Wie werden sich die SPD-Mitglieder bei der GroKo-Wahl entscheiden?

Große Mehrheit für Ja
3
19%
Knappe Mehrheit für Ja
10
63%
Knappe Mehrheit für Nein
2
13%
Große Mehrheit für Nein
1
6%
#1517322
Man legt sich's halt zurecht, wie man es braucht. Wenn sie am Mittwoch keine Zeit hatte, aber ausrichten ließ, hey, ich könnte am Sonntag, dann läuft das halt unter "selbst eingeladen". Ist außerdem praktisch, da man das Programm dann auch nicht noch mla extra umschmeißen muss. Und "Berlin direkt" ist auch nicht dafür bekannt, dass da Diskussionsrunden mit mehreren Gästen geführt werden. Aber wenn man sich in seine Vorurteile steigern will, dann tut's halt. AfD würgt. :lol:
von Kerouac
#1517324
thunder49 hat geschrieben:Finde ich schon das die Menschen die Sehnsucht nach etwas anderem haben, Schulz ist ja nicht umsonst kurz nach seiner Kandidatur in den Umfragen mit der SPD an Merkel und der Union vorbeigezogen. Nur konnte man diesen kurzfristigen Hype nicht mit Inhalten füllen, sondern hat sich zu sehr auf die Person Schulz verlassen was nachweisslich ja der Fehler war.

Das größte Problem ist aber und das war 1983 noch nicht absehbar, das die SPD zur falschen Zeit an der Regierung war, nämlich als Schröder mit seiner Agenda 2010 die SPD für alle Zeiten ruiniert hat. Diesen Verrat wird der hartarbeitende Mann der SPD nie verzeihen. Wäre die CDU die ja damals auch alles mitgetragen hat in der Regierungsverantwortung gewesen und hätte diese Reformen selbst beschlossen, die politische Landschaft würde heute ganz anders aussehen, und die SPD würde nicht bei 20% und bald weniger rumdümpeln.
Wer ist denn ein hartabeitende Mann? Sind das nur Arbeiter oder Gewerkschafter? Oder auch Angestellte? Ist ein Durchschnittsverdiener auch ein hartabeitender Mann? Die große Mehrheit der Arbeitnehmer hat von der Agenda 2010 profitiert, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen.

Und jetzt kann man natürlich spekulieren, ob die SPD heute besser dastehen würde, wenn sie die Reformen nicht hätte durchsetzen müssen. Bloß liegen in anderen europäischen Ländern auch jene sozialdemokratische Parteien am Boden, die nicht eine Reformpolitik betrieben haben.
von P-Joker
#1517328
thunder49 hat geschrieben: Das größte Problem ist aber und das war 1983 noch nicht absehbar, das die SPD zur falschen Zeit an der Regierung war, nämlich als Schröder mit seiner Agenda 2010 die SPD für alle Zeiten ruiniert hat. Diesen Verrat wird der hartarbeitende Mann der SPD nie verzeihen. Wäre die CDU die ja damals auch alles mitgetragen hat in der Regierungsverantwortung gewesen und hätte diese Reformen selbst beschlossen, die politische Landschaft würde heute ganz anders aussehen, und die SPD würde nicht bei 20% und bald weniger rumdümpeln.
In diesem Abschnitt befinden sich gleich 3 Fehler!

