Wen würdet ihr wählen?

Hillary Clinton
43
86%
Donald Trump
7
14%
#1531719
Zumindest scheint der Druck auf Barr ja größer zu werden, was seine Deutung des Reports angeht. Elizabeth Warren nimmt das Wort "Impeachment" ja inzwischen offen in den Mund.

In Sachen Vorwahlkampf spitzt sich die Situation aber auch schon erstaunlich zu. Biden führt jetzt schon mit über 40%, während sich der Rest auf die restlichen zwei Dutzend Kandidaten verteilt. Der ist mit Abstand der Frontrunner und da wird es nicht lange dauern bis die ersten aussteigen. Vor allem Beto kommt ja gar nicht gut weg. Zumindest wenn man es mit dem Hype vergleicht, mit dem er vor einigen Monaten begonnen hat.
#1531732
Ich halte Biden für keine gute Wahl, er ist ziemlich alt, vom Alter kein großer Kontrast zu Trump. Ich traue ihm auch nicht zu, große Probleme zu managen, die automatisch kommen werden, dafür hat Trump schon gesorgt. Für die anstehenden Probleme halte Kamala Harris und Pete Buttigieg für am besten, Buttigieg spricht 6 Sprachen, so doof kann man nicht sein, wenn man bei McKinsey gearbeitet hat, auch wenn die Firma ihre Schattenseite hat, Harris war Generalstaatsanwältin in Kalifornien, fair law and order wäre ein guter Slogan für sie.
#1531733
Biden kein Kontrast zu Trump? Der Mann sieht nicht aus wie Ende 70, wirkt absolut fit und ist der komplette Gegenentwurf zu Trump was Auftreten und Verhalten angeht. Zudem bedient er die politische Mitte wie kein anderer im Feld.
#1531740
Ich sehe ihn die 76 schon an, nach Ende von 8 Jahren wäre er älter als der Adenauer. Die nächsten Jahre werden extrem stressig. Ich bin ja auch eher für einen Kandidat der Mitte, ich bin aber auch für gerechte Steuern, Health Care, Umweltschutz, Waffenkontrolle, Bekämpfung der Korruption, Gefängnisaufenthalt für Trump, Murdoch und die Kochbrüder, Regulierung der Finanzmärkte, Wahlrechtsreform und gegen Studiengebühren, ich bin für alles, was irgendwie eine Finanzkrise auslösen könnte. Den Sozialismus oder Verstaatlichung und Kollektivierung von Betrieben in den USA brauche ich nicht.
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von Theologe
#1532140
Familie Tschiep hat geschrieben:Ich bin für Buttigieg oder Harris.
Ich halte Biden und Warren für keine gute Wahl.
Wenn man nur nach der Qualifikation für den Job geht, sind Biden und Warren die kompetentesten Kandidaten. Aber danach entscheidet der US-Wähler nicht. Bush und Trump waren intellektuell unqualifiziert und Obama durch seine fehlende Erfahrung eigentlich zu früh dran.
Hillary Clinton war extrem qualifiziert, aber eben auch extrem unbeliebt und die typische Politikerin. Biden und Warren sind zwar beliebter als Clinton, aber auch klassische Politiker.

Von den 23 Kandidaten sind 5 oder 6 ernstzunehmen. Booker, Harris und Castro sind für mich die Kandidaten, die die beste Mischung aus Erfahrung und Unverbrauchtheit mitbringen.
Buttigieg ist durch seine geringe Erfahrung und seine Homosexualität der besondere Kandidat, der nicht für die Politelite steht, wie davor Obama (der mitreißende junge Schwarze) und Trump (der TV-Star, der redet wie du und ich).
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von vicaddict
#1532143
Buttigieg ist aber wiederum jemand, der durch seine Religion bei den Fanatikern punkten kann. Der ist für mich der einzige, der eine echte Chance gegen die Etablierten hat.

Müsste man die Kandidaten in ein Ranking setzen, würde das vermutlich so aussehen:

1. Biden
2. Warren, Harris, Sanders
3. Gillibrand, Klobuchar, Buttigieg
4. der komplette Rest, inklusive Beto, der seine Kampagne jetzt schon rebootet hat, aber auch damit wiederum Kritik kassiert, weil er jetzt als Umfaller gilt.

Castro, Booker und wie sie alle heißen, heben sich durch absolut nichts voneinander ab. Die Hälfte der Kandidaten kennt man nicht einmal und hat auch bisher nicht einmal mitbekommen, dass sie überhaupt kandidieren. Die ersten werden schon vor den Primaries aussteigen und das Feld wird sich dann verdammt schnell lichten.

