volksentscheid gewagt.
Benutzeravatar
von rosebowl
#1476401
bmwtop12 hat geschrieben:
Fernsehfohlen hat geschrieben:Das dürfte ja alles stimmen - und doch will mir nicht einleuchten, warum die Politik des "wer rein will in unser Land, der muss auch reinkommen, egal mit welcher Absicht er kommt", wofür Merkel im Kern steht, in GB nicht auf Ablehnung stoßen soll. Dass sie die einzige Böse ist, halte ich auch für Schwachsinn, aber unsere millionenfache Zwangsbereicherung seit September dürfte nun auch nicht grad dafür gesorgt haben, dass diejenigen, die sich eh schon überfremdet fühlen, sich in der EU heimischer und besser aufgehoben fühlen.
Ja, alles richtig, aber politisch völlig unkorrekt, Mannomann :-)
Und vor allem inhaltlich falsch, weil Merkel nie gesagt hat, dass jeder rein kommen muss, egal mit welcher Absicht er kommt.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1476409
rosebowl hat geschrieben:
bmwtop12 hat geschrieben:
Fernsehfohlen hat geschrieben:Das dürfte ja alles stimmen - und doch will mir nicht einleuchten, warum die Politik des "wer rein will in unser Land, der muss auch reinkommen, egal mit welcher Absicht er kommt", wofür Merkel im Kern steht, in GB nicht auf Ablehnung stoßen soll. Dass sie die einzige Böse ist, halte ich auch für Schwachsinn, aber unsere millionenfache Zwangsbereicherung seit September dürfte nun auch nicht grad dafür gesorgt haben, dass diejenigen, die sich eh schon überfremdet fühlen, sich in der EU heimischer und besser aufgehoben fühlen.
Ja, alles richtig, aber politisch völlig unkorrekt, Mannomann :-)
Und vor allem inhaltlich falsch, weil Merkel nie gesagt hat, dass jeder rein kommen muss, egal mit welcher Absicht er kommt.
Jajaja, und ich bin raus. Keinen Bock, wieder gesperrt zu werden wegen nonkonformistischer Äußerungen.
von Extaler
#1476412
Und dann ist die Sache auch schon wieder abgeblasen.
http://www.theguardian.com/politics/201 ... p-platform

Alle Achtung für ein wenig persönliche Machtgeilheit mit Millionen Menschen gespielt. Amüsant aber schon, dass die Patrioten mal wieder ihrem Land einen Bärendienst erwiesen haben.


Mutti Merkel ist wahrscheinlich auch an den jetzt steigenden Angriffen auf Immigranten in UK Schuld. Rechte sind niemals schuld, schuld sie die anderen! Einwanderer, Feministinnen, Merkel, die Antifa, die Mainstreammedien. Nur selbst ist man doch das Opfer. Man wird doch als weißer Mann am meisten unterdrückt! Lieber Schweinemett als Mohammed!!!!!!!111
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1476413
Extaler hat geschrieben:Und dann ist die Sache auch schon wieder abgeblasen.
http://www.theguardian.com/politics/201 ... p-platform

Alle Achtung für ein wenig persönliche Machtgeilheit mit Millionen Menschen gespielt. Amüsant aber schon, dass die Patrioten mal wieder ihrem Land einen Bärendienst erwiesen haben.


Mutti Merkel ist wahrscheinlich auch an den jetzt steigenden Angriffen auf Immigranten in UK Schuld. Rechte sind niemals schuld, schuld sie die anderen! Einwanderer, Feministinnen, Merkel, die Antifa, die Mainstreammedien. Nur selbst ist man doch das Opfer. Man wird doch als weißer Mann am meisten unterdrückt! Lieber Schweinemett als Mohammed!!!!!!!111
Ruhig bleiben, Mann.
von logan99
#1476419
bmwtop12 hat geschrieben: Ruhig bleiben, Mann.
Unser werter Extaler ist halt noch völlig euphorisch vom stundenlangen Fähnchenschwingen gestern Abend, so dass er jetzt mal wieder die obligatorische Moralkeule schwenken muss, um den Schein seines Ichs für zu wahren :D
von Sergej
#1476423
Extaler hat geschrieben:Und dann ist die Sache auch schon wieder abgeblasen.
http://www.theguardian.com/politics/201 ... p-platform

Alle Achtung für ein wenig persönliche Machtgeilheit mit Millionen Menschen gespielt. Amüsant aber schon, dass die Patrioten mal wieder ihrem Land einen Bärendienst erwiesen haben.