1. Was hat das Jahr 1983 damit zu tun?
Das war das Jahr, als ein großer dicker unfähiger Mann aus Oggersheim sich aufmachte,
Deutschland nach und nach zu ruinieren!
2. Schröders Agenda sollte die begangen Fehler der letzten 16 Jahre einigermaßen beheben.
Er hatte im Prinzip keine andere Wahl!
3. Wenn man sich die Grund-Agenda Schröders heute mal vor Augen führt wird man sehen,
dass die ursprünglich schlüssig und bei weitem nicht so hart war wie sie danach gemacht wurde!
Man muss bedenken, dass zur Zeit der Agenda-Beschließung eine gewisse CSU/CDU die Mehrheit im Bundesrat hatte.
Mit dieser wurde die geplante Agenda in fast allen Punkten verschärft!
Da sieht man mal wieder: "Der Wähler", oder besser gesagt viele Wähler sind doch sehr vergesslich ...
#1517329
P-Joker hat geschrieben:
thunder49 hat geschrieben: Das größte Problem ist aber und das war 1983 noch nicht absehbar, das die SPD zur falschen Zeit an der Regierung war, nämlich als Schröder mit seiner Agenda 2010 die SPD für alle Zeiten ruiniert hat. Diesen Verrat wird der hartarbeitende Mann der SPD nie verzeihen. Wäre die CDU die ja damals auch alles mitgetragen hat in der Regierungsverantwortung gewesen und hätte diese Reformen selbst beschlossen, die politische Landschaft würde heute ganz anders aussehen, und die SPD würde nicht bei 20% und bald weniger rumdümpeln.
In diesem Abschnitt befinden sich gleich 3 Fehler!

1. Was hat das Jahr 1983 damit zu tun?
Das war das Jahr, als ein großer dicker unfähiger Mann aus Oggersheim sich aufmachte,
Deutschland nach und nach zu ruinieren!
2. Schröders Agenda sollte die begangen Fehler der letzten 16 Jahre einigermaßen beheben.
Er hatte im Prinzip keine andere Wahl!
3. Wenn man sich die Grund-Agenda Schröders heute mal vor Augen führt wird man sehen,
dass die ursprünglich schlüssig und bei weitem nicht so hart war wie sie danach gemacht wurde!
Man muss bedenken, dass zur Zeit der Agenda-Beschließung eine gewisse CSU/CDU die Mehrheit im Bundesrat hatte.
Mit dieser wurde die geplante Agenda in fast allen Punkten verschärft!
Da sieht man mal wieder: "Der Wähler", oder besser gesagt viele Wähler sind doch sehr vergesslich ...

Zu 1) https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... hrhundert/

zu 2 und 3) Ich hab nie gesagt das die Reformen grundsätzlich falsch waren, im Gegenteil, nur konnte man nicht erwarten das sowas wie die Agenda 2010 oder die Hartz Gesetze von der SPD ausgehen würden. Und das der Abwärtstrend der SPD mit diesen Reformen begann ist ja wohl unbestritten.
von P-Joker
#1517332
thunder49 hat geschrieben: Und das der Abwärtstrend der SPD mit diesen Reformen begann ist ja wohl unbestritten.
Und dazu gehört ja was ich am Ende geschrieben habe:
Viele Wähler sind leider vergesslich!

Man kann da Wahlverhalten vieler Deutsche auch damit ausdrücken, was man jahrelang über die Franzosen gesagt hat:
Sie denken links und wählen rechts!

Wobei ich auch wieder bei dem Thema bin, wo ich stets den Kopf schütteln muss:
Wenn ich als SPD-Wähler unzufrieden bin, dann wechsle ich doch eher zur Linken, oder zumindestens zu den Grünen,
aber doch nicht zur AfD!
Das wäre ja, als wenn ein unzufriedener CDU-Wähler zur DKP* oder MLPD* wechseln würde!
* = Denn nur die beiden sind so weit links wie die AfD rechts ist!
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von Florence
#1517334
Einige Fragmente des Interviews geistern bereits im Internet rum und bei so manch einer Aussage von Frau Merkel frag ich mich doch, ob das nicht eher auf zu einer satirischen Karnevalsrede gepasst hätte wie beispielsweise „Ich gehöre zu den Menschen, die Versprochenes einhalten.“ :lol: Im Sinne des Volkes bekräftigt Muttchen dann natürlich auch noch einmal, dass sie es sich für die volle Legislaturperiode auf dem Trohn gemütlich machen will.
von P-Joker
#1517340
Burpie hat geschrieben:Völlig realitätsfremd, dieser Altmaier -> https://www.welt.de/politik/deutschland ... lerin.html
Und was sollen wir mit einem Link von einer Zeitung, der sich hinter einer Bezahlschranke versteckt?

Außerdem gehört das dann doch eher zu diesem Thema:
http://www.qtalk.de/forum/viewtopic.php?f=14&t=24192
Hier geht es hauptsächlich doch um die SPD.
#1517438
P-Joker hat geschrieben:Hier der vernünftigste Kommentar zum Thema SPD seit langem:

http://www.sueddeutsche.de/politik/spd- ... -1.3862726

Naja, Nahles mit Merkel zu vergleichen ist schon etwas weit hergeholt, zudem kann man die Situation jetzt in der SPD nicht mit der damals in der CDU vergleichen. Die CDU hatte damals mit Kohl nach 16 Jahren Regierung einfach abgewirtschaftet und dann noch die Spendenaffäre dazu.

Das Problem der SPD ist das sie selbst nicht weiß wofür und für was sie noch steht, und wenn man ehrlich ist dient die SPD inzwischen nur noch als Mehrheitsbeschaffer für die Union und hat damit wenn man schon Zeiten vergleicht die Rolle übernommen die früher die FDP inne hatte.
#1517446
Das Problem der SPD ist in erster Linie die Tatsache, dass man seit 1998 durchregiert, bis auf 4 Jahre, und sich dementsprechend schwer tut die eigene Politik zu kritisieren. Das zudem alle positiven Effekte Merkel zugesprochen werden, kommt hinzu. Personell hat sich seit Schröder auch herzlich wenig verändert. Hoffnungsträger Scholz war auch damals schon mal Arbeitsminister, Nahles hatte ne wichtige Rolle und Schulz war auch damals schon in Brüssel.
#1518480
Ist ja mit 66% Zustimmung dann doch klarer geworden als erwartet. Letztlich hat wahrscheinlich eher die Angst vor Neuwahlen als der Inhalt des Koalitionsvertrages selbst für diese große Zustimmung gesorgt.
#1518481
TorianKel77 hat geschrieben:Ich denke am Ende wird es dennoch ein ziemlich klares JA, vielleicht 60-70%. In der Basis gibt es meinem Empfinden nach auch genug Abnicker oder Leute, die aus Angst vor weiterer Bloßstellung der Partei, zustimmen werden.
Tja, wie ich erwartet hatte ;)
Benutzeravatar
von Theologe
#1518485
Kaffeesachse hat geschrieben:Für mich auch überraschend deutlich. Man sieht auch hier: Minderheiten sind sehr laut. :)
Vermutlich, weil in diesem Fall die Minderheit aus voller Überzeugung handelt und die Mehrheit aus Zweckmäßigkeit.

In 4 Jahren braucht die GroKo zum regieren noch die Grünen, die SPD schafft sich mit dieser Entscheidung ab. Gewinner ist nicht Deutschland, sondern die AfD.
#1518492
Nun denn halt mal wieder weiter so und bei der nächsten Wahl um die 15% kämpfen. Muss dann keiner mehr überrascht tun, wenns das nächste Desaster gibt.

Mit einer Mehrheit hatte ich gerechnet nach dem medialen Narrativ der letzten Wochen, dass es gleich zwei Drittel werden... naja, finde ich schon erschreckend - hätte da so mit 55-60% gerechnet. Wär ich in der Partei, ich wärs spätestens morgen dann nicht mehr. ;)


Fohlen
von Kerouac
#1518493
Fernsehfohlen hat geschrieben:Nun denn halt mal wieder weiter so und bei der nächsten Wahl um die 15% kämpfen. Muss dann keiner mehr überrascht tun, wenns das nächste Desaster gibt.

Mit einer Mehrheit hatte ich gerechnet nach dem medialen Narrativ der letzten Wochen, dass es gleich zwei Drittel werden... naja, finde ich schon erschreckend - hätte da so mit 55-60% gerechnet. Wär ich in der Partei, ich wärs spätestens morgen dann nicht mehr. ;)


Fohlen
Die SPD kämpft ja jetzt schon mit 15 Prozent. Bei einem Nein hätte sich die SPD ja quasi schon jetzt irrelevant gemacht, jetzt hat man zumindest vier Jahre Zeit gekauft. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich bin dafür, dass die SPD in die GroKo geht, aber ich denke auch, dass die SPD bei der nächsten Wahl wieder verlieren wird. Aber das liegt nicht an der GroKo, sondern an der SPD und einigen strukturellen Veränderungen wie z.B. die Globalisierung.