Gerade Biden reibt sich doch die Hände. Mit jedem weiteren Kandidaten festigt sich seine Position, da sich alle anderen gegenseitig die Stimmen klauen.

Müsste ich jetzt eine Wette eingehen, würde ich auf Biden tippen, der am Ende Harris oder Stacey Abrams mit auf sein Ticket schreibt. Gibt ja jetzt schon genug Journalisten, die genau davon ausgehen und Harris damit konfrontieren. Erfahrener weißer Mann mit aufstrebender schwarzer Frau. Für die Demographen ein Traum.
von Nookie
#1532150
Auf der einen Seite sind viele verschiedene Kandidaten gut, auf der anderen Seite kann das auch wieder zu verhärteten Fronten führen und Trump den Wahlsieg sichern.

Ich hoffe, dass in den USA endlich Vernunft einkehrt. Man sieht schließlich wie in Alabama was die Repulikaner vor haben. Krass, dass man 2019 noch über Abtreibung diskutieren muss. Und durch die kulturelle Übermacht der USA wird das auch hier wahrscheinlich zumindest eine größere Diskussion anstoßen. Wir konsumieren einfach zu viel USA Produkte und sind viel zu sehr von denen beeinflusst. Ich weiß nicht, ob das so eine falsche Wahrnehmung ist, aber ich denke durch das Internet ist das alles noch schlimmer geworden. Gerade auch wie politisch gesprochen wird ist voll von Anglizismen.
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von vicaddict
#1532155
Nookie hat geschrieben:Ich hoffe, dass in den USA endlich Vernunft einkehrt. Man sieht schließlich wie in Alabama was die Repulikaner vor haben. Krass, dass man 2019 noch über Abtreibung diskutieren muss. Und durch die kulturelle Übermacht der USA wird das auch hier wahrscheinlich zumindest eine größere Diskussion anstoßen.
Alice Weidel hat sich dazu bereits geäußert. Ich gebe das hier aber nicht wieder. Mag das jeder selbst suchen. Es ist widerwärtig.
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von vicaddict
#1532580
Senator Amash (GOP) hat jetzt offen über Impeachment gesprochen, nachdem er den Report gelesen hat. Trump hat ihn natürlich wieder diskreditiert, aber das spannende daran ist, dass Amash ein Liberterian ist und man davon ausgeht, dass er dies jetzt sagt, um als dritter Kandidat zu kandidieren. Das wiederum wäre für Trump eine Katastrophe, da ihn das wichtige Stimmen kosten würde.
von Andelko
#1532616
Trump klagt ja gegen die Herausgabe seiner Finanziellen Daten. Über die Klage entscheidet jetzt der ehrenwerte Richter Merrick B. Garland! Das ist jener Richter der 2016 noch von Obama für den Surpreme Court nominiert wurde und den die Republikaner nicht mal angehört haben.

Karma ist manchmal sehr geil
#1532696
Bei manchen Nachrichten über Trump würde ich mich als Amerikaner zutiefst schämen. Trump bezeichnet sich wieder als stabiles Genie und will gegen die Russland-Ermittler ermitteln. Wie halten die Amerikaner es nur aus?
von Andelko
#1532933
Mueller hat heute die Russland - Untersuchung für beendet erklärt und ist zurückgetreten. Vorher hat er noch diesen sehr interessanten Satz losgelassen:

"Wenn wir davon überzeugt gewesen wären, dass der Präsident nichts Illegales getan hat, hätten wir das so gesagt"

Das ist für Trump noch nicht ausgestanden.
#1532963
Die Demokraten sollen sich endlich einen Ruck geben und nicht auf Umfragedaten warten. Mit den Fernsehübertragungen des Impeachmentprozesses kann man auch den Rest der Amis überzeugen, dass Trump am Stecken hat. Wenn sie Glück haben, zeigen sich auch die negativen Seiten der Trumpschen Wirtschaftspolitik.
Ich halte es für richtig, dass die Präsidentschaftskandidaten ein Programm für die Lösungen des Landes präsentieren, aber das Kongress muss handeln.
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von vicaddict
#1532969
Die Demokraten wären bekloppt, das zu tun, was du vorschlägst. Es gibt dafür schlicht keine Mehrheit. Punkt. Und in einem solchen Verfahren kannst du in aller erster Linie eines erreichen, nämlich, dass Trump seine Wähler weiter mobilisiert, weil er sich als Opfer darstellt.

Wenn die GOP das Verfahren ans Laufen bringt, ist das was anderes, aber für die Demokraten ist das einfach kein Thema mit dem sie gewinnen können. Die sollen im Vorwahlkampf mal lieber darauf achten, dass sich die Kandidaten nicht gegenseitig beschädigen und vor allem sollen sie dort mal konkrete Themen ansprechen. Da kommt nämlich noch nicht so sehr viel rüber, gerade auch, weil die Wirtschaft boomt und der normale Wähler gar keinen Grund hat, Veränderung zu wollen.

Die Wähler in der Mitte überzeugst du jedenfalls nicht mit Impeachment. Zumal dann zwar Trump weg wäre, nicht aber Mike Pence. Und was hat man damit gekonnt? Nichts.
#1532971
Ich sehe es anders. Ich halte das Zögern der Demokraten für falsch. Ich halte ein Impeachment für notwendig, damit die USA ihre Würde erhält. Ich halte das Impeachment für notwendig, um Werte wie den Rechtsstaat zu verteidigen. Das sind wichtige Themen. Vielleicht stimmt die Republikaner der Amtsenthebung nicht zu, aber das müssen sie erst einmal wagen, nachdem die Bürger alle Beweisen kennen. Trump ist kein Opfer, das wird sich bei einem Impeachmentprozess herausstellen.
Wenn man sich die Wirtschaftspolitik des Präsidenten anschaut, dann wird die Wirtschaft nicht ewig so prosperieren, damit fällt die wichtigste Stütze für Trump weg. Bei solchen Wirtschaftszahlen müsste Trump ja weitaus höhere Zustimmungsraten haben.

Die Präsidentschaftskandidaten sollten sich, da stimme ich zu, andere Probleme besprechen. Nur gegen Trump reicht nicht aus, deswegen bin ich gegen Biden.
von P-Joker
#1532972
vicaddict hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 20:22
Die Wähler in der Mitte überzeugst du jedenfalls nicht mit Impeachment. Zumal dann zwar Trump weg wäre, nicht aber Mike Pence. Und was hat man damit gekonnt? Nichts.
Genau das ist das Problem. Trump wandert ohnehin in den Knast, ob jetzt oder nach Beendigung seiner "Präsidentschaft".
Außerdem kommt dazu, dass ein Impeachment-Verfahren so lange dauern würde, dann kann man auch noch die nächsten 1,5 Jahre abwarten.
Und auch das stimmt: Wenn Trump jetzt weg wäre käme Pence. Der ist zwar nicht so tollpatschig, aber von seiner geistigen Einstellung her bekanntlich ja fast noch schlimmer!
Familie Tschiep hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 20:49 Die Präsidentschaftskandidaten sollten sich, da stimme ich zu, andere Probleme besprechen. Nur gegen Trump reicht nicht aus, deswegen bin ich gegen Biden.
Wieso bist du deswegen gegen Biden?
Er ist doch der einzige der es sich Dank seines Bekanntheitsgrad so sehr mit Trump beschäftigen kann. Denn seine Einstellung und wie er regieren würde kennt doch praktisch jeder.
#1532985
Ich halte Biden für keinen guten Präsidenten, vielleicht besser als Trump. Bekannt kann jeder werden. Obama war ja vor 16 Jahren auch nicht so bekannt. Sein einziges Thema ist Trump schlagen zu können, das scheint mir zu wenig zu sein.

Es kann für die Demokraten hilfreich sein, wenn sich die Republikaner als korrupt entlarven, die sich nicht trauen, für Law and order einzustehen, weil sie Trump nicht seines Amtes entheben wollen. Das Impeachment ist ein Prozess, er wird lange andauern, er wird Staub aufwirbeln und an Trump wird er nicht spurlos vorbei gehen. Ich glaube nicht, dass sich dann Trump noch als Opfer präsentieren kann, was er nicht ist. Und vielleicht geht alles viel schneller, weil die Republikaner ihn loswerden wollen, weil er im Wahlkampf schadet.
von P-Joker
#1532986
Familie Tschiep hat geschrieben: Fr 31. Mai 2019, 00:47 Ich halte Biden für keinen guten Präsidenten, vielleicht besser als Trump. Bekannt kann jeder werden. Obama war ja vor 16 Jahren auch nicht so bekannt. Sein einziges Thema ist Trump schlagen zu können, das scheint mir zu wenig zu sein.
Damit hast du uns aber jetzt immer noch nicht erklärt warum du ihn nicht für einen guten Präsidenten hältst.
#1532989
Er ist schon ziemlich alt und die nächsten Jahre werden stressig, Trump wird seinen Nachfolger vor großen Herausforderungen stellen, der braucht viel Kraft. Und die USA braucht dann auch jemand, der große intellektuelle Qualitäten besitzt, um neue Wege zu finden, er ist mir eher durch Kappeleien aufgefallen.

