US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von AlphaOrange
#1557788
LittleQ hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 23:17Achso...und was noch krass ist: Die Länge des Abspanns. Was war da denn los? Ein 7 Minuten Abspann ist doch nicht normal :D
Die deutschen Produktionen Biohackers und Tribes of Europa brachten es letztes Jahr teilweise auf über 9 Minuten :D
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von Sarge
#1557796
Wandavision (Disney+) - Season 1

Der Anfang der Staffel ist wirklich stark, wenn man als Zuschauer rätselt, was hinter dieser Hommage an alte Sitcoms steckt. Immerhin mehrere Episoden arbeitet man sich durch typische Szenarien verschiedener Jahrzehnte.
Leider geht der Serie in Richtung Finale dieser Mut zum Ungewöhnlichen verloren und es fühlt sich doch sehr Marvel-generisch an, mit einer neuen Spezialeinheit und einem action-betonten Finale. Letztlich ist das natürlich genau das, was die meisten Zuschauer von einer Marvel-Serie erwarten.
Was ich hoch anrechnen möchte sind die schauspielerischen Leistungen des Casts. Die Chemie stimmt ganz allgemein und Elizabeth Olsen im Besonderen zeigt verschiedenste Facetten ihrer Figur.

7/10


The Falcon and the Winter Soldier (Disney+) - Season 1

Wem Wandavision zu ungewöhnlich und emotional war, der fühlt sich bei dieser Serie wohl besser aufgehoben. Die Themen sind altbekannt (Bedrohung durch Terroristen, Superhelden und Kollateralschäden) und es gibt regelmässige Actioneinlagen. Dazu noch Auftritte bekannter Figuren aus dem MCU. Schauspielerisch muss ich einfach Daniel Brühl erwähnen, der mal locker alle anderen an die Wand spielt.
Leider überfrachtet man die Staffel mit "aktuellen" Nebenthemen wie systemischem Rassismus und Flüchtlingskrise. Für mich fühlte sich das nach "Abhaken" an: Jetzt zeigen wir, wie 'Black Falcon' beim Spazierengehen von der Polizei angehalten wird, während sein Kollege 'Winter Soldier' direkt neben ihm unbehelligt bleibt. Plumper gehts kaum.

Was einem auch sauer aufstösst ist das übermässige Verständnis für die Agenda der Flagsmasher-Anführerin. Trotz Toter und Verletzter bei Anschlägen und ihrer Äusserung sie würde wieder töten, versucht man wiederholt sie wieder "auf den rechten Weg" zurückzubringen und ist übermässig verständnisvoll, als ob es sich nur um eine verwirrte Teenagerin handelt.
Insgesamt kann man sagen, dass die Serie sich mehr Zeit für die Hauptcharaktere nehmen kann, als ein MCU-Film, es sich aber nicht anfühlt, als ob das gut genutzt wird. Im Gegenteil: Diese Parts werden gegen Ende der Staffel sehr zäh (z.B. Bootsreparatur).
Ein weiteres Problem ist natürlich auch, dass man zwar kleinere Dinge im MCU geschehen lässt, aber sich letztlich am Ende alle wieder auf ihre Ausgangsposition begeben.

5/10
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von redlock
#1557815
Never Have I Ever -- Staffel 2 (Netflix)

Zehn Folgen; Laufzeit zw. 25 und 30 Minuten

Staffel 2 kommt nicht an Staffel 1 heran. Liegt vielleicht auch an der besonderen Situation als S1 letztes Jahr heraus kam. Außerdem gibt’s in S2 einfach ein paar ''woke'' Sachen zuviel. Und, ein, zwei ärgerliche Klischees (ja, tatsächlich). ABER, alles in allem ist die zweite Staffel dieser charmanten ''coming of age'' Teenager Dramedy durchgehend amüsant, stellenweise sehr witzig, stellenweise sehr berührend und insgesamt wirklich unterhaltsam. Die zehn Episoden lassen sich gut bingen.
Die (wichtigen) Nebenfiguren bekommen ihre Geschichte (bzw. Folge) aber Devi ist und bleibt der Mittelpunkt der Geschichte. Mir gefiel auch weiterhin John McEnroe als Erzähler der Serie.
Die Staffelfinale ist ein Staffelfinale. Für mich war das aber kein befriedigendes Serienfinale. Hoffe deswegen auf eine dritte Staffel.


Für S2: 7,5/10
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von little_big_man
#1557824
str1keteam hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 00:00
little_big_man hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 23:25 Da hast du dann wohl etwas falsch verstanden, jedenfalls liegt bei mir Brockmire (229) wenn ich auf meine Liste schaue aktuell noch ein paar Ränge vor Schitt's Creek (246) nach je 2 Staffeln, aber generell beide bisher relativ weit hinten.
Bei mir liegen Welten dazwischen. Brockmire war gerade in den ersten Staffeln eine der besten Comedys der letzten Jahre und der Titelcharakter eine stimmige Mischung aus Sketchcharakter (Hank Azaria hat Brockmire ursprünglich für einen Funny or Die Sketch geboren) und klassischem Pay TV Antihelden.

Die letzte Staffel könnte bei dir eher noch einen Hang zum Negativen geben. Die war ganz sicher kein Reinfall (8/10), aber selbst ich hatte Probleme mit dem riesigen Zeitsprung, der es zwar ermöglicht den Charakter in gewisser Weise wachsen zu lassen und den Kreis zu schließen, aber es fühlt sich nicht organisch an (fast ein bisschen wie die Finalstaffel von Todd Margaret, die mehr Spin-Off als Fortsetzung war) und die Show hat natürlich nicht das Budget, um die Zukunftswelt stimmig darzustellen und zu mehr als ein paar guten Gags zu nutzen.
Ich komme hier auf einen alten Beitrag zurück (ausnahmsweise hat die Forensuche hier mal funktioniert), da ich nun S4 von Brockmire beendet habe.

Und ich muss sagen, dass mir die Staffel entgegen deinen Prognosen sogar am besten von allen gefallen hat. Meine Meinung zu den ersten 3 Staffeln war, dass es zwar ein brillianter Hauptcharakter war, aber kaum eine Story gab und der Supporting Cast extrem farblos blieb vor allem weil nicht mal ein anderer Charakter überhaupt die ganze Zeit dabei war.

Ich würde es mit Californication vergleichen, wenn die Serie nur aus Hank Moody bestehen würde ohne dem starken Supporting Cast. Erst dank letzterem war Californication für mich eine absolute Top-Serie und Brockmire eben nicht, auch wenn ich Brockmire als Charakter sogar vor Hank Moody setzen würde, aber ein Charakter allein kann für mich eben keine Serie machen.

S4 hingegen hatte endlich eine interessante Story, wenn auch etwas zu "out there" teilweise, aber trotzdem sehr viel interessanter als die "random happenings" in den ersten 3 Staffeln. Also die Future-Brockmire Serie aus S4 hätte ich definitiv noch ein paar weitere Staffeln schauen können, auch dank Beth, die wirklich sehr interessant war als Charakter.
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von LittleQ
#1557898
„How To Sell Drugs Online (Fast)“

Staffel 1: 7,5
Staffel 2: 6,5
Staffel 3: 5

Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Serie wirklich zu Ende schauen würde. Season 1 hatte ich schon bewertet und fand die auch ganz anständig. Mit Season 2 hatte ich allerdings schon die Lust verloren. Nur durch Zufall hab ich erfahren, dass heute eine neue Staffel herauskam, weshalb ich 2 und 3 heute angesehen habe, wenn auch verkürzt.

Meiner Meinung nach wäre das eine gute Serie gewesen, die man auch hätte mit Staffel 1 beenden können. Staffel 2 gefiel mir insofern ganz gut, als das Dan, Lenny und Mo zusammen sehr unterhaltsam waren. Dieses ständige Geplänkel mit Lisa empfand ich dann aber immer häufiger als störend und lästig. Und während Bjarne Mädel in Season 1 noch einen unfassbar witzigen und tollen Antagonist spielte, waren die Holländer später absolut nicht mein Fall.

Staffel 3 war für mich dann ein weiterer Absturz. Die Figuren haben sich so gar nicht weiterentwickelt und irgendwie fühlte sich das alles nur noch nach Wiederholung an. Es war fast schon spannender, dass es endet, als die Frage danach, wie es weiter geht.
Die letzten 2 Minuten waren dann noch ganz süß zu sehen. Mehr brauche ich aber nicht mehr. Ich fände es auch strange, wenn da noch eine Staffel rauskommen würde.
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von LittleQ
#1557903
„Masters Of The Universe: Revelation“ - Season 1 (Netflix)

Was für ein Wechselbad der Gefühle. Als erst fand ich es total bescheuert, dann super genial und dann war der Schluss wieder einfach nur völlig Banane.
Ich liebe he-man, da ich das damals als Kind immer gesehen habe. Die neue Serie tut sich natürlich schwer bei mir zu punkten, da der Nostalgiefaktor unheimlich hoch ist. Aber irgendwie hat man es dann doch geschafft. Über weite Strecken war die Serie echt gut. Die wenigen Szenen mit Evil-Lyn und Orko waren sogar richtig süß. Das Ende hat es dann aber echt gesprengt.
versteckter Inhalt:
Nachdem He-Man schon zu Beginn gestorben ist (damit kam ich eigentlich gut klar) kommt Adam zurück ins Reich der Lebenden, nur um dann 2 Minuten später wieder abgestochen zu werden. Das war einfach nur kack mies. Gut, man weiß nicht, ob er wirklich tot ist, aber dann hätte man Adam am besten gar nicht zurückholen sollen.
Hat mir jetzt zum Abend hin doch noch schlechte Laune gemacht, aber naja...

Was ich dennoch als positiv anmerken würde: Die Serie hat im Englischen viele tolle, berühmte Sprecher

Chris Wood, Mark Hamill, Sarah Michelle Gellar und aus dem Game of Thrones Lager: Liam Cunningham und Lena Headey <3

7.5/10
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von Theologe
#1557960
Stateless [ABC Australia] - Drama Limited Series
Die Miniserie behandelt den wahren Fall einer deutschstämmigen Australierin, die in einem australischen Flüchtlingscamp landete. Primär geht es in der Serie darum, die Missstände in der australischen Flüchtingspolitik aufzuzeigen, die durch den kuriosen Fall ans Tageslicht geführt wurden. Aufgebaut ist das mehr als ein Ensemble Drama, der Fokus liegt also nicht auf der von Yvonne Strahovski gespielten Stewardess, die ist mehr der Katalysator für die Geschichte, die sehr packend und gleichzeitig desillusionierend erzählt ist.
7,5/10

MotherFatherSon [BBC Two]
Richard Gere spielt hier einen Rupert Murdoch Verschnitt, dessen erwachsener Sohn einen schweren Schlaganfall erleidet, dessen Folgen das Medien-Imperium ins Wanken bringen könnte. Nun kämpfen er und seine Ex-Frau um Einfluss.
Die Serie erreicht nicht die Qualität von Succession, verfolgt aber auch einen anderen Ansatz. Im Mittelpunkt steht eher die Reha des Sohns. Gere, Helen McCrory und Billy Howle liefern durch die Bank starke Performances ab, der Ton ist dann aber doch etwas zu düster. Es gibt wirklich gar keine leichten Momente, die für etwas Auflockerung sorgen.
Laut Aussagen des Serienschöpfers war die Serie auf nur eine Staffel angelegt und spätestens nach dem Tod von Helen McCrory wäre eine Fortsetzung auch nicht sinnvoll möglich, aber das Ende hat durchaus Möglichkeiten für eine Fortsetzung gelassen. Es gibt keinen Cliffhanger und alle Plots wurden beendet, aber eine Fortsetzung wäre sicher spannend geworden, weil die Serie zumindest eine gänzliche neue Ausgangsbasis schafft.
7,5/10
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von Theologe
#1558004
Barry: S2
Die Mischung aus over the top comedy und Charakterstudie ist zwar hier und da recht krass, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, dass sich Absurditäten, subtiler Humor und Traumaverarbeitung abwechseln, kann man mit der Serie richtig Spaß haben. Manchmal bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken, aber das macht die Serie irgendwie auch aus.
8/10

Peaky Blinders: S5
Ich war etwas überrascht, dass die 5. Staffel nicht die letzte war, die ist immerhin zwei Jahre alt, aber eine 6. soll noch kommen, auch wenn dass durch Helen McCrorys Tod sicherlich nicht ganz leicht ist.
Die 5. Staffel fand ich bisher am besten. Man kann sich zwar nicht immer sicher sein, ob das gesehene auch wirklich so passiert ist, weil Tommy zwischen Drogenwahn und PTSD wandelt, aber trotzdem ist es der Staffel gelungen deutlich geradliniger zu erzählen als es der 4. gelungen ist.
8,5/10
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von LittleQ
#1558102
Loki S1: (Disney+)

Hab mich lange darauf gefreut und bin sicherlich nicht enttäuscht, allerdings auch nicht überwältigt. Nachdem ich so viele positive Kritiken gelesen habe, war ich doch schon sehr gehypt. Die erste Hälfte gefiel mir auch nur halb gut. Die Staffel bessert sich zwar stark und auch das Ende war dann cool gemacht, aber insgesamt war mir die Staffel ein bisschen zu düster. Ich hätte mich über mehr Humor gefreut und auch dieser Retro-Style der Zeitbehörde fand ich nicht ansprechend. Eine Sache, für die die Serie nichts kann, war Sylvies Synchronstimme, die ich als graußig empfand. Sylvie wird von Sonja Spuhl gesprochen, die u.a. Kaley Cuoco ihre Stimme leiht.

Die Story wurde allerdings immer ansprechender und interessanter. Zudem gefiel mir die Wandlung von Loki sehr und auch Owen Wilson passt super gut in dieses abgedrehte Setting. Ich habe zwar viele negative Punkte aufgezählt, aber eigentlich wars ganz unterhaltsam, aber eben nicht der Hit.

7.5/10
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von Theologe
#1558111
The Good Fight: S4
Die durch Covid verkürzte Staffel startet mit einer Traumepisode, in der Clinton die Wahl gewonnen hat, nur Diana weiß, dass Trump der Sieger war. #meToo gab es nicht und Weinstein ist ein neuer Klient. Das war bis auf die letzten Minuten nett gemeint, aber eine vergeudete Folge.
Der Rest der Staffel ist besser, aber genau wie die 3. Staffel doch etwas zu drüber, wenn es um Verschwörungen geht. Das Finale um Epstein war da das beste Beispiel. Dafür waren aber ein paar alte Gesichter aus The Good Wife zurück, das hat mir sehr gefallen.
7,5/10

Mr. Mercedes: S3
Nachdem mir die Richtung in der 2. Staffel nicht so gut gefallen hat, ist die 3. Staffel wieder zurück auf altem Niveau, was fehlt ist ein Gegenspieler auf Augenhöhe. Die Staffel hangelt sich an zwei Hauptsträngen entlang, die beide für sich funktiionieren, bei denen es aber keine Verbindung gibt.
Brendan Gleeson ist einfach sensationell und Justine Lupe liefert im 3. Durchgang ihre beste Leistung ab. Ihre Holly funktioniert hier bestens. Der jeweilige Vorspann der Staffeln 1 und 2 war schon gut, die 3. Staffel setzt noch einen drauf, nicht nur dank des Gaststars. Alles sehr schön arrangiert.
8/10
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von redlock
#1558127
Doctor, Doctor -- Staffel 5 (Nine Network Australien)(Internationaler Titel: The Heart Guy)

Acht Folgen; Nettolaufzeit jeweils ca. 45 Minuten

Feel good Arztserie um Dr. Hugh Knight und seine Familie in der australischen Provinz. Sie wussten, dass diese Staffel die letzte sein wird. Und so bekommt jeder Topf seinen Deckel und alles wird, nach den üblichen dramatischen Verwicklungen, am Ende zufriedenstellend aufgelöst.
Blicke ich auf die fünf Staffeln zurück, dann muss ich feststellen, dass den Machern im Verlauf der Zeit, doch etwas der Mut verloren gegangen ist. Aber okay, so isses halt eine klassische ''feel good'' Serie.


Für S5: 6/10


The Pier - Die Fremde Seite der Liebe (OT: El Embarcadero) Staffel 1 (One)

Spanisches Krimidrama; acht Teile; Laufzeit jeweils 45-50 Minuten

Alejandra, erfolgreiche, attraktive Architektin um die 40 erfährt, dass ihr Ehemann, Oscar, mit dem sie seit 15 Jahren verheiratet ist, und in Valencia lebt, Selbstmord begannen hat. Das ist natürlich ein Schock. Der wird noch größer, als sie erfährt, dass ihr Ehemann seit acht Jahren eine Geliebte, Veronica, hat. Außerdem stammt aus der Affäre auch noch eine sechsjährige Tochter. Geliebte und Tochter leben nur 30km von Valencia entfernt auf dem Land. Diese Infos werfen Alejandra völlig aus der Bahn. Sie wird besessen davon mehr über das geheime bzw. zweite Leben von Oscar zu erfahren. Dazu nimmt sie Kontakt unter falscher Identität mit Veronica auf.
Die ersten fünf Folgen der Staffel drehen sich einerseits um die ''Ermittlungen'' von Alejandra zum geheimen Leben von Oscar. Andereseits gibt es ausgiebige Rückblenden um das Leben von Oscar mit Veronica. Wie sie sich kennen gelernt haben, wie sie die letzten acht Jahre zusammen gelebt haben.
Ab Folge 6 geht es darum ob Oscar wirklich Selbstmord begannen hat, oder ob es vielleicht doch Mord war.
Die Folgen 1 bis 5 sind eher (Familien-)Drama als Krimi. Wie Alejandra langsam immer mehr an den Enthüllungen verzweifelt und andererseits Sympathie für Veronica entwickelt. Dann wird es ein Krimi.
Sowohl der (Familien-)Drama Teil, als auch der Krimifall haben mit gut gefallen. Es war interessant, fesselnd und spannend auch wenn die Glaubwürdigkeit manchmal was strapaziert wird. Aber nie überstrapaziert. Die beiden Hauptdarstellerinnen machen übrigens einen wirklich guten Job.
Was mich jedoch sehr geärgert hat war das Staffelfinale. Da wird nichts aufgeklärt. Bis auf eine Sache, die herauskommt, ist alles völlig offen. Das hatte nichts von Staffelfinale. Eher eine typische Folge mitten in einer Staffel. Glücklicherweise, gibt es eine zweite Staffel, die ebenfalls acht Folgen hat. Danach werde ich das Projekt in seiner Gesamtheit wohl besser beurteilen können.


Für S1: 7,5/10
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von Theologe
#1558180
Lovecraft Country
Die Mischung aus fantastischen pulp Stories gepaart mit einem Rassimusdrama gibt der Serie die Chance sich ordentlich auszutoben und dennoch trotz der SciFi und Fantasy Elemente geerdet zu bleiben. Die Besetzung ist klasse und die Geschichte enfaltet sich nach und nach bei zunehmender Spannung. Leider bleibt es bei der einen Staffel, aber da die Staffel die komplette Romanvorlage abdeckt, ist es eine runde Miniserie, auch wenn die Macher versucht haben, einen Weg für eine Vorsetzung zu finden.
8/10
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von Nataku
#1558369
Fear the Walking Dead – Season 5 + 6 (AMC)
Eins vorweg: mit Staffel 6 ist Fear the Walking Dead endlich zurück zu alter Stärke. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es neben Staffel 3 die beste der Serie ist.

Nach Staffel 3 gab es den (in meinen Augen) sinnlosen Reboot, der die Serie leider nicht besser, sondern schlechter gemacht hat, indem man nicht nur einen Großteil des Casts erneuert hat, sondern vor allem auch im Tempo zur Trägheit der Mutterserie gewechselt hat. Einzig den neuen Vorspann fand ich tatsächlich schöner als vor dem Reboot. Spätestens ab der zweiten Hälfte von Staffel 4 war die Serie eine einzige lahme Grütze (wie The Walking Dead in den schlechtesten Staffeln). Der Tiefpunkt kam dann mit Staffel 5, die ich tatsächlich bei ca. der Hälfte abgebrochen habe und nun nach 2 Jahren Wartezeit beendet habe, weil ich gehört habe, dass Staffel 6 endlich wieder besser sein soll (anscheinend hatten auch die Autoren/Kreativen mitbekommen, dass Staffel 5 größtenteils Müll war und stark verbesserungsfähig).

Zu Staffel 5 würde ich auch tatsächlich empfehlen, den Großteil via Recap oder Zusammenfassung zu lesen statt die Zeit zu verschwenden, falls hier sonst noch jemand abgebrochen hat oder die Staffel noch vor sich hat. Mein Eindruck ist, dass auch vieles aus der Story (u.a. die Kids) in Staffel 6 keinerlei Rolle mehr spielen. Erst zum Ende der Staffel wird ein neuer Bösewicht eingeführt (eine Mischung aus dem Governor und Negan), der dann auch Relevanz in Staffel 6 hat.

Staffel 6 startet stark, auch wenn die Struktur der Story wieder typisch Walking Dead ist (sprich die Helden sind alle verteilt und in den meisten Folgen bekommen wir meist nur 2-4 Figuren und deren Geschichten zu sehen – hier würde mich auch mal interessieren, wie die Darsteller eigentlich bezahlt werden, da es auch einige gibt, die über etliche Folgen der Staffel gar nicht auftauchen). Dennoch sind das Pacing wieder höher und die gesamte Story endlich wieder spannend. Die neuen Bösewichte machen einen prima Job (ohne jetzt zu viel zu spoilern) und bis auf eine eher mittelmäßige Folge (Traumsequenz) ist die gesamte Staffel durchweg spannend und unterhaltsam. Hier wird in einer Staffel das erzählt, was die Mutterserie in 3 Staffeln erzählen würde.
Das Staffelfinale
versteckter Inhalt:
verkleinert den Cast der Nebendarsteller dann deutlich, auch wenn die Folge natürlich jeglicher menschlichen Logik widerspricht (aber gut, wenn man Logik will, schaut man auch kein Walking Dead).
Ich hoffe einfach mal, dass man das schnellere Pacing beibehält und in Staffel 7 in die Richtung weitergeht, die im Finale bereits angedeutet wurde.

Season 5: 5/10 (paar nette Einzelgeschichten, aber größtenteils langweilig und gestreckt)
Season 6: 8/10
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von redlock
#1558449
The Frankie Drake Mysteries -- Staffel 3 und 4 (CBC, Kanada)

Auch in Staffel 3 und 4 ein solides crime procedural. Nicht mehr, nicht weniger. Aber den aktuellen kulturellen und gesellschaftlichen Zeitgeist in die Zeit von 1920 bis 1924 (S4 spielt 1924) durchscheinen zu lassen, führt zu einigen Verrenkungen, die das Ganze etwas seltsam machen. Ziemlich auffällig in S3.
Die vierte und letzte Staffel mit einem Cliffhanger um eine der vier Hauptfiguren, und einer offenen Sache um eine andere Hauptfigur enden zu lassen, war absolut unnötig. Ich fand das sehr ärgerlich.


Für S3 und S4: 6/10


High Flyers -- Staffel 1 (ZDFNeo)

Achtteilige niederländische Serie eines öffentliche-rechtlichen Senders; Nettolaufzeit der Folgen jeweils knapp 45 Minuten

Kurz und knapp: ''Top Gun hollandaise''
Wir begleiten zwei Jungs und ein Mädel von ihrem Eintritt in die niederländische Offiziers Militärakademie über die Pilotenausbildung (Folgen 1 bis 5) bis zu ihren ersten Einsätzen (Folgen 6 bis 8 ).
Ja, es war unterhaltsam, phasenweise so gar spannend. Hat, obwohl basierend auf realen Ereignissen, aber nichts mit der Realität von Ausbildung und Einsätzen zu tun. Das muss man akzeptieren, sonst vergeht einem der Spaß.
Die Serie bietet außerdem tolle Flugaufnahmen. (Sie haben tatsächlich auch in Arizona gedreht, wo die Niederländer zusammen mit anderen Staaten, die die F-16 fliegen, ihre Piloten für den Jet ausbilden).
Jede der drei Hauptfiguren hat übrigens auch eine ''Hintergrund Handlung,'' die in Rückblenden erzählt wird.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen.


---->6,5/10

Persönlicher fun fact:
Ich war, in grauer Vorzeit, mal dienstlich auf einer der drei niederländichen Luftwaffenbasen, wo die Serie spielt.


The Pier - Die Fremde Seite der Liebe (OT: El Embarcadero) Staffel 2 (One)

Spanische Serie eines pay-tv Senders; acht Teile; Laufzeit jeweils ~45 Minuten

Die Handlung schließt nahtlos an S1 an. Für mich gibt’s eigentlich auch keine S1 und/oder S2. Das war eine Geschichte, die über 16 Folgen erzählt wird.
Es ist eine Mischung aus Krimidrama und Beziehungsdrama, wobei letzteres in der zweiten Hälfte (oder S2) schon sehr anstrengend ist. Darum hat mir ''S2'' eine Tick schlechter gefallen, als ''S1.'' Dennoch gebe ich auch für S2 wieder 7,5/10
Die Geschichte(n) ist/sind nach 16 Episoden in sich abgeschlossen.
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von little_big_man
#1558489
Theologe hat geschrieben: So 21. Feb 2021, 09:35
little_big_man hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 19:16
Theologe hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 14:38 Your Honor [Showtime]
Die Story wirkt schon sehr konstruiert, aber sie ist trotzdem unglaublich spannend inszenziert und Bryan Cranston ist wie immer einfach nur phänomenal. Ich will hier gar nicht so sehr ins Detail gehen, weil es mir auch zu Gute kam, dass ich nur wusste, dass er hier einen Richter spielt.
Diese Limited Series lohnt sich auf jeden Fall.
8,5/10
Die Kritiken waren zu Beginn ja sehr durchzogen, von daher hatte ich die Serie bisher nicht auf dem Radar. Haben die Kritiker nur die ersten paar Episoden gesehen und waren die noch deutlich schlechter? Oder warum denkst du, dass die Serie bei den Kritikern nicht wirklich gut angekommen ist (z.B. Metacritic-Schnitt von nur 60)?
Die Kritiken, die ich gelesen habe, die eher durchwachsen waren, bezogen sich negativ alle auf den Sohn und dessen Darstellung. Der kam einfach nicht gut an und wie ich ja auch schon schrieb, ist die Story sehr konstruiert und lebt in seiner Ausgangslage von unglaublich vielen Zufällen, die alle eintreten müssen, damit die Serie an den Punkt kommt, damit das alles überhaupt funktioniert.
Habe Your Honor jetzt auch geschaut, und weiss jetzt endlich wie sich Hate-Watching anfühlt. Aber gar nicht, weil die Serie so schlecht ist, sondern viel eher weil sie eigentlich so gut sein könnte, wenn da nicht das miese Plot-Konstrukt wäre, das beim geringsten Augenschein in sich zusammenkracht. Die Serie hat tolle Charaktere, tolle Schauspieler und die Ausgangslage des Plots ist ebenfalls vielversprechend. Aber dieser "Jenga Tower" an Zufällen, auf denen der Plot dann basiert ist einfach so dermassen haarsträubend, dass mir da immer wieder die Worte gefehlt haben. Dann kam allerdings die letzte Episode und ich dachte die Serie würde nochmals die Kurve kratzen, denn die ersten 90% von Episode 10 versprachen ein versöhnliches Ende mit vielen Charaktermomenten statt Plot-Zufällen........nur um dann in den letzten paar Minuten der Episode nochmals mit einem krachenden Crescendo an haareraufend dummem Writing gänzlich zu implodieren. Es ist wirklich erstaunlich, was Bryan Cranston für eine tolle schauspielerische Leistung hingelegt hat in dieser Serie mit dem, was ihm hier vorgesetzt wurde.

Fazit: Eine Serie, die nicht so schlecht ist, wie es jetzt oben klingt, aber die unglaublich frustrierend ist, weil so wenig fehlt, dass sie grossartig hätte sein können statt so "hatewatch-inducing".

PS: Am meisten nervt mich, dass während ich die Serie geschaut habe, eine zweite Staffel bestellt wurde, obwohl es klar als Miniserie deklariert war. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Serie sicher noch nicht jetzt geschaut, wenn die Fortsetzung noch so weit entfernt ist. Und ehrlich gesagt sehe ich auch überhaupt keinen Grund, warum es hier eine 2. Staffel geben sollte nach diesem Ende...
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von LittleQ
#1558500
Clickbait (Miniserie- Netflix)

Joa..kann man mal gesehen haben. Ein Typ wird entführt. Wenig später taucht ein Video auf, in welchem behauptet wird, er stirbt, wenn das Video 5 mio Klicks bekommt.
SchauspielerInnen sind okay, Story ist okay und gegen Ende gibt's auch einen coolen Twist bei der Auflösung, aber in einem Monate, werde ich wohl nicht mal mehr wissen, um was es bei der Serie geht :D.

6/10
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von Theologe
#1558547
Brooklyn Nine-Nine: S3
Ich habe irgendwann aufgehört zu gucken, weil meine Frau die Serie nicht mochte oder ihr keine Chance geben wollte. Dabei feiere ich die Serie so hart. Alle Charaktere sind pures Gold und in der Kombination sowieso.
8,5/10

The Chair [Netflix] - Dramedy
Sandra Oh brilliert als neue Leiterin des Fachbereichs Englisch an einem kleinen Elite-Colleges. Administrativen und zwischenmenschliche Probleme vermischen sich und sorgen für allerlei Ärger, aber auch heitere Momente. Dazu nimmt sich die Serie die überzogenen Auswüche der Woke Bewegung zur Brust, achtet dabei aber auf die eigene Wokeness.
7,5/10

The Good Place: S1
Die Serie wollte ich von Anfang angucken, habe sie dann aber wegen eines Spoilers lange aufgeschoben, weil der mir irgendwie die Lust genommen hatte. Davon hätte ich mich nicht beeinflussen lassen sollen. Die Serie ist herrlich witzig und die 13 Episoden habe ich am Wochenende so durchgeguckt.
8/10

The Serpent Limited Series [Netflix]
In der Serie geht um einen Serienkiller, der in den 70ern Touristen in Thailand ermordete und neben der Entfaltung der Geschichte, zieht sich die Spannung aus der Tatsache, dass man als Zuschauer über den wahren Hintergrund nichts weiß und man sich die ganze Zeit fragt, wie die Schlange damit so lange durchkommen konnte ohne aufzufallen und ob sie jemals gefasst wurde.
8/10

American Gods: S2
Die Serie hat bei mir im ersten Durchgang nicht so richtig geklickt. Ich fand sie nicht schlecht, aber so richtig aufmerksam habe ich sie nicht verfolgt und konnte mich nach langer Pause auch nicht mehr an sonderlich viel erinnern. In der zweiten Staffel war das jetzt anders und der Road Trip der verschiedenen Figuren hat mir mehr Spaß bereitet.
8/10
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von Sarge
#1558587
Kevin can f**k himself (AMC) - Season 1

Ähnlich wie zuvor bei Wandavision gibt es hier zwei Ebenen, auf denen sich die Serie abspielt. Zum Einen die gefühlte "Sitcom-Hölle" - optisch durch helle, saubere und künstliche Sets hervorgehoben -, wo die Titelfigur Kevin der große Macker ist und seine Frau Allison nach vielen Jahren Ehe und Zurückstecken feststellt, dass sie immer nur eine Nebenfigur bleiben wird. Zum anderen gibt es Allison's Ebene - düster, dreckig und mit viel Gefluche -, wo sich sozusagen alles ausserhalb der Sitcom-Parodie abspielt.

Leider ist diese Aufteilung schon einer der beiden Hauptpunkte, wo sich die Geister scheiden dürften. Denn Kevin ist so offensichtlich ein Riesen-Arsch, dass einem die Teile der Sitcom-Parodie schnell ziemlich nervig vorkommen.
Der zweite Punkt liegt am Konzept an sich. Man fragt sich schon, warum Allison nicht einfach die längst überfällige Konsequenz aus ihrer Situation zieht, und Kevin einfach verlässt?! Stattdessen konstruiert die Serie Gründe, damit sie sich einen Plan überlegt, ihn zu töten. Dabei kommt naturgemäß immer etwas dazwischen, denn ansonsten würde die Serie ja ihre titelgebende Figur verlieren.
Insofern kann ich ohne großen Spoiler verraten, dass nach der ersten Staffel wenig grundlegendes passiert ist, und man sich als Zuschauer fragt, ob man hier dabei bleiben will? Oder ob das Ganze ein metaphysisches Konstrukt ist, wo sich irgendwann rausstellen wird, dass es tatsächlich eine Sitcom gibt und Kevin immun gegen Mordkomplotte ist?

Ein Punkt zum Dabeibleiben ist der gute Cast. Annie Murphy und Eric Petersen als Ehepaar hebe ich mal hervor - die beiden sind klasse gespielt. Mary Hollis Inboden spielt eine Nachbarin, die ebenfalls eine neue Seite an sich entdeckt.
Aber insgesamt bin ich noch nicht wirklich überzeugt, da muss in S2 noch einiges draufgelegt werden.

6,5/10
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von redlock
#1558598
Die Schläfer (engl.: The Sleepers; OT: Bez Vedomia*) -- Staffel 1 (Arte)

Tschechische Serie aus 2019 für HBO Europe; 6 Teile, Laufzeit jeweils ca. 55 Minuten

Dieses Spionagedrama (kein Spionagethriller) spielt zum allergrößten Teil in der ehemaligen CSSR in der Zeit von 1989 bis 1990.
Auch in der CSSR beginnt das kommunistische Regime zusammen zubrechen. KGB, StB (Staatssicherheit der CSSR) und MI6 spielen ihre Spielchen um Informationen, Macht und Einflußnahme.
Im Fokus sind ein Dissident und seine Ehefrau, die im Jahr 1977 aus der CSSR geflohen sind, sowie ein Oberst des StB. Dazu gibt’s noch zwei, drei sehr wichtige Nebenfiguren.
Die Handlung kommt richtig in Fahrt, als der Dissident und seine Ehefrau in Prag 1989 von einem Auto angefahren werden. Die Frau wacht im Krankenhaus auf. Aber ihr Mann ist verschwunden. Sie begibt sich auf die Suche nach ihm.
Ich fand die Serie spannend und packend. Wie es sich für ein Spionagedrama gehört, gibt’s nette Wendungen und Enthüllung. Ich muss allerdings auch sagen, das Ganze ist ziemlich düster und deprimierend. Dazu gibt’s eine überraschend hohe Anzahl von Todesfällen. Es endet ohne ''Happy End.''
Die tschechischen Macher haben keine Illusionen über die Russen und den KGB. Da wird nichts verklärt.
Die Serie ist in sich abgeschlossen. Mit den Überlebenden könnte man eine zweite Staffel machen. Muss man aber nicht.


Für S1: 7,5/10


*: übersetzt: ''Ohne Bewußtsein''
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von Nataku
#1558600
A.P. Bio – Season 4 (Peacock)
Die vierte Staffel von A.P. Bio ist von der Struktur und den Stärken und Schwächen der Serie sehr ähnlich zu der dritten Staffel. Es gibt einige Special Episodes, die ich am ehesten tonal mit Community vergleichen würde. Hier trumpft die Serie in meinen Augen auf und das sind für mich die Highlights der (sehr kurzen) Staffel (vor allem Folge 2 und das Staffelfinale – Folge 8 – sind absolut großartig).

Dann gibt es aber auch die eher normalen Episoden, teilweise mit einem Fokus in der B Story auf die 3 Lehrerinnen, die überhaupt nicht funktionieren. Das Trio ist für mich in 90 Prozent der Fälle einfach nicht lustig und ich habe eigentlich stets das Gefühl, dass man die Zeit lieber mit Geschichten rund um die Schüler hätte füllen sollen.

Ein weiterer negativer Punkt ist, dass Elizabeth Alderfer (Lynette) die Serie leider am Anfang der Staffel verlässt. Der neue love interest für Jack hat leider bei weitem nicht eine vergleichbare Chemie, wie sie zwischen Alderfer und Howerton bestand. Wirklich schade, dass man Elizabeth Alderfer an eine andere Serie (United States of Al) verloren hat.

Insgesamt habe ich mit den 8 Folgen aber meinen Spaß gehabt. Wenn man endlich mal die Schwächen der Serie angehen würde, stände die Serie in meiner Favoritenliste an Comedys noch deutlich weiter oben. Für eine etwaige fünfte Staffel würde ich mir daher wünschen, dass der Fokus mehr auf die Schüler und Jack liegt und man vor allem das Trio der 3 Lehrerinnen sporadischer verwendet oder gerne auch ganz weglässt.

7.5/10

The White Lotus – Season 1 (HBO)
Die neue Serie von Mike White (Enlightened (HBO) aber auch Kandidat bei Survivor: David vs. Goliath) über größtenteils privilegierte, reiche Leute in einem Luxus Hotel auf Hawaii und der Gegensatz zu den weniger privilegierten Angestellten der Hotelanlage abgemischt mit einem Todesfall, der zu Beginn der ersten Folge angekündigt wird, bevor man eine Woche in der Zeit zurückspringt.

Gefühlt habe ich zu der Serie relativ viel Buzz mitbekommen in den letzten Wochen, sodass ich sie gerne zeitnah schauen wollte. Nachdem ich die 6 Folgen an 2 Abenden geschaut hatte, bin ich mir noch immer nicht ganz sicher, ob ich die Serie wirklich gut fand oder nicht. Hochglanzlangeweile mit einem kräftigen Hauch von Satire beschreibt am besten das Gefühl, welches ich nach dem Anschauen hatte. Ich glaube daher auch, dass die Meinungen über die Serie wohl sehr auseinander gehen.

Dazu dürfte auch beitragen, dass nahezu alle Charaktere in The White Lotus absolut unsympathisch sind, aber super gespielt werden von den Schauspielern. Vor allem die Dynamik von Armond (Murray Bartlett als Manager der Hotelanlage) und Shane (Jake Lacy, wunderbar ekelhaft) fand ich sehr unterhaltsam über alle Folgen hinweg. Generell ist auch Bartlett der Star der Staffel meiner Meinung nach. Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch die Geschichten rund um die 3 Teenager. Die Teenager selbst sind extrem überzeichnet und nerven und auch die dazugehörigen Geschichten sind größtenteils langweilig / vorhersehbar.

Die Serie schwankt durchgehend zwischen Comedy und Drama. Dabei liegen die Stärken ganz klar auf der Comedy / Satire Seite. Ich hätte mir letztlich sogar gewünscht, dass man den Humor noch weiter ausbaut. Generell hat aber die gesamte Serie einen sehr humoristischen / satirischen Unterton, der manchmal besser, manchmal schlechter funktioniert. Man sollte hier auf jeden Fall kein Krimi Whodunit erwarten. Ähnlich wie das brennende Haus bei Little Fires Everywhere ist der Todesfall bei The White Lotus kein allzu wichtiger Storypunkt in der Serie. Es wird am Ende aufgelöst, aber es ist definitiv nicht der Fokus.

Die Schwäche der Serie ist meiner Meinung nach die Story. Wenn man ehrlich ist, passiert in den 6 Folgen relativ wenig. Einige Storybestandteile werden dabei mehrfach wiederholt was in 1-2 Fällen gut funktioniert, da es für den Humor verwendet wird, in den meisten anderen Fällen aber schnell langweilt (Stichwort der Sohn und sein Handy). Jede Folge umfasst etwa einen Tag des Urlaubs und die Geschichten entwickeln sich entsprechend nur langsam. Letztlich dienen fast alle Geschichten dem Umstand zu zeigen, dass die Privilegierten am Ende immer gewinnen und alles gut wird, während die weniger Privilegierten am Ende vor einem Scherbenhaufen stehen.

Respekt dennoch an Mike White, der für die gesamte Serie Writer und Director war. Die gesamte Aufmachung der Serie hat mir persönlich auch gut gefallen (man wird regelrecht in Urlaubsstimmung versetzt), auch wenn ich den Musikeinsatz ab und an etwas zu penetrant fand.

Abschließend würde ich sagen, dass The White Lotus sicher nicht der große Wurf ist, zu dem es einige Kritiker machen. Aber die Serie ist definitiv in ihrer Machart sehr speziell und einen Blick Wert. Ich wäre aber auch nicht überrascht, wenn viele nach 1-2 Folgen die Serie abbrechen und nicht beenden.

7/10
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von Nataku
#1558685
Brooklyn Nine-Nine – Season 8 (NBC)
Aufgrund von Corona und den Entwicklungen rund um die BLM Bewegung in Amerika hat es etwas länger als gewöhnlich gedauert, bis nun die letzte Staffel von B99 im Spätsommer versendet wurde.

Der Staffelauftakt ist extrem schlecht gelungen und es handelt sich dabei auch um die schlechteste Episode der gesamten Serie (aktuelles Rating auf IMDB von 4,9). Im Grunde war die Folge genau das, was man im negativen Sinne nach den News bezüglich der rewrites der 8. Staffel erwartet hatte (im Grunde sogar schlimmer). Wäre es so weiter gegangen, hätte ich die Staffel nicht beendet.

Zum Glück war das nur ein Ausrutscher und die restlichen Folgen sind eher wie ein Best of B99. Es tauchen viele Nebencharaktere noch einmal auf und das Finale ist eine Heist Doppelfolge.

Eine gute Ergänzung zum Cast ist John C. McGinley (aka Dr. Cox) in der Rolle als Art Police Union Rep Frank O'Sullivan. Im Grunde auch aus der Polizeidiskussion entstanden, hätte er der perfekte Antagonist ala Madeline Wuntch werden können, wenn die Serie weiter gegangen wäre. So bleibt es bei ein paar Gastauftritten.

Die Final-Doppelfolge ist super und schließt Brooklyn Nine-Nine zufriedenstellend ab. Auch wenn die Serie in meinen Augen nie ganz die Klasse eines The Office (US) erreicht hat, war sie doch durchgehend konstant unterhaltsam und das bereits seit der ersten Staffel. Wird mir auf jeden Fall fehlen.

8/10 (trotz des grottigen Auftakts)
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von LittleQ
#1558686
Sex Education - Season 3 (Netflix)

Oh Gott. Diese Serie ist so süß und hat sich im Laufe der drei Staffeln zu meiner Lieblingsserie gemausert. Ich liebe die Figuren, die Stories und dieses ganze geniale Setting. Die Serie hat es geschafft sich bisher jede Staffel noch ein bisschen zu steigern und das Season Ending ist dieses mal so herzzerreißend süß.

Ich hoffe, dass Netflix die Serie jetzt aber nicht wieder einfach so absetzt, sondern zumindest Season 4 noch abschließt, sonst wäre ich wirklich tief-traurig. Hach, ich liebe diesen Teeny-Dramedykram <3 <3 <3

9.5/10
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von redlock
#1558689
Nurses (2020) -- Staffel 2 (Global, Kanada)

10 Folgen; Nettolaufzeit jeweils knapp 44 Minuten

''Nurses'' ist die kanadische Version von ''Grey's Anatomy.'' Die Unterschiede sind lediglich:
--Krankenschwestern/-pfleger statt Ärzte im Mittelpunkt
--die Schauspieler sind im Schnitt 20 Jahre jünger als bei GA

Hab die Staffel in einem Zeitraum gesehen, als nicht drin war sich ein Serial zu gönnen. Die Serie ist okay. Nicht mehr, nicht weniger. SARS-CoV-2 spielt nur im Staffelfinale eine Rolle. Der Rest -- Fälle der Woche; Beziehungsstress und -drama -- spielt vor der Pandemie.


Für S2: 6/10


Motherland: Fort Salem -- Staffel 2 (Freeform)

10 Folgen; Nettolaufzeit jeweils knapp 43 Minuten

Hatte dann neulich doch endlich die Möglichkeit mir ein Serial zu gönnen. Hab mich für ''Motherland: Ft. Salem'' entschieden, weil ich S1 schon ziemlich faszinierend fand (und ich mich weiterhin einfach nicht aufraffen kann, die finale Staffel von ''The 100'' anzufangen).
Die zweite Staffel dieser Fantasy-Serie war einfach stark, und noch einen Tick besser als in S1. Ich fand die Geschichten dieser Staffel einfach packend und fesselnd. Diese Alternative Welt (das Militär besteht z.B. ausschließlich aus Hexen) ist einfach sehr gelungen aufgebaut. Nebenbei, der Look außerhalb des Militärs erinnert mich an die 1980ziger.
In S2 kämpfen unsere drei Heldinnen gegen zwei Gegner von außen. Das wären ''The Spree'' und ''The Camarilla.'' Aber auch innerhalb des Militärs (also bei den Hexen) gibt’s Probleme. Und dann ist da natürlich noch der Beziehungsstress und die Liebesdramen, die unsere drei jungen Hexen haben. Hätte für meinen Geschmack etwas weniger sein können. Aber ich gehöre ja auch nicht zur Zielgruppe des Senders. Und sooooo schlimm war's gottlob nun auch wieder nicht.
Wie gesagt, insgesamt eine tolle Staffel. Sie endet mit fetten Cliffhangern, die die Serie für die bestellte dritte (und leider) letzte Staffel ausrichten.


Für S2: 8/10
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