Welche Filme schaust du im Kino?

Blockbuster/Action
4
29%
Famile/Animation
1
7%
Mehrteiler-Fortsetzung (Bond, Star Wars,...)
5
36%
Independent Filme
2
14%
Komödien
2
14%
#1529296
In den Kommentaren zum startplanirrsinn wurde ja viel diskutiert, also gibt es wohl Interesse an diesem Thema.

Ich komme jetzt deshalb drauf:
Bei meiner liebsten nachrichtensendung (die hier im Forum verhasst wird :mrgreen: ) ging es gestern um folgendes Thema im Einzel-Stream:
Haben Kinos in Zeiten von Streaming-Diensten noch eine Chance?
Macht Netflix das Kino kaputt?
Ist Netflix das bessere Kino? Warum lassen sich so viele Produzenten auf Filme ein, die nie im Kino laufen?
Sollte man weniger Filme im Kino zeigen? Radikalere Filme?
Den Beitrag mit Infos zur Entwicklung der Zuschauerzahlen seht ihr hier (15 Minuten lang) Interviewpartner: Christian Schwochow (Bad Banks)

Was denkt ihr?
Wollt ihr noch ins Kino? Oder könntet ihr drauf verzichten? Was muss ein Film haben, damit ihr ins Kino geht? Was macht das Kino falsch? Oder ist es einfach der Lauf der Dinge?
Sollte ein Film der nicht im Kino war bei oscars und co Preise gewinnen können?

_______________
Auch hier besteht mal wieder (aufgrund der Größe des Forums) die Möglichkeit dass es sich mit einem schon existierenden Forum überlappt. Wollte das aber nicht ins Forum zum kinogang packen, da ich finde es unterscheidet sich etwas. Falls nicht sei ein böser Admin und drück den lösch-Button.
#1529304
Naja. Was mir an dem Beitrag nicht gefällt ist die Tatsache, dass das Ganze ja schon sehr national gehalten wird. Der alternde Markt Europa ist ja nun nicht wirklich der große Wachstumsmarkt für irgendwas und demnach auch nicht fürs Kino. Weltweit spielen Filme ja immer noch gute Summen ein und die steigen ja, wenn man zumindest an den absoluten Einspielergebnissen festhält. Nichtsdestotrotz...

Ich weiß nicht, ob ich direkt Netflix und Co. dafür verantwortlich sehen würde. Sicher ist die Tatsache, dass man heute auch ein gewisses Eventfeeling zu Hause erzeugen kann, also mit Beamer/Großbildfernseher und Soundanlage, ein Teil...

Allerdings glaube ich, dass Kino ja generell harte Probleme hat sich weiterzuentwickeln. In den 90ern schien es ja damals auch ein stark sinkendes Interesse an Kinofilmen zu geben, was man wohl mit der digitalen Revolution überwinden konnte. In den letzten 20 Jahren hat man kreative Schaffenspausen mit vielen Millionen und tollen Effekten überbrückt. Aber jetzt, wo zumindest bei mir ein Sättigungseffekt eingetreten ist, steht man wieder vor demselben Problem wie davor: Wie entwickelt man Kino weiter?

Größtes Problem ist ja oftmals die Tatsache, dass Filme eben nur eine gewisse Laufzeit haben und nach einem gewissen Schema ablaufen, was einem immer mehr das Gefühl gibt, dass man alles schon mal irgendwie, irgendwo gesehen hat. Dazu natürlich auch die Angst der Filmemacher neues zu probieren.
Hatte man früher zumindest noch ein bisschen das Gefühl, dass man sich im Kino ausprobiert, ist man heute ja wirklich nur noch auf der Remake-, Reboot-, Fortsetzungs- etc-Schiene unterwegs.

Neben anderen Kleinkrankheiten wie Preise oder Verfügbarkeit (alles in 3D) ist für mich der Hauptgrund: Serien sind für mich die neuen Mega-Events geworden...

