- So 2. Apr 2023, 14:11
#1564893
Daisy Jones & The Six -- Staffel 1 (Amazon)
10 Folgen; Laufzeiten (jeweils ohne Synchro credits) 43 bis 48 Minuten, Finale 63 Minuten
Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen. Kann mich darum auch nicht, wie eine ganze Reihe anderer, über die Änderungen in der Serie ärgern.
Das Buch und die Serie sind ganz klar von ''Fleetwood Mac'' aus der ''Rumors'' Zeit Mitte der 1970ziger inspiriert. Insbesonders die Beziehung zwischen Stevie Nicks (Keough's Bühnenperformance als Daisy ist eindeutig Nicks nachgeahmt) und Lindsay Buckingham. Die Schreiberlinge haben außerdem aus der Keyboard Spielerin der Band in der Serie eine Britin gemacht (RIP Christine McVie). Aber nochmal, das ist keine Docu über ''Fleetwood Mac!''
Die Staffel handelt vom Aufstieg und Fall der Band ''Daisy Jones & The Six'' zwischen 1971 und 1977. Sie wird in Form einer Doku erzählt. Die Truppe wird von einer Dokumentarfilmerin ca. 1997 einzeln zu den Ereignissen von damals befragt.
Es dreht sich natürlich um Musik, vor allem jedoch um Sex and Drugs and Rock 'n' Roll. Und um Drugs, Drugs und nochmal Drugs. Tja, so waren die 1970ziger im Musikgeschäft halt.
Daisy und Billy sind zwei kaputte Typen, vor allem Daisy ist so richtig kaputt. Und auch wenn man es heutzutage nicht mehr sagen darf eine...reimt sich auf ''Kitsch.'' Daisy und Billy zu zusehen war echt anstrengend. Auch nicht so berauschend waren die Songs, die speziell für die Serie geschrieben wurden. Das fällt besonders auf, wenn dann echte Klassiker aus den 1970zigern vorkamen, z.B. Boston's ''More than a Feeling,'' Bellamy Bros. ''Let your love flow'' (bitte den englischen Text beachten, der passt perfekt in die Szene wo er Song vorkommt, und nicht an die deutsche Version denken!), den Rolling Stones Song am Ende der Staffel, u.a.
Nach ein paar Episoden fand ich einen Kommentar in Episode 1 amüsant, als jemand zu Billy (oder war es Daisy -- schon wieder vergessen) sagt, es geht in der neuen Dekade (den 1970zigern) nicht mehr so sehr um die Liedtexte. Und dann dreht sich die Serie vor allem um die Texte der Songs der Band und deren Entstehung.
Völlig überflüssig und unpassend zur Geschichte der Band geht es in einen Nebenplot um eine schwarze Sängerin, die zu eine Ikone der Disco Zeit wird. Diesen Handlungsstrang, auch wenn er insgesamt nur ein Nebenplot ist, in dieser Serie einzubauen, hat man nur dem Zeitgeist zu ''verdanken.'' Und dem Wunsch der Bosse, bei einer bestimmten Community Pluspunkte am Jahresende zu haben. Verdienterweise bekommt Folge 107, wo es speziell darum geht, die schlechteste Episodenwertung bei imdb. Ist einfach ein Fremdkörper.
Zwar habe ich die Geschichten der Band neun Folgen lang mit Interesse verfolgt, insbesonders um die Keyboard Spielerin und um Camila, aber so richtig mitgenommen oder mitgerissen hatte es mich nicht. Tja, dann kam das Staffelfinale, und das hat mich umgehauen. Was ich neun Folgen lang investiert hatte, wurde voll und ganz und mit vielen, vielen Zinsen und Boni aus- bzw. zurückgezahlt. Das Staffelfinale war echt der Hammer (9/10), inklusive einer wirklich starken Enthüllung. Verdienterweise hat das Staffelfinale die deutlich beste Episodenwertung bei imb. Aber was die Gesamtwertung der Staffel bei imdb angeht, da bin ich doch sehr skeptisch, ob Amazon da nicht getrickst hat. Die vielen 9er und 10er Wertungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von mir gibt es, für die in sich abgeschlossene Staffel (keine Cliffhanger), harte aber faire: 7/10
10 Folgen; Laufzeiten (jeweils ohne Synchro credits) 43 bis 48 Minuten, Finale 63 Minuten
Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen. Kann mich darum auch nicht, wie eine ganze Reihe anderer, über die Änderungen in der Serie ärgern.
