von second-k
#1553057
Ich kommentiere nur noch die schönsten Klopper. Um alles zu bereinigen, könnte man hier ja mittlerweile eine eigene Arbeitsstelle schaffen. ':)

Durch die in den vergangenen Monaten und Jahren stark zugenommene Beliebtheit der Grünen und der schwächelnden SPD hat sich ein neues Kräfteverhältnis bei den deutschen Parteien kristallisiert [...]
So so, die stark zugenommene Beliebtheit der SPD, da werden im Willy-Brandt-Haus aber die Korken knallen. :)


Das vergangene TV-Duell zwischen Merkel und Martin Schulz sahen am 12. September 2017 insgesamt 8,31 Millionen Zuschauer beim Ersten, ZDF, Sat.1 und RTL.
WTF... Die Sendung fand am 3. September 2017 statt, und allein „beim“ Ersten gab es mehr als 9 Millionen Zuschauer.
#1553073
Die AfD nimmt für sich nicht in Anspruch einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Union, Grüne und SPD tun dies explizit. Alle Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Mal davon abgesehen, dass die aktuell dauerhaft bei ~10% rumdümpeln. Deshalb durch und durch sinnlos.
#1553077
Schon interessant, dass die Sache jetzt zustandezukommen scheint. Dass RTL als übertragender Sender das gerne möchte (aufgrund der Umfragewerte und aufgrund der Tatsache, dass auch die Grünen dann einen Kanzlerkandidaten haben werden), ist ja das eine. Dass die Spitzenkandidaten von Union und SPD sich darauf einlassen, ist die andere Sache.

Das dürfte auch an der Konstellation liegen, dass es keinen Amtsinhaber als Wiederbewerber gibt, der es sich aus seinem Amt heraus leisten kann, Sendungen abzulehnen. In der Vergangenheit war das bei Schröder und Merkel ja so. Vor den letzten Wahlen haben die kleineren Parteien immer nur ihren internen Dreikampf bekommen. Und hat Westerwelle damals im 18-Prozent-Wahlkampf nicht sogar juristische Schritte eingeleitet, um zum Kanzlerduell zugelassen zu werden?
#1553083
Kein Plan, wie das damals 2013 ablief, aber das war dann ohnehin so ein Entertainment-Move von Westerwelle, denn reinklagen kann man sich da schlecht. Es lädt in der Regel der aktuelle Amtsinhaber und dieser bestimmt auch die Rahmenbedingungen. 2002 wars anders, aber Schröder war eh so ein Alphatierchen und ließ sich dahingegend gar nichts entgehen. War für ihn gegen Stoiber aber auch ein leichtes Spiel. Keine Ahnung, weshalb die Union damals ein bzw. zwei Duelle wollte.

Jetzt haben die Kandidaten eh nichts zu melden, allein schon, weil es außer Scholz auch keinen offiziellen gibt. Heißt, dass die Häuser das verhandeln. Man wird sich wahrscheinlich wieder mehr an den USA orientieren und mehrere Duelle bzw. Trielle veranstalten. Sonst kommt man mit einzelnen Themengebieten doch gar nicht durch.
#1553101
Neo hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 22:23 Die AfD nimmt für sich nicht in Anspruch einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Union, Grüne und SPD tun dies explizit. Alle Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Mal davon abgesehen, dass die aktuell dauerhaft bei ~10% rumdümpeln. Deshalb durch und durch sinnlos.
Ich halte es auch für sinnlos, eine Partei einzuladen, die in aktuellen Umfragen bei 14% rumdümpelt und damit keine Chance haben wird, den Kanzler zu stellen.
#1553102
kauai hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 21:43
Neo hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 22:23 Die AfD nimmt für sich nicht in Anspruch einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Union, Grüne und SPD tun dies explizit. Alle Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Mal davon abgesehen, dass die aktuell dauerhaft bei ~10% rumdümpeln. Deshalb durch und durch sinnlos.
Ich halte es auch für sinnlos, eine Partei einzuladen, die in aktuellen Umfragen bei 14% rumdümpelt und damit keine Chance haben wird, den Kanzler zu stellen.
Naja, das ist 1. Verhandlungssache und 2. weiß man doch gar nicht, wie sich das dieses Jahr entwickelt*. Die Grünen waren die letzten Monate auch eher unter den 20% und im Falle von R2G/GR2 ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass die SPD an den 20% kratzt und eventuell die Grünen überholt. Irgendwohin müssen schließlich auch die Merkel-Wähler. Ansich hat man bei diesem Triell am Ende ohnehin zwei Parteien, die an der Regierungsbildung beteiligt sein werden. Allein deshalb ists schon interessant, weil sich da herausstellen wird, was am besten passt.
*Mutige Prognose, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die AfD die absolute Mehrheit bekommt und doch noch regiert. Und andere Parteien werden nach Thüringen auch nicht drauf eingehen bzw. die Union würde sich dann spalten. Deshalb ist die Forderung durch und durch läppisch und das Triell sinnvoll.
#1553104
Etwas anderes wäre es, wenn die AfD auf die Idee käme, auch einen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Halte ich im Moment für unwahrscheinlich (1. wegen der Aussichtslosigkeit, 2. weil man sich bei der momentanen Zerissenheit nicht mit überzeugender Mehrheit auf einen Kandidaten einigen könnte). Nur wenn es so käme, könnte man nicht nur im Westerwelle-Style darauf bestehen, an so einer Fernsehdiskussion teilzunehmen, sondern könnte vor allem auch auf die Grünen verweisen, die mit dabei sind. Das wäre 'ne knifflige Situation!
von Hingucker
#1553124
RTL und Politikdebatten - zwei Welten treffen aufeinander.

Die meisten Zuschauer informieren sich beim Thema Politik seit Jahren fast nur noch bei ARD und ZDF. Das zeigen auch die Quoten der letzten Wahlen.

Aber versuchen können die es in Köln ja trotzdem...