- Sa 11. Apr 2009, 15:11
#662100
Serien, wie hier '90210', werden für die US-Networks produziert. Da es in den USA keine Werbezeitbeschränkung gibt, können die Sender soviel Werbung in einer Sendung zeigen, wie sie verkaufen können und wollen. In den letzten 10 bis 15 Jahren ging die Tendenz zur immer weiteren Ausweitung der Werbezeiten. Folge ist die Reduktion der Zeit für die Serienfolge. Waren Serienfolgen für das Stundenformat in der ersten Hälfte der 1990'er noch bei ca. 46 bis 47 Minuten, so ist dieser Wert mittlerweile auf ca. 41 bis 42 Minuten gefallen. Einige Serien unterschreiten auch schon die 40 Minuten. Wenn man da dann noch einen 1:30 oder 2:00 Minuten Vorspann nimmt, bleibt nicht mehr viel Zeit übrig.
Geht man noch etwas weiter zurück in die 1980'er, so kamen dort Serienfolgen auf ca. 48 bis 49 Minuten. Selbst bei den "Superkrachern" des US-Fernsehens aus dieser Zeit, wo 'Dallas', 'Denver', 'Knots Landing', 'Cosby' oder 'Miami Vice' über 30 Millionen Zuschauer hatten. Aktuell versucht FOX mit 'Fringe' und 'Dollhouse' wieder die Serienzeit einer Folge auf die alten Werte anzuheben und die Werbung zurück zu fahren.
In Europa gibt es übrigens eine Werbezeitbeschränkung. Danach darf in einer Stunde maximal 12 Minuten Werbung gezeigt werden. Pro Tag gilt zusätzlich ein Limit von 288 Minuten. Daher war der Samstag mit Raabs Wok-WM auf P7 fast werbefrei. Somit haben die europäischen Sender ein immer größeres Problem, wenn sie US-Serien in ihrem eigenen Stundenschema senden wollen. 7 bis 8 Minuten Programmhinweise pro Stunde ist nicht gerade sinnvoll.