von Commi
#844858
Ja, Karim, im Grunde hab ich dich verstanden. (Na gut, ob GZSZ nicht lebensgefährlich ist, darüber könnten wir uns noch streiten. 8) )

Die Hauptsache ist, du hast verstanden, was ich meinte. :)
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von Crenshaw
#844860
CommanderNOH hat geschrieben:Kennt jemand den "Wortvogel"? Ich lese bei ihm nur unregelmäßig - in seinem jüngsten Beitrag hat er sich selbst übertroffen. Ein Brief an alle Nichtraucher. Kann ich jedem nur empfehlen.

http://wortvogel.de/2010/07/liebe-nichtraucher/
Ehrlich gesagt finde ich genau diese Artikel nicht sonderlich hilfreich. Vor allem immer diese Kritik am Volksentscheid. Es darf jeder hin. Wenn die Leute denen das Anliegen wichtig ist nicht den Arsch hoch bekommen, dann sind sie selber schuld. Außerdem ist es ja nicht so, als gäbe es keine Hürden zu überwinden. Dies wird immer wieder ausgeblendet wenn man davon anfängt, dass ja demnächst eine andere Interessengruppe dieses oder jenes verbieten lassen will. Vielleicht sollten die Kritiker mal Lösungsvorschläge anbringen? Mindestwahlbeteiligung und 2/3 Mehrheit? Könnte dann ein Nachteil für die Initiatoren sein, zumal die ja eben vorher die Hürde Volksbegehren nehmen müssen, womit ja eigentlich das gesellschaftliche Interesse überprüft werden soll. Und die Lösung durch den Landtag war ja in dem Fall wirklich kein Ruhmesblatt.

Im übrigen beschreibt er auch den Stand vor dem ganzen Nichtraucherschutz hick-hack. Sprich als es dem Wirt selber überlassen war was er macht. Und man kann jetzt doch nicht wirklich sagen, dies hätte funktioniert. Da gab es doch sehr viele Fälle von gelebter "Toleranz" seitens der Raucher.

"Dies ist eine Zivilgesellschaft, die sehr stolz darauf ist, die Freiheit des Individuums zu verteidigen. Konflikte, das ist die Basis unseres Zusammenlebens, werden im Diskurs geklärt. Wenn es in der Sache kein “richtig” oder “falsch” gibt, dann muss eben ein Kompromiss her. Ein friedliches Gemeinwesen braucht und bedingt Konsens. Das ist nicht immer leicht, selten angenehm, aber ein notwendiger und gewollter Prozess."

Dieser hier beschriebene Prozess hat doch leider echt nicht funktioniert. Stelle ich mir auch in der Realität als nicht durchführbar vor. Selbst wenn man in einer Disko "seine Leute" dazu bekommen hätte nicht zu rauchen wären da noch genügend andere gewesen. Hätte man da durch laufen sollen und mit jedem einzelnen ein Kompromiss schliessen sollen? Zumal wohl keiner bestreiten kann, dass in den Restaurants früher oft mindestens ein Raucher im Gastraum war dem es völlig egal war ob da jemand isst. Und das einzige was man hätte ernten können bei der Suche nach einem Kompromiss wäre ein blöder Spruch gewesen.

Das einzige wo ich dem Verfasser recht gebe ist, dass man mit einem total Verbot vielleicht ein wenig zu weit geht. Aber anderseits hätten Ausnahmen nur noch mehr Chaos verursacht.

Bezüglich uncool und unsexy, also wenn ich mich so umschauen, dann ist dies aber bei den jungen Leuten nicht angekommen.
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von Karim
#844863
CommanderNOH hat geschrieben:Ja, Karim, im Grunde hab ich dich verstanden. (Na gut, ob GZSZ nicht lebensgefährlich ist, darüber könnten wir uns noch streiten. 8) )

Die Hauptsache ist, du hast verstanden, was ich meinte. :)
Wir streiten uns ja gerne. :lol:
Schön, dass du mich einmal verstanden hast.

Aber zum Rauchen: Ich finde es absolut uncool und auch unsexy wenn Jugendliche rauchen = wenn sie es machen um cool zu sein, Gruppendruck, usw. Diese Art von Rauchen ist eine andere als die die einige hier wahrscheinlich haben.
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von vicaddict
#844920
Crenshaw hat geschrieben:Im übrigen beschreibt er auch den Stand vor dem ganzen Nichtraucherschutz hick-hack. Sprich als es dem Wirt selber überlassen war was er macht. Und man kann jetzt doch nicht wirklich sagen, dies hätte funktioniert. Da gab es doch sehr viele Fälle von gelebter "Toleranz" seitens der Raucher.

Das liegt doch zum einen daran, dass es wirklich hundert verschiedene Auslegungen gab, so dass am Ende gar keiner wirklich wußte, was jetzt Sache ist. Zudem muss man sich schlicht und ergreifend fragen, warum es nicht möglich war es ganz einfach und simpel dem Wirt zu überlassen, ob er seinen Laden zum Raucher- oder Nichtraucherlokal deklarieren will. Jeder kann sich das aussuchen und die Nachfrage regelt das Angebot.

Bei der ganzen Diskussion hat man ja wirklich den Eindruck es finde eine Hexenjagd statt. Man wird wohl erst zufrieden sein, wenn sich alle Raucher auf ne einsame Insel verziehen und selbst dann werden die Nichtraucher wohl noch fordern, dass von all den tausend Südseeinseln ausgerechnet diese auch rauchfrei zu sein hat.
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von Crenshaw
#844966
vicaddict hat geschrieben:Zudem muss man sich schlicht und ergreifend fragen, warum es nicht möglich war es ganz einfach und simpel dem Wirt zu überlassen, ob er seinen Laden zum Raucher- oder Nichtraucherlokal deklarieren will. Jeder kann sich das aussuchen und die Nachfrage regelt das Angebot.
Das war es doch, oder wie war es denn vorher? Und jetzt völlig neutral gefragt, hat es funktioniert?

Meine nichtmilitante Meinung ist es hat nicht funktioniert, Raucher habe es als ihr gegebenes Recht gesehen überall zu rauchen. Und kompromissbereit waren da nicht unbedingt viele. Ist jetzt vielleicht auch arg allgemein, aber ich muss sagen in meinem Freundes-/Bekanntenkreis war die Berichtschaft mal aus Rücksicht auf Nichtraucher nicht zu rauchen nicht sehr gross. Und die sind sonst echt voll in Ordnung aber bei der Zigarette hört die Freundschaft scheinbar auf :wink:

Bei kleinen Eckkneipen, wo sich immer nur eine bestimmte Klientel trifft mag es wirklich überzogen sein. Aber ehrlich gesagt kenne ich in meinem Umkreis kaum eine solche Kneipe. Ausserdem wird es wohl so sein wo kein Kläger da kein Richter. Denke das Ordnungsamt wird da nicht so hinter her sein. Ausser sie sehen es wieder als neue Haushaltsstütze :roll:
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von vicaddict
#845017
Crenshaw hat geschrieben: Das war es doch, oder wie war es denn vorher? Und jetzt völlig neutral gefragt, hat es funktioniert?

Meine nichtmilitante Meinung ist es hat nicht funktioniert, Raucher habe es als ihr gegebenes Recht gesehen überall zu rauchen. Und kompromissbereit waren da nicht unbedingt viele. Ist jetzt vielleicht auch arg allgemein, aber ich muss sagen in meinem Freundes-/Bekanntenkreis war die Berichtschaft mal aus Rücksicht auf Nichtraucher nicht zu rauchen nicht sehr gross. Und die sind sonst echt voll in Ordnung aber bei der Zigarette hört die Freundschaft scheinbar auf :wink:
Es hat nicht funktioniert? Warum denn? Ich denke 85% der bay. Wirtschaften waren rauchfrei?

Der Markt reguliert sich selbst und scheinbar wollen die Wirte nicht auf die Raucher verzichten. Wo ist das Problem? Das Problem besteht darin, dass es Nichtraucher gibt, die es als ihr Recht ansehen einem Wirt vorzuschreiben, wie der seinen Laden zu führen hat. Die freiwillige Regelung ist also gescheitert, weil eine freiwillige Entscheidung nicht so ausgefallen ist, wie man sich das erhofft hat. Warum eröffnen denn Nichtraucher keine eigenen Kneipen, wo sie das Rauchen verbieten? Komisch, dass da keiner auf die Idee kommt... aber halt, dann hätten diese Kneipen ja Nachteile gegenüber den Raucherkneipen... also regeln wir es per Gesetz und machen alle gleich...

...wirklich demokratisch und vorallem tolerant...
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von Crenshaw
#845068
Sorry vicaddict, sonst bin ich oft mit dem was du schreibst einverstanden, hier kann ich dir allerdings nicht folgen (vielleicht morgen mehr dazu)

Bist du sonst nicht immer gegen die FDP? Die sagen doch auch immer, keine Eingriffe, regelt alles der Markt :wink:
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von vicaddict
#845076
Crenshaw hat geschrieben:Sorry vicaddict, sonst bin ich oft mit dem was du schreibst einverstanden, hier kann ich dir allerdings nicht folgen (vielleicht morgen mehr dazu)

Bist du sonst nicht immer gegen die FDP? Die sagen doch auch immer, keine Eingriffe, regelt alles der Markt :wink:

Sicher. Ich halte die FDP für eine Erfindung des Teufels und selbst der schämt sich jeden Tag mehr dafür. Das ändert aber nichts daran, dass dieses Rauchverbot schlichtweg einer Hexenverfolgung gleicht.
von The Rock
#845077
Der Markt reguliert sich selbst und scheinbar wollen die Wirte nicht auf die Raucher verzichten.
Ich als Wirt würde auch nicht auf nen Alkoholiker verzichten wollen. Sollen wir ihnen also erlauben diese von Selbsthilfegruppen einzuladen, damit es der Wirtschaft gut geht?! Was die Wirte wollen, oder nicht, sei doch mal dahingestellt. Als das Rauchverbot das erste Mal zur Sprache kam, hat man die größten Horrorszenarien hervorgegraben und letztlich ist garnichts niergends passiert. Das jeder grundsätzlich schon mal gegen das ist was funktioniert, ist doch nichts neues.
Wo ist das Problem? Das Problem besteht darin, dass es Nichtraucher gibt, die es als ihr Recht ansehen einem Wirt vorzuschreiben, wie der seinen Laden zu führen hat.
Und die Aussage an sich hat nichts dummes? Genauso gut könnte ich doch argumentieren, dass die Raucher auf ihrem Recht beharren, dass sie den Nichtrauchern vorschreiben können, wann sie ihnen wo ihren Rauch ins Gesicht pusten? Oder die Wirte der Bundesregierung, welche Gesetze sie erlassen sollen und welche nicht?!
Dafür, dass du praktisch schon seit Menschengedenken gegen Lobbyisten und Bundesregierung polterst, bist du hier jetzt ziemlich harrsch bei der Sache.
Würde jetzt ein Gesetzt erlassen werden, in dem die Tabak und Alkoholindustrie einen deutlichen Vorteil in finanzieller, oder gesellschaftlicher Hinsicht erhalten, wäre dein Name der erste den ich im "Bundespolitik" thread lese, in dem wieder die wildesten Akte X Geheimnisse an den Tag kommen, warum die Bundesregierung dieses oder jenes tut. Demnach kann ich die Einstellung gar nicht verstehen.
Die freiwillige Regelung ist also gescheitert, weil eine freiwillige Entscheidung nicht so ausgefallen ist, wie man sich das erhofft hat.
Sie ist deshalb gescheitert, weil eben schon die gezwungene Regelung beim ersten Versuch scheiterte. Das ist kein Geheimnis und es war auch schon damals klar, dass es so nicht stehen gelassen wird. Hier lese ich es gerade so heraus, als würde sich die Gesellschaft in Raucher und nicht Raucher aufteilen und als wären jetzt irgendwelche Rassengesetze erlassen worden, die den Rauchern ein großes "J" in den Pass stempeln.
Warum eröffnen denn Nichtraucher keine eigenen Kneipen, wo sie das Rauchen verbieten?
Warum gehen Ausländer nicht zurück ins Ausland, wenn ihnen Diskiminierung nicht gefällt? Oder Frauen nicht zurück an den Herd? Wieso gehen Raucher denn nicht ins Ausland, oder werden auf einem Landfleck konzentriert?
Das sind die Art von Fragen, dessen beknackte Fragestellung eigentlich schon die Antwort beinhaltet?!
Diese "Wenns dir nicht passt, dann hau doch ab" Mentalität ist so ziemlich das einzig undemokratische, was ich hier lesen kann.
also regeln wir es per Gesetz und machen alle gleich...
Wir regeln es per Volksentscheid. Ebenfalls etwas, was ich hier im Forum in den Politikthreads oftgenug gelesen habe.
"Warum gibts das nicht in Deutschland, so wie in anderen Staaten? Die haben es und wir nicht?"

Ich finde es erstaunlich wie schnell sich Ansichten von einer Seite zur anderen ändern, wenn es der eigenen Sache nützlich ist?!

Beim besten Willen. Ich kann das von dir echt nicht nachvollziehen. Die Aussagen sind einseitig und im Gegensatz zu dem was ich sonst von dir lese genau das krasse Gegenteil.

