Benutzeravatar
von rosebowl
#1455487
bmwtop12 hat geschrieben: Es ist nicht irgendein Mensch, und er wollte nicht irgendein Verbrechen begehen.
Doch, es war "irgendein Mensch". Und mal ganz ehrlich: Wenn jemand mit einer Sprenggürtel-Attrappe (!!) und einem Beil auf eine Polizeistation zugeht, ist das kein Terror, sondern Selbstmord.

Interessant finde ich übrigens, dass ein Aufschrei durch die Lande hallt, wenn Ausländer Deutsche angreifen (nein, ich will das nicht relativieren oder verharmlosen), es hier aber keiner für erwähnenswert hält, dass sich heute Nacht in Köln Deutsche verabredet haben, um Ausländer krankenhausreif zu prügeln.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1455488
rosebowl hat geschrieben:
bmwtop12 hat geschrieben: Es ist nicht irgendein Mensch, und er wollte nicht irgendein Verbrechen begehen.
Doch, es war "irgendein Mensch". Und mal ganz ehrlich: Wenn jemand mit einer Sprenggürtel-Attrappe (!!) und einem Beil auf eine Polizeistation zugeht, ist das kein Terror, sondern Selbstmord.

Interessant finde ich übrigens, dass ein Aufschrei durch die Lande hallt, wenn Ausländer Deutsche angreifen (nein, ich will das nicht relativieren oder verharmlosen), es hier aber keiner für erwähnenswert hält, dass sich heute Nacht in Köln Deutsche verabredet haben, um Ausländer krankenhausreif zu prügeln.
Doch, auch darüber wird geredet/geschrieben, das waren Idioten - darüber herrscht ja wohl Konsens. Und es war in Paris natürlich ein astreiner Terrorakt. Wer das abstreitet, ist auch nicht klar im Kopf.
Benutzeravatar
von rosebowl
#1455490
Danke für deine freundliche Entgegnung. Hätte mir taht je gefehlt, wärst du ein würdiger Ersatz :P

Mal ernsthaft: Was genau soll man denn bitte als Terrorist erreichen mit einer Attrappe? Natürlich sollte das nach einem Terrorakt aussehen, die Verunsicherung weiter schüren etc. Aber letztendlich ist eine Tat, bei der von vorne rein absehbar ist, dass es bis auf den Täter selbst keine Opfer geben wird (wie hätte die Polizei hier anders reagieren sollen als zu schießen?) schwer mit den anderen Anschlägen, die es im letzten Jahr in Paris und anderswo gab, gleichzusetzen.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1455491
rosebowl hat geschrieben:Danke für deine freundliche Entgegnung. Hätte mir taht je gefehlt, wärst du ein würdiger Ersatz :P
Selbst schuld und gerade Du solltest das doch wissen :wink: :
bmwtop12 hat geschrieben:Ach stimmt ja, wer offene Kritik am Konsens übt, ist ja Nazi (wahrscheinlich Sturmbannführer bei der SS...). Hätte ich fast vergessen.
Benutzeravatar
von Godfather
#1455510
Ich muss auch sagen, dass ich in den letzten Wochen vermehrt auf ausländische Zeitungen (deutsch- und englischsprachig) zurückgegriffen habe, um auch kritische Kommentare und Berichterstattungen zu lesen.
Das ständige von oben angeordnete Schönreden und Ausklammern von politisch heiklen Themen hat mich als selbstständig denkenden Menschen schon tierisch genervt. Das einzig kritische in meiner Tageszeitung waren eigentlich nur noch die Leserbriefe
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1455538
Godfather hat geschrieben:Ich muss auch sagen, dass ich in den letzten Wochen vermehrt auf ausländische Zeitungen (deutsch- und englischsprachig) zurückgegriffen habe, um auch kritische Kommentare und Berichterstattungen zu lesen.
Das ständige von oben angeordnete Schönreden und Ausklammern von politisch heiklen Themen hat mich als selbstständig denkenden Menschen schon tierisch genervt. Das einzig kritische in meiner Tageszeitung waren eigentlich nur noch die Leserbriefe
Dann würden mich aber mal ein paar Beispiele dafür interessieren, was in den ausländischen Zeitungen beispielsweise drinsteht, was hierzulande kaum oder gar nicht stattfindet. Das fänd ich jetzt interessanter als das Mediengenöle und vielleicht gibt es uns hier ja auch wirklich eine andere Perspektive.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1455611
200-300 Hooligans randalieren in Leipzig, bewaffnet mit Steinen, Äxten und Baseballschlägern. Unfassbar!
Leipziger Volksstimme hat geschrieben:Während viele Leipziger sich in der Innenstadt mit Lichterkette und lautstarkem Protest gegen einen Aufmarsch von Legida und Pegida engagierten, griffen die Schläger im alternativen Stadtteil ungehindert Einzelhandel, ein Restaurant, mehrere Bars und Räume des Fußballvereins Roter Stern Leipzig an.
Das angegriffene arabische Restaurant wurde komplett verwüstet.
Benutzeravatar
von Nerdus
#1455613
So ist das mit diesen Deutschen, vielleicht wacht unser armes Land jetzt endlich mal auf und wirft die alle raus!
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1455621
Nerdus hat geschrieben:So ist das mit diesen Deutschen, vielleicht wacht unser armes Land jetzt endlich mal auf und wirft die alle raus!
Das Nazometer ist am Anschlag! Nein, das ist natürlich Käse. Und was in Leipzig passiert ist geht auch überhaupt nicht. Trotzdem müssen wir uns auf die zwei Arten von Mob-Gewalt wohl einstellen: Sexualisierte Gewalt von zusammengerotteten Migranten und Dumpfbacken-Gewalt von rechts. Wunderbar.
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1455640
Da seit Silvester jetzt ein paar Tage vergangen sind, will ich hier auch mal ein paar Gedanken loswerden:

- In einem Zeitungsartikel habe ich eine Erklärung für das Verhalten derjenigen Täter, die Asylanten sind, gelesen. Nämlich dass das überwiegend Flüchtlinge gewesen wären, die sich mittlerweile bewusst sind, dass sie aufgrund ihrer Herkunft aus als "sicher" betrachteten Ländern eh keine echte Zukunft in Deutschland haben, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später abgeschoben werden. Die damit verbundene Frustration und Hoffnungslosigkeit soll dann wohl bei manchen dazu geführt haben, dass sie sich quasi gedacht haben "Warum dann noch benehmen, dann kann ich jetzt auch die Sau rauslassen".
Keine Ahnung wieviel Wahrheit da dran ist, aber es erscheint mir durchaus plausibel. Erinnert mich irgendwie an diese Spezialeinheit der Kölner Polizei, die vor ein paar Monaten aufgelöst wurde: Deren Mitglieder waren jahrelang vermutlich ganz normale Leute, die sich (wie für Polizisten tendenziell üblich) in der Regel streng an Vorschriften gehalten haben. Am letzten Arbeitstag aber, als Alles egal schien und sie keine negativen Konsequenzen mehr für Fehlverhalten zu befürchten hatten, haben sie dann plötzlich komplett die Sau rausgelassen, und das Büro mit Kettensägen, Motorrädern etc. komplett verwüstet...

- Davon ganz abgesehen: Ohne das Verhalten der Täter rechtfertigen zu wollen, kann ich es zumindest zum Teil auch etwas nachvollziehen. Wenn die Gerüchte stimmen, dann machen junge Männer ja einen überproportional grossen Anteil unter den Flüchtlingen aus. Gleichzeitig leben die meisten dieser jungen männlichen Flüchtlinge in irgendwelchen hoffnungslos überfüllten Massenunterkünften, in denen quasi Bett an Bett steht und es so gut wie keine Privatsphäre oder Rückzugsmöglichkeit gibt. Die etwas besseren Übernachtungsmöglichkeiten, wo Raumtrenner oder gar eigene Räume zumindest ein klitzekleines Mass an Privatsphäre ermöglichen, werden vorzugsweise an Familien vergeben. In vielen Massenunterkünften herrscht also vermutlich ein massiver Überschuss an jungen, voll im Saft stehenden Männern, die sich aufgrund fehlender Privatsphäre seit Monaten nicht mehr einen von der Palme wedeln konnten und daher vermutlich an akutem Samenstau in Verbindung mit akuter Langeweile leiden.
Und dann sind da plötzlich in der Silvesternacht all diese jungen hübschen deutschen Dinger, die in ihrer Heimat aufgrund der dortigen Moralvorstellungen eindeutig als (sexuell etc.) freizügig und vermeintlich "leicht zu haben" gelten würden. In der Silvesternacht sind diese Frauen dann auch noch fast alle betrunken (ergo: eher noch leichter rumzukriegen), man selbst hat auch ordentlich gebechert, wodurch auch die letzten Hemmungen fallen, und so nimmt die Tragödie ihren Lauf... :? Ich glaube, viele der Täter hatten tatsächlich einfach seeehr naiv gehofft, in der Silvernacht mit einem dieser (mal bewusst böse ausgedrückt) "nuttigen deutschen Mädchen" Spass zu haben (und zwar aus Sicht der Frau durchaus einvernehmlich).

Wie gesagt, ich will das Verhalten der Täter nicht rechtfertigen, es ist auch nicht zu rechtfertigen. Mein Standpunkt ist eher: Das Beste was man tun kann, ist weder, solche Vorfälle zu dramatisieren noch durch Verharmlosen, Aufrechnen o.Ä. klein zu reden. sondern: zu versuchen möglichst gut zu verstehen, wieso es dazu gekommen ist. Denn erst, wenn man ein Problem versteht, kann man es meiner Meinung nach lösen.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1455647
Problem (neulich in einem Radiointerview mit einem arabischen (!) Islamwissenschaftler thematisiert): Die in der Steinzeit-Ecke des Islam sozialisierten Männer sehen jede Frau, die nicht traditionell mindestens mit einer Kopfbedeckung (aka Kopftuch) oder besser mit einer Burka bekleidet ist, automatisch als (wörtlich) Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt an. Und mit einer Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt kann man wohl in diesen Ländern genau das tun, was bundesweit in der Silvesternacht passiert ist. In den Augen dieser Männer also alles null Problemo. Er meinte auch, dass er einer Integration seiner Landsleute sehr skeptisch gegenüber steht, wenn man die bisher hier lebenden (wörtlich) Ausländer in der dritten Generation ansehe. Ich sehe das nicht ganz so krass, mein Vermieter ist zB gebürtiger Türke und ein wirklich toller Mensch. Nett, hilfsbereit und der beste Freund meiner 81jährigen Nachbarin. Der ist genau das Gegenteil. Mir schon klar, dass nicht alle so sein können, aber man muss doch auch nicht (wenn man angeblich sooo schlimme Dinge erlebt hat) auf die ja auch angeblich im Islam festgeschriebene Gastfreundschaft einen dicken Haufen setzen, oder?

Edit: Die Autokorrektur ist schon lustig: Das ersetzte Wort oben sollte Hxuxrxe heißen...(Zitat)
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1455655
bmwtop12 hat geschrieben:Problem (neulich in einem Radiointerview mit einem arabischen (!) Islamwissenschaftler thematisiert): Die in der Steinzeit-Ecke des Islam sozialisierten Männer sehen jede Frau, die nicht traditionell mindestens mit einer Kopfbedeckung (aka Kopftuch) oder besser mit einer Burka bekleidet ist, automatisch als (wörtlich) Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt an. Und mit einer Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt kann man wohl in diesen Ländern genau das tun, was bundesweit in der Silvesternacht passiert ist. In den Augen dieser Männer also alles null Problemo.
Du drückst es zwar (wie üblich ;-) ) etwas provokant und überzogen aus - aber ich glaube, dass da wirklich viel Wahres dran ist, und das tatsächlich sehr viel mit den Vorkommnissen in der Silvesternacht zu tun hat.

Man muss nun mal anerkennen, dass in diesen Herkunftsländern diesbezüglich tatsächlich ganz andere Vorstellungen herrschen, was das sittliche Verhalten von Frauen betrifft.
Wir betrachten diese Moralvorstellungen hierzulande als steinzeitlich und unsere liberalen "westlichen" Vorstellungen als eindeutig überlegen/richtiger, und vielleicht ist dem ja auch so.
Vermutlich sieht man es halt aber ganz anders, wenn man in diesen Kulturen sozialisiert wird, es von Kindesbeinen gar nicht anders kennt, weil das andere Sittlichkeitsverständnis dort genauso überwältigender gesellschaftlicher Konsens ist wie bei uns das liberale Verständnis. Wären wir in diesen Kulturen geboren, wären wir heute wahrscheinlich felsenfest davon überzeugt, dass unser ("steinzeitliches") Sittlichkeitsverständnis dem westlichen haushoch überlegen ist.

So gesehen ist es vermutlich völlig utopisch zu erwarten, dass aus solchen Kulturen stammende Flüchtlinge binnen weniger Wochen/Monate jahrzehntelang ansozialisierte Einstellungen komplett über Bord werfen und zum waschechten liberalen "Westler" werden. Gerade dann, wenn sie in der Praxis hierzulande kaum Kontakt zur einheimischen Bevölkerung haben, sondern 90% ihrer Zeit in Massenunterkünften mit Leuten abhängen, die genau im gleichen Kulturkreis sozialisiert wurden.
Das zu erwarten dürfte genauso utopisch sein, wie zu erwarten, dass ein Deutscher der mit seiner Familie nach, sagen wir: Afghanistan auswandert, binnen weniger Wochen ernsthaft sämtliche dort geltenden Moralvorstellungen aufsaugt. Er wird seine Frau dann zwar vielleicht tatsächlich in eine Burka stecken - aber nicht, weil er urplötzlich von den dahinter steckenden Moralvorstellungen wirklich überzeugt ist.

Ich glaube, solche Einstellungen halten sich tatsächlich sehr hartnäckig. Man sieht ja wirklich, dass solche Einstellungen auch in der 2-3 in Deutschland lebenden Migrantengeneration durchaus noch weit verbreitet sind.

Und das kann dann eben hier und da durchaus zum Problem werden.
Benutzeravatar
von Godfather
#1455673
Fernsehfohlen hat geschrieben: Dann würden mich aber mal ein paar Beispiele dafür interessieren, was in den ausländischen Zeitungen beispielsweise drinsteht, was hierzulande kaum oder gar nicht stattfindet. Das fänd ich jetzt interessanter als das Mediengenöle und vielleicht gibt es uns hier ja auch wirklich eine andere Perspektive.
Ich möchte dies nicht unkommentiert stehen lassen, andererseits aber auch nicht die aktuelle inhaltliche Diskussion unterbrechen. Daher nur ganz kurz:
Meiner Meinung nach ist es z.B. in der Schweiz und in England kein absolutes Tabuthema und es findet eine ehrlichere öffentliche Diskussion und Berichterstattung statt.
Klar, du erhältst jetzt natürlich keine neuen Infos/ Fakten zu Vorfällen auf deutschem Boden (z.B. Köln), aber es kann schon freier und schonungsloser analysiert und geschrieben werden.
Auf die Schnelle habe ich ein ganz anschauliches Beispiel aus der Zürcher Zeitung vom 2.11 gefunden, das die Unterschiede vielleicht etwas verdeutlicht:
http://www.nzz.ch/meinung/merkeldaemmerung-1.18639497
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1455688
Herr Vorragend hat geschrieben:- In einem Zeitungsartikel habe ich eine Erklärung für das Verhalten derjenigen Täter, die Asylanten sind, gelesen. Nämlich dass das überwiegend Flüchtlinge gewesen wären, die sich mittlerweile bewusst sind, dass sie aufgrund ihrer Herkunft aus als "sicher" betrachteten Ländern eh keine echte Zukunft in Deutschland haben, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später abgeschoben werden. Die damit verbundene Frustration und Hoffnungslosigkeit soll dann wohl bei manchen dazu geführt haben, dass sie sich quasi gedacht haben "Warum dann noch benehmen, dann kann ich jetzt auch die Sau rauslassen".
Halte ich sogar für eine ziemlich plausible Erklärung. Ich denke, wenn ein Mensch kaum mehr eine Perspektive und nichts mehr zu verlieren hat, dann enthemmt es ihn (bzw. viele von ihnen, jeden wohl eher nicht). Wobei ich gestern gelesen habe, dass unter den gut 20 Identifizierten auch einige Syrer, ein Ami und drei Deutsche gewesen sein sollen, da gilt dann dieses Abschiebe-Argument wohl weniger. Hier mag zwar auch durchaus eine (empfundene oder real existente) Perspektivlosigkeit mit hineingespielt haben, ich will aber anmerken, dass es zumindest nicht als Universalargument dienen dürfte.

Aber natürlich gefällt mir diese Erklärung auch deshalb, weil sie mein Credo unterstützt: Nein, wir sollten nicht jeden Flüchtling hier aufnehmen, nur weil er hierhin möchte. Aber diejenigen, die wir aufnehmen, sollten von Anfang an unterstützt werden, Chancen aufgezeigt bekommen (reale Chancen, nicht irgendwelches Gebrabbel) und nicht nur gehortet werden. Ist natürlich auch leicht gesagt, nur... wir sind ja noch nicht einmal ansatzweise an dem Punkt der Einigkeit, dass nicht weiterhin Millionenzahlen aufgenommen werden können, Leute ohne Bleibeperspektive konsequent abgeschoben werden oder denjenigen, die jetzt hier sind, wirklich was geboten wird.
In vielen Massenunterkünften herrscht also vermutlich ein massiver Überschuss an jungen, voll im Saft stehenden Männern, die sich aufgrund fehlender Privatsphäre seit Monaten nicht mehr einen von der Palme wedeln konnten und daher vermutlich an akutem Samenstau in Verbindung mit akuter Langeweile leiden.
Das mag schon zutreffen, aber was ich dieser Berichterstattung entnommen habe, war ja eher, dass sich die Männer in Gruppen zusammengefunden haben, um auf Frauen loszustürmen und sie in bester "Schweinehaufen"-Manier zu überwältigen. Und tut mir Leid, aber ich kann es auch mit kulturellen Differenzen etc. nicht nachvollziehen, wenn da irgendwer ernsthaft gedacht hat, die Frauen fänden es toll, wenn sie von mehreren Männern gleichzeitig angemacht, an den Brüsten, den Hintern oder sonst wo abgetatscht wird und keine Chance hat, dieser Situation aus eigenen Kräften zu entfliehen. Andere Sexual- und Moraleinstellungen hin oder her, dass sowas entwürdigend ist, müsste nun wirklich jedem klar sein.