Niemand in Deutschland braucht eine zweite Linkspartei, die von Stegner oder Kühnert geführt wird. Wäre die Nachfrage so groß, würde die Linke doch bei 20-30 Prozent liegen. Tut sie aber nicht.
#1518496
Irgendwie hab ich ein Deja Vu. Schriebst du nicht schon quasi dasselbe einen Thread weiter zur Bundestagswahl?

Ich weiß übrigens auch nicht, ob ein "stramm linker Kurs" die SPD stärken würde. Und ja, nach dem Affentheater der letzten Monate hätte man im Falle von Neuwahlen - ob sie nun bei einem Nein gekommen wäre, sei mal dahingestellt - sicher weiter verloren. Nur: Das tut man auch so, denn doch, ich glaube schon, dass man als Merkels kleiner Abnickverein generell sehr schlechte Karten hat, irgendwas mit Erneuerung authentisch zu verkörpern. Und was das angeht, bin ich bei Kühnerts ersten großen Aussage: Ich hätte schon ein Interesse daran gehabt, dass von diesem Laden in ein paar Jahren noch was übrig ist.


Fohlen
#1518498
Ich denke wenn man sich die Wählerwanderungen bei den Wahlen in den letzten 20 Jahren anschaut muss man auch mal festhalten das es diese Ideologie rechts oder links zu sein nicht wirklich mehr gibt.
Die SPD selbst sehe ich noch nicht am Abgrund, dieses relativ starke Votum könnte der Partei nochmal neuen Rückenwind verleihen. Politik ist schnelllebig und die Zeiten ändern sich schnell, wenn man mal 2005 und 2013 nimmt da hätte die SPD durchaus den Kanzler stellen können, hat aber die linke Mehrheit die beide Male ja da war nicht genutzt weil sie vor allem 2013 nicht über ihren Schatten gesprungen ist. Diesmal und in der jetzigen Situation ist die GroKo tatsächlich alternativlos, in der Zeit bis zur nächsten Wahl 2021 werden die Parteien sich aber für andere Bündnisse öffnen müssen. Und so sehr ich das bedauere auch gegenüber der AFD, denn ich befürchte auf absehbare Zeit wird man keine Regierung mehr gegen die AFD bilden können.
von Kerouac
#1518502
Fernsehfohlen hat geschrieben:Irgendwie hab ich ein Deja Vu. Schriebst du nicht schon quasi dasselbe einen Thread weiter zur Bundestagswahl?

Ich weiß übrigens auch nicht, ob ein "stramm linker Kurs" die SPD stärken würde. Und ja, nach dem Affentheater der letzten Monate hätte man im Falle von Neuwahlen - ob sie nun bei einem Nein gekommen wäre, sei mal dahingestellt - sicher weiter verloren. Nur: Das tut man auch so, denn doch, ich glaube schon, dass man als Merkels kleiner Abnickverein generell sehr schlechte Karten hat, irgendwas mit Erneuerung authentisch zu verkörpern. Und was das angeht, bin ich bei Kühnerts ersten großen Aussage: Ich hätte schon ein Interesse daran gehabt, dass von diesem Laden in ein paar Jahren noch was übrig ist.


Fohlen
Kühnert sollte mal aber klar offenlegen, was er unter Erneuerung versteht. Wie sollte sich die SPD ausrichten? Nach links, rechts, in die Mitte? Wie soll die SPD personell aufgestellt werden? Sollen dort solche Leute wie Stegner, Lauterbach oder Kühnert an der Spitze stehen, die noch nie eine Wahl gewonnen haben, oder Leute, die schon mal eine Wahl gewonnen haben, wie z.B. Scholz, Weil und Dreyer? Er bleibt da bewusst ziemlich vage und nennt nur ein paar Schlagwörter.

Und in einem zweiten Schritt muss man dann schauen, ob diese Neuausrichtung überhaupt mehrheitsfähig ist.
#1518503
Den Jusos nach doch klar nach links, was aber noch fataler wäre. Warum dann nicht gleich die Linke wählen? Die Ironie ist ja dementsprechend, dass diese Juso-Kampagne zwar das Richtige gewollt hat, aber aus den falschen Gründen.

Jetzt isses so. Bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze in den Ländern niederschlägt, direkt steht ja erstmal nix vor der Tür, bis Herbst ist ja ne Weile Zeit. Aber falls die Stimmung doch so bleibt und sich weitere Katastrophenergebnisse auf Länderebene anhäufen, könnte es vielleicht doch nochmal vorzeitig platzen.
von P-Joker
#1518505
Das Pro-Ergebnis deckt sich also tatsächlich ungefähr mit den letzten Ergebnissen der Umfragen
unter SPD-Sympathisanten bzw Wählern.
Und das sind ja immerhin noch ein paar mehr als es Mitglieder gibt ...

Viele Parteimitglieder werden bei der Abstimmung wohl den Lindner-Satz etwas abgewandelt haben.
Etwa so: Lieber mitregieren, als zuzusehen wie falsch regiert wird!
Denn in der Opposition hat in der Geschichte noch nie eine Partei etwas bewegen können!
Kerouac hat geschrieben: Wie soll die SPD personell aufgestellt werden? Sollen dort solche Leute wie Stegner, Lauterbach oder Kühnert an der Spitze stehen, die noch nie eine Wahl gewonnen haben,
Stegner hat es dir irgendwie angetan, oder? :D
Dabei will der Mann gar nichts größeres werden. Man kann ihn irgendwie vergleichen mit damals Herbert Wehner.
Ohne ihn ging nichts in der SPD, aber wusste selbst genau, dass er nie die Nr. 1 werden konnte!

Außerdem: Wie bitte hätten die drei von dir genannten überhaupt eine Wahl gewinnen können?
Die sind noch nie irgendwo als Spitzenkandidaten angetreten!

Jetzt masl zur Zukunft der SPD:
Man hat eine kleine Chance, bei der nächten Wahl gegenüber von CSU/CDU besser abzuschneiden.
Sie müssen nur sehen, dass sie das stärkere Personal als Minister aufstellt.
Damit meine ich jetzt nicht die ohnehin schon bekannten Ämter.
Ich meine die Personen!
Und das dürfte dieses mal ja wohl so leicht sein wie nie zuvor in einer Groko!
Wenn ich das Gruselkabinett von CSU/CDU sehe schüttelt es mich vor Grauen!
Die einzige seroöse Person in dieser Riege ist noich Peter Altmaier, und das soll was heißen!

Es war bisher in Deutschland doch tatsächlich so, dass die Wähler zwar auf Inhalte schauen,
in erster Linie aber Köpfe wählen.

Beispiel 1969:
Warum konnte die SPD aus der ersten GroKo denn verstärkt hervorgehen und die dann die Regierung stellen?
Ganz einfach, weil sie in der GroKo die besseren Köpfe zur Verfügung hatten.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kabinett_Kiesinger
Ganzu schweigen vom besseren Kanzlerkandidaten (Brandt gegen Alt-Nazi Kiesinger)!

Und letztendlich muss die SPD rechtzeitig eine Person aufbauen, die charimatisch oder zumindest vertrauenswürdig erscheint,
die man als Kanzlerkandidat stellen kann!
#1518508
Deutlicher als ich erwartet hatte, aber für die Zukunft sehe ich schwarz. Wortwörtlich.

Wer ist denn der große Gewinner? Die Union und Merkel, die jetzt zwei bzw. vier Jahre Zeit haben, um die Nachfolge zu regeln. In der Zwischenzeit regiert Scholz seriös als Finanzminister und Nahles poltert aus der Fraktion heraus und spielt Opposition.

Sofern es da keine klare Absprache mit Merkel gibt, was deren Vereinnahmung der Themen angeht, sehe ich da nicht, wie sich die SPD profilieren will. Klar, kommt da jetzt erst einmal Ruhe rein, aber das größte Thema, die Bürgerversicherung, ist eines, was die Bevölkerung recht wenig interessiert und was mit Spahn als Minister eh nicht zu machen ist.

Was genau will die SPD denn nun als großen Wurf verkaufen, wenn die vier Jahre um sind?