Würde nur noch Eisbär oder Quotentreter fehlen, die sich hier als FDP Anhänger outen, dann wäre upside down heute wohl perfekt?!

Da muss ich Crenshaw auch beim letzten post durchaus recht geben...
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von vicaddict
#845082
The Rock hat geschrieben: Ich finde es erstaunlich wie schnell sich Ansichten von einer Seite zur anderen ändern, wenn es der eigenen Sache nützlich ist?!

Beim besten Willen. Ich kann das von dir echt nicht nachvollziehen. Die Aussagen sind einseitig und im Gegensatz zu dem was ich sonst von dir lese genau das krasse Gegenteil.
Zum einen kann ich mich nicht erinnern, je pro oder contra Volksentscheid gewesen zu sein. Wenn du also jemanden als Umfaller bezeichnen willst, dann tu das, aber ich versichere dir, mich triffst du damit nicht.

Und noch einmal. Ich will die Gesellschaft nicht aufteilen. Ich gestehe aber einem Ladenbesitzer zu, dass dieser selbst entscheidet was für Produkte er anbietet und welche Kunden er bedienen will. So etwas nennt man Hausrecht. Ich muss hier teilweise Argumente lesen, nach dem Motto: Wenn ich zu faul bin um in die Stadt zu fahren, um Produkt XY zu kaufen, hat das Gesetz dafür zu sorgen, dass der Laden um die Ecke mir das anbietet. Ob der Laden mir das verkaufen will, spielt keine Rolle. Ich hab keinen McDoof in meiner Nähe, sondern nur nen Burger King. Jetzt dreh ich doch auch nicht durch und verlange von Burger King, dass sie mir nen McTasty machen, oder wie auch immer das Zeug heißt. Um nichts anderes geht es doch hier. Es gibt rauchfreie Lokale, aber man ist zu faul den Weg dahin zurückzulegen. Also soll sich doch bitte das Lokal um die Ecke nach mir richten.

Es gibt genug Kneipen, Kioske, Eckstübchen, etc in ganz Deutschland. Wie ich lesen durfte sind in Bayern, und darum geht es ja, bereits 85% der Lokale rauchfrei gewesen. Über was beschwert man sich dann eigentlich?! Ich erwarte schlichtweg eine Regelung, die es den Wirten gestattet, sich selbst auszusuchen was sie in ihren Lokalen anbieten wollen, welche Kunden gewollt sind und welche nicht. Wenn man Familien, Kinder, Ökofreaks anziehen will, dann wird man sich schon dazu durchringen, das Rauchen im Lokal zu verbieten. Aber hier generell jedem das Hausrecht abzusprechen ist schlichtweg Irrsinn. Es ist eine Stigmatisierung und eine Hetzkampagne. Hier wird das Bild vom bösen Raucher verbreitet, der durch die Landschaft zieht und jedem, der ihm begegnet den Rauch ins Gesicht bläst. Viel mehr drängt sich der Eindruck auf, dass die Nichtraucher ihn verfolgen, bis in die kleinsten Ecken und Winkel, ihm die Kippe anstecken, nur um dann laut lospoltern zu können.

Ein Lokal ist kein Amt, oder keine andere Einrichtung, wo man zum Betreten gezwungen ist.
von The Rock
#845087
Zum einen kann ich mich nicht erinnern, je pro oder contra Volksentscheid gewesen zu sein. Wenn du also jemanden als Umfaller bezeichnen willst, dann tu das, aber ich versichere dir, mich triffst du damit nicht.
Was weder meine Aussage hinlänglich macht, dass das Ganze demokratisch entschieden wurde, noch dass dieses "wenns euch nicht passt, dann haut doch ab" Gedöns reiner Unsinn ist. Und auch wenn letzteres nur eine eigene Meinung darstellt eben auch nicht, dass das Geschriebene eben zu dem steht, was man sonst von dir lesen kann.
Und noch einmal. Ich will die Gesellschaft nicht aufteilen.
Na aber das ist genau das, was du tust. Immerhin bin ich ein Nichtraucher und wie du es selbst schreibst bin ich nach deinem Gefühl ein Hetzer?! Unter welcher Grundlage stellt man das fest?

Ich gestehe aber einem Ladenbesitzer zu, dass dieser selbst entscheidet was für Produkte er anbietet und welche Kunden er bedienen will.
So etwas nennt man Hausrecht.
Nein ich denke so etwas nennt man Marktwirtschaft in einem Rechtsstaat und dort kann nun mal nicht jeder herkommen und sagen "ich will das und jenes, weil so und so." Das funktioniert für die wahren Lobbyisten vllt sehr gut, aber eben nicht für alle. Hausrecht anzuführen kann ich in diesem Fall genauso wenig, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung und politische Willensbildung, wenn ich Menschen beleidige, oder an einer Mai Demo Fenster eintrete. Irgendwo ist Schluss und in diesem Fall kann ich mir keine bessere Grenze denken, als die, den Menschen die freie Wahl zu lassen, ob sie diese wollen oder nicht. Da kann ich dann am Ende nicht hereinplatzen und behaupten alle wären intolerant, oder undemokratisch, nur weil es gerade für mich so gut passt. Gerade hier kommen mir wieder diese ganzen Antiregierungsparolen gegen Schwarz Geld in den Sinn, die im schwärzesten aller Bundesländer nicht greift, weil in diesem Fall alle Bayern ketzerisch denken, oder alle Nichtraucher fremdenfeindlich sind. Auf Grund der Überlegung verstehe ich nicht, was man von den Menschen eigentlich hält, wenn man Bundes und Landesregierung, sowie den Menschen so viel kriminelle Energie zugesteht, dass sich das wirklich gegen Raucher im persönlichen richtet?!
Wäre es nicht sinnvoller zu denken, dass man diese stufenweise Ausgrenzung der Tabakindustrie aus dem Leben vorrantreibt, weil es einfach eine richtige Konsequenz aus den gesellschaftlichen Erkenntnissen ist, die man im Laufe der Dekaden gesammelt hat, als diese Akte X Verschwörung aller Nichtraucher aufzubringen?!
Ich muss hier teilweise Argumente lesen, nach dem Motto: Wenn ich zu faul bin um in die Stadt zu fahren, um Produkt XY zu kaufen, hat das Gesetz dafür zu sorgen, dass der Laden um die Ecke mir das anbietet. Ob der Laden mir das verkaufen will, spielt keine Rolle.
Ich hab keinen McDoof in meiner Nähe, sondern nur nen Burger King. Jetzt dreh ich doch auch nicht durch und verlange von Burger King, dass sie mir nen McTasty machen, oder wie auch immer das Zeug heißt. Um nichts anderes geht es doch hier. Es gibt rauchfreie Lokale, aber man ist zu faul den Weg dahin zurückzulegen. Also soll sich doch bitte das Lokal um die Ecke nach mir richten.
Na Argumente anzuführen, dass Wirte das nun mal so wollen, oder das die, die für das Gesetz gestimmt haben gehen können, wenn es ihnen nicht passt, oder mein Favorit, dass man als Nichtraucher nicht so intolerant sein soll, nur weil man es jetzt schon immer so war. Was ist daran denn besser?
Hier könnten wir jetzt auch anfangen darüber zu reden wie pauschal die Aussagen sind und ob nicht schon wieder zwischen dummen nichtswissenden Nichtrauchern unterschieden wird (Politiker sind übrigens auch alles nichtraucher ;)) und denen, die es am Besten wissen.

Es gibt genug Kneipen, Kioske, Eckstübchen, etc in ganz Deutschland. Wie ich lesen durfte sind in Bayern, und darum geht es ja, bereits 85% der Lokale rauchfrei gewesen. Über was beschwert man sich dann eigentlich?!
Wenn mir die Möglichkeit gegeben wird mich politisch zu beteiligen und dies nutze, ist es doch nicht meine Schuld, wenn dabei etwas entsteht, was ich für richtig halte. Ich habe doch nichts gegen Raucher, nur weil ich finde, dass es zum modernen Gesellschaftsbild gehört, das Rauchen und Alkohol als "Freizeitbeschäftigung" aus der Mitte gedrängt wird und wo findet die Mitte mehr statt als dort!? Das hat doch nichts damit zu tun, dass man sich beschwert?! Wenn mich morgen jemand fragt, ob ich es für richtig halte, dass ein Mensch der mehr verdient, auch mehr steuern zahlen sollte, sage ich doch auch nicht nein mit der Begründung, er würde dadurch diskriminiert. Ob das jetzt passend ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle, weil es nun mal meine Meinung ist, die ich nicht nur kundtun, sondern die ich auch umsetzen konnte.

Die Gesellschaft sollte nun mal entscheiden dürfen, welche "Laster" sie toleriert und welche sie ächtet und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass hier Hetze vorgeworfen wird. Das gesellschaftliche Bild hat sich in den letzten 20 Jahren nun mal gewandelt und dazu gehören auch solche Einschnitte. Rauchen ist ein Laster für das sich jeder entscheiden kann, aber wie bei jeder Sucht, darf man doch nicht erwarten, dass die Gesellschaft diese mit trägt, weil es bisher immer so war. Genauso gut könnte jetzt auch jeder Cannabis, Koks oder Heroinsüchtige kommen und sich beschweren, dass man im liberalen Tschechien so etwas erwerben kann und seine Rechte als Süchtiger in Deutschland eingeschränkt werden, weil sein Tavernenmann ihm das nicht anbietet.
Ich erwarte schlichtweg eine Regelung, die es den Wirten gestattet, sich selbst auszusuchen was sie in ihren Lokalen anbieten wollen, welche Kunden gewollt sind und welche nicht.
So lange sich Wirte innerhalb der Gesetze bewegen, spricht ja auch nichts dagegen.
Aber hier generell jedem das Hausrecht abzusprechen ist schlichtweg Irrsinn.

Hier wird niemandem irgendwas abgesprochen. Nur weil ich Kindern keinen Alkohol verkaufen darf, wird mir nichts abgesprochen oder entzogen. Mir wird doch auch nicht mein Recht auf persönliche Entwicklung entzogen, weil ich mich als leidenschaftlicher Boxer nicht auf der Straße mit anderen Menschen prügeln darf?!
"Hilfe, ich fühle mich diskriminiert, weil ich meinem Nachbarn keinen körperlichen Schaden zufügen darf" :?:
Es ist eine Stigmatisierung und eine Hetzkampagne.
Es wird ja auch pausenlos gegen die Judenverächter....ich meine Nichtraucher gehetzt. Da hast du recht. Sorry. Mittlerweile komme ich da schon ganz durcheinander :)
Hier wird das Bild vom bösen Raucher verbreitet, der durch die Landschaft zieht und jedem, der ihm begegnet den Rauch ins Gesicht bläst. Viel mehr drängt sich der Eindruck auf, dass die Nichtraucher ihn verfolgen, bis in die kleinsten Ecken und Winkel, ihm die Kippe anstecken, nur um dann laut lospoltern zu können.
Dann hast du einfach ein völlig falsches Bild. Wie ich oben schon anmerkte, wollte ich das gerne mal sagen. Ich habe noch nie gesehen, dass die Nichtraucher neben den Rechten in Magdeburg aufmarschieren und dort gegen die Raucher stänkern, sowie es die Rechten gegen die Ausländer machen. Das es auf beiden Seiten Führsprecher gibt ist normal, aber gerade hier scheinst du schon vom ersten Post an versuchen die Raucher in eine Opferrolle zu zwängen und ich stehe als unbeteiligter gleich mit dem Antirauchershirt daneben und lache über das Leid anderer.
Hier lief niemand durch die Gegend und hat Werbung dafür gemacht und ich kann mich nicht daran erinnern den Seehofer an meiner Tür gesehen zu haben, der mich bat dafür zu stimmen.
Das Gesetz dient doch nicht zur Bestrafung von Rauchern, sondern ist ein Pro für diejenigen, die es nicht tun.

Ich kann bis jetzt nicht erkennen, was eigentlich das Problem ist, abgesehen davon, dass die Regierung Gesetze erlässt, um das Deutsche Volk kollektiv zu unterjochen, den Raucher durch Rassengesetze als Mensch zweiter Klasse herabstuft und Wirte als Drogendealer diskriminiert?!
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von vicaddict
#845090
The Rock hat geschrieben:Was weder meine Aussage hinlänglich macht, dass das Ganze demokratisch entschieden wurde, noch dass dieses "wenns euch nicht passt, dann haut doch ab" Gedöns reiner Unsinn ist. Und auch wenn letzteres nur eine eigene Meinung darstellt eben auch nicht, dass das Geschriebene eben zu dem steht, was man sonst von dir lesen kann.
Ich verstehe nicht, wo da der Zusammenhang sein soll. Ja, ich bin kritisch gegenüber der Regierung, um es mal vorsichtig zu formulieren, aber was hat das damit zu tun, dass ich der Meinung bin, dass die Nichtraucherlobby zu einer Hexenjagd ansetzt? Es gibt durchaus auch FDP Positionen, die ich g... ggg.... guuuuuuuuu... die ich weniger beschissen finde, als das meiste, was dieser Saftladen verzapft, aber das ist mein Recht als halbwegs intelligenter Mensch. Nur weil 99% von dem, wofür die Partei steht, falsch und menschenverachtend ist, muss das nicht heißen, dass ich das eine Prozent, wo sie durch puren Zufall richtig liegen, auch verdammen muss. Zugegeben, ich hasse mich dennoch dafür.

Na aber das ist genau das, was du tust. Immerhin bin ich ein Nichtraucher und wie du es selbst schreibst bin ich nach deinem Gefühl ein Hetzer?! Unter welcher Grundlage stellt man das fest?
Ich bin auch Nichtraucher und ja, ich unterstelle dem gemeinen Nichtraucher, dass er Hetze betreibt. Ich verstehe nicht, warum man den Rauchern nicht einige Lokale lassen kann, in denen sie tun und lassen können, was sie wollen. Ich muss dort nicht reingehen, sie müssen nicht in "meine" Lokale gehen. Fertig. Warum muss ich anderen aufzwingen, wie sie zu leben haben?!
Irgendwo ist Schluss und in diesem Fall kann ich mir keine bessere Grenze denken, als die, den Menschen die freie Wahl zu lassen, ob sie diese wollen oder nicht. Da kann ich dann am Ende nicht hereinplatzen und behaupten alle wären intolerant, oder undemokratisch, nur weil es gerade für mich so gut passt.
In der Theorie hast du sicherlich nicht unrecht. Ein Volksentscheid ist in der Sache demokratisch. Nichts desto trotz muss man es realistisch betrachten und feststellen, dass es leichter ist eine Mehrheit gegen den Status Quo zu mobilisieren als dagegen. Abgesehen davon beantwortet es nicht meine Frage, warum man bei 85% rauchfreien Lokalen in Bayern, die Spitze noch weiter vorantreiben muss? Wenn man all die Raucher aus den Lokalen vertrieben hat, was folgt dann?
Wäre es nicht sinnvoller zu denken, dass man diese stufenweise Ausgrenzung der Tabakindustrie aus dem Leben vorrantreibt, weil es einfach eine richtige Konsequenz aus den gesellschaftlichen Erkenntnissen ist, die man im Laufe der Dekaden gesammelt hat, als diese Akte X Verschwörung aller Nichtraucher aufzubringen?!
Auch hier, theoretisch: Ja. Nur in der Praxis sieht das anders aus. In der Praxis werden Raucher einfach zu Monstern erklärt. Wenn man schon so hipp, modern auf aufgeklärt sein will, sollte man auch die Toleranz aufbringen, für Leute, die eben rauchen wollen. Und warum muss ich diesen Leuten, die ja nach eigenem Bekunden eine Minderheit sind, auch die letzten Rückzugsmöglichkeiten nehmen? Ich will die Tabaklobby ganz gewiss nicht zum Opfer machen, aber die Anti-Raucher-Bewegung ist keinen Dreck besser. Man vertritt ein politisches Ziel, das man auf Biegen und Brechen durchsetzen will, ganz egal wer dabei unter die Räder gerät.
Genauso gut könnte jetzt auch jeder Cannabis, Koks oder Heroinsüchtige kommen und sich beschweren, dass man im liberalen Tschechien so etwas erwerben kann und seine Rechte als Süchtiger in Deutschland eingeschränkt werden, weil sein Tavernenmann ihm das nicht anbietet.
Zum einen zeigen genau diese Vergleiche, wo der Hund begraben ist. Tabak ist hierzulande (noch) nicht illegal. Dennoch stellst du es auf eine Stufe mit Heroin?! Fordern wir für Raucher doch auch gleine eine Sicherheitsverwahrung wie für Kinderschänder; die Debatte läuft ja auch gerade. So lange Tabak nicht illegal ist, erwarte ich mir von einem demokratischen und freien Staat, dass er die Anhänger und Liebhaber dessen nicht zu Aussätzigen erklärt. Wenn man Tabak so verachtet, wie man das scheinbar tut, dann soll man es komplett verbieten.

Im Übrigen wüßte ich auch nicht, dass man diese Dinge im "liberalen" (hallo?!) Tschechien erwerben könnte. Nicht legal. Nicht, dass es einem nicht angeboten würde und das überaus günstig, aber dennoch...
Hier wird niemandem irgendwas abgesprochen. Nur weil ich Kindern keinen Alkohol verkaufen darf, wird mir nichts abgesprochen oder entzogen. Mir wird doch auch nicht mein Recht auf persönliche Entwicklung entzogen, weil ich mich als leidenschaftlicher Boxer nicht auf der Straße mit anderen Menschen prügeln darf?!
"Hilfe, ich fühle mich diskriminiert, weil ich meinem Nachbarn keinen körperlichen Schaden zufügen darf" :?:
Das Gesetz nimmt Rauchern die Möglichkeit sich unter Gleichgesinnten zu treffen. Wenn Nichtraucher unter sich sein wollen, ist das in Ordnung. Wenn Raucher und Nichtraucher unter sich sein wollen müssen beide Seiten Rücksicht nehmen. Aber wenn Raucher unter sich sein wollen, verbiete ich ihnen das Rauchen weil...?! Das ist der springende Punkt. Diese Kampagne verbietet doch selbst das!
Es wird ja auch pausenlos gegen die Judenverächter....ich meine Nichtraucher gehetzt. Da hast du recht. Sorry. Mittlerweile komme ich da schon ganz durcheinander :)
Ich bezweifle, dass 6 Millionen Juden an Nikotin-gasen eingegangen sind, insofern halte ich solche Vergleiche oder Anspielungen für äußerst unangebracht und schlage vor, dass wir das ab jetzt lassen. Andererseits werden Kippen auch hier und da vom Arzt verschrieben, um Verdauungsprobleme zu beheben... Teufelszeug...
Dann hast du einfach ein völlig falsches Bild. Wie ich oben schon anmerkte, wollte ich das gerne mal sagen. Ich habe noch nie gesehen, dass die Nichtraucher neben den Rechten in Magdeburg aufmarschieren und dort gegen die Raucher stänkern, sowie es die Rechten gegen die Ausländer machen. Das es auf beiden Seiten Führsprecher gibt ist normal, aber gerade hier scheinst du schon vom ersten Post an versuchen die Raucher in eine Opferrolle zu zwängen und ich stehe als unbeteiligter gleich mit dem Antirauchershirt daneben und lache über das Leid anderer.
Hier lief niemand durch die Gegend und hat Werbung dafür gemacht und ich kann mich nicht daran erinnern den Seehofer an meiner Tür gesehen zu haben, der mich bat dafür zu stimmen.
Das Gesetz dient doch nicht zur Bestrafung von Rauchern, sondern ist ein Pro für diejenigen, die es nicht tun.