Zumal es ja auch nicht nur um sexuelle Dinge gegangen ist, sondern teilweise auch um Diebstahl und Raub.
Godfather hat geschrieben:Auf die Schnelle habe ich ein ganz anschauliches Beispiel aus der Zürcher Zeitung vom 2.11 gefunden, das die Unterschiede vielleicht etwas verdeutlicht:
http://www.nzz.ch/meinung/merkeldaemmerung-1.18639497
Hübscher Artikel. An einigen Stellen leider sehr wahr, an anderen Stellen finde ich ihn etwas überzogen, aber auf jeden Fall lesenswert.
Allerdings gehe ich auch davon aus, dass "Deutschlandschelte" (in diesem Fall die deutsche Spitzenpolitik) auch deshalb in Ländern wie der Schweiz einfacher ist, weil sie dort auch mehr Applaus bekommt. Auf den großen Nachbarn einzudreschen ist doch nicht unbedingt etwas, was besonderen Mut erfordert. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es den Horizont erweitert, wenn man sich auch über ausländische Medien informiert.

Wenn dir weitere Beispiele ins Auge fallen sollten, gerne immer her damit.

Ich klicke mich ja vor allem durch zwei Apps regelmäßig: Tagesschau und Spiegel. Und wenn ich so überlege, ob ich mir da einen solchen Artikel vorstellen könnte, würde ich sagen: Beim Spiegel durchaus, ja. Bei der Tagesschau fällt es mir schon schwerer und... ja, das finde ich schon ein wenig kritisch bei einem öffentlich-rechtlichen Angebot.


Fohlen
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1455706
Fernsehfohlen hat geschrieben:Allerdings gehe ich auch davon aus, dass "Deutschlandschelte" (in diesem Fall die deutsche Spitzenpolitik) auch deshalb in Ländern wie der Schweiz einfacher ist, weil sie dort auch mehr Applaus bekommt. Auf den großen Nachbarn einzudreschen ist doch nicht unbedingt etwas, was besonderen Mut erfordert. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es den Horizont erweitert, wenn man sich auch über ausländische Medien informiert. Wenn dir weitere Beispiele ins Auge fallen sollten, gerne immer her damit.
Die NZZ ist eine ziemlich seriöse Zeitung, die sich im Schweizer Zeitungsmarkt wohltuend abhebt. Wenn man deutschsprachige Meinungen aus dem rechten Spektrum lesen möchte, ist auch die Schweizer Weltwoche eine Möglichkeit. Man sollte aber wissen: Deren Chefredakteur sitzt für die SVP im Schweizer Nationalrat und bietet in seinem Blatt auch massiv Platz für die Parteilinie. In Österreich deckt Der Standard das eher linksliberale Spektrum ab, im bürgerlichen Spektrum Die Presse.
Benutzeravatar
von Godfather
#1455915
Wahre Worte. Das ist jetzt übrigens schon das zweite Mal in dieser Woche, dass ich über Paul Colliers "Exodus" stolpere.
Hat jemand von euch das Buch bereits gelesen?
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1455916
Godfather hat geschrieben:Wahre Worte. Das ist jetzt übrigens schon das zweite Mal in dieser Woche, dass ich über Paul Colliers "Exodus" stolpere.
Hat jemand von euch das Buch bereits gelesen?
Werde ich mir mal aus der Bücherei holen. Interessiert mich auch.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1455957
Kunstbanause hat geschrieben:Was denkt und wählt die 'schweigende und vernünftige Mehrheit' denn?
Ich will die Frage mal so beantworten: Ich arbeite in einem Job, in dem ich mit vielen Menschen zu tun habe. Älteren und jüngeren, Männern und Frauen, aus ganz Deutschland und teilweise aus dem Ausland. Die meisten davon sind gebildet, viele haben einen akademischen Abschluss. Mit diesen Leuten kann man sich hervorragend über alles mögliche sehr gut unterhalten. Das ist weder Mob noch Pack noch sind das Nazis, oder wie auch immer man gern so verunglimpft wird. Wenn das Thema auf die Flüchtlinge kommt, ist kein einziger dabei, wirklich KEIN EINZIGER, der das Handling dieses Themas durch die Bundesregierung und Merkel persönlich begrüßt. Jeder ist der Meinung, dass man das komplett falsch angepackt hat, und würde lieber heute als morgen die Grenzkontrollen massiv verschärfen und andere Maßnahmen ergreifen. Dass die vielleicht vorher gelebte Humanität dabei auf der Strecke bleibt, wird in Kauf genommen. Man hat schlicht und einfach Angst um den hart erkämpften Wohlstand und um die Sicherheit seiner Familie. Wie ich finde, völlig zu Recht. Wie Akademiker mittlerweile unsere Bundes-Angie und ihre Handlanger bezeichnen, kann ich hier wegen der Auto-Ersetzung von Schimpfworten gar nicht wiedergeben. Dass selbst diese Menschen, denen das Durchblicken von politischen Zusammenhängen normalerweise nicht fremd ist, mittlerweile immer radikaler in ihrer Ausdrucksweise werden, ist wirklich erstaunlich. Und nach der (ich nenne es mal so) Silvesterkatastrophe hat sich das noch einmal deutlich verschärft. Die Rhetorik in Büros und in den Familien ist inzwischen so heftig, dass man es kaum glauben kann. Nicht umsonst bewaffnen sich gerade in Köln, aber auch anderswo in Deutschland die Menschen im Rahmen des kleinen Waffenscheins, um wenigstens die Illusion von Sicherheit zu haben – wenn der Staat sie schon fahrlässig verschenkt. Aber was nützt einem schon eine Schreckschusspistole, wenn man von Hunderten Migranten überfallen wird? Insgesamt zweifelhaft.

Die Stadt, in der ich mehrere Jahre gelebt habe, Rheinberg am Niederrhein, ist nun auch bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Dort wird zum ersten Mal seit Köln eine Veranstaltung (Rosenmontagszug) abgesagt, weil Sicherheitsbedenken wegen eines Flüchtlingsheims an der Strecke bestehen. Man befürchtet, dass die Asylbewerber den rheinischen Frohsinn (man muss das nicht mögen) mit reichlich Alkohol und auch leichtbekleideten Frauen missverstehen könnten und sich eine ähnliche Situation wie in Köln entwickeln könnte. Welche Wellen das schlägt, versteht man erst, wenn man den rheinischen Karneval mal erlebt hat. Die Leute sind einige Wochen in einem kompletten Ausnahmezustand, das gehört zu ihrer kulturellen Identität. Wie gesagt, man muss das persönlich nicht mögen, ist aber so. Und nun verliert man das, und warum? Weil sich die Asylbewerber, die man freundlicherweise beherbergt, gestört fühlen könnten. Das ist so dermaßen ärgerlich, dass es nochmal weiter zur Verschärfung der Lage beitragen wird.

Hier im Forum habe ich das Gefühl, dass diejenigen, die die Meinung vertreten „Alles easy Alter, wir schaffen das ganz locker. Chill´ erstmal ne Runde, du Nazi. Das ist alles eine kulturelle Bereicherung, außerdem sind das ja erst ein paar Millionen“ gerade diejenigen sind, die materiell und ideell wenig zu verlieren haben, und vielleicht auch keine Kinder haben. Die eh schon hauptsächlich von Vater Staat und anderen Transferleistungen leben, und denen es daher wurscht ist, was in diesem Land passiert. Diejenigen aber, die sich mit viel Anstrengung einen gewissen Wohlstand erarbeitet haben, lesen jeden Tag die Nachrichten mit größerem Entsetzen. Denen wird hier der Boden der Identität unter den Füßen weggezogen, und das führt über kurz oder in die Radikalisierung. Aber anscheinend ist das ja so gewollt.
Benutzeravatar
von rosebowl
#1455962
Ich will da gar nicht auf jedes Detail eingehen, das wäre nicht gut für meinen Blutdruck. Nur so nebenbei: Eine Schreckschusspistole hilft auch nicht, wenn man von einem deutschen Mob überfallen wird.

