RickyFitts hat geschrieben:Wenn die jetzt nicht noch einen richtig genialen Season-Endspurt parat haben, ist Staffel 3 für mich ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zu den beiden vorigen.
Im Moment geht Fringe für mich leider voll den Weg von Lost Season 5. (ja ich weiß, das birgt jetzt explosiven Diskussionsstoff :lol: )
Zu Beginn fetzt die Staffel mit einem furiosen Spiel auf diversen Erzählebenen (Lost: Zeitebenen, Fringe: Universen) und einer derartigen Menge Fan-Candy (Lost: Rousseau etc., Fringe: das Alternate Universe), dass sie von Fans und Kritikern völlig zurecht in den Himmel gelobt wird. Dann wird das Plot Device geschlossen (Lost: Ankunft in der DI, Fringe: Olivias Rückkehr) und offenbar weiß keiner mehr, wie die Folgen bis zum Staffelfinale gefüllt werden sollen.
Auch wenn es keine Lostschen Dimensionen angenommen hat: Fringe hat über die Winterpause jegliches Momentum verloren.
Der Story Arc schleicht vor sich hin, wird ab und an um Mosaiksteinchen ergänzt, die mehr der Ausschmückung als dem Vorantreiben der Story dienen und gibt ab und an ein paar Schlagworte mit dem Zusatz "wir kommen im Staffelfinale darauf zurück" zwischen den Zeilen - zumindest werden massive Storyelemente vollkommen verschleppt (Doomsday Device, First People). Stattdessen macht sich seit diesem Jahr eine bedenkliche Menge an Esoterik breit. Wir haben nun schon zwei Folgen über Vorherbestimmung gehabt, wir haben zwei Folgen gehabt über Liebe, die die Grenzen der Physik überwindet, wir haben Soul Magnets und als Walter und Belly diese Episode ernsthaft begannen, über Chakren zu diskutieren, wäre ich beinahe vom Stuhl gefallen.
Wenn man sich wenigstens darauf besinnen würde, in solchen Phasen, in denen der rote Faden nicht viel her gibt, mal wieder ein paar klasse Stand Alones rauszuhauen statt sich auf Biegen und Brechen immer irgendwas in Mainplot-Nähe zu suchen. Fringe hat einige seiner besten Folgen abseits der großen Story Arcs gehabt, aber gerade in dieser Hinsicht ist 2011 bislang eine Nullnummer.