Ich kann bis jetzt nicht erkennen, was eigentlich das Problem ist, abgesehen davon, dass die Regierung Gesetze erlässt, um das Deutsche Volk kollektiv zu unterjochen, den Raucher durch Rassengesetze als Mensch zweiter Klasse herabstuft und Wirte als Drogendealer diskriminiert?!
Zunächst einmal sei erwähnt, falls ich das noch nicht getan haben sollte, dass die aktuelle Bundesregierung verdammenswert ist. Sie ist die vergorene Brut, die Satans Lenden entsprungen ist und dies ist noch eine Beleidung für den gefallenenen Engel. Der war ja im Ursprung wenigstens mal gut, während die aktuelle Regierung einfach das Urböse verkörpert... den Bodensatz der Menschheit... quasi den Joe Piscapo der Unterhaltung.... egal... das Problem ist, dass zwei Fraktionen versuchen, die Bevölkerung aufzuhetzen. Es werden Nichtraucher gegen Raucher ausgespielt. Anstatt man nach einem Weg sucht, wie man miteinander existieren kann (und wir reden hier nur vom Rauchen!), wird permanent versucht, eine Seite über die andere zu stellen. Ich selbst bin Nichraucher und hasse verqualmte Plätze, aber muss ich deshalb grundsätzlich verbieten, dass sich Leute, die daran interessiert sind, gegenseitig zuqualmen? Das geht einfach zu weit. Das ist genau der alles entscheidende und springende, wahlweise auch hüpfende, Punkt. Man ist scheinbar nicht in der Lage, eine Regelung zu finden, die alle Seiten zufriedenstellt, obwohl diese recht nahe liegt und stattdessen zwingt eine Partei, der anderen ihre Sicht der Dinge auf. Ich gehe jede Wette ein, dass die derzeitige Regelung wiederum Klagen nach sich ziehen wird und wir uns weiter im Kreis drehen werden.




Im Übrigen, und das sei hier nur mal so am Rande erwähnt, ist es absurd, mit welcher Kraft, mit welchem Einsatz hier gegen das Rauchen/Passivrauchen vorgegangen wird, während sich niemand darum kümmert, dass der Straßenverkehr ungleich mehr an Giftgasen an die Luft setzt... wenn man also Angst hat, von Giftgasen Lungenkrebs zu bekommen, dann sollte man hier ansetzen und nicht bei den ohnehin schon zurückhaltenden Rauchern. Aber jetzt die Automobilbranche anzugreifen wär natürlich wieder ein Unding und absolut realitätsfremd.
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von Crenshaw
#845117
Könnt ihr nicht schlafen? :wink:

Um noch mal auf das Hausrecht zurückzukommen, bzw. der Markt regelt dies. Gemäß der Definition müsstest du ja auch gegen Jugendschutz sein, da auch hier dem Wirt Vorschriften gemacht werden.

Und dann würde ich dich gerne noch fragen, was für dich die Lösung wäre. Ich verstehe nämlich noch nicht so recht was du gerne hättest. Gar keine Regelung, also so wie früher. Oder Rauchverbot in Restaurants aber nicht in Kneipe bzw. was es halt so querbeet in Deutschland für Ausnahmeregelungen gibt.

Was mir noch zu deinem Inselvergleich einfällt. Es ist halt so, dass die Raucher es als ihr Recht ansehen auf jeder Insel zu rauchen, egal ob auf dieser Insel Nichtraucher wohnen. Gelebtes Beisammensein mit Rücksichtnahme auf den anderen eben :wink:

Mir geht in deiner Argumentation eigentlich auch ein bisschen unter (ist natürlich schon viel Text, vielleicht gehst du ja doch drauf ein), dass keiner dem Raucher das Rauchen an sich verbieten will. Aber er soll es bitte dort machen wo er keine anderen damit belästigt. Kein Raucher muss jetzt wie der Hund vor der Metzgerei draussen warten und darf nicht rein. Nur wenn er Rauchen will, dann soll er halt bitte 5 Minuten raus.

Fakt ist auch, dass viele Raucher selber nicht mal in den eigenen vier Wänden bzw. im Auto rauchen, weil sie selber nicht den Gestank in den eigenen Räumlichkeiten haben wollen. Hier gehen sie dann vor die Tür oder auf den Balkon, aber im Lokal ist dies plötzlich eine Zumutung?

Und sein wir mal ehrlich die Raucher können sich doch bei den "schwarzen Schafen" in ihren Reihen bedanken. Denke jeder Nichtraucher kennt mindestens ein Dutzend Geschichten in welchen ein Raucher rücksichtslos auf sein Recht auf eine Zigarette bestanden hat. Das trägt dann halt leider auch zur Meinungsbildung bei und jetzt hat man halt die Konsquenz davon.

Woher hast du eigentlich die 85%? Also gemäß meiner Erfahrungen sind Restaurants, Diskotheken und Hallen grösstenteils rauchfrei. Aber die Kneipen hatten grösstenteils alle wieder "Feuer frei" gegeben.

Im übrigen geben sich in meinen Augen weder militanten Nichtraucher noch militante Raucher etwas, bzw. beide Seiten argumentieren mit Extremen. Und der normale Nichtraucher sieht auch kein Monster in einem Raucher.

Schön finde ich auch, dass jetzt die Preise für Essen und Getränke angehoben werden sollen, da man Mehrkosten für die Umsetzung des Rauchverbots ansetzt. Vor allem in Sicherheit will man investieren. Komisch dachte die Raucher wären so tolerant, da sollte es doch keine Probleme geben :wink: Ehrlich gesagt, wird meiner Meinung durch ein Rauchverbot sogar Geld gespart, da die Verschmutzung der Räumlichkeiten durch Niktion nicht mehr vorhanden ist und somit wohl weniger renoviert werden muss.
von Commi
#845136
Crenshaw hat geschrieben:Mir geht in deiner Argumentation eigentlich auch ein bisschen unter (ist natürlich schon viel Text, vielleicht gehst du ja doch drauf ein), dass keiner dem Raucher das Rauchen an sich verbieten will. Aber er soll es bitte dort machen wo er keine anderen damit belästigt.
Tut er doch. Er geht raus. Kein Nichtraucher ist gezwungen, mit raus zu gehen.

Und vicaddict hat das auch erwähnt: was gibt es gegen Raucherclubs oder wie sich die Dinger nennen, einzuwenden? Da sind Raucher unter sich, Nichtraucher kommen da nur rein, wenn sie vorher einwilligen, über das Rauchen die Klappe zu halten. Das war so eine Insel, von der vicaddict im Vergleich sprach. Und diese Inseln werden den Rauchern jetzt auch noch genommen.

Ich stelle bei dieser Diskussion immer wieder fest: es gibt nix Schlimmeres als militante Nichtraucher.
von Cristóbal
#845148
Ich kann nur hoffen, dass der Bundesgesetzgeber jetzt handelt und von seiner Kompetenz zur Einführung eines einheitlichen und tatsächlichen Nichtraucherschutzgesetzes Gebrauch macht, ohne Hintertürchen, ohne baffzig Ausnahmeregelungen.
Wenn er es jetzt nicht tut, wird er in zwei, drei Jahren aufgrund einer europäischen Richtlinie aktiv werden müssen.
vicaddict hat geschrieben:Fertig. Warum muss ich anderen aufzwingen, wie sie zu leben haben?!
In diesem Fall wohl aus dem Grund, weil Raucher mit ihrem Verhalten nicht bloß die eigene Gesundheit schädigen (und das dürfen sie generell so oft und so intensiv wie sie möchten!), sondern gleichzeitig die aller Menschen in nächster Umgebung. Das ist Fakt.
Der Grundsatz unserer freiheitlichen Gesellschaft lautet Neminem laede, schädige niemanden. Zu diesem Zwecke haben wir Normen aufgestellt, die gesellschaftlich missbilligtes Verhalten sanktionieren. Und es ist ja nicht so, als ob das Rauchen nun plötzlich generell verboten wäre. Es haben sich nur die Modalitäten geändert.
Und warum muss ich diesen Leuten, die ja nach eigenem Bekunden eine Minderheit sind, auch die letzten Rückzugsmöglichkeiten nehmen?
Ist das dein Ernst? Raucher bilden keine homogene Masse, sie haben - abgesehen vom Glimmstengel - nicht mehr Gemeinsamkeiten miteinander, als der Durchschnitt. Folglich können sie auch keine Rechte als Minderheit geltend machen.
Zum einen zeigen genau diese Vergleiche, wo der Hund begraben ist. Tabak ist hierzulande (noch) nicht illegal. Dennoch stellst du es auf eine Stufe mit Heroin?! Fordern wir für Raucher doch auch gleine eine Sicherheitsverwahrung wie für Kinderschänder; die Debatte läuft ja auch gerade. So lange Tabak nicht illegal ist, erwarte ich mir von einem demokratischen und freien Staat, dass er die Anhänger und Liebhaber dessen nicht zu Aussätzigen erklärt.
Wenn man Tabak so verachtet, wie man das scheinbar tut, dann soll man es komplett verbieten.
Von mir aus heute noch mit gleichzeitiger Erweiterung des Tatbestandes des §223 StGB, der Rauchen in geschlossenen Räumen und Anwesenheit Dritter zur Körperverletzung macht… aber das wäre wohl unverhältnismäßig, nicht? Ich schlage vor, beide Seiten sparen sich für den Rest der Diskussion ihre Polemik :roll:.
Und nein, Rauchen kann man prinzipiell weder mit Alkohol- noch Heroinkonsum vergleichen. Letztere betreffen schließlich nur diejenigen, die diese Stoffe selbst zu sich nehmen.

Andererseits werden Kippen auch hier und da vom Arzt verschrieben, um Verdauungsprobleme zu beheben... Teufelszeug...
Also ehrlich, müssen wir jetzt bei Null anfangen, oder bist selbst du als Raucher dazu in der Lage, die wissenschaftliche Tatsache anzuerkennen, dass Nikotin ein Gift und Rauchen in hohem Maße gesundheitsschädlich ist?
Ich gehe jede Wette ein, dass die derzeitige Regelung wiederum Klagen nach sich ziehen wird und wir uns weiter im Kreis drehen werden.
Selbst wenn: Grundsätzlich haben sowohl Bund als auch die Länder im Wege der konkurrierenden Gesetzgebung die Möglichkeit, das Rauchen in Lokalen zu regeln bzw. zu verbieten. Problematisch ist lediglich die Regelung der Raucherräume, da sie kleinere Wirte benachteiligen könnte.

Im Übrigen, und das sei hier nur mal so am Rande erwähnt, ist es absurd, mit welcher Kraft, mit welchem Einsatz hier gegen das Rauchen/Passivrauchen vorgegangen wird, während sich niemand darum kümmert, dass der Straßenverkehr ungleich mehr an Giftgasen an die Luft setzt... wenn man also Angst hat, von Giftgasen Lungenkrebs zu bekommen, dann sollte man hier ansetzen und nicht bei den ohnehin schon zurückhaltenden Rauchern. Aber jetzt die Automobilbranche anzugreifen wär natürlich wieder ein Unding und absolut realitätsfremd.
Falls du es nicht mitbekommen haben solltest, die Automobilbranche und Autofahrer werden diesbezüglich seit Jahren reglementiert - das nur am Rande.
Darüber hinaus stellt der Straßenverkehr ein gesellschaftlich toleriertes Risiko dar, welches man zugunsten der Mobilität mehrheitlich einzugehen bereit ist - im Gegensatz zum Rauchen.
Übrigens ist es so, dass der Rauch einer Zigarette mehr Feinstaub erzeugt, als ein 100 Minuten laufender Dieselmotor.
Und wer spricht hier vom zurückhaltenden Raucher? Der gemeine Raucher ist nicht zurückhaltend oder zur Rücksichtnahme bereit. Er sieht es doch als gottgegebenes Recht, seine Umwelt mit dem blauen Dunst zu verpesten. Und wenn es jemanden stört? Ja, ist doch klar, dann ist derjenige das Problem, soll er doch gehen. Nein, die meisten Raucher sind egoistisch und ihrem Suchtverhalten unterlegen. In dem Moment, in dem sie sich eine anstecken, interessiert es sie doch nicht die Bohne, wen sie damit belästigen und schädigen. Und die Ironie bei der Sache ist doch, dass sie sich damit im Recht fühlen, weil es schließlich bislang kein absolutes Verbot gab. Höchste Zeit also, dem ein Ende zu setzen.
von Commi
#845155
Cristóbal hat geschrieben:In diesem Fall wohl aus dem Grund, weil Raucher mit ihrem Verhalten nicht bloß die eigene Gesundheit schädigen (und das dürfen sie generell so oft und so intensiv wie sie möchten!), sondern gleichzeitig die aller Menschen in nächster Umgebung. Das ist Fakt.
Ist das Fakt, weil du es schreibst oder weil du es belegen kannst? So, wie es da nun steht, bedeutet es, dass alle Menschen, die krank sind, krank vom Rauchen sind, egal ob passiv oder aktiv. Und das ist schlicht und ergreifend Unsinn.
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von Karim
#845190
Mein Gott Leute, jeder ist selber dafür verantwortlich was er macht, und wenn er raucht dann raucht er halt. Das ist eine dumme Angewohnheit wie viele andere Leute auch dumme Angewohnheiten haben. Diese Fumoirs oder wie man dem sagt auch zu verbieten, ist auch nicht so fair. Meiner Meinung nach, sollte man sich auch um andere Dinge kümmern die vielleicht mit dem Thema Abhängigkeit zu tun haben (Drogenmissbrauch bei Jugendlichen ist ein gutes Beispiel!).
von Commi
#845193
Cristóbal hat geschrieben:Nein, das steht da nicht… aber netter Versuch…
Türlich wohl. So, wie du es geschrieben hast, bedeutet es, dass Raucher allen Menschen, auch allen Nichtrauchern also, gesundheitliche Schäden zufügen und du verkaufst es als Fakt. Da isses doch sicher erlaubt nachzufragen, was diesen Fakt untermauert. Wenn du es allerdings nicht untermauern kannst, isses kein Fakt mehr.
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von vicaddict
#845196
Ich klinke mich an der Stelle aus, da man sich doch nur im Kreis dreht. Im Übrigen Christobal, ich bin Nichtraucher, wie ich auch schon schrieb. Nur geht es mir schlichtweg viel zu weit, wie man die Raucher in eine Ecke drängt. Ich halte das ganze für völlig überzogen und wenn dann völlig einfach umzusetzende Maßnahmen nicht ergriffen werden und man stattdessen die große Keule auspackt, ist das einfach nur noch lächerlich.
Im Übrigen frage ich mich auch, ob einige hier auch lesen, oder nur lesen, was sie lesen wollen.

Da schreibe ich mehrfach, dass man es einfach dem Wirt überlassen soll, ob er sein Lokal als Raucher- oder Nichtraucherlokal führen will und dann wird doch tatsächlich gefragt, was ich mir denn so vorstelle. Genau das. Wenn die Gruppe der Kneipenbsuchenden Nichtraucher so groß ist, wird es schon genug Bars und Kneipen geben, die von sich aus das Rauchen verbieten. Wenn dem nicht so ist, finde ich es schon fragwürdig, das per Gesetz durchdrücken zu wollen. Warum dürfen oder sollen die Raucher denn keine Raucherklubs haben? Was spricht denn dagegen? Die Tatsache, dass sich ein Nichtraucher dadurch gestört fühlt, etwa? Was hat der denn in einem Raucherklub zu suchen? Hier wird ständig so getan als würden die Raucher den lieben langen Tag nur durch die Gegend wandern und anderen den Qualm ins Gesicht pusten, das ist doch völliger Blödsinn.
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von Kramer
#845205
vicaddict hat geschrieben: Wenn die Gruppe der Kneipenbsuchenden Nichtraucher so groß ist, wird es schon genug Bars und Kneipen geben, die von sich aus das Rauchen verbieten. Wenn dem nicht so ist, finde ich es schon fragwürdig, das per Gesetz durchdrücken zu wollen.
Das Problem war doch schlicht und ergreifend das kein Wirt je auf die Idee kam bzw. bereit war ein Nichtraucherlokal zu betreiben obwohl die Mehrheit der Kunden schon immer Nichtraucher waren was sich alleine durch die Tatache ergibt das ca.70% der Bevölkerung Nichtraucher sind. (Was reine Kneipen ohne Gastronomie betrifft gebe ich dir allerdings recht dort hält es sich die Wage)
Wenn du aber Nichtraucherlokale gefordert hast oder nur danach gefragt hast warum es keiner macht wurdest du als grüner Ökospinner abgetan. Fakt ist auch das ich in meinem ganzen Leben (bevor es irgendwelche Rauchbeschränkungen gab) nie ein Lokal, Restaurant oder sonstwas gefunden habe in dem Rauchen verboten war, insofern hinkt das Argument mit Angebot und Nachfrage, da niemals ein Angebot bestand und demzufolge alle Nichtraucher wenn sie essen gehen wollten eben inkauf nehmen mussten das sie zugequalmt werden.
Genauso gut könnte man sich auch hinstellen und behaupten in der DDR gab es deshalb keine Bananen zu kaufen weil sie keiner haben wollte, die Warheit ist aber das es schlicht und ergreifend nie bzw. kaum ein Angebot gab.
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von vicaddict
#845207
Kramer hat geschrieben: Genauso gut könnte man sich auch hinstellen und behaupten in der DDR gab es deshalb keine Bananen zu kaufen weil sie keiner haben wollte, die Warheit ist aber das es schlicht und ergreifend nie bzw. kaum ein Angebot gab.

Ach ja... diese olle mär... ich weiß, es wird in den Medien gern behauptet, aber es gaub bei uns auch Bananen und Ananas, etc.

Das kein Wirt je auf die Idee gekommen ist, ein Nichtraucherlokal zu betreiben, liegt vielleicht auch einfach daran, dass die Nichtraucher nicht die Konsequenzen gezogen haben. Einfach nicht in die Kneipe gehen. Wenn wirklich 70% der Kunden wegbrechen, wird der sich schon seine Gedanken machen. Aber weil man das nicht will, muss also Vater Staat eingreifen. Sorry, aber das sehe ich absolut nicht ein. Und mittlerweile hat sich das doch eigentlich ganz gut eingependelt. Ich verstehe nicht, warum man immer noch einen draufsetzen muss.
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von Kramer
#845210
Ja meine Güte dann nimm für die Bananen halt irgend ein anderes Produkt was im Westen standard und in der DDR nicht zu bekommen war kommt aufs selbe raus.

Das mit der Konsequenz sah bei uns ganz einfach aus, der Laden geht nach einem Jahr Pleite und dann kommt der nächste aber keiner kam je auf die Idee mal das Rauchen zu verbieten. So hatte das Restaurant bei mir um die Ecke in 20 Jahren bestimmt 15 Pächter die immer pleite gingen, aber seit dem Rauchverbot brummt die Bude und der Betreiber kann sich vor arbeit kaum retten.
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von vicaddict
#845213
Dann liegts doch aber nicht am Gesetz, sondern an den Vorbesitzern, die schlichtweg keinen Sinn fürs Geschäft hatten. Das Gesetz hat sie vielleicht in die richtige Richtung gestoßen, aber dennoch kann doch die Konsequenz nicht lauten, dass man den Rauchern jedwede Möglichkeit verbietet, in einem Lokal zu rauchen.
Im Übrigen halte ich Vergleiche von vor 20 Jahren auch nicht unbedingt für angebracht, da sich das Bewustsein einfach verändert hat. Vor zwanzig Jahren war es noch sehr viel cooler und selbstverständlicher, das geraucht wird als das heute der Fall ist.
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von phreeak
#845227
Wieso sind Raucherclubs eigentlich so verhasst oder verboten? Sowas gibts doch in jedem Land. Nen privater Club, wo Raucher untereinander sind, Rauchen und sich was Trinken und Reden... Oder verwechsel ich da grad was?`


Naja Deutschland ne...In 10 Jahren darf man dann auch nicht mehr in der Öffentlichkeit draussen Rauchen, sonst muss man 50€ bezahlen und bald sind wir China Version 2.0
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