Ich fand es auch einen schönen, würdevollen Abschied. Schön war auch der Rückblick ins Fotoalbum, wo man noch mal auf alte Seriengrößen wie ihren Serienehemann Egon Kling oder "Onkel Franz" traf. Sie ging mit einem strahlendem Lächeln.
Warum die Quoten so stark gesunken sind, um diese Frage hat auch Markus Ehrenberg vom Tagesspiegel Online philosophiert. Hier eine Kernpointe:
"Länger schon haben Geißendörfer und sein Team die Republik nicht mehr so aufgerüttelt wie Ende der 80er Jahre. Mit der Bundestagswahl-Kampagne „Wählt Gung!“ thematisierte die Serie das Ausländerwahlrecht. Nach Tschernobyl rief Benny Beimer ganz Deutschland zum Stromboykott auf. Der erste Schwulen-Kuss im deutschen Serienfernsehen? 1990 in der „Lindenstraße“. Und heutzutage? Allerlei Küsse, zu jeder Tageszeit, in jedem Kanal. Neonazis? Folter in der Türkei? Eindeutige Stellungnahmen? Das Fernsehen ist enttabuisiert. Vielleicht gibt’s nichts mehr zum Aufrütteln. Vielleicht ist der Vertrag der „Lindenstraße“ mit der ARD, der gerade bis 2008 verlängert wurde, der letzte. Vielleicht ist es einfach so, dass „mediale Lebensabschnittpartner“ ein Verfallsdatum tragen, welches sich selbst Stammguckern irgendwann mitteilt. Immerhin: Die „Lindenstraße“ läuft. Und läuft und läuft. Die „Schwarzwaldklinik“, auch so ein Relikt aus den 80er Jahren, nach kurzem Aufflackern 2005 nicht mehr." (
http://www.tagesspiegel.de/zeiten/archi ... 554907.asp)