Und ein allgemeiner Tipp: Nicht jeder, der nicht deiner Meinung ist,
1. ist dumm, naiv und hat keine Ahnung von der Welt
2. ist Hartz IV-Empfänger oder hat zumindest
3. keine vernünftige Ausbildung / keinen vernünftigen Job
4. hat sich nichts erarbeitet
5. vertritt die exakt gegenteilige Meinung
6. sieht in dem ganzen Themenkomplex "alles easy"
7. "duchblickt politische Zusammenhänge" nicht
8. liest keine Zeitung

"Akademiker" hier zu verallgemeinern ist übrigens auch ziemlich neben der Realität. Ich kenne genug Akademiker, die bei vielen deiner Postings die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden, und die großen Respekt vor der Merkel haben (da gehöre ich jetzt nicht unbedingt dazu) bzw. zumindest keine Notwendigkeit sehen, sie mit irgendwelchen üblen Schimpfworten zu belegen.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Das zu akzeptieren wäre wichtig, damit eine vernünftige Diskussion auch nur ansatzweise möglich ist. Und auch die Taktik, Vertreter anderer Meinungen mal subtil, mal direkt zu beleidigen, hilft nicht unbedingt dabei, das Diskussionsniveau zu erhöhen.
von Waterboy
#1455964
@bmwtop12
Also auf den Quark über mir geh ich mal lieber nicht ein nur mal zum Karneval Thema, hat denn mal irgendwer die Flüchtlinge gefragt ob sie sich von Karneval denn gestört fühlen oder dich mal wer die Zeit genommen Ihnen zu erklären was dies ist?

So ein Schwachsinn jetzt den Flüchtlingen die Schuld zu geben nur weil übereifrig Behörden was absagen. Mehr sag ich jetzt zu dem nicht.

Ach ne noch etwas seit Monaten jammerst du uns hier voll das du dich als unverstanden fühlst und dich von allen Seiten die nicht deiner Meinung sind in die rechte Ecke gedrä fühlst, merkst aber anscheinend gar nicht wie du immer mehr rechtes gedankengut in Wort u Schrift hier offen legst. Und nebenbei genau auch noch das tust was du immer kritisieren tust. Nähmlich Leute in eine Ecke drängen. Alle die nun nicht deine Meinung sind, sind nun für dich untergebildete gutmenschen die das was du schon lange erkannt haben willst nicht sehen. Und weil du anscheinend nicht weiter weißt beim diskutieren und dir nach dem hundertsten wiederholten Gequassel auch nichts mehr einfällt kommst du nun mit " aber ich bin nicht der einzige der und die sehen das auch so " kinderlogik .

Und das mit der Bewaffnung Hey ja bald amerikanische Verhältnisse in Deutschland wo Menschen erschossen werden weil sie nen anderen blöd angucken huii

Zur Aktion grstern vom bayrischen Abgeordneten in Berlin. Sicherlich durchaus mit guten und wichtig än Thema aber das man dafür die Flüchtlinge so vorführt ist unterste Schublade und menschlich unterirdisch.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1455967
Nein, dieser Karnevalsumzug fällt nicht ausschließlich wegen der dortigen Flüchtlinge aus. Das wurde zwar als einer der Aspekte angeführt, einige Medien haben es sich rausgepickt und auf geht wieder die wilde Hatz ...
Benutzeravatar
von rosebowl
#1455968
Waterboy hat geschrieben: Zur Aktion grstern vom bayrischen Abgeordneten in Berlin. Sicherlich durchaus mit guten und wichtig än Thema aber das man dafür die Flüchtlinge so vorführt ist unterste Schublade und menschlich unterirdisch.
Da trifft es der gute Herr Beisenherz mal wieder voll ins Schwarze:
Bild
  • 1
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 37