Die Demokraten sollten auch den größten Kontrast zu Trump aufstellen, Biden ist in einem ähnlichen Alter, weiß, heteroseuxell, eher Raufbold.
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von vicaddict
#1532999
Biden ein Raufbold? Was bitte verstehst du unter diesem Begriff? Er ist seit jeher Mr. Charming, jemand der von beiden Seiten respektiert wird, ein echter Kandidat der Mitte.

Btw 65% der Amerikaner sind gegen Impeachment. No chance in Hell, dass die Demokraten da agieren. Wenn, dann müssen sie sich ihrer Sache so sicher sein, dass sie das Ding sofort durchziehen können und diese Gewissheit gibt es nicht. Was immer im Mueller Report auch drin steht, es wird erst nach Trumps Regentschaft ans Licht kommen und eventuell verfolgt werden können. Alles andere wäre politischer Selbstmord.
#1533089
Die 65 % können sich auch ändern. Manche befürchten, dass es Trump stärkt, was ich für albern halte, Trump ist kein Clinton, die Justizbehinderungen sind keine Lappalien, hinzu könnten noch weitere Straftaten kommen. Manche glauben, es bringt eh nichts, weil die Republikaner die Mehrheit haben. Ich bin mir sicher, wenn der Trump mit China so weiter macht, können viele sich auch gegen Trump wenden.
Sind 65 % noch aktuell?

Die USA können demnächst unter einer vierfachen Krise leiden: Finanzkrise, Umweltkrise, Demokratiekrise, Medienkrise. Ein widerlich brodelndes Gemisch.
#1533094
Dieses Gemisch an Krisen siehst aber nur du. Die Amis interessiert das schlicht und ergreifend nicht. Zumal die Wirtschaft noch eine Weile halten wird. Man rechnet damit, dass sich das erst rund um die Wahl ändern könnte, aber bis dahin hat das keine Auswirkungen. Das wird erst in der kommenden Amtszeit zum Problem für wen auch immer.

Kann sich etwas ändern? Ja. Der Mond kann auch auf die Erde fallen. Nein, kann er nicht, da er sich immer weiter von uns weg bewegt, aber der Punkt steht.

Du redest hier eine Wechselstimmung herbei, die es einfach nicht gibt. Erst wenn die GOP umfällt und Trump fallen lässt, werden die Demokraten etwas tun, aber selbst dann dauert der Prozess Monate. Bis dahin steckt man mitten im Wahlkampf.

Das Ziel kann für die Demokraten nur sein, den besten Kandidaten zu wählen und Trump in einem "normalen" Wahlkampf zu schlagen. Alles andere muss dann entweder von der GOP kommen, oder unter einem demokratischen Präsidenten bzw einem dann wieder demokratisch geführten Justizministerium.

Das Land ist wie vor drei Jahren 50/50 gespalten. Daran hat sich rein gar nichts geändert. Die Demokraten müssen diesmal einfach nur Staaten gewinnen, die man damals vernachlässigt hat. Grüße gehen raus an Iowa, Wisconsin oder Ohio.
#1533096
Sehe ich genauso. Die großen Krisen werden eher herbeigeredet und das schon seit Jahren.

Finanzkrise?
Die Wirtschaft brummt, egal wessen Verdienst das ist. Handelskrieg mit China - was soll da noch groß kommen? China hat so ziemlich alles besteuert, was sie importieren.

Umweltkrise?
Kratzt den Trump-wählenden Hillbilly doch nicht. Der dreht halt die Klimaanlage noch ne Stufe lauter und fragt sich verblüfft, wer wohl das ganze Wasser aus dem Fluss gezapft hat. Vermutlich ein Demokrat.

Demokratiekrise?
Medienkrise?
Existieren nur in den Augen der Opposition. Welcher Trump-Anhänger soll denn plötzlich Bedenken ob des seltsamen Demokratieverständnisses des Trump-Clans bekommen? Das wird nicht einen einzigen zum Umdenken bewegen.

Impeachment würde den Demokraten voll auf die Füße knallen. Währenddessen lässt sich Trump für weitere vier Jahre wählen und die demokratische Partei implodiert.
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