- Fr 6. Mai 2022, 22:34
#1562088
1x01 - Strange New World
Endlich. Endlich! Das ist Star Trek, so wie ich es seit der Ankündigung von Disco sehen wollte und Star Trek, wie es sein soll. Einfach gut gemachtes Space TV mit sympathischen und coolen Figuren, Pioniergeist, Botschaft und Humor. Und dem ein oder anderen Fan Service, der nicht reingedengelt wirkt, sondern auch Sinn macht und wenn er das nicht auf den ersten Blick tut, dann gibt's irgendwo in einem Nebensatz einen nonchalanten Hinweis, dass das doch alles recht stimmig ist. Denn Dialog dafür gibt's genug, was der Vorstellung der Figuren ungeheuer gut tut. Hier erfährt man im Piloten mehr über die Hauptcharaktere und ihre Beziehungen untereinander als es Disco damals in der ganzen Staffel geschafft hat, weil man dort ja nur durch die Plot Points hetzte statt auch mal lockere Gespräche zuzulassen. SNW ordnet im Piloten alles der Exposition unter. Der B-Plot um den aus der Krankenstation geflohenen Alien - völlig unnötig, aber gibt die Gelegenheit, nochmal etwas mehr von M'Benga, Chapel und Uhura zu zeigen. Der A-Plot auf dem Planeten - eigentlich völlig platt. Es passiert ja nichts außer, dass Pike, Noonien-Singh und Spock einfach reinmarschieren, den Abgang verpatzen und Pike noch zweimal große Reden schwingt, damit aber den typischen Geist Star Treks besser trifft als alles, was zuvor in New Trek zu sehen war.
Dass ich die Namen alle schon kenne könnte ich ebenfalls als sehr gutes Zeichen werten, aber die allermeisten hat man sich ja aus TOS ausgeborgt (alle mit Ausnahme von Ortegas).
Optisch - gerade in Sachen Set-Design: Ich finds richtig cool! Man scheint jedenfalls einen anderen Weg zu gehen als bei Discovery. Das hier ist gar kein Versuch mehr, irgendwie eine Brücke zwischen den Original und kontemporären Designs zu schlagen. Es ist eher ein "Wie hätte man die Sets anno 1964 mit unseren heutigen Möglichkeiten gebaut?". Gefühlt hat man hier die letzten hundert Jahre für ein ganz neues Retro-Chic in den Mixer geworfen, von einem Warpkern wie aus "Metropolis" geborgt bis zu glänzendem Bling-Bling, Licht und Metall der Jahrtausendwende, mit Farbcodes der 60er und Sporttextilien der 2020er. Mutig und wild, vielleicht konfus und wenig nachhaltig, aber definitiv markant und einzigartig (im Gegensatz zu z. B. PIC, dessen Setdesign todlangweilig ist). Da ist man sich auch nicht zu schade, Pike mal das berüchtigte Kommando-Pad in Backstein-Größe in die Hand zu drücken (das schon Ben Sisko einst Kirk reichen durfte), das schon heute um Jahrzehnte überholt ist und das in der Serie niemand vermisst hätte.
Folgerichtig scheint man sich ja auch nicht allzu ernst zu nehmen und durchzieht die Folge mit einer eher lockeren Atmosphäre und diversen humorvollen Momenten.
Gerne weiter so!
Endlich. Endlich! Das ist Star Trek, so wie ich es seit der Ankündigung von Disco sehen wollte und Star Trek, wie es sein soll. Einfach gut gemachtes Space TV mit sympathischen und coolen Figuren, Pioniergeist, Botschaft und Humor. Und dem ein oder anderen Fan Service, der nicht reingedengelt wirkt, sondern auch Sinn macht und wenn er das nicht auf den ersten Blick tut, dann gibt's irgendwo in einem Nebensatz einen nonchalanten Hinweis, dass das doch alles recht stimmig ist. Denn Dialog dafür gibt's genug, was der Vorstellung der Figuren ungeheuer gut tut. Hier erfährt man im Piloten mehr über die Hauptcharaktere und ihre Beziehungen untereinander als es Disco damals in der ganzen Staffel geschafft hat, weil man dort ja nur durch die Plot Points hetzte statt auch mal lockere Gespräche zuzulassen. SNW ordnet im Piloten alles der Exposition unter. Der B-Plot um den aus der Krankenstation geflohenen Alien - völlig unnötig, aber gibt die Gelegenheit, nochmal etwas mehr von M'Benga, Chapel und Uhura zu zeigen. Der A-Plot auf dem Planeten - eigentlich völlig platt. Es passiert ja nichts außer, dass Pike, Noonien-Singh und Spock einfach reinmarschieren, den Abgang verpatzen und Pike noch zweimal große Reden schwingt, damit aber den typischen Geist Star Treks besser trifft als alles, was zuvor in New Trek zu sehen war.
Dass ich die Namen alle schon kenne könnte ich ebenfalls als sehr gutes Zeichen werten, aber die allermeisten hat man sich ja aus TOS ausgeborgt (alle mit Ausnahme von Ortegas).
Optisch - gerade in Sachen Set-Design: Ich finds richtig cool! Man scheint jedenfalls einen anderen Weg zu gehen als bei Discovery. Das hier ist gar kein Versuch mehr, irgendwie eine Brücke zwischen den Original und kontemporären Designs zu schlagen. Es ist eher ein "Wie hätte man die Sets anno 1964 mit unseren heutigen Möglichkeiten gebaut?". Gefühlt hat man hier die letzten hundert Jahre für ein ganz neues Retro-Chic in den Mixer geworfen, von einem Warpkern wie aus "Metropolis" geborgt bis zu glänzendem Bling-Bling, Licht und Metall der Jahrtausendwende, mit Farbcodes der 60er und Sporttextilien der 2020er. Mutig und wild, vielleicht konfus und wenig nachhaltig, aber definitiv markant und einzigartig (im Gegensatz zu z. B. PIC, dessen Setdesign todlangweilig ist). Da ist man sich auch nicht zu schade, Pike mal das berüchtigte Kommando-Pad in Backstein-Größe in die Hand zu drücken (das schon Ben Sisko einst Kirk reichen durfte), das schon heute um Jahrzehnte überholt ist und das in der Serie niemand vermisst hätte.
Folgerichtig scheint man sich ja auch nicht allzu ernst zu nehmen und durchzieht die Folge mit einer eher lockeren Atmosphäre und diversen humorvollen Momenten.
Gerne weiter so!