Mutti Merkel ist wahrscheinlich auch an den jetzt steigenden Angriffen auf Immigranten in UK Schuld. Rechte sind niemals schuld, schuld sie die anderen! Einwanderer, Feministinnen, Merkel, die Antifa, die Mainstreammedien. Nur selbst ist man doch das Opfer. Man wird doch als weißer Mann am meisten unterdrückt! Lieber Schweinemett als Mohammed!!!!!!!111
Hast du die Antifa schonmal Live erlebt? Diese böbelnden Schreikinder mit Schildern wie "Deutschland Verrecke"? Damit will ich nicht sagen das ECHTE angriffe von Neonazis auf Flüchtlinge korrekt sind, aber die Antifa ist nicht weniger Gewaltbereit. In den Medien sind es aber natürlich gleich Rechte, wie in Bautzen beim Husarenhof, da waren es natürlich gleich bestimmt Rechte, das es wahrscheinlich doch ein ganz anderer mit ganz anderen Motiven war gab man erst später zu.
Vorallem verstößt die Antifa gegen Versammlungsregeln wie Vermummungsverbot, Drillerpfeifen oder Alkoholverbot. Weder Rechts noch Links sollte zu viel macht haben, die Linken sind auch nicht besser. Rechts ist aber nicht gleich Hitler, der war Irre und selbst kein Deutscher.
Wie es auf einer echten Neonazi Demo aussieht weiß ich nicht, Pegida ist aber immer Friedlich.
von Extaler
#1476427
Vorweg gleich nochmal zu rechts und links gleichsetzen, damit es auch der letzte versteht:
https://en.wikipedia.org/wiki/False_equivalence
Sergej hat geschrieben: Hast du die Antifa schonmal Live erlebt? Diese böbelnden Schreikinder mit Schildern wie "Deutschland Verrecke"? Damit will ich nicht sagen das ECHTE angriffe von Neonazis auf Flüchtlinge korrekt sind, aber die Antifa ist nicht weniger Gewaltbereit.
Vorallem verstößt die Antifa gegen Versammlungsregeln wie Vermummungsverbot, Drillerpfeifen oder Alkoholverbot.
Was du hier treibst ist absolute Verharmlosung, auch wenn natürlich der "ich will ja nicht, aber" Disclaimer auftaucht. Lies es dir noch mal durch was du für Beispiele nennst :!:

Man kann in Deutschland gar nicht über den allgegenwärtigen Rechtsterror sprechen ohne dass Leute sofort ankommen "Aber aber, die Linken benutzen Trillerpfeifen". Klassisches derailing. Wem nutzt das? Denk mal drüber nach.
(Siehe auch Herrvorrangend, der meinte in einem Thread, in dem es um Frauenrecthe ging erwähnen zu müssen, dass es Weinettiketten gibt, die sich über Männer lustig machen :roll: ) Oder wenn es um Einwanderer geht "Aber in Deutschland gibts auch Obdachlose"


Es geht hier aber auch nicht um die Antifa.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1476429
Es dreht sich nicht immer alles um uns tolle Deutsche und unsere Kanzlerin und überhaupt und außerdem. Deshalb bitte thematisch wieder zurück zum Brexit und uK in diesem Faden. :wink:
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1476430
lostie hat geschrieben:GB ist traditionell ein Einwanderungsland, allein schon durch das Commonwealth und die ehemaligen Kolonien. Es gab immer schon viele Ausländer, die es nach Britannien zog, siehe Indien, Bangladesh usw. Die Briten sind es eher gewöhnt als die Deutschen, dass man multikulti lebt. Geht in England eine Frau in Burka durch die Straßen, wird nicht hinterhergeglotzt wie in Deutschland.
Naja, das klingt für mich schon nach einer etwas verklärten Sicht. Sicher ist GB (wie seit einigen Jahrzehnten ja auch Deutschland) ein Einwanderungsland und hat sogar noch weitaus umfassendere Erfahrungen mit Migration als wir, da gebe ich dir Recht. Und dennoch beruht doch der Erfolg der Anti-EU-Kampagne sehr stark auch auf Migrationsthemen: Dass zu viele (gerade osteuropäische) EU-Einwanderer ins Land kämen und das Sozialsystem belasteten im Kern. Und da wird es sicherlich nicht zur Beruhigung beigetragen haben, dass Deutschland eben diese Million Flüchtlinge hat aufnehmen müssen.
rosebowl hat geschrieben:Und vor allem inhaltlich falsch, weil Merkel nie gesagt hat, dass jeder rein kommen muss, egal mit welcher Absicht er kommt.
Aber genau das ist geschehen. Und mäßig überraschend waren unter dieser Million nicht nur arme syrische Familien, die alles verloren haben, sondern auch Menschen, denen nun wirklich niemand gerne die Türe öffnet und die das Chaos schamlos ausgenutzt haben, an dem die Regierung bei weitem nicht die alleinige Schuld trägt - an dem sie aber beleibe auch nicht völlig unschuldig ist.


Fohlen
Benutzeravatar
von lostie
#1476434
Falls du mit "verklärt" die Sache mit der Burka meinst: Da ist nix verklärt, das sind Erfahrungswerte.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1476435
Sergej hat geschrieben:Vorallem verstößt die Antifa gegen Versammlungsregeln wie Vermummungsverbot, Drillerpfeifen oder Alkoholverbot.
Das ist so nicht richtig.

Es gibt in Deutschland kein Verbot von Trillerprfeifen auf öffentlichen Demonstrationen. Ganz im Gegenteil ist die Trillerpfeife eun gängiges Instrument fast jeder öffentlichen Demonstration, um sich Gehör zu verschaffen. trommeln oder Fanfaren können aber beispielsweise von staatlicher bzw. polizeilicher Seite verboten werden. Ebenso gibt es in Deutschland kein Alkoholverbot auf Demonstrationen. Es kann aber auch hier seitens der Behörden ein Alkoholverbot erlassen werden.

Ein generelles Vermummungsverbot für Demonstrationen gibt es ebenfalls nicht. Hier haben im Zweifel ebenso die örtlichen Behörden das Sagen. Ausnahmen sind beispielsweise: Gottesdienste unter freiem Himmel, kirchliche Prozessionen, Bittgänge, Wallfahrten, Leichenbegängnisse, Züge von Hochzeitsgesellschaften und hergebrachte Volksfeste. Im Grunde müsste dann ja auch jeder CSD und jede Karnevalsveranstaltung abgesagt werden, wenn verkleiden nicht erlaubt ist.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1476441
Hier nochmal als Nachklapp zum Nachlesen, was Fleischhauer von SPON zum Thema "Merkel und Brexit" sagt. Kann ich unterschreiben, speziell "Man wird nie beweisen können, welchen Anteil Merkels Politik der offenen Grenzen für den Ausgang des Referendums spielte. Aber dass die Bilder von Flüchtlingstrecks Richtung Bayern vielen Briten eine Heidenangst eingejagt haben, darf als gesichert gelten. Wenn nicht einmal die disziplinierten Deutschen willens oder in der Lage sind, ihre Grenzen zu schützen, wem soll es dann gelingen?"

Scheint mir doch weiterhin ein wichtiges Thema zu sein!

Und Antifa-Gedöns scheint mir mindestens genauso abwegig zu sein, was das Thema angeht...


http://spon.de/aeMjC
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1476442
lostie hat geschrieben:Falls du mit "verklärt" die Sache mit der Burka meinst: Da ist nix verklärt, das sind Erfahrungswerte.
Nein, ich halte den generellen Tenor für verklärt: Weil GB mit Migration erfahren ist, gibt es kaum Ängste. Bezüglich persönlicher Erfahrungswerte frage ich mich aber, inwiefern sie allgemeingültig sind. Heißt im Bezug auf England: Wenn man an Ort A große Offenheit erfahren hat, gilt das auch an Ort B, wo die Mentalitäten, das soziokulturelle Gefüge und die Lebensbedingungen vielleicht ganz anders sind? Hat man nur punktuelle Erfahrungen oder wirklich umfassende gemacht? etc.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1476448
Fernsehfohlen hat geschrieben:
lostie hat geschrieben:Falls du mit "verklärt" die Sache mit der Burka meinst: Da ist nix verklärt, das sind Erfahrungswerte.
Nein, ich halte den generellen Tenor für verklärt: Weil GB mit Migration erfahren ist, gibt es kaum Ängste. Bezüglich persönlicher Erfahrungswerte frage ich mich aber, inwiefern sie allgemeingültig sind. Heißt im Bezug auf England: Wenn man an Ort A große Offenheit erfahren hat, gilt das auch an Ort B, wo die Mentalitäten, das soziokulturelle Gefüge und die Lebensbedingungen vielleicht ganz anders sind? Hat man nur punktuelle Erfahrungen oder wirklich umfassende gemacht? etc.
Natürlich gibt es auch in GB Ängste, was Migration angeht. Das ist doch ähnlich wie in Deutschland. Wir haben die Gastarbeiter seit Generationen bei uns und dennoch schaffen es Parteien, entsprechende Ängste vor dem Fremden zu schüren - obwohl der Dönermann nebenan ist. In den Städten ist das mit den Ängsten vielleicht sehr viel weniger verbreitet, weil die Städte jünger und urbaner sind als auf dem Land, wo es in den strukturschwachen Gebieten oft kaum oder wenig Migranten gibt. Und dennoch kann auch die AfD in Deutschland in Städten gewinnen mit solchen Ängsten - siehe Mannheim. Auch wenn sie da in einem Wahlkreis gewonnen hat, in dem gar kein Flüchtlingsheim existiert.
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 9