- Di 9. Jun 2020, 11:25
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Das größte Problem war doch die mangelnde Reflektion der Sat.1-Verantwortlichen und EndemolShine. Bei dem Projekt haben alle Verantwortlichen auf höchster Ebene mitgemacht, aber - und das war das Problem - weil alle Fans waren. "Big Brother" ist kein Massenhit mehr, schon seit Jahren nicht. Die Sehgewohnheiten haben sich verändert. Heutzutage ist eine schnellere Erzählung in und nicht das Schwadronieren auf dem Sofa. Man muss auch sagen, dass die großen Fans auch noch Unsinn verzapft haben. Als wäre die Quote besser gewesen, hätte es einen Livestream gegeben.
Ich sag's immer wieder: Sat.1 ist out. Wer würde denn, wenn er die Wahl zwischen VOX, RTL und Sat.1 wirklich zu Sat.1 gehen? Egal was ich bei Sat.1 anschaue, ich habe nie das Gefühl, dass da jemand mit Herzblut an etwas arbeitet. "The Mole" war furchtbar zu Tode produziert, "Big Brother" ist vor 15 Jahren stecken geblieben und Showentwicklungen sind vom Konzept her so dünn, dass man sich wirklich fragen muss, in welcher kurzen Aufzugsfahrt das erfunden wurde. Die vielen "The Voice"-Formate sind inzwischen auch über den Zenit, aber überlegt man sich - wie FOX - The Masked Dancer zu bestellen?
Bei der "100.000 Mark Show" war der Hindernislauf zu Beginn ein dreiminütiger Teil einer aufwändigen Samstagabendshow, ProSieben hat das im vergangenen Jahr ernsthaft Bestandteil einer dreistündigen Fernsehshow gemacht. Das war dermaßen stinklangweilig. Jede Version von "Deal or no Deal" war bei Sat.1 bislang schlecht. Es war immer langatmig, obwohl die Show nur von der Wahl von Zahlen beinhaltet. Jegliche Moderation war eine Fehlbesetzung, schlussendlich war "Geh aufs Ganze" ein ähnliches Konzept, das aber der Moderator entsprechend durchziehen konnte.