Captain America - The First Avenger
„The Avengers“ ist neben „The Dark Knight Rises“ wohl der meist erwartete Film 2012. Jeder Charakter wurde im Film schon vorgestellt, zuletzt war „Thor“ an der Reihe. Jetzt kommt mit „Captain America – The First Avenger“ der übriggebliebene Avenger auf die Leinwand, und die Verfilmung kann sich sehen lassen, kommt aber nicht an „Iron Man“ heran.
Die Cineasten kennen Joen Johnston sicherlich von „Jumanji“, sein wohl bekanntester Film. Zuletzt hat er bei „Wolfman“ Regie geführt. Nach langem Hin und Her durfte er auch hier Regie führen, und er war die richtige Wahl. Handwerklich ist alles super gemacht, aber erst ab der Mitte wird Spannung erzeugt. Beim Drehbuch stimmt die Dramaturgie, aber bei der Charakterzeichnung hätte man mehr machen können.
Chris Evans ist Steve Rogers, er will unbedingt zur Armee und seinen Kameraden helfen, aber niemand erlaubt ihm das, weil er einfach zu klein und schwach für die Armee ist. Dann bekommt er von einem mysteriösen Doktor doch eine Chance, in den Krieg zu ziehen, und nutzt sie auch. Nach einer Operation ist er Captain America, noch größer, noch schneller, physisch noch stärker als zuvor. Als Geheimwaffe der USA will er den Krieg zu Ende bringen. Das hier ist die fünfte Comicverfilmung für Chris Evans, aber dieser Film ist sein wichtigster Streifen, und er spielt sehr überzeugend. Er verleiht seiner Figur die nötige Härte und Menschlichkeit. Hayley Atwell spielt Peggy Carter, sie hilft Steve als er noch ein schwacher Kerl war, aber nachdem er zu Captain America mutiert ist kommen die beiden sich immer näher. Hayley Atwells Rolle ist zwar nicht so groß, aber die Liebesbeziehung zu Steve ist glaubwürdiger als die von Thor und Natalie Portman. Tommy Lee Jones mimt den strengen Colonel und es macht wahnsinnig viel Spaß ihm dabei zuzuschauen. Hugo Weaving verkörpert den Bösewichten Red Skull, der sich von Hitler absetzt und immer mehr Macht haben will. Hugo Weaving erinnerte mich an Agent Smith mit einem roten Kopf, spielte aber sehr glaubwürdig die Rolle runter. Stanley Tucci als Doktor hat auch seine guten Momente.
Obwohl Captain America der erste Avenger ist, kommt sein Film als letztes raus. Der Aufbau des Films ähnelt dem von „Iron Man“ und „Thor“, und so langsam wirds langweilig, da könnten die Drehbuchautoren sich was neues ausdenken. Der Film um Captain America war am schwierigsten umzusetzen, aber dennoch ist der Film sehenswert. Zu Beginn gibt es aber sehr viele langatmige Stellen und erst als Steve Rogers zu Captain America wird, beginnt der Film Fahrt aufzunehmen. Die Action ist gut, aber nicht originell. Im Mittelteil wird der Film etwas in die Länge gezogen, Captain America als Theaterschauspieler? Hätte man kürzer machen können. Red Skull ist ein guter Gegner, besser geschrieben als alle anderen Bösewichte von den Marvelfilmen. Die Effekte überzeugen, sei es der kleine Steve Rogers oder die Maske von Johann Schmidt. Die Musik passt zur ganzen Atmosphäre im Film. Die Liebesbeziehung zwischen Steve und Peggy ist auch sehr glaubwürdig, vorallem das Gespräch am Ende war sehr rührend. Das Ende hat mir gefallen, da freue ich mich schon auf den zweiten Teil. Jetzt heißt es abwarten, bis 2012 das große Aufeinandertreffen der Superhelden in die Kinos kommt.
7/10
Vielleicht, vielleicht auch nicht
Ein Vater erzählt seiner Tochter die Geschichte wie er ihre Mutter kennengelernt hat, aber in Rätselform. Die Zuschauer werden viel Spaß haben auf dieser Reise und können gleich selber mitraten, wer letztendlich die Mutter ist.
Adam Brooks kennt sich mit Liebeskomödien bestens aus, aus seiner Feder stammt zum Beispielt „French Kiss“ und „Bridget Jones“. Dieser Film ist etwas anders, aber alles andere als schlecht. Mit einer kreativen Inszenierung und einer tollen Erzählweise liefert Adam Brooks wieder einen klasse Film ab. Das Drehbuch ist auch von ihm und wartet mit liebenswürdigen Charaktern auf, und cleveren Dialogen.
Ryan Reynolds spielt Will Hayes, der glücklich ist mit seiner Freundin Emily. Aber dann muss er sie für paar Monate verlassen denn er will Bill Clinton im Wahlkampf unterstützen, dafür fährt er nach New York und das verändert sein Leben. Ryan Reynolds ist überzeugend in seiner Rolle, sehr sympathisch und liebenswürdig, der perfekte Schauspieler für den Film. Die drei Frauen in dem Film werden von Elizabeth Banks, Isla Fisher und Rachel Weisz. Dabei sticht Isla Fisher heraus, die viel Lebensfreude ausstrahlt und das Publikum wird angesteckt. Elizabeth Banks hat nur wenig Screentime und kann daher nicht glänzen. Auch die Rolle von Rachel Weisz gibt nicht viel her, aber wenigstens sehen die beiden gut aus. Abigail Breslin mimt die kleine Tochter von Will und ist wahnsinnig süß, ihre Fragen und Kommentare sind total witzig. Die hat eine große Karrire vor sich.
Wer mal eine etwas andere Rom-Com sehen will, sollte sich unbedingt „Vielleicht, vielleicht auch nicht“ anschauen. Die Geschichte fesselt dich von Anfang an und es macht einfach Spaß, Will aufmerksam zuzuhören und mitzuraten, wer die Mutter ist und mit wem er am Ende doch zusammenkommt. Das Drehbuch ist clever geschrieben und so beinhaltet das Leben von Will Hayes viele Wendungen, Höhen und Tiefen was seine Beziehungen angeht. Die Verwandlung von Will von 1992 bis zur Gegenwart ist glaubwürdig, die Klamotten wurden auch angepasst. Vorallem hat mir die Verwandlung von New York gefallen, da haben die Macher mitgedacht. Das Beziehungschaos und das ganze Hin und Her ist sehr witzig gestaltet. Man kann den Film aber auch als Charakterstudie eines Mannes ansehen, der einfach nicht weiß wer die Richtige für ihn ist und nur dank seiner Tochter den Durchblick bekommt. Romantisch ist der Film auch noch, vorallem die Suche nach dem Jane Eyre Buch hat mir gefallen. Aber bisschen lustiger hätte die Komödie sein können. Das Politthema um Bill Clinton ist auch immer wieder für einen Lacher gut. Insgesamt ist „Vielleicht, vielleicht auch nicht“ ein schöner romantischer Film, mit liebenswürdigen Charakteren, netten Dialogen und einer tollen Auflösung.
8/10