Sollten deutsche Truppen auch im Süden Afghanistans operieren?

Ja, schließlich ist die Bundesrepublik Mitglied der Nato und profitiert auch von ihr!
10
25%
Nein, die Bundeswehr ist schon mit der Ruhe im Norden völlig überfordert.
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75%
von The Rock
#449365
Prinzipiell gebe ich dir da recht. Aber wie ich oben schon darlegte hat ein Ex-Bundeswehrsoldat über die Zustände gesprochen. Die Bundeswehr ist völlig falsch organisiert und wenn sich die Soldaten dann noch selber die Ausrüstung kaufen müssen, mit der sie in Afghanistan dem Wetter trotzen, dann hört der Spaß für mich auf. Selbst hochrangige Bundeswehrführungskräfte beklagen doch die desolaten Zustände.
Was hat ein Ex Bundeswehrsoldat denn zu sagen? Eben...nichts...
Und wieso ist die Bundeswehr völlig falsch organisiert? In welchen Bereichen denn, oder zählt dies zu diesen Medienaussagen, die man sich aus dem Internet laden kann?
Also ich war damals im Kosovo und für meine Ausbildung bis vor kurzem für 3 Monate bei der Bundeswehr und weder die Soldaten dort, noch ich damals, musste mir irgendetwas kaufen :)
Das "hochrangige Bundeswehrführungskräfte" beklagen.... welche hochrangige Führungskraft beklagt denn nicht?! Unsere Armee ist nicht die Einzige der Welt, die unterfinanziert und veraltet ist. Der Großteil der Soldaten in Afgahnistan gehören zu den ca 140 000 Unterstützungskräften, die von den Teilstreitkräften Heer oder Basis abkommandiert wurden. Die haben ein Feldlager, oder einen festen Stützpunkt und schlafen keine Wochen in irgendwelchen Stellungen, wie man es aus Film und Fernsehen kennt.
Das Soldaten Ausrüstung, Waffen und andere Gerätschaften fehlen, gehört zum Alltag einer jeder Armee. Den Scharfschützen fehlt es an ausreichenden Ausrüstungsalternativen, die Jäger beklagen sich über fehlende Anbauteile für das G36, die Luftwaffe ist gänzlich nie zufrieden und so weiter...

Ich denke aber nicht, dass diese Tatsachen irgendetwas an den Entscheidungen rütteln wird.

Wo soll ich da jetzt anfangen:

