ultimateslayer hat geschrieben:Ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass es sehr hoch sein wird. Bedeutend höher als jede andre nicht-TWD AMC Serie, sure. Aber über 4.0 sehe ich keinesfalls. Die Serie hat keinen besonderen neuen Hook, keine Verbindung zum Original, keine Stars und von dem was ich so mitbekomme auch nicht unfassbar viel Buzz. Ich sag 3.8.
Da dein Buzz-dar oft ungefähr so gut funktioniert wie Tobias Fünkes Gaydar sollte das den Fear-Machern eigentlich Hoffnung für einen Rekordstart geben :mrgreen: , aber auch Werte im unteren 4-er oder gar oberen 3-er Bereich würden mich jetzt nicht schockieren. Es gibt einfach zu wenig verlässliche Anhaltspunkte für eine halbwegs exakte Prognose.
Für einen Start in 6-er Regionen spricht, dass Fear einen Großteil der WD-Fans abholen dürfte, die jetzt schon ungeduldig dem Start