Eine jede Folge Game Of Thrones ist für mich das, was vor knapp 20 Jahren ein Film wie Herr der Ringe, Harry Potter oder Star Wars war. Auch wenn nicht jede Serie Game of Thrones ist, so ist meine Vorfreude auf eine neue Staffel einer Lieblingsserie mittlerweile größer als auf ein gesamtes Kinojahr.

Das liegt einfach daran, dass man mit den heutigen Möglichkeiten in der Lage ist einfach epische Storys zu erzählen, die man früher nur im Kino gesehen hätte + der Tatsache, dass man eben nicht den typischen Filmbeschränkungen unterliegt. Man kann Charas, Story, Nebenplots über Folgen und Staffeln ausdehnen, entwickeln und sich daran bereichern.

All das macht für mich die Heldenreise im Kino eigentlich obsolet und ich glaube, dass es bewusst oder unterbewusst vielen auch so geht. Deshalb setzt man sich auch mit 3D Technik nicht durch und ich glaube auch mehr Komfort, Luxus oder whatever in Kinos wird das eigentliche "2 Stunden Standard Erzählungs"-Problem nicht lösen.

Effekte sind am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft angelangt. Männliche Kinofiguren übrigens auch. Zumindest ziehen sie mich nicht ins mehr ins Kino. Und wenn man sich in Zukunft nicht etwas überlegt, was einen von den Serien-Events stark absetzt, so glaube ich, dass Serien auch weiterhin auf dem Vormarsch sein werden, das neue Star Wars oder Herr der Ringe zu werden.
#1529305
Ich find das nationale eigentlich gut. Glaube nämlich nicht, dass man kinomärkte miteinander stark vergleichen kann.
In Deutschland z.B. Gibt es vergleichsweise viele Eigenproduktionen. In Tschechien (die ja gerade das erfolgreichste kinojahr hatten) ist das Kino wahrscheinlich nicht mit so vielen Filmen gespickt.

Aber für mich fehlt da auch der Highlight Effekt. Ich sehe keinen Grund ins Kino zu gehen, und ich habe eine 82cm hd ready glotze von 2007...ich müsste eigentlich froh sein um einen Film in einem Kino.
Und die Preise sind ok...ich zahle 7€ für einen standardfilm. Gut, jeder Film hat mittlerweile Überlänge...und eigentlich auch jeder in 3D.
Nur wenn ich mir einen neuen Film leihe, liege ich auch bei 3-5€ auf iTunes. Also passt das schon.
Es gibt aber kaum ein Film, den ich sofort sehen will. Für den gehe ich dann aber.

Ich finds aber richtig dass Netflix Filme bei oscars und co Preise bekommen würden. Für mich gehts da einfach um gut Filme, und ob ein Film jetzt (nachblickend) vor 2 Jahren im Kino lief oder nicht, und dann nur deshalb keinen Preis bekommen würde, fände ich völlig absurd.

Für mich ist klar sobald ich einen größeren TV habe muss ein Film schon einiges Versprechen um mich ins Kino zu locken. Filmabende finde ich interessant. Für alle 3 Herr der Ringe Teile am Stück...da würde ich ins Kino.
Aber selbst bei den Star Wars streifen (wo man aus Prinzip einfach alle sieht) klappt das nicht mehr. Ich schaue die zu Hause. Die 0,99€ Aktionen von Amazon sind ja auch was feines.
Ich sehe einfach kaum einen Mehrwert im Kino.

Zumal es mir wie LittleQ geht, ich bin oft auch der Serienmensch. Game of Thrones schaue ich seit Staffel 2 ums verrecken zur Erstausstrahlung (hab damals Staffel 1 bei RTL 2 gesehen und dann kam ja kurz darauf Staffel 2 bei Sky). Darüber redet man auch. Deutlich mehr als über Filme.