-Vielmehr muss sich die Bundesregierung langsam mal Gedanken machen, wie sie in Zukunft gedenkt das ganze zu finanzieren.
Die Gedanken hat man sich bei Leibe schon gemacht. Unsere Bundeswehr wird sich in den kommenden 2 Jahrzehnten insofern von anderen Armeen unterscheiden, da wir uns nicht als reguläre, sondern als Bündnisarmee verstehen, die ihre Primärziele in Hilfestellung, mobile Eingriffe und Unterstützung sieht.
Unsere Armee baut nun mal auf dem Prinzip auf, dass wir nicht mehr nur Deutschland, sondern uns und unsere Verbündeten verteidigen, eben diese Art von Einsätzen, die jetzt gefordert werden.
Darauf wird unser ganzes Militärsystem in Zukunft aufbauen und mich erstaunt, dass man sich jetzt erst darüber zermürbt, obwohl diese Beschlüsse doch schon seit mehr als 10 Jahren stehen.
Tatsache ist, ohne die Wehrpflicht wäre der ganze Verein schon längst weg vom Fenster und die Finanzierungsprobleme gehen ja inzw soweit, dass man eben noch nichtmal mehr den Grundwehrdienst absolvieren muss.
Tatsache wäre schon übertrieben. Es ist eher eine Tatsache, dass die Wehrpflich insofern veraltet ist, da wir, wie ich schon schrieb, in Mitten von Verbündeten keine Wehrpflichtigen mehr benötigen, die im Verteidigungsfall eine Grundausbildung als Soldat besitzen. Die Wehrpflicht stammt aus Zeiten des Kalten Krieges, in der der Feind direkt neben uns saß.
Die Bundeswehr wäre natürlich nicht in der Lage einen sofortigen Ausfall von Wehrdienstleistenden zu kompensieren, was daran liegt, dass die jetzige Formation der BW an den Leistungsgrenzen nagt und diese Transformationen schrittweise durchgeführt werden. Jedoch sehe ich in Form der Wehrpflicht eher den Sozialstaat, als die Bundeswehr bedroht, da zweitere Einrichtung in Zukunft sicherlich auf ein Model ohne WDLer zusteuert.
-Das hat sicher auch andere Gründe, aber die Bundeswehr ist sicherlich kaum mehr populär
War sie auch noch nie, was allerdings sicherlich am gesellschaftlichen Standpunkt einer "Säufertruppe" festzumachen ist und nicht am Finanzhaushalt des Militärs.
-Man sollte wirklich mal darüber nachdenken das Militär in Deutschland ganz abzuschaffen und im Bedarfsfall wie schon im ersten Golfkrieg mit Geld Militäraktionen zu unterstützen, aber so kanns nicht weitergehen.
Wieso sollten wir Deutschen denn unser Militär wegschmeißen und vorallem wie? Man glaube es kaum, aber auch Deutschland hat und wird immer militärische Interessen haben, die international durchgesetzt werden. Ein Land, dass es sich leisten kann, jedes Jahr 30 Milliarden Euro an Steuergeldern zu verschwenden, kann sich auch mehr Geld für das Militär leisten. Die Frage ist nur, ob die Regierung das möchte. Wir benötigen kein rießiges Heer und Flugzeugträger, sondern Soldaten, die inerhalb kürzerster Zeit überall eingesetzt werden können, wo man sie braucht. Diese Transformation einer Standartarmee zur dieser Bündnisarmee kostet allerdings Zeit und Geld und wird das Optimum der Bundeswehr in dem Zeitraum nie an ihre Grenzen führen.
Die Bundeswehr ist kein Instrument der Politik sondern wurde seinerzeit für den Verteidigungsfall geschaffen. Das Instrument der Politik, unter dem Deckmantel Verteidigung, waren die auf der anderen Seite, die NVA. Dementsprechend wurde sie genutzt, kam aber glücklicherweise doch nie zu einem richtigen Kampfeinsatz.
Das eine schließt das Andere nicht aus. Egal für was sie geschaffen wurde. Sie unterliegt dem Verteidigungsministerium und betreibt keine Politik, sondern ordnet sich ihr unter. Wie seit jeher.
Auch die Grundpfeiler einer Armee sind in den letzten 20 Jahren verändert worden und werden sich in Zukunft auch weiterhin verändern. Auch jetzt sind wir in Kampfeinsätzen, auch wenn Medien zwischen Kriegs und Krisenzonen unterscheiden, tut es die Bundeswehr nicht.
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von vicaddict
#449485
The Rock hat geschrieben: Was hat ein Ex Bundeswehrsoldat denn zu sagen? Eben...nichts...
Und wieso ist die Bundeswehr völlig falsch organisiert? In welchen Bereichen denn, oder zählt dies zu diesen Medienaussagen, die man sich aus dem Internet laden kann?
Besagter Soldat hat immerhin ein Buch drüber geschrieben und viel Zuspruch erhalten...
Quotentreter hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben: ...müsste sich Schäuble Ketten aufziehen lassen und selber vorneweg rollen.
Böse, aber aufpassen. Ein Bekannter von mir hatte seinerzeit etwas mit Kugelsicheren Reifen in einem Forum geschrieben. Es folgte eine Anzeige wegen Diskriminierum. Schäuble und Gefolge halten nicht viel von Spaß und Meinungsäußerung. Kein Scherz! Wink
Allein schon der letztgenannte Satz gehört bestraft... Wenn es etwas gibt für das Schäuble einsteht (muahaha, verstanden? ein"steht"?!] dann doch die Meinungsfreiheit... also wirklich... dein Bekannter war bestimmt Mitglied einer Terrorzelle, oder ein Sozialdemokrat... also ein Staatsfeind im Innern, vor dem wir beschützt werden müssen. An jeder Ecke lauern sie schon die Bürgerrechtler... widerliches Pack... Gott sei Dank gibts Schäuble in strahlender Rüstung auf einem weißen Pfer... äh... ja...
Wieso sollte man mir dann etwas verbieten wollen, was jeder Kabarettist angefangen von Hildebrandt bishin zu Priol auch sagt?

Nee nee... unter Schäuble gerät noch der ganze Rechtsstaat unter die Räder... muahaha schon wieder so einer...

Allerdings stellt sich die Frage, ob es die Stasi Version 2.0 Aufkleber nicht doch zurecht gibt, wenn man in Internetforen keine offene Meinung mehr vertreten kann, ohne befürchten zu müssen vom Innenminister verfolgt zu werden...



:D
von The Rock
#449522
vicaddict hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben: Was hat ein Ex Bundeswehrsoldat denn zu sagen? Eben...nichts...
Und wieso ist die Bundeswehr völlig falsch organisiert? In welchen Bereichen denn, oder zählt dies zu diesen Medienaussagen, die man sich aus dem Internet laden kann?
Besagter Soldat hat immerhin ein Buch drüber geschrieben und viel Zuspruch erhalten...
Man sollte doch besser wissen, dass Hörensagen kein triftiger Grund für Richtigkeit ist. Was ich da lese ist, wie ich vorher schon ausführlich schrieb, eine allgemeine Tatsache, die absolut jede Armee zu tragen hat und keine großartige Enthüllung irgendwelcher Geheimnisse. Mir wäre es natürlich auch lieber, wenn ich als Hauptgefreiter die selbe Ausrüstung wie das KSK zur Verfügung gehabt hätte, geht aber nicht. Und selbst die 460 Milliarden Dollar für das US Militär reicht nicht ganz, um alle Marines mit den besten Splitterschutzwesten auszustatten.

Nichts desto Trotz, beschrieb der Soldat im selben Interview, dass sich seit seiner Zeit (02) die Situation "sehr verbessert" hat und ebenfalls frage ich mich, ob die Meinung eines Soldaten mehr zählt, weil er
a) ein Buch geschrieben und
b) einen allgemeinen Standpunkt aufgegriffen hat.

Ebenso gut könnte ich sagen: "Bayern München ist ein Scheiss Verein." Da gäbe es auch einen großen Zuspruch, obwohl die Aussage ebenfalls mehr als nur dahin gestellt ist.
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von vicaddict
#449539
Nur weil alle Armeen mit löchrigen Westen und minderwertigen Material ins Feld ziehen, heißt das noch lange nicht, dass wir mitmachen müssen. Entweder der Staat zahlt unseren Jungs die bestmögliche Ausrüstung, oder sie bleiben zuhause... es ist eine Sache, wenn sie ihr Leben riskieren, aber eine andere, wenn man sie mit schlechter Ausrüstung noch mehr gefährdet.
von Quotentreter
#449556
vicaddict hat geschrieben:... dein Bekannter war bestimmt Mitglied einer Terrorzelle, oder ein Sozialdemokrat... also ein Staatsfeind im Innern, vor dem wir beschützt werden müssen. An jeder Ecke lauern sie schon die Bürgerrechtler...
Schlimmer, ex SPD Wähler, er war Initator einer westdeutschen Montagsdemo gegen Hartz IV, berät heute diejenigen die es betrifft und hat auch bei einer Verfassungsklage mitgewirkt. Er betreibt so ein Forum wo es um soziales geht, dort hatte er diesen Satz geschrieben.

Damit fällt er bei gewissen Behörden sicherlich in die Kategorie Linkspartei, Kommunist mit Zusatzvermerk "Frisst kleine Kinder!". Wenn das ganze nicht so erbärmlich wäre, könnte man echt drüber lachen.

Andererseits ist das so ein Punkt wo bei mir die roten Lampen angehen. Es gibt ja hier einige Leute die das ganze noch so locker sehen. Nur wie man hier sieht hat man auf solch harmlose Leute denen es nur um den Sozialstaat geht doch ein Auge. Wie sonst kommt es innerhalb kurzer Zeit zu so einem Vorgang? Die werden sicherlich keine Einheit sitzen haben die das Netz nach solchen Witzen durchsuchen, da muss gezielt beobachtet worden sein.
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von vicaddict
#449627
"Vorratsdatenspiecherung" sag ich da nur... ;)
von DasLiebeSushi
#449731
„Wir sind kein THW mit Gewehr auf dem Rücken“
Jetzt schaltet sich Deutschlands höchster General a. D. in den Streit um deutsche Kampftruppen in Afghanistan ein

Berlin – Sind wir Deutsche „Schönwetterkrieger“, Drückeberger im Bündnis, nie da, wo’s wirklich brennt?

US-Verteidigungsminister Robert Gates forderte in einem schroffen Brief deutsche Truppen für den gefährlichen Süden Afghanistans (mehr als 400 tote GIs). Die Bundesregierung wies das zurück – aber die Diskussion bei uns ist in vollem Gang!

Politiker und Generäle sprechen sich jetzt auch für einen Kampfeinsatz im gefährlichen Süden aus!

Klaus Naumann, Ex-Generalinspekteur der Bundeswehr, der am höchsten dekorierte deutsche Soldat seit dem Zweiten Weltkrieg, warnte im „Deutschlandfunk“ davor, „die Bürger für dumm zu verkaufen“: Die Bundeswehr in Afghanistan sei keine „Art THW (Technisches Hilfswerk, Anm. d. Red.) mit Gewehr auf dem Rücken“.

Die NATO solle jetzt ein gemeinsames Konzept für Afghanistan erarbeiten, und dann müssten „alle bereit sein, in gleichem Maße Lasten und Risiken zu tragen“. Seine Mahnung an die Bundesregierung: „Dann kann nicht eine Nation für sich eine Sonderrolle in Anspruch nehmen!“

Bereits Mitte Januar hatte Naumann bei einem Vortrag in Brüssel deutlich die Entsendung deutscher Soldaten in den Süden gefordert und erklärt: „Die Pflicht endet nicht in bestimmten Regionen.“ Die Bundesregierung müsse deshalb das Mandat für die derzeit rund 3200 Soldaten auch auf den umkämpften Süden Afghanistans ausweiten.

Der stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Außenausschusses, Hans Ulrich Klose (SPD), zu BILD: „Die NATO hat die Verantwortung für ganz Afghanistan. Sie ist eine Allianz, die auf Solidarität aufbaut – das bedeutet: Jeder trägt das gleiche Risiko.

Deutschland sollte die Quick Reaction Force übernehmen und sie stark genug machen, dass sie im Notfall in ganz Afghanistan eingesetzt werden kann – auch im Süden. Es kann durchaus Situationen geben, in denen es unvermeidbar ist zu kämpfen.“

Der SPD-Außenpolitiker Karsten Voigt sagte gestern Abend dem ARD-„Bericht aus Berlin“, ein „robuster Kampfeinsatz“ sei nicht auszuschließen.

Der ehemalige Generalinspekteur Harald Kujat geht davon aus, dass deutsche Kampftruppen im Süden Afghanistans unausweichlich sind!

Er sagte der ARD, der Einsatz sei „ein Schritt, den wir tun müssen und tun werden.“

Noch drastischer formulierte es ein Ex-Heeres-General, der anonym bleiben will.

Er sagte BILD. „Wir konsumieren hier Sicherheit, die uns die Amerikaner mit ihrem Machtanspruch garantieren. Mir wird schlecht, wenn ich sehe, wie Deutschland sich in Afghanistan drückt!“
Hier wird alles auf den Punkt gebracht.

Quelle: http://www.bild.de/BILD/news/politik/20 ... uppen.html
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von Eisbär
#449733
Er sagte BILD. „Wir konsumieren hier Sicherheit, die uns die Amerikaner mit ihrem Machtanspruch garantieren. Mir wird schlecht, wenn ich sehe, wie Deutschland sich in Afghanistan drückt!“
Ah, soso.
D.h. wenn die Weltmacht USA fällt, überrennen die Taliban Europa!?
Oder der Iran?
Ich mein, ok, Dt. schickt keine Soldaten in den unmittelbaren Kampfeinsatz (noch nicht), aber wenn man nichtmal ein Ziel bzw. eine langfristige Perspektive hat, warum noch mehr Menschen in den tot schicken?
Mehrere Blechsärge im Monat für ein bisschen Solidarität ist mir dann doch ein wenig dürftig.
von Quotentreter
#449772
Wir konsumieren hier Sicherheit weil mit Willen der Russen und durch Einsatz des Volkes eine Jahrzehntelange und durch Großmächte mit angerührte Teilung Europas beendet wurde. Die Leistung der USA beschränkt sich dabei auf die Unterschrift auf dem Zwei plus Vier Vertrag. Das war wirklich eine Bedrohung denn wenn es zur Konfrontation gekommen wäre, bliebe von Deutschland ein weißer Fleck auf der Karte. Ich weiß nicht wer von auch alles schonmal in Anlagen der Russen, Komplexlagern der NVA usw. drinnen war. Das hätte dicke gereicht um ganz schnell am Rhein zu stehen. Dann hätte einer auf's Knöpfchen gedrückt.

Seither haben wir hier Frieden. Einzig Jugoslawien ist zerfallen, ein Land was sowieso nur krampfhaft zusammengehalten wurde. Und da hat sich auch keiner gedrückt.

Aber Afghanistan ist eine ganz andere Kiste. Und solange man keine vernünftige Strategie hat, macht das keinen Sinn. Die lassen sich nicht nochmal verarschen und bleiben in ihren Ruinen sitzen. Wenn man sie besiegen sollte, sich das ganze Wiederholt, hat man das Problem früher oder später wieder auf dem Tisch.
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von markymarc05
#449811
Kramer hat geschrieben:Sicher es wurde nach dem 11 September der Verteidigungsfall erklärt, aber der Angreifer war eben kein Staat sondern Terroristen also kann ich nicht einfach hergehen und nach belieben irgendwelche Staaten angreifen.
Und der grossteil der Terroristen inklusive Bin Laden stammte ja aus Saudi Arabien und nicht aus Afgahnistan oder geschweige denn aus dem Irak.
Bitte erst denken, dann schreiben. Afghanistan wurde angegriffen, weil die Taliban die Drahtzieher der Terroranschläge offen unterstützt haben. Sie haben dabei nicht nur Bin Laden selbst beherbergt, sondern viele seiner Anhänger, die das Land gezielt zu der Operationsbasis der Al-Kaida ausgebaut haben. Im Gegensatz zu Saudi Arabien, das Bin Laden längst ausgebürgert hat und sich selbst mit ihm in Krieg befindet, hat das Taliban-Regime mit Al Kaida koaliert.
Zuletzt geändert von markymarc05 am Mo 4. Feb 2008, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
von Quotentreter
#449816
Und wer hat einst die Taliban und Terrorfürsten unterstützt, ihnen Waffen und Geld in die Hände gedrückt und überhaupt erst das beigebracht was sie nun anwenden und damals gegen die Russen angewendet haben?

Das war die USA selbst. Die haben die Blaskapelle bestellt welche ihr nun auf der Nase herumtanzt. Wessen Problem ist das also und wen geht das im grunde nichts an?
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von markymarc05
#449819
Sorry, Quotentreter, aber diesem Thema müsste man bei dir wirklich komplett bei Null anfangen und dazu fehlen mir im Moment Zeit und Lust. Ich weiß auch, dass du denkst, dass nichts in der Welt dich irgendetwas angeht, so lange es nicht unmittelbar in deinem eigenem Vorgarten passiert. Das hast du mir ja schon mal gesagt. Zum Glück denken nicht alle so.
von Quotentreter
#449824
Ist nur komisch. Bei euch Pro USA Fan's stößt man da generell auf taube Ohren. Von dieser Geschichte will keiner mehr etwas wissen...
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von markymarc05
#449840
An Fakten bin ich immer interessiert. Aber als jemand, der sich (schon aus persönlichen Gründen) einigermaßen gut mit der Region, ihrer Geschichte und den politischen Zusammenhängen beschäftigt hat, bin ich es Leid, ständig irgendwelche Halbwahrheiten zurecht rücken zu müssen. Erst recht, wenn diese mit der aktuellen Diskussion nicht das Mindeste zu tun haben. (Zum Beispiel sollte man wissen, wie es zur Gründung der Taliban gekommen ist und woraus diese sich in ihren Anfangstagen zusammengesetzt haben, und dieses vor dem Hintergrund des kalten Krieges und unter Einbeziehung der Rolle der Sowjetunion betrachten. Diese Simplifizierungen, die ich hier z.T. lese, grenzen schon an Geschichtsverfälschung... )
von Quotentreter
#449855
Du kannst von mir aus unterm Kaktus geboren sein. Dadurch wird es trotzdem nicht glaubhafter wenn du uns alles südlich des Mittelmeers als ultraböse verkaufst.

Und natürlich Halbwahrheiten, die USA sind gänzlich unschuldig an der Situation. Das wäre wirklich ein Festtag wenn aus den Staaten mal soetwas wie ein kleines Schuldeingeständniss käme. Man macht ja immer alles richtig. Selbst dann wenn sich wie im Irak extrem krasse Fehler auftun. Und natürlich hat die damalige CIA Unterstützung in Afghanistan nichts mit dem Thema zu tun. Die Bauern sind einfach so aus ihren Ruinen aufgestanden und haben mal eben Europa den Krieg erklärt, deswegen müssen wir da unten aufräumen. Wirklich undankbar das wir nicht sofort von der Brücke springen wenn die große unfehlbare Nation ein "Hops" per Brief schickt.

Und wo wir bei Halbwahrheiten sind. Ja, es sind nicht alle so, aber die Mehrheit in diesem Land will sich in keinen Krieg reinziehen lassen. Wir haben genug Probleme vor der eigenen Tür. Aber davon bekommt man nicht unbedingt was mit wenn man unterm Kaktus campt und ansonsten im goldenen München wohnt.
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von markymarc05
#449871
Es geht doch hier nicht um Schuld und Unschuld. Niemand ist "unschuldig". Über die Jahrzehnte hinweg wurden von so vielen Akteuren so viele Fehler gemacht, dass es wirklich absurd ist, die Diskussion auf eine solche Ebene zu verlagern. Was denkst du, welchen Schaden alleine die Europäer in der Region angerichtet haben, lange bevor die USA dort in irgendeiner Form aktiv waren? Und wieviele Probleme alleine darauf zurückzuführen sind? Wenn du schon unbedingt die Schuldfrage beantworten willst (was ich für wenig zielführend halte), musst du schon dort beginnen und nicht erst mittendrin.

Realpolitisch betrachtet ist das sowieso nebensächlich. Fakt ist, dass unsere Sicherheit in Europa natürlich auch stark mit der Situation im Nahen Osten verknüpft ist. Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob man im "goldenen München" oder in Hinterpfuitupfingen. Ich würde sogar behaupten, dass unser Interesse dort schwerer wiegt als das der Amerikaner.
von Quotentreter
#449881
Natürlich haben andere vorher auch Mist gebaut. Aber in Afga hatten nunmal zuletzt die USA ihre Finger drin. Man hat die Leute dort unterstützt um den Russen vom Hals zu kriegen, soweit Daumen hoch, sich dann aber verpisst und das Land im Chaos versinken lassen. Man hat zugeschaut wie sich das entwickelte was heute zum Problem geworden ist. An der Situation trägt man nunmal eine Mitschuld.

Und klar hängt die Sicherheit da unten mit von uns ab. Wir sammeln Pluspunkte wenn wir das nachholen was andere die nach Verstärkung brüllen verpennt haben. Die haben nicht wirklich was gegen uns, als Helfer sind wir gerne gesehen. Wenn wir aber fleißig mit einprügeln dann stehen wir wirklich auf der Liste und müssen dann erst recht damit rechnen das es hier vor unserer Tür knallen wird. Das was wir hier bisher hatten waren Warnschüsse von Amateureren. Wenn wir aber eingreifen dann müssen wir uns an Profis gewöhnen. Und dagegen werden auch Schäubles kühnste Träume nichts ändern, für Profis stehen wir so offen wie ein Scheunentor.
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von markymarc05
#449901
Was denkst du denn, wieviel diese Aufbauhilfe wert ist, wenn es nicht gelingt, das ganze Land in den Griff zu bekommen? Und ja, natürlich sind wir in der Bevölkerung gerne gesehen. Für die Terroristen sind wir dagegen schon jetzt diejenigen, die mitgeholfen haben, die Taliban zu vertreiben. Nichts davon würde sich durch eine Beteiligung an Kampfhandlungen ändern.
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von Kramer
#449916
markymarc05 hat geschrieben: Bitte erst denken, dann schreiben. Afghanistan wurde angegriffen, weil die Taliban die Drahtzieher der Terroranschläge offen unterstützt haben. Sie haben dabei nicht nur Bin Laden selbst beherbergt, sondern viele seiner Anhänger, die das Land gezielt zu der Operationsbasis der Al-Kaida ausgebaut haben. Im Gegensatz zu Saudi Arabien, das Bin Laden längst ausgebürgert hat und sich selbst mit ihm in Krieg befindet, hat das Taliban-Regime mit Al Kaida koaliert.
Naja in Pakistan gab/gibt es auch jede Menge Ausbildungskamps, und Unterstützung in Form von Geld für Al-Kaida gab/gibt es auch aus anderen Staaten.
Das Grundlegende Problem der USA ist das sie nie eine langfristige Strategie in ihrer Ausenpolitik verfolgen. Es heist immer nur der Feind unseres Feindes ist unser Freund.
Als zB. der Irak sich mit dem Iran gekloppt hat wurden Saddam Geld und Waffen reingeschoben bis zum geht nichtmehr. Danach haben sie sich nicht mehr für die Region interessiert bis Saddam auf die Idee kam sich Amerikas Öllager (auch Kuwait genannt) unter den Nagel zu reisen.

Das selbe in Afghanistan der Erzfeind Russland marschiert dort ein also werden die Gotteskrieger mit Waffen versorgt. Als die Russen vertrieben sind ist das interesse für Afghanistan wieder gleich Null. Und die Warnungen der Geheimdienste mitte der 90'er Jahre wurden einfach mit den Worten abgetan "was sollen diese primitiven Schafhirten (damit war Osama und Konsorten gemeint) uns den USA schon anhaben"
von Quotentreter
#449924
Die wirst du aber auch nicht so schnell besiegen. Auch nicht wenn du 500, 1000 oder gar 10.000 Deutsche Soldaten an die Seite stellst. Die USA haben schon die am besten ausgerüsteten und ausgebildeten Kräfte. Wenn die das nicht in den Griff bekommen, dann geht es hier nur um eine Schlacht um's Menschenmaterial. Oder was meinst du können unsere Leute besser als die Amerikaner?

Und die Bevölkerung ist enorm wichtig. Aus denen rekrutiert sich der Pool der Terroristen. Und das nicht nur in Afga, die sickern von überall her ein. Die wachsen nicht eigenständig in irgendeinem Erdloch. Wenn man diese Bevölkerung aber auf seiner Seite hat, könnte das austrocknen des Nachwuchses langfristig mehr Erfolg haben, als der blutige Kampf um jeden einzelnen Busch. Wenn man diesen Punkt aber unterschätzt und die Bevölkerung nicht mehr auf seiner Seite hat, stehen für jeden umgelegten Kaftan gleich zwei neue auf.

Und langfristig gesehen darf man nie wieder den Fehler machen und den Laden sich selbst überlassen. Es ist gerade dort verdammt wichtig schon so früh wie möglich zu zeigen das man Interesse hat diesem Land wieder auf die Beine zu helfen und eben nicht nur schon wieder alles in Streifen zu kloppen. Ansonsten hat man die Taliban vielleicht irgendwann temporär im Griff, wird aber früher oder später wieder von vorne anfangen können.
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von markymarc05
#449931
Kramer hat geschrieben:Naja in Pakistan gab/gibt es auch jede Menge Ausbildungskamps,


Diese werden aber nicht von der Regierung unterstützt - ganz im Gegenteil!
Das Grundlegende Problem der USA ist das sie nie eine langfristige Strategie in ihrer Ausenpolitik verfolgen. Es heist immer nur der Feind unseres Feindes ist unser Freund.
Die USA verfolgen diese Strategie? Ich würde sagen, das ist eine Strategie, die seit Menschengedenken praktiziert wird.
Das selbe in Afghanistan der Erzfeind Russland marschiert dort ein also werden die Gotteskrieger mit Waffen versorgt. Als die Russen vertrieben sind ist das interesse für Afghanistan wieder gleich Null. Und die Warnungen der Geheimdienste mitte der 90'er Jahre wurden einfach mit den Worten abgetan "was sollen diese primitiven Schafhirten (damit war Osama und Konsorten gemeint) uns den USA schon anhaben"
Natürlich hat es Fehleinschätzungen gegeben. Gerade in den Clinton-Jahren wurde ziemlich viel Mist gebaut. Wäre dort früher reagiert worden, wäre uns vieles erspart geblieben. Aber das sind doch alles keine Argumente, die gegen ein Engagement in der Region sprechen, sondern eher dafür.
Zuletzt geändert von markymarc05 am Mo 4. Feb 2008, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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von ikone
#449933
Quotentreter hat geschrieben:... Wenn wir aber fleißig mit einprügeln dann stehen wir wirklich auf der Liste ...


