Familie Tschiep hat geschrieben: ↑Di 8. Dez 2020, 17:25
Ich hatte die Einschränkung: Bis auf den Kontostand! Selbst mit einem Millionengewinn kann man sein Leben fortführen, wenn man einen Plattenvertrag oder einen Modelvertrag gewinnt, ist es nicht mehr so richtig möglich.
Du schriebst "
etwas Kohle". Da hätte ich jetzt siebenstellige Summen nicht drunter gefasst.
Und ich bin mir sicher, so manchem Castingshow-Gewinner wäre im Nachhinein eine Million Euro lieber und lebensverändernder gewesen als ein nach der ersten Flop-Single gekündigter Plattenvertrag. Das macht die Show aber nicht rückwirkend zur Gameshow.
Außerdem finde ich die Begrifflichkeiten sowieso nicht trennscharf, Gameshow und Wettbewerb. Ein Wettbewerb benötigt per Definition ja erstmal Konkurrenz, das würde ein "Wer wird Millionär?" oder "Geh aufs Ganze" ausschließen, wo die Kandidaten keine Gegner haben. Ein "Familienduell" oder "Glücksrad" jedoch nicht. Dort gibt es Wettbewerber.
Im Englischen gibt es den Begriff "Reality Competition" als Gegenstück zur Gameshow, was schon eine bessere Annäherung ist und auch auf meine Definition hinführt:
Eine Gameshow hat in meinen Augen immer ein abstraktes Spielprinzip. Es wird geraten, es wird gezockt, es wird auf Trampolinen durch Hoola-Hoop-Reifen gesprungen ("Action Gameshow"). Es sind Spiele. Die sind dafür kreiert, gespielt zu werden.
Reality Competition zeigt über das Wort Reality, worum es geht: Man misst sich in echten Tätigkeiten. Im Perfekten Dinner wird gekocht. Niemand würde auf die Idee kommen, Kochen grundsätzlich als ein Spiel zu bezeichnen. Die Tätigkeiten, in denen man sich in der Reality Competition misst, sind reale, sinnvolle Fähigkeiten und zumindest aus der Realität abgeleitete.
Mit dem Gewinn, der am Ende herausspringt, hat das meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun.