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von LittleQ
#1562257
dr strange madness of multiverse

Ein guter Film. Anders als erwartet, aber gut. Das erste Drittel ist eine Augenweide, aber man erkennt schnell, dass der Trailer von Dr. Strange eigentlich schon die besten Szenen im Voraus gezeigt hat. Ab der Hälfte kommt dann die Sam Raimi Note stark durch. Die gruseligen und dunklen Szenen erinnern so stark an Tanz der Teufel, was mich sehr gefreut hat. Auch die Traumidee gefiel mir gut, da man unweigerlich an Inception denken musste.

Ein bisschen fehlten mir aber die Highlight-Momente. Dr Strange ist einer der Filme, in denen man das Gefühl hat, man ist gerade mit dem zweiten Akt fertig, aber plötzlich ist der Film schon aus. Die Multiversum-Idee hätte man ein bisschen mehr bespielen dürfen, da diese ja schon in Loki eingeführt und auch schon weitergetrieben wurde. Man konnte wohl aber die Ereignisse der Loki-Serie nicht auf einen Marvel-Film ausweiten, da man nicht davon ausgehen kann, dass alle die Serie kennen. Dazu kommt, dass der Film mit "nur" zwei Stunden fast schon ein bisschen kurz ist.


Wer den Film sehen will und Zeit hat, sollte darüber nachdenken, WandaVision und Loki zu sehen. WV macht Wandas Aktionen plausibler und Loki führt, wie oben geschrieben, diese Multiversum-Idee ein. Zweiteres ist für den Film nicht zwingend relevant, aber naja...

7.5/10
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von Wolfsgesicht
#1562297
Little Women

Puh, da hatte ich mir mehr erwartet. Ein Kostümfilm der während des Bürgerkriegs der USA spielt, von 4 Schwestern handelt, deren Beziehung untereinander und die Liebe. In den Einzelheiten schon häufig gesehen, die Schwestern-Komponente hebt es dann ein bisschen hervor. Er ist in seiner Gänze natürlich absolut vorhersehbar. Basiert auf historischer Vorlage.

Ich mag Kostümfilme (nochmal ein Shoutout an Dickinson) und muss sagen was ich von dieser Art Film erwarte habe ich bekommen. Aber habe ich gerade von diesem Film noch ein bisschen mehr erwartet - und das war wohl der Fehler. Er war doch sehr klassisch.
Es ist ein absolut rosaroter Wohlfühlfilm der permanent sehr warm und kuschlig ist.

Jede der Schwestern bekommt eine Persönlichkeit, aber in Summe sticht keine heraus oder grenzt sich stark von anderen ab. Der Film ist nicht linear, sondern bedient sich an Zeitsprüngen. Das Mittel finde ich ja gut, wenn es denn passt. Und hier war es irgendwie unpassend, teilweise auch unklar. Das Stilmittel bekommt erst spät im Film seine Daseinsberechtigung, bis dahin hat es mich eher gestört. Hintenheraus wird der Film etwas stärker, aber zu den Top-Filmen wird er nicht zählen.
Gefilmt wurde offensichtlich auf Film, stört mich meistens nicht, hier war das Filmkorn aber schon sehr präsent und lenkte mich teils doch ab.
Schauspielerisch aber toll.

Stilistisch und thematisch wohl was für Weihnachten. Allgemein nicht besonders schlecht, aber auch nicht sehr gut oder innovativ (gut, historische Vorlage…).

6/10
von William1
#1562340
Spektakulärer, intensiver, gewalttätiger, spektakulärer, dynamischer, emotionaler und atmosphärischer Actionfilm mit Thriller-Elementen. Ein unglaublich perfektes Band, bei dem es absolut nichts zu bemängeln gibt. Daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass dies einer der besten Filme ist, die ich je gesehen habe. Sowohl aus dem koreanischen Kino als auch aus dem gesamten Kino als Ganzes. In diesem Zusammenhang empfehle ich den Film gerne Ihrer Betrachtung. Sehen Sie nur mit Untertiteln. Denn selbst die beste Übersetzung kann den Charme des Inhalts nicht vermitteln...
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von Wolfsgesicht
#1562381
The Northman

Es gibt zwei Dinge zu Wissen.
1. Es ist definitiv ein Special Interest Film. Die Geschichte an sich gibt nicht viel her, die Atmosphäre schon. Ihr solltet Wikinger-Kram sehr mögen.
2. Erwartet nichts tiefgreifendes, er handelt allein über Rache. Nicht mehr, nicht weniger.

Der Film hat mich über die komplette Laufzeit wahnsinnig fasziniert, ich war geradezu eingesogen von dem, was auf der Leinwand passiert. Gleichwohl war ich in 3-4 Szenen parallel zur Faszination auch ziemlich entsetzt was mir dort gezeigt wird. Aber dieses Gefühl in diesen Szenen ist sehr schwer zu beschreiben…es hatte was von einem Autounfall. Man will sowas eigentlich nicht sehen, aber schaut dann doch.
Der Film lebt extrem von seiner Atmosphäre und den Bildern. Die Atmosphäre ist gut gemacht und wird durch diese Faszination der Wikinger-Kultur nochmal angehoben. Hier merkt man durchaus, dass „so nah war noch kein Film an der tatsächlichen Wikinger-Kultur“ kein Marketing-Sprech war, sondern durchaus stimmt/stimmen kann. Es empfiehlt sich sich wirklich nicht ablenken zu lassen. Wer den Film nebenbei schaut wird sehr enttäuscht sein.

Denn die Geschichte gibt wie gesagt wenig her, mit einer Drittel DIN A4 Seite kann man das alles ohne große Verluste zusammenfassen, Schauspielerisch war das meiste gut, Alexander hat das sehr gut abgeliefert. Nicole Kidman war mein Lowlight. Einerseits war es wirklich nicht gut gespielt und andererseits war sie (neben Willem Defoe) auch das einzige Gesicht welches schon sehr bekannt ist. Anya-Taylor Joy ist da noch frischer, sie ist aber definitiv nicht so prägnant wie in ihren anderen Rollen.
Visuell ist das schon sehr lecker gewesen und nicht 08/15. Kamera hat mir in allem sehr sehr gut gefallen.

Für mich hat der Film sehr gut funktioniert. Ich habe ein gewisses Interesse für diese Kultur und die Stimmung hat mich sehr mitgenommen. Ich wusste was mich erwartet, dies hat definitiv geholfen. Wird sicherlich in meiner Sammlung landen.

8/10
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von LittleQ
#1562385
Top Gun: Maverick

Ein "alter weißer Mann"-Film nach meinem Geschmack. Die Fortsetzung kam ein bisschen später, aber für mich hat es sich gelohnt. Top Gun ist jetzt sicherlich kein Überfilm, aber für mich dennoch sehenswert.

7.5/10
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von Wolfsgesicht
#1562396
Top Gun: Maverick

Das knallt.
Die Geschichte ist hier nicht sehr komplex und leicht vorherzusehen. Man kann problemlos in der Mitte des Filmes aufstehen und würde nichts verpassen - aber darum geht es in einem solchen Film auch nicht und es wird auch fast niemand erwarten. Das hoffe ich zumindest für euch.

Die Action ist dafür brachial. Im aktuellen Blockbuster-CGI Geballer ist dies eine willkommene Abwechslung. Natürlich findet man auch hier CGI, aber es ist fantastisch zu sehen wie echte Kräfte auf alle Schauspieler einwirken und man durch die Kamera regelrecht in das Geschehen gezogen wird. Zum Ende hin nutzt das geringfügig ab, aber die Komposition des Abschlusskampfes gleicht das völlig aus. Ein Mission Impossible ist was seine Action angeht dafür deutlich diverser, wenngleich man dort nie so dabei war wie hier.

Hab’s im IMAX gesehen und würde hier den Mehrwert deutlich sehen. Das Bildformat füllt das Sichtfeld ja komplett aus und der Film ist in weiten Teilen im entsprechenden Format gedreht, das lohnt sich definitiv. Auch ist es klar ein Kinofilm, denke für zu Hause ist der weniger was.

7/10
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von Wolfsgesicht
#1562427
Snowpiercer

Erstaunlich unspektakulär. Eine Klassenkritik des Erfolgs-Regisseurs Bong Joon Ho (Parasite), die leider nur an der Oberfläche kratzt.
Ich mag die Idee des Films, es wird nur wenig drauß gemacht. Am Ende bahnen sich die Leute den Weg durch den Zug und kämpfen an verschiedenen Orten mit verschiedenen Waffen. Fand ihn unterhaltsam, aber schwach.
An manchen Punkten ist er gar unlogisch.
versteckter Inhalt:
Es wird betont man müsse nur die Wasserversorgung erobern, dann hätte man alle in der Hand. Am Ende wird dieser Waggon schlicht übersprungen.
Wahrscheinlich kapier ich aber nur die tiefere Ebene des Films nicht.

6/10
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von Burpie
#1562467
Die Taschendiebin (Servus)
Aus drei Kapiteln bestehender preisgekrönter koreanischer Film, der mit hervorragenden Darstellern und expliziten Sexszenen gut und teilweise amüsant unterhält.

A Cure for Wellness (Disney+)
Ein unterhaltsamer Mysterie-Thriller, international besetzt und u.a. in Deutschland gedreht, der leider in der zweiten Hälfte die Orientierung verliert. Die Auflösung war schwach, aber okay.
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von Wolfsgesicht
#1562515
Midsommar

Schon n bissel länger auf meiner Liste, heute mal in der Stimmung dafür gewesen.
Mich lässt dieser Film etwas ratlos zurück, für mich war er nicht Fisch und nicht Fleisch. Visuell natürlich sehr schön und vom ganzen cinematischen Aspekt toll gemacht. Auch die Atmosphäre hat mich gut mitgenommen, die fand ich auch schön stringent aufbauend. War die Spannungsschraube zu Beginn wirklich sehr locker, wurde sie von Ari Aster im Laufe des Films immer strammer gestellt, ich bin zur Hälfte sehr schön reingesogen worden in den Film.

Die Story als solche kann ich irgendwie nicht bewerten. Die ganze Geschichte hat diverse Logiklöcher, und ich würde von mir behaupten, dass das wirklich sehr offensichtlich sein muss damit mir das auffällt. Aber hier hab ich in den ersten 10 Minuten gleich 3-mal intervenieren müssen. Der Beziehungsaufbau der beiden Hauptfiguren hat bei mir nicht so geklappt und auch die Frage warum die jetzt überhaupt da sind (und so eine Gesellschaft Gäste einlädt) wird zwar geklärt, aber viel zu spät.
Die Geschichte als solche ist wohl schnell erzählt, passt aber in die Stimmung des Films und wird vom Gesamtwerk auch getragen. Ich fand sie positiv weird und durchaus faszinierend.

Die Figuren waren sehr trocken. Mark war zu plump um ernsthaft eingeladen zu werden (sollte wohl irgendwie den Normal-Amerikaner porträtieren in diesem Szenario), die Beziehung zwischen Dani und Christian unglaubwürdig (und nicht da!), der einladende Typ diente lediglich als Erklärguru um die Fragen des Publikums klären zu können die dann Praktischerweise von Josh gestellt wurden, was die beiden anderen da sollten weiß wohl nur der Geier, von denen hat man nichts erfahren. Von den Gästen haben also ausschließlich Dani und Christian eine Art Persönlichkeit bekommen, der Rest wirkte auf mich wie das Mittel zum Zweck. Alle Charaktere der Gemeinschaft bleiben komplett unbeschrieben und egal. Da wird keiner sympathisch und mit keinem kann man sich verknüpfen. Einzig die Gruppe der Mädels (so als Ganzes) hat mal Sympathien geweckt. Aber ansonsten war auch nur Dani sympathisch und das auch nur in wenigen Momenten.

Fand ihn als Gesamtwerk durchaus sehenswert und da er über die Atmosphäre funktioniert kann man ihn sicherlich häufiger sehen. Aber sonst reißt der für mich keine Bäume aus. Dafür wird mir zu wenig erzählt und kein Genre wirklich durchgezogen.

7/10 (Tendenz nach unten)
Zuletzt geändert von Wolfsgesicht am Sa 18. Jun 2022, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
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von Wolfsgesicht
#1562553
Glück auf einer Skala von 1 bis 10

Tragikomödie aus Frankreich, ein Film der das Leben feiert und eine Botschaft über behinderte Menschen vermittelt.
Das war’s dann aber auch. Der Film würde definitiv das Prädikat Wertvoll bekommen und hat im Bildungsbereich seine Daseinsberechtigung und die Bitschaft die er vermitteln will vermittelt er wunderbar.
Aber sonst ist der an Innovationslosigkeit kaum zu überbieten, er ist absolut vorhersehbar, die Figur des Igor funktioniert fantastisch, die des Bestatters so gar nicht.
Er ist sehr herzlich und wer in der Laune dafür ist dürfte hier einen hübschen Film sehen. Ich hatte leider anderes erwartet und wurde so wohl enttäuscht.

5/10
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von Burpie
#1562559
Nymphomaniac (Netflix)
Hochkarätige Darsteller wie Stellan Skarsgard und Uma Thurman liefern in dieser bizarren Lebensgeschichte einer Nymphomanin sehr gut ab. Obwohl der Erzähl- und Bilderstil sehr ruhig ist, empfand ich in diesen vier Stunden keine Langeweile.
7,5/10
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von Fernsehfohlen
#1562564
Taxi Driver (1976)

Die Liste an Klassikern, die ich noch nicht gesehen habe, hat sich nun mal wieder um einen Film reduziert. Sehr gute Charakterstudie eines psychisch labilen Vietnamveteranen und Einzelgängers, der inmitten der Millionenstadt New York völlig von allen sozialen Milieus distanziert wirkt, obwohl er sowohl die Unter- als auch die Oberschicht regelmäßig in seinem Taxi kutschiert - und beide aus unterschiedlichen Gründen für verdorben hält. Die Stadt und die in ihr beheimateten Menschen wirken quasi durchweg sehr düster, (optisch und moralisch) dreckig und heruntergekommen dargestellt, womit der Film konsequent deprimierend ist - darauf muss man Lust haben, sonst zieht er einen nur runter. Und auch auf einige recht lange Dialoge und eine sehr stille Erzählweise muss man sich einlassen.

Wenn man das tut, bekommt man einen tollen Robert de Niro in der Hauptrolle geboten, die von starker Ambivalenz zwischen Fatalismus und Zerstörungswut geprägt ist, was auch sehr eindringlich abgefilmt wird. Man merkt "Taxi Driver" aber bei aller persönlichen Begeisterung dafür, dass Martin Scorsese schon Mitte der 70er einen so depressiven und verstörenden Film rausgebracht hat, schon ein wenig sein Alter an - vor allem am Ende, als es blutig und physisch sehr brutal wird. Das wirkt heutzutage wohl einfach nicht mehr so gut wie damals. Und dass der Protagonist schlussendlich noch als Held gefeiert wird, ist zumindest einmal hinterfragenswert.

Insgesamt aber ein intensives, vielschichtiges und handwerklich für die damalige Zeit exzellent gefilmtes Drama, das (verständlicherweise) unter anderem als Inspiration für "Joker" gilt.

8,5/10


Fohlen
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von Fernsehfohlen
#1562569
Wall Street (1987)

In meiner Wahrnehmung ist das so etwas wie die Mutter aller Finanzdramen, die es vor allem rund um die Weltfinanzkrise gut 20 Jahre später dann zuhauf gab. Ein aus heutiger Sicht interessanter Vorbote der Abartigkeiten des Turbo-Kapitalismus, der von Oliver Stone gut in Szene gesetzt und von Michael Douglas alias Gordon Gekko hervorragend unsympathisch gespielt wird - und auch für den heutigen Politikunterricht einen noch immer super nutzbaren Monolog Gekkos auf die Beine gestellt hat, den man plakativ mit "Ihr seid doch nicht so naiv, daran zu glauben, dass wir in einer Demokratie leben? Das ist die freie Marktwirtschaft." zusammenfassen kann.

Ich habe dennoch den Eindruck, dass der Film mittlerweile ein wenig überholt ist - und das nicht nur, weil die Finanzhaie dieser Zeit noch von Dollarsummen träumen, die heutzutage wohl von der Branche als "Peanuts" abgetan werden. Die Story folgt einer relativ vorhersehbaren Hollywood-Struktur und wagt sich nicht, ähnlich stark in die Tiefe zu gehen wie das fast 30 Jahre jüngere und für meine Begriffe stärkere "The Big Short". Meines Erachtens ist er auch nicht so bissig wie benannter Streifen oder auf einer anderen Ebene auch "The Wolf Of Wall Street". Und so toll Douglas seine Figur auch spielt, so blass und egal bleibt meines Erachtens der restliche Cast - unter anderem auch der junge Charlie Sheen in seiner Rolle als aufstrebender Broker Bud Fox.

Somit ist "Wall Street" ein recht interessanter Film über ein komplexes Thema, der aber weder den Tiefgang noch den Biss entwickelt, den spätere Genre-Vertreter erreicht haben. Heute würde ich also eher dazu raten, "The Big Short" als das hier zu schauen.

6,5/10


Fohlen
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von Burpie
#1562676
Man from Toronto (Netflix)
Nach knapp der Hälfte dieses Buddy-Movie abgeschaltet. Woody Harrelson sehe ich sehr gern, aber Kevin Hart geht überhaupt nicht mehr.
4/10

Der Spinnenkopf (Netflix)
Uff, Chris Hemsworth müht sich in diesem merkwürdigen, wie am Ende schlichten Thriller um menschliche Versuchskaninchen, aber überzeugen kann er mich nicht.
5/10
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von Wolfsgesicht
#1562699
Das Boot (1981)

Gesehen im Directors Cut und denke für das erstmalige Erlebnis wäre die Kinofassung gar nicht mal die schlechteste Idee gewesen. Er ist mit 3,5 Stunden doch extrem lang und vermutlich selbst in der eine Stunde kürzeren Fassung nicht weniger interessant, nur weniger erschlagend.
Der Film ist gut gealtert was seine Dramatik angeht, ich kann absolut verstehen dass dies ein Brett an Film in der Filmgeschichte ist. Die Spannung packt einen gewaltig zeitweise. Dennoch nutzt es bei der fünften Überfahrt eines Zerstörers dann doch ab. Die Szenen rund um die Crew fand ich toll und das ergibt am Ende auch eine stimmige Geschichte, die ziemlich ungeschminkt wirkt.
Produktionstechnisch für die damalige Zeit toll, in der heutige Zeit sieht man dann doch direkt wie es produziert wurde und wobei es sich um Modelle handelt. Qualitativ ist das Bild mau und ich befürchte man wird es auch nicht aufbessern können ohne die Illusion zu zerstören. Die Kameraarbeit würde ich hier aber auch gerne lobend erwähnen, die war on Point.

8/10
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von Wolfsgesicht
#1562737
Elvis

War ok. Definitiv der schlechtere aller großen Musikfilme der letzten 5 Jahre, die Geschichte und die erzählweise waren nicht so meins. Hat aber auch funktioniert ohne Elvis jemals vorher willentlich gehört zu haben.
Tom Hanks find ich furchtbar, ich sehe die ganze Zeit nur ihn in diesem grausamen Fatsuit mit einer teils mäßigen Maske (man sieht die Fake-Nase), das zerstört mir so ziemlich die Illusion der Figur dahinter.
Austin Butler hingegen ist für die Rolle wie geschaffen.

5/10

(The unbearable weight of) Massive Talent

Nicolas Cages Comeback gelingt für mich. Irgendwie ein Schauspieler den fast jeder mag, von dem jeder einen anderen Lieblingsfilm hat und der ohne den einen alles überragenden Überfilm für die breite Masse (meine Wahrnehmung) auskommt.
Der Film ist sehr Meta. Cage spielt (fast) sich selbst und während des Films schreibt er an dem Film den man gerade sieht. Die Buddy-Komödie find ich herrlich, da hat er mit Pedro Pascal hervorragend harmoniert. Der ganze Crime-Part fällt deutlich ab und eigentlich mag ich kein Element dieses Teils wirklich gerne. Was witzig ist, da Cage diesen Teil des Films angeblich nur schreibt um die breite Masse zu erreichen, da niemand nur den Buddy-Komödien-Teil sehen wollen würde. Da es aber nur einen kleinen Teil ausmacht passt das trotzdem für mich.

7/10
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von Burpie
#1562781
The Batman
Trotz der fast drei Stunden eine interessante Detektivgeschichte, bei der die Rätsel ziemlich schnell gelöst werden. Optisch, musikalisch und schauspielerisch gut bis sehr gut, aber leider wird nichts wirklich neues oder innovatives zum Thema hinzugefügt.
7/10

Minions - Auf der Suche nach dem Miniboss
Hat mir besser als der erste Minionsfilm gefallen, da sich die Anteile der Geschichte gleichmäßiger auf die Fiesen 6, Gru und die Minions verteilen. Amüsant und unterhaltsam, aber kein Meilenstein.
6/10
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von Wolfsgesicht
#1562826
Minions - Auf der Suche nach dem Miniboss

Witzigerweise geht’s mir andersrum. Es gibt einmal die Ich einfach unverbesserlich Filme und die Minions Filme und ich sehe schon den Fokus auf den Minions in diesem Film, aber nicht so krass um sich gänzlich von Ich einfach unverbesserlich abzugrenzen. Man hätte ihn fast genauso gut unter diesem Label laufen lassen können - und hätte das für mich auch besser getan.
Ich einfach unverbesserlich fand ich toll und auch der zweite Film gefiel. Der erste Minions Film gefiel mir aber nochmal besser. Dieser Minions Film lässt bei mir was vermissen. Auf mich wirkten die Minions hier nicht so vertraut und lieblich wie in den anderen Filmen, die Gags fand ich schlechter und nur die Animation hat einen sichtbaren Schritt gemacht.
Unterhalten hat er mich natürlich trotzdem, mit 80 Minuten Nettolaufzeit auch passend lang.

5/10

Monsieur Claude - Teil 3
Den ersten hab ich geliebt, den zweiten fand ich okay und hab beim Trailer gedacht es wird wie bei so vielen Komödien sein: Der dritte ist der schwächste. Aber gar nicht, er spielte für mich nahtlos mit Teil 1 in einer Liga.
Es ist sicherlich nicht für jeden (ich war in der Sneak und die Reaktionen zu Beginn waren sehr sehr gemischt) aber wenn man den französischen latent rassistischen Humor mag wird man hier seine Freude haben. Er erfindet jetzt nichts neu aber das (gebliebene) Publikum und so auch ich hatten viel Spaß an diesem Film.

8/10
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von Burpie
#1562855
Sea Beast (Netflix)
Netter Animationsstreifen für Kinder, der in der zweiten Hälfte an Drive verliert.
6/10

Thor: Love and Thunder
Unterhaltsamer Film, der sich selbst in ein Dilemma manövriert. Einerseits will/kann er das Superhelden-Genre nicht ernst nehmen, versucht aber gleichzeitig mit ernsten Momenten Tiefgang zu erzeugen. Dadurch entsteht etwas Schwammiges, im schlimmsten Fall unbefriedigendes. Russel Crowe als Zeus fand ich klasse, Christian Bale als Bösewicht viel zu stark und dadurch stellenweise als Fremdkörper.
Mid-Credit-Szene ist gut und wichtig, End-Credit-Szene kann man sich schenken.
Wichtig: Geht in die 2D-Vorstellung, denn der beste 3D-Moment war der Avatar-Trailer im Vorprogramm. Danach Null!
7,5/10

Crimson Peak
Mit Tom Hiddlestone, Charlie Hunnam und Jessica Chastain gut besetzter Geisterfilm. Leider, wie die meisten Del Toro-Film eine halbe Stunde zu lang, aber trotzdem sehenswert.
7,5/10
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von Wolfsgesicht
#1562886
Yes, God, yes
Jugendfilm über eine Schülerin einer katholischen Schule auf einer katholischen Freizeit. Sex ist böse, sie ist (natürlich) angetan von dieser verbotenen Frucht und kämpft dagegen an. Am Ende stellt sie fest, dass viele Menschen zwei Seiten haben und wider ihren Predigten handeln (überrascht den geneigten Zuschauer natürlich nicht, sie in dem Alter aber schon).

Schöner Film, sehr gut gespielt, natürlich weitgehend überraschungsfrei. Aber schon einer der „süßeren“.

6/10

SMS für dich
Karoline Herfurths Freund ist verstorben. Nach 2 Jahren kommt sie aus der Einöde zurück nach Berlin und nutzt ein Handy um ihre Gedanken an ihren Ex zu schreiben. Die Nummer ist natürlich neu vergeben und die SMS landen bei Mark (gespielt vom einzigen Schauspieler den ich zumindest vom Namen her nicht kenne) und jetzt kann man sich selbst ausdenken wie es weiter geht - und wird dabei in 9 von 10 Fällen richtig liegen.

Bekommen was bestellt wurde. So kann mans zusammenfassen. Halt der klassische deutsche Romcom Stoff. Aber ich mag das ja.

6/10
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von Wolfsgesicht
#1562928
Men
Der neue Streifen aus dem Hause A24 und von Alex Garland, der sich vor allem durch Ex Machina einen Namen machte.
Hier serviert er einen Horrorstreifen der einen gehobenen Anspruch bedienen will - und der das in den ersten 90% der Laufzeit auch ganz okay schafft.
Mir fehlen in diesem Genre leider die Vergleichsmöglichkeiten, selbst Hereditary (ebenfalls von A24) liegt mindestens ein Jahr auf meiner Watchlist.

Garland erfindet hier das Rad nicht neu, seine Filme leben aber durch die Twists und eine gewisse Unvorhersehbarkeit und beides wird hier geboten. Es ist eigentlich selbst nach Ende des Films nicht eindeutig klar was hier eigentlich passiert ist, denn das Ende ist sehr interpretierbar. In der Mitte des Films war manches zu erahnen, in seiner Gesamtheit habe ich aber gut gerätselt worauf das Ganze hinausläuft.
Die letzten 10% des Films sind dann extrem speziell und sind der weirdeste Kram den ich je im Kino gesehen habe. Und ich empfand es jetzt nicht als positiv weird. Das hatte eher was davon als Regisseur seinen Fetisch auf die Leinwand zu bringen.

Ich denke wie man den Film findet hängt davon ab wie viel Lust man darauf hat das Ende zu interpretieren. Die die vor mir saßen hatten das sicherlich nicht, die betonten in der Mehrzahl es sei der schlechteste Film den sie seit langem gesehen hätten und wer den gut findet den könne man nicht ernst nehmen.
Mir hat’s die meiste Zeit okay gefallen, das Ende werte ich jetzt mal neutral.

5/10

The French Dispatch
Wes Anderson mag ich grundsätzlich, dieser Film zog sich für mich zum Ende allerdings. Die Machart ist wieder sehr speziell und auch die Grundidee des Films gefällt mir. Die einzelnen Geschichten sind toll aufgemacht, geben Storytechnisch aber nicht genug für die Laufzeit her. Eigentlich sehr schade.
Musikalisch und bildlich einzigartig, besonders und wunderschön, die Geschichten tragen es leider überwiegend keineswegs. Aber das Gedächtnis wird die Geschichten schon noch kürzen, so dürfte der Film auf längere Sicht besser in Erinnerung bleiben als direkt nach dem Sehen.

6/10
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von Wolfsgesicht
#1562938
Wolfsgesicht hat geschrieben: Mo 18. Jul 2022, 00:33 Men
Der neue Streifen aus dem Hause A24 und von Alex Garland […]
Kurze Nachtrag:
In der Preview gestern wurde der Film kurz besprochen (da in der Preview in der Woche zuvor zu sehen) und das Feedback war wohl desaströs. ':)

Warten auf Bojangles
Das war so ein Film, bei dem ich alle 10 Minuten drüber nachdachte ob ich jetzt nicht mal gehen soll.
Für Arthouse wahnsinnig gut gemacht und gespielt, aber mein Stoff war es jetzt nicht so ganz. Man hat’s echt geschafft dass mir keine Figur wirklich sympathisch wurde, da eigentlich jeder ziemlich drüber war. Mit der Geschichte konnte ich jetzt nicht so viel anfangen (und auch viele andere im Saal nicht), aber wird sicherlich manche geben die das können. Und das kann ich nachvollziehen.
Man merkte definitiv, dass der Film wahnsinnig unterschiedlich aufgenommen wird.

3/10
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von Burpie
#1562977
The Gray Man (Netflix)
$200 Mio. durften die Russo-Brüder für mehr als zwei Stunden durchschnittliches Actionkino verbraten.
Auf der Plusseite: Rasant gefilmt und geschnitten, Gosling, De Armas und Evans sind gut, es gibt keine wirklichen Durchhänger.
Nicht so prickelnd fand ich Rege-Jean Page. Bei dem habe ich das Gefühl, man will viel mehr in ihm sehen, als er wirklich kann. Für die Rolle des Bösewichts war er mir viel zu jung und zu schmächtig und nicht wirklich angst- oder gefahreinflößend.
Die Prag-Episode war auf hohem Niveau - leider auch, was den Begriff "Blanker Unsinn" betrifft.
Trotzdem 7,5/10
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von LittleQ
#1562984
Thor 4

So lustig wie angekündigt und besser als gedacht. Thor 4 ist ein unterhaltsamer Streifen, der sich nach den Avengers wie eine Art Auszeit anfühlt. Viel Humor, viel Albernheiten, allerdings auch eine Spur Ernsthaftigkeit, wenn es um Bales Figur geht. Die war nämlich eine Wucht und hätte auch in einen ernsteren Film gepasst. Die Story wirkt streckenweise ein bisschen belanglos und auch schwächelt der Film am Schluss, wenn auch das Ende mutig war.

Ich mag Thors Entwicklung sehr und hätte zu Beginn der Avengers auch nicht gedacht, dass ich ihn mal so genial finden würde.

8/10
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von Fernsehfohlen
#1562992
Men - Was dich sucht, wird dich finden (2022)

Ich schätze die Philosophie des Produktionsstudios A24 inmitten einer mich mit tausenden Sequels, Prequels und sonstigen Franchise-Ausschlachtungseskapaden langweilenden Filmlandschaft sehr und Drehbuchautor und Regisseur Alex Garland hat mit "28 Days Later", "Ex Machina", der Verfilmung von Ishiguros "Alles, was wir geben mussten" und "Auslöschung" auch für gleich mehrere höchstinteressante filmische Kleinode inmitten der großflächigen cineastischen Belanglosigkeit verantwortlich gezeichnet. Bei dieser Kombination wollte ich mir zum Schauen von "Men" nicht mehr Zeit lassen als nötig - und bin schon ein wenig enttäuscht vom Resultat.

Dabei hat mir die erste knappe Stunde atmosphärisch noch ziemlich gut gefallen, in der in einem sehr gemächlichen Erzähltempo die Hauptfigur Harper (Jessie Buckley) ihr Anwesen in einem britischen Dorf bezieht, nachdem sie von einem ziemlich kauzigen Hausbesitzer (Rory Kinnear) durch jenes Anwesen herumgeführt wird. Auch ihre Spaziergänge durch den Wald, wo sie erstmals den nackten Mann (Rory Kinnear) erblickt und ihre anschließenden Gespräche mit dem Polizisten (Rory Kinnear), dem Vikar (Rory Kinnear) und dessen jungen Anhängsel (Rory Kinnear) vermitteln zwar allesamt mehr oder minder dieselbe Botschaft, sind aber super unheimlich gespielt und inszeniert.

Bei mir ist das inhaltliche Fundament, das selten über einen metaphernreich zum Besten gegebenen "Alle Männer sind scheiße und total toxisch."-Kern hinausgeht, in dem Moment zusammengefallen, als sich die Story immer mehr von der Realität abkoppelt - also vorwiegend im letzten Filmdrittel. Ich finde es nun nicht so herausragend unvorhersehbar, dass fünf männliche Figuren, die vom selben Darsteller gespielt werden und allesamt irgendeinem "Arschloch"-Stereotyp entsprechen, letztlich zum selben "Monster" verschmelzen. Wie das passiert und welch groteske "Früchte" dies zum Ende hin trägt, habe ich auch nicht vorhergesehen. Da der Film aber wie gesagt zuvor zwar eine sehr packende Atmosphäre kreiert, dabei aber kaum inhaltliche Substanz generiert, empfinde ich die letzten Minuten als effekthascherischen Kunstmüll, bei dem es sich kaum lohnt, seine forcierten Bezüge zur Bibel und zur griechischen Mythologie allzu motiviert zu analysieren und interpretieren.

Ich persönlich finde es da schon interessanter, zu reflektieren, ob Harper noch als starke Frauenfigur durchgehen kann. Für eine dauerhysterisch herumkreischende "damsel in distress" ist sie zu selbstbewusst, gleichwohl ist der Anteil an Szenen, in denen ihre primäre Funktion im mit lauthalsem Geschrei untermalten Wegrennen besteht und sie nicht viel mehr als "Opfer" ist, auch wieder zu hoch, um sie wirklich interessant zu finden.

Alles in allem hat mir "Men" in seiner behutsamen, ruhigen ersten Stunde ziemlich gut gefallen, in denen die surrealistisch anmutenden Szenen nur sehr wohldosiert zum Einsatz kamen - durch das blutrünstig-effekthascherische letzte Drittel musste ich mich dann leider quälen (und das nicht, weil mir das Gesehene zu "krass" war). Inhaltlich kann man dem Film leider nicht viel mehr entnehmen als einem feministischen Twitter-Posting und ist damit nicht nur gegenüber Ishiguros brillantem Roman, sondern auch gegenüber "Ex Machina" und "Auslöschung" ein erschreckend kleines Licht. Schade!

5/10


Fohlen
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