Manchmal hab ich Bock und geh dann spontan. Meistens hatte ich dann eh überlegt in den Film zu gehen. Meine letzte Überraschung war Valerian, den hätte ich ohne das Kino bis heute nicht gesehen. Ich wollte ins Kino, lief nichts was mir was sagte, valerian klang am besten, reingegangen, Jetzt ein Top 5 Film.
#1529308
Ich gehe immer noch gern ins Kino, aber ich schaffe es immer seltener. Es gab Jahre, in denen ich 40-60x im Kino war und im letzten Jahr bin ich auf 6 Kinobesuche bekommen. Die Preisstruktur ist sicherlich ein Problem. Wenn es bei uns die Option auf eine Flat gäbe, würde ich die sicher nutzen, aber entweder ich beschränke mich auf den Dienstag oder muss horrende Preise zahlen.
Eventcharakter brauche ich nicht, das probieren Kinos gerne mit Sonderveranstaltungen oder Gaststars, aber mir geht es nur um den Film.
#1529955
Ich gehe auch nach wie vor noch ins Kino, aber auch, wie meine Vorredner sehr viel seltener, als bis vor 4 oder 5 Jahren noch......daß hat bedingt was mit Faulheit zu tun, weniger mit den Karten Preisen, aber auch, da ich finde, daß es mittlerweile zuviele Comic - Verfilmungen gibt und die anderen Genre's es dadurch viel schwerer haben....


Bei mir liegts aber null an Netlix und Amazon....
#1529963
Sentinel2003 hat geschrieben:Ich gehe auch nach wie vor noch ins Kino, aber auch, wie meine Vorredner sehr viel seltener, als bis vor 4 oder 5 Jahren noch......daß hat bedingt was mit Faulheit zu tun, weniger mit den Karten Preisen, aber auch, da ich finde, daß es mittlerweile zuviele Comic - Verfilmungen gibt und die anderen Genre's es dadurch viel schwerer haben....
Du erzählst schon seit Jahren, dass es zu viele Comic-Verfilmungen gibt, aber die Aussage, dass andere Genres darunter leiden ist einfach nicht richtig. Die mediale Präsenz hat sich vielleicht verschoben, aber es gibt zahllose andere Filme.
#1529965
Es kommen zwar mehr Comic Verfilmungen, aber auch allgemein mehr Filme In die Kinos. Das wird sich gegenseitig nichts tun.
Das wird auch mal wieder eine Pause haben. Jetzt haben alle Marvel Helden/Schauspieler noch das richtige Alter und auch Lust. Aber die wenigsten werden da 20 Jahre mitmachen. Darum prügelt man jetzt ordentlich Filme raus, aber das wird sich auch wieder legen.
Hoffentlich wird man das nicht ewig ausschlachten wollen...
#1530194
Theologe hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:Ich gehe auch nach wie vor noch ins Kino, aber auch, wie meine Vorredner sehr viel seltener, als bis vor 4 oder 5 Jahren noch......daß hat bedingt was mit Faulheit zu tun, weniger mit den Karten Preisen, aber auch, da ich finde, daß es mittlerweile zuviele Comic - Verfilmungen gibt und die anderen Genre's es dadurch viel schwerer haben....
Du erzählst schon seit Jahren, dass es zu viele Comic-Verfilmungen gibt, aber die Aussage, dass andere Genres darunter leiden ist einfach nicht richtig. Die mediale Präsenz hat sich vielleicht verschoben, aber es gibt zahllose andere Filme.

Da muß ich dir leider wiedersprechen!! Comic - Verfilmungen haben zusehendst zugenommen, und, da bin ich bei weitenm NICHT der Einzige, der das so sieht!!


Und, ich wußte, daß genau DU auf mein Post so reagierst!!
#1530200
Also was die Anzahl der Filme angeht. Die halte ich persönlich für die Gleichung bei der Größenordnung für irrelevant . Es könnten schließlich auch 5000 Filme im Jahr laufen. Der Kinomarkt wird nicht mit jedem Film signifikant größer, weil der Markt nicht allein durchs Angebot, sondern auch durch die Nachfrage bestimmt wird. Und die breite Nachfrage sehe ich bei den wenigen Duzend high budget Filmen und nicht den 100ten Filmen, die sonst laufen.

Gehe ich jetzt also davon aus, dass es nur eine bestimmte Anzahl an high budget Filmen gibt, würde ich schon sagen, dass ein großer Teil des Geldes und damit des Angebots in Comic-Verfilmungen fließt.
Ob das jetzt gut ist oder schlecht weiß ich nicht.

Sentinels Aussage, dass das andere Genres drückt, würde ich da nicht für falsch halten.
Die konservative Ansicht ist ja die zu sagen: Umso mehr Geld Comic-Verfilmungen einspielen, desto mehr Geld ist wiederum für andere Sachen da.
Die für mich offensichtlichere Ansicht ist: Filmstudios sind konservativ und wenig probierfreudig. Das sehe ich in den letzten Jahren (im Vergleich zu den 00er Jahren) ja auch bei den network-Serien, wo halt irgendwie seit Jahren keine großen Hits mehr nachkommen.
Anstelle, dass man das Geld also in die Hand nimmt und andere Genres außer Comic-Verfilumgen, Reboots, Remakes und Fortsetzungen ausbaut und neue Sachen ausprobiert, nimmt man das Geld und steckt es wiederum in die nächsten Comic-Verfilmungen im Wissen, dass die erfolgreich ist.

Sehe ich zumindest so....
#1530208
OK, dann nehmen wir die 30 erfolgreichsten Filme von 2018.
Dann haben wir 7 Comicverfilmungen, wobei ich Spider-Man: Into The Spider-Verse noch eine Sonderstellung geben würde.
Wir haben aber auch noch zahlreiche andere High Budget Filme.
Jurassic World
Mission: Impossible
Fantastic Beats
Ready Player One
The Meg
Solo
Mary Poppins Returns
5 Animatiosnfilme (da sagt übrigens keiner, dass die den Markt überschwemmen)

Wir haben also Action, Abenteuer, Fantasy, Science Fiction und Familie.

Dann gibt es noch Flops unter den High Budget Filmen:
Pacific Rim
Tomb Raider
A Wrinkle in Time
Robin Hood
Mortal Engines
The Predator

Und für Fans von klassischen Actionern oder Thrillern, die Sentinel gerne sieht, gab es auch genug.
Mission: Impossible
The Commuter
The Equalizer 2
Den Of Thieves
Sicario 2
Mile 22
Peppermint
Death Wish
Hunter Killer

Ich bleibe dabei, dass zwar die Aufmerksamkeit und meinetwegen auch die gefühlte Präsenz von Comic Verfilmungen den Markt beherrscht, aber sie schränkt den Markt nicht ein.
#1530232
Lol.. weil er mit Infos und Fakten gegen deine subjektive Wahrnehmung argumentiert? Super Strategie um krampfhaft an seiner eigenen, unbegründbaren Überzeugung festhalten zu können.

Ich warte auf die nächste Beschwerde über Superhelden-Filme in nem halben Jahr :mrgreen: .
#1530250
Sentinel2003 hat geschrieben:Das ist mein letztet Post zu diesen Thema an dich!!


Ich habe keinen Bock drauf, darüber und deswegen wieder ewig zu diskutieren, da man mit dir nicht diskutieren kann und es ins bodenlose führt!!
Das muss aber nicht heißen, dass ich nicht auf dich Bezug nehme. Du kannst gerne der Meinung sein, dass es nur noch Comicverfilmungen gibt, aber die Zahlen sagen was anderes. Meinung vs. Fakten ist tatsächlich keine gute Grundlage für eine Diskussion. Den Schwanz einkneifen, weil man Unrecht hat, ist allerdings eine ganz besondere Unart.

Und einfach weil es so viel Spaß macht. Vor 5 Jahren, als du noch öfter ins Kino gegangen bis, weil es noch nicht so viele Comicverfilmungen gab, liefen 5 Comicverfilmungen. Der Anstieg auf 7, ist tatsächlich eine Zumutung, die die Filmwelt erschüttert hat. :mrgreen: