- Do 2. Jan 2020, 00:58
#1539486
Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don't Look Now, 1973)
Auf mich doch streckenweise arg mühselig anmutendes Horrordrama, das nach meinem Empfinden nicht sonderlich gut gealtert ist. Das Grundtempo des Films ist arg überschaubar, ja geradezu schleppend, obwohl die Laufzeit mit etwas über 100 Minuten ja noch nicht einmal sonderlich hoch angesetzt ist. Mein größtes Problem bei der Sichtung war aber der Eindruck, der Film wolle vornehmlich audiovisuelle Reize setzen und mit ungewöhnlichen Einstellungen, latent surrealistisch anmutenden Kompositionen sowie speziellen akustischen Elementen das Publikum mitreißen - und das hat bei mir vor allem visuell nur selten gezündet, was vermutlich nicht zuletzt an den knapp 50 Lenzen liegen dürfte, die diese irisch-britische Produktion bereits auf dem Buckel hat. Einige Szenen haben mich zwar auch sehr beeindruckt und das düster-heruntergekommene Erscheinungsbild Venedigs hat etwas sehr Atmosphärisches, aber viele, viele Effekte muten aus heutiger Perspektive eher angestaubt, mitunter geradezu laienhaft an.
Und das ist ein Problem in einem Film, dessen Story relativ gewöhnlich ist und der sich eher aufgrund seiner künstlerischen Elemente einen gewissen Kultstatus unter Filmfreunden aufgebaut hat. Trotzdem sollten sich eben jene dennoch diesen Streifen mit Julie Christie und Donald Sutherland ansehen, denn vor allem für das Horrorgenre hat er einen sehr eigenen, auch heute noch markanten Stil - und vielleicht missverstehe ich die Kunst hier ja auch ein Stück weit.
Wer hingegen durchgehende Spannung und Nervenkitzel erwartet, bei Kunst in erster Linie an Langeweile und "Hurz!" denkt oder einfach nur leicht bekömmliche Unterhaltung haben möchte, ist bei diesem skurrilen Kritiker-Klassiker definitiv an der falschen Adresse.
6/10
Fohlen
Auf mich doch streckenweise arg mühselig anmutendes Horrordrama, das nach meinem Empfinden nicht sonderlich gut gealtert ist. Das Grundtempo des Films ist arg überschaubar, ja geradezu schleppend, obwohl die Laufzeit mit etwas über 100 Minuten ja noch nicht einmal sonderlich hoch angesetzt ist. Mein größtes Problem bei der Sichtung war aber der Eindruck, der Film wolle vornehmlich audiovisuelle Reize setzen und mit ungewöhnlichen Einstellungen, latent surrealistisch anmutenden Kompositionen sowie speziellen akustischen Elementen das Publikum mitreißen - und das hat bei mir vor allem visuell nur selten gezündet, was vermutlich nicht zuletzt an den knapp 50 Lenzen liegen dürfte, die diese irisch-britische Produktion bereits auf dem Buckel hat. Einige Szenen haben mich zwar auch sehr beeindruckt und das düster-heruntergekommene Erscheinungsbild Venedigs hat etwas sehr Atmosphärisches, aber viele, viele Effekte muten aus heutiger Perspektive eher angestaubt, mitunter geradezu laienhaft an.
Und das ist ein Problem in einem Film, dessen Story relativ gewöhnlich ist und der sich eher aufgrund seiner künstlerischen Elemente einen gewissen Kultstatus unter Filmfreunden aufgebaut hat. Trotzdem sollten sich eben jene dennoch diesen Streifen mit Julie Christie und Donald Sutherland ansehen, denn vor allem für das Horrorgenre hat er einen sehr eigenen, auch heute noch markanten Stil - und vielleicht missverstehe ich die Kunst hier ja auch ein Stück weit.
Wer hingegen durchgehende Spannung und Nervenkitzel erwartet, bei Kunst in erster Linie an Langeweile und "Hurz!" denkt oder einfach nur leicht bekömmliche Unterhaltung haben möchte, ist bei diesem skurrilen Kritiker-Klassiker definitiv an der falschen Adresse.
6/10
Fohlen