Auf der "Liste" stehen wir schon lange. Wir sind Teil der westlichen Kultur und damit schon lange Ziel dieser Fanatiker. Was glaubt ihr Pazifisten denn nur immer, dass ihr solange ihr die andere Wange hinhaltet, der Andere irgendwann aufhören wird?! Das werden die nicht, es sei denn der gesamte Westen haut mal richtig auf die Pauke!
Eisbär hat geschrieben:Ah, soso.
D.h. wenn die Weltmacht USA fällt, überrennen die Taliban Europa!?
Oder der Iran?
Ich mein, ok, Dt. schickt keine Soldaten in den unmittelbaren Kampfeinsatz (noch nicht), aber wenn man nichtmal ein Ziel bzw. eine langfristige Perspektive hat, warum noch mehr Menschen in den tot schicken?
Mehrere Blechsärge im Monat für ein bisschen Solidarität ist mir dann doch ein wenig dürftig.
Nein die Taliban überennen nicht zusammen mit dem Iran und den Irakischen Befreiungskriegern Europa. Aber sie schaffen Räume in denen sich der Islamische Terror weiter ausbreiten kann. Dieser ist dann durchaus gefährlich für Europa.
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von markymarc05
#449965
Quotentreter hat geschrieben:Die wirst du aber auch nicht so schnell besiegen. Auch nicht wenn du 500, 1000 oder gar 10.000 Deutsche Soldaten an die Seite stellst. Die USA haben schon die am besten ausgerüsteten und ausgebildeten Kräfte. Wenn die das nicht in den Griff bekommen, dann geht es hier nur um eine Schlacht um's Menschenmaterial. Oder was meinst du können unsere Leute besser als die Amerikaner?
Es geht hier ja nicht darum, den Amis Arbeit abzunehmen, sondern die Lasten innerhalb des gesamten Bündnisses gerecht zu verteilen. Die Amerikaner stehen diesbezüglich selbst unter Druck. Auslöser der jüngsten Forderungen sind v.a. die Unzufriedenheit der Kanadier und Norweger, die den Eindruck haben, dass sie im Vgl. zu anderen Nationen einen überdurchschnittlich hohen Teil des Risikos tragen.
von Waterboy
#450100
und warum soll da ausgerechnet Deutschland nun die Welt retten ? Will mir nicht so ganz in den Sinn...

aber egal...


letztendlich kommt ihr hier auch nicht wirklich weiter. Die US Fans werden eh kein Argument gelten lassen egal wie glaubhaft es ist ( schon gar nicht die wandelnden Lexikons hier *Hust* nicht bös gemeint ).

genauso wenig wird die andere Seite von ihrer Meinung abweichen.


ich zumindest halte die jetzige US Regierung zumindest für eine ziemliche arrogante. Allein schon die Bezeichnung von damals "altes Europa" und ihr "wer nicht für dne Irak Krieg ist ist gegen uns" Stellung können sie eigentlich froh sein das überhaupt wieder wer mit ihnen spricht....

aber das ist nur meine kleine Meinung....
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von Eisbär
#450287
Afghanistan wurde angegriffen, weil die Taliban die Drahtzieher der Terroranschläge offen unterstützt haben. Sie haben dabei nicht nur Bin Laden selbst beherbergt, sondern viele seiner Anhänger, die das Land gezielt zu der Operationsbasis der Al-Kaida ausgebaut haben.
Afghanistan wurde angegriffen weil es geostrategisch sehr wertvoll ist.
Ob die Taliban Bin Laden oder Aliens aus dem Pferdekopfnebel versteckt hatten war unerheblich.
Im Gegensatz zu Saudi Arabien, das Bin Laden längst ausgebürgert hat und sich selbst mit ihm in Krieg befindet, hat das Taliban-Regime mit Al Kaida koaliert.
Wie schön das es zwischen den regierenden Wickelhutträger von SA und AStan wenigstens noch einen Unterschied gibt.
Moment, die Saudis wohnen ja in Palästen und sammeln Autos. Das machen die Taliban nicht.

Diese werden aber nicht von der Regierung unterstützt - ganz im Gegenteil!
Deswegen flüchten die Taliban auch dauernd nach Pakistan weil die da ja überhaupt keine Unterstützung bekommen.
Dir ist aber schon klar das der pakistanische ISI der hauptverantwortliche Akteur war der die Taliban SO stark gemachen hat?
Die USA verfolgen diese Strategie? Ich würde sagen, das ist eine Strategie, die seit Menschengedenken praktiziert wird.
100% Zustimmung!
Wir sind Teil der westlichen Kultur und damit schon lange Ziel dieser Fanatiker.
Ich kann mich nicht daran erinnern das die "westliche Kultur" angegriffen wurde.
Es wurden amerikanische Hochhäuser angegriffen, anschließend wurden aufgrund der Beteiligung am Irakkrieg Anschläge in GB und Spanien ausgeführt.
Aber natürlich bekommt man mehr Staaten mit ins Anti-Terror-Boot wenn man behauptet das die Islamisten die ganze Welt angreifen anstatt nur ein Land...
Solch plumpe Proganda zieht halt immernoch.
Wir sind Teil der westlichen Kultur und damit schon lange Ziel dieser Fanatiker.
Wer sind diese Fanatiker?
Die Taliban, Islamisten oder Al Quaida?
Was glaubt ihr Pazifisten
Um das direkt zu klären, nein, ich bin kein Pazifist.
Das werden die nicht, es sei denn der gesamte Westen haut mal richtig auf die Pauke
Einfach den verdammten Kameltreibern mal richtig in den Hintern treten und den zeigen wo der Hammer hängt!
So macht man sich dauerhaft Freunde.
Aber sie schaffen Räume in denen sich der Islamische Terror weiter ausbreiten kann. Dieser ist dann durchaus gefährlich für Europa.
Dir ist scheinbar entgangen das v.a. die USA durch ihre Interventionen in Afghanistan und dem Irak 2 gigantische Trainigslager direkt mit realem Einsatztraining geschaffen hat?
Wie kann man terroristischen Gruppen noch mehr Menschenmaterial und v.a. vermeintliche Legitimationen zuspielen als durch solche Aktionen.


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Nochmal zu der Situation in den Mandatsgebieten der BW und der Kanadier/Niederländer:
Die Gebiete lassen sich nicht vergleichen, im Norden gibt es kaum Taliban, was aber nicht daran liegt das die BW so erfolgreich Hearts & Minds gewinnen kann sondern weil es dort auch vorher kein Taliban -Gebiet war.
Die Kanadier haben im Süden genauso angefangen wie die BW in Norden auch, das Konzept musste aber angepasst werden da im Süden seitens der Taliban massiver Widerstand entgegengesetzt wurde, selbst bei Hilfsmaßnahmen.
Mit den vorhandenen ISAF Truppen ist es nicht möglich den Raum auch nur annähernd zu sichern.
Das einzige was die ISAF leisten kann, ist gewisse Gebiete temporär zu säubern und zu besetzen.
Zieht die Schutztruppe weiter kommen die Aufständischen wieder zurück.
Die Zivilbevölkerung sitzt zwischen den Stuhlen, paktiert sie mit den Aufständischen gerät sie ins Visier der ISAF (->> Urlaub in Gtmo), arbeitet sie mit der ISAF ist sie genauso verloren da die ISAF sie nicht dauerhaft beschützen kann und sich die Taliban rächen werden.
Mit genau diesem Problem hatte übrigens auch die Wehrmacht im russischen Hinterland zu kämpfen - und ist hoffnungslos gescheitert.
Das macht auch den Wiederaufbau des Landes unmöglich.

Will man jetzt wirklich stabile Verhältnisse schaffen, braucht man VIEL mehr Soldaten für ISAF als derzeit dort anwesend.
Mit den zusätzlichen 200 BW-Hanseln fürs die QRF ist es nicht getan.

Andere Möglichkeit wäre nur die Teilung des Landes, sprich man trennt den aufbaufähigen Teil des Landes ab und überlässt den Rest den Taliban oder sonstwem.
Wobei ich jetzt nicht weiß wo da jetzt Bodenschätze liegen oder Pipelines gebaut werden müssen, daran wird es wohl hapern.

Und dann muss man immer noch bedenken was man (>USA) da für ein Kasperle-Regime in Kabul an die Macht gebracht hat und ob das ganze so viel besser als Taliban ist.
Z.B. dies hier, großartig was sich in Sachen Meinungsfreiheit schon getan hat:
http://www.independent.co.uk/news/world ... 75972.html
Ich muss ja wohl auch nicht erwähnen das der Bruder von Präsident Karsai massig an den Opium-Exporten verdient, oder?

Mir persönlich ist es vollkommen gleichgültig ob in Afghanistan die Taliban, oder eine korrupte, amerikanische Marionette die Macht hat und Menschenrechte mit Füßen tritt.

Und da hier der Weitblick der Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund Methode schon diskutiert wurde, hier das nächste Schmankerl, diesmal aus GB:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html

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Und hier noch ein kleiner Vorgeschmack was uns im Süden blüht, die Verlustliste kanadischer Panzerfahrzeuge:
http://www.sfu.ca/casr/ft-vehicle-casualties-1.htm