Das Buch und die Serie sind ganz klar von ''Fleetwood Mac'' aus der ''Rumors'' Zeit Mitte der 1970ziger inspiriert. Insbesonders die Beziehung zwischen Stevie Nicks (Keough's Bühnenperformance als Daisy ist eindeutig Nicks nachgeahmt) und Lindsay Buckingham. Die Schreiberlinge haben außerdem aus der Keyboard Spielerin der Band in der Serie eine Britin gemacht (RIP Christine McVie). Aber nochmal, das ist keine Docu über ''Fleetwood Mac!''
Die Staffel handelt vom Aufstieg und Fall der Band ''Daisy Jones & The Six'' zwischen 1971 und 1977. Sie wird in Form einer Doku erzählt. Die Truppe wird von einer Dokumentarfilmerin ca. 1997 einzeln zu den Ereignissen von damals befragt.
Es dreht sich natürlich um Musik, vor allem jedoch um Sex and Drugs and Rock 'n' Roll. Und um Drugs, Drugs und nochmal Drugs. Tja, so waren die 1970ziger im Musikgeschäft halt.
Daisy und Billy sind zwei kaputte Typen, vor allem Daisy ist so richtig kaputt. Und auch wenn man es heutzutage nicht mehr sagen darf eine...reimt sich auf ''Kitsch.'' Daisy und Billy zu zusehen war echt anstrengend. Auch nicht so berauschend waren die Songs, die speziell für die Serie geschrieben wurden. Das fällt besonders auf, wenn dann echte Klassiker aus den 1970zigern vorkamen, z.B. Boston's ''More than a Feeling,'' Bellamy Bros. ''Let your love flow'' (bitte den englischen Text beachten, der passt perfekt in die Szene wo er Song vorkommt, und nicht an die deutsche Version denken!), den Rolling Stones Song am Ende der Staffel, u.a.
Nach ein paar Episoden fand ich einen Kommentar in Episode 1 amüsant, als jemand zu Billy (oder war es Daisy -- schon wieder vergessen) sagt, es geht in der neuen Dekade (den 1970zigern) nicht mehr so sehr um die Liedtexte. Und dann dreht sich die Serie vor allem um die Texte der Songs der Band und deren Entstehung.
Völlig überflüssig und unpassend zur Geschichte der Band geht es in einen Nebenplot um eine schwarze Sängerin, die zu eine Ikone der Disco Zeit wird. Diesen Handlungsstrang, auch wenn er insgesamt nur ein Nebenplot ist, in dieser Serie einzubauen, hat man nur dem Zeitgeist zu ''verdanken.'' Und dem Wunsch der Bosse, bei einer bestimmten Community Pluspunkte am Jahresende zu haben. Verdienterweise bekommt Folge 107, wo es speziell darum geht, die schlechteste Episodenwertung bei imdb. Ist einfach ein Fremdkörper.
Zwar habe ich die Geschichten der Band neun Folgen lang mit Interesse verfolgt, insbesonders um die Keyboard Spielerin und um Camila, aber so richtig mitgenommen oder mitgerissen hatte es mich nicht. Tja, dann kam das Staffelfinale, und das hat mich umgehauen. Was ich neun Folgen lang investiert hatte, wurde voll und ganz und mit vielen, vielen Zinsen und Boni aus- bzw. zurückgezahlt. Das Staffelfinale war echt der Hammer (9/10), inklusive einer wirklich starken Enthüllung. Verdienterweise hat das Staffelfinale die deutlich beste Episodenwertung bei imb. Aber was die Gesamtwertung der Staffel bei imdb angeht, da bin ich doch sehr skeptisch, ob Amazon da nicht getrickst hat. Die vielen 9er und 10er Wertungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von mir gibt es, für die in sich abgeschlossene Staffel (keine Cliffhanger), harte aber faire: 7/10