Ich muss mich Alex Krey anschließen und sagen, dass "MENSCHEN 20XX" der beste Jahresrückblick seiner Art im deutschen Fernsehen ist. Das war eigentlich schon immer so und dieses und auch letztes Jahr hat man das mit den Quoten auch mal endlich bestätigen können.
Ist ja auch kein Wunder, denn es ist der öffentlich-rechtliche Rückblick, dem mehr Sachlichkeit anhaftet. Natürlich kann man aus der gestrigen Show kritisieren, dass eine Alice Schwarzer auftrat und ein chilenischer Hund - der Tierquälerei nahe - Faxen machen musste. Da hätte man lieber Frau Friedrichsen einladen sollen und an Stelle des Hundes mal so einen Clown auftreten lassen sollen, der die Kinder der Bergleute aufheitern musste. Aber naja. So war es wenigstens "lustiger" und das muss ja auch mal sein, zwischen den sonst eher ernsten Themen.
Insgesamt macht der ZDF-Rückblick seinem Namen auch alle Ehre, denn hier stehen wirklich noch die Menschen im Vordergrund und nicht der Show-Faktor, wie bei RTL und Sat.1. Das sieht man schon an dem kleineren, zentrierteren Studio. Hier versucht man nicht RambaZamba zu machen, sondern Menschen ihre Erlebnisse erzählen zu lassen. Soweit sie bei Gottschalk dazu kommen. Doch der hielt sich gestern auch zurück und hat gezeigt, dass auch er mal sachlich sein kann und dass er es nicht brandernst-journalistisch macht, passt auch zur Menschlichkeit des ZDF-Rückblicks. Er moderiert und fragt viel mehr aus den Augen und der Seele der Zuschauer und stellt keine abgehobenen, um jeden Preis investigativen Fragen, die in einem Jahresrückblick eh nicht zu erwarten sein können.
Doch Schluss mit den Worten - die Quoten sagen ja schon alles...!
