Nur bei TNG kann man wohl unzweifelhaft sagen, dass die erste wirklich ziemlich übel war.
Das grundsätzliche Übel war der abrupte Bruch in der Konsistenz einer Serie im Kielwasser des Erfolgs der Kinofilme, die ursprünglich viel düsterer konzipiert war als das ganze Machwerk schlußendlich "rüberkam". Im sogenannten Pilotfilm
(früher dachte ich immer, in einem solchen ginge es nur um Flugzeuge und Flieger) und den ersten Folgen wurde eine gewisse Spannung aufgebaut um die
Ferengi, die die Hauptantagonisten dieser Generation werden sollten. Dies im Hintersinn scheint's, als wären alle
Romulanerfolgen hastig umgeschriebene
Ferengi-Skripte gewesen, was weiters den Murks in der Charakterisierung einiger Völker des ST-Universums erklärt, den ich bislang nirgendwo im Internet kommentiert finden konnte
(bemerkt sowas echt kein einziger jener achsoaufmerksamen Fans?!), denn in der Originalserie waren es die
Romulaner, deren Lebensweise streng auf Ehre ausgerichtet war, während
Klingonen analog zu den
Cardassianern agierten.
Die
Ferengi sind es, die von betrügerischem und arglistigem Naturell dargestellt werden sollten. Ihr Name leitet sich im Übrigen vom
Farsi-Wort für
Westeuropäer (eigentlich
Franken) her. Weitere interessante Parallelen zu diesem Punkt sind a) die
Frogs der "Raumpatroullie", deren Bezeichnung sich weniger von der doch deutlich anthropomorphen Form der Extraterrestrier ableitet, als vielmehr von einem Spottnamen, der im Englischen für die
Franzosen gebräuchlich ist, und b) die - was viele damals bespöttelten - mit französischem Akzent sprechenden Repräsentanten der Handelsföderation in den 90er-Jahre-Star-Wars-Filmen.
Gleichsam wären die
Ferengi als Handlanger des
Dr. Soran beim total vermurksten "Treffen der Generationen" die bessere Wahl gewesen ...