Florence hat geschrieben:
Die Kritik an schwinden Inhalten kann ich zwar verstehen, aber Netflix tut das ja nicht weil man den Kunden ärgern will, sondern weil ihnen immer mehr Steine in den Weg gelegt werden. Wenn die ganzen Produktionsfirmen/Sender/Studios nun ihr eigenes Süppchen kochen wollen und somit Medien exklusiv für ihre Streamingportale zurückhalten, bleibt Netflix nichts anderes übrig, als vermehrt auf Eigenproduktionen zu setzen, damit man unabhängiger wird und nicht plötzlich ohne nennenswerte Inhalte dasteht. Für mich ist das genau der richtige Weg. Das dabei nicht jeder Schuss ein Treffer ist, geschenkt, aber bei der Quantität die man in den letzten 1-2 Jahren rausgefeuert hat, waren immer einige richtige Perlen dabei. Allein jetzt um Halloween herum haben mich The Haunting of Hill House und Chilling Adventures of Sabrina bestens unterhalten. So was gefällt mir, weil es Event-Charakter hat. Andere Plattformen können mit so etwas nicht aufwarten.
Es war weniger eine Kritik, sondern viel mehr eine Feststellung
Problem bei solchen Event-Sachen ist, dass es Geschmackssache ist. Im Forum sagt die eine Hälfte Sabrina sei toll, die andere hälfte sagt die Kameraführung war furchtbar....
Ein Abonnent schluckt wohl 3 Serienstaffeln pro Monat. Heißt für ein breites Publikum benötigt man 15-20 Serien pro Monat, um da für jeden was zu haben. Man benötigt ja auch Kinderserien (in diesem Punkt ist Amazon wohl absurd erfolgreich, kaum etwas läuft da so gut wie Kinderserien. Traurig wenn man bedenkt, wie Eltern mittlerweile ihre Kinder beschäftigen...). Aber Kinderserien kann man wohl wie Burger bei McDonalds produzieren. Im Minutentakt und ohne Aufwand.
Was mich ja wundert: Nahezu jeder Tech-Konzern wurde schon in der Startup-Phase aufgekauft. Spätestens wenns gut lief und bekannt war kamen Facebook, Google, Apple, Microsoft oder Amazon und haben es gekauft. Netflix wurde nicht gekauft, obwohl es für diese Firmen sehr interessant wäre.
Amazon wäre schlagkräftiger gegen Disney und Warner Bros., Apple wollte eh einen Streaming-Dienst, Google hätte ein Paket mit Youtube schnüren können und Facebook kauft eh alles.
Da Netflix auch riesige Schulden hat und der Aktienkurs durch die Konkurrenz sinken wird wäre da was zu erwarten...
Kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Investoren das Modell "Mehr Schulden für mehr Serien für mehr Abonnenten" lange mittragen werden, wenn im nächsten Jahr die Konkurrenz kommt. Die Schulden (20 Milliarden sind das glaube ich) müssen ja auch erstmal wieder reinkommen. Und da Netflix aktuell immer noch Schulden aufnimmt....uiuiui