- Sa 30. Mai 2009, 22:40
#679571
So, gerade kam ja Marie Antoinette auf ProSieben und ich kann wirklich nachvollziehen, dass der Film damals bei den Filmfestspielen in Cannes ausgebuht wurde. Ich meine, der Film trägt den Namen Marie Antoinette, da darf man doch erwarten, dass auch ihr ganzes Leben und vor allem der Teil, der ihre geschichtliche Bedeutung darstellt, gezeigt wird. Selbst dem letzten Pfollpfosten sagt ihr Name ja etwas und das in Verbindung mit was? Na? Richtig, mit der Französischen Revolution und einer Erfindung namens Guillotine. Und genau diese Zeit der Französischen Revolution machte Marie Antoinette unsterblich, denn genau da bildete sich ihr wirklicher Charakter. "Erst im Leid erkennt man, wer man wirklich ist." um sie mal direkt zu zitieren. Marie Antoinette ging nicht als Spielerin in die Geschichte ein, sondern wurde die bekannteste französische Königin durch ihre Hinrichtung. Und im Film war die Französische Revolution die letzten 5 Minuten Thema und dann auch nur angerissen. Das war so, als hätte man bei Titanic vor dem Zusammenstoß mit dem Eisberg und dem Untergang Schluss gemacht und irgendwo im Film angedeutet, dass es Eiberge gibt, die gefährlich sein könnten.
Was überhaupt nicht ging, war die moderne Popmusik. Am Anfang dachte ich, ich schaue eine Teenagerkömodie und auch sonst war diese Musik mehr als unpassend. Historische Dinge wurden, wenn sie denn mal auftauchen, nur angedeutet. Wenn ich daran denke, was für einen Aufstand man machte, als sie bei der Unterzeichnung der Hochzeitsurkunde einen Tintenklecks hinterließ... Der Konflikt mit der du Barry wurde auch nur halbherzig dargestellt. Dieser Streit hätte damals fast einen Krieg hervorgerufen und hier kam es nur mal so nebenbei. Die Halsbandaffäre wurde kurzerhand ganz unter den Tisch gekehrt.
Das einzig gute an dem Film waren die Originalschauplätze und die herrliche Darstellung der Lächerlichkeit der Etikette am französischen Hof. Ansonsten kann man den Film jedoch vergessen. Selbst die Anime-Serie Lady Oskar hat historische Dinge detaillierter und genauer dargestellt und da war Marie Antoinette nicht die Hauptfigur....
Was überhaupt nicht ging, war die moderne Popmusik. Am Anfang dachte ich, ich schaue eine Teenagerkömodie und auch sonst war diese Musik mehr als unpassend. Historische Dinge wurden, wenn sie denn mal auftauchen, nur angedeutet. Wenn ich daran denke, was für einen Aufstand man machte, als sie bei der Unterzeichnung der Hochzeitsurkunde einen Tintenklecks hinterließ... Der Konflikt mit der du Barry wurde auch nur halbherzig dargestellt. Dieser Streit hätte damals fast einen Krieg hervorgerufen und hier kam es nur mal so nebenbei. Die Halsbandaffäre wurde kurzerhand ganz unter den Tisch gekehrt.
Das einzig gute an dem Film waren die Originalschauplätze und die herrliche Darstellung der Lächerlichkeit der Etikette am französischen Hof. Ansonsten kann man den Film jedoch vergessen. Selbst die Anime-Serie Lady Oskar hat historische Dinge detaillierter und genauer dargestellt und da war Marie Antoinette nicht die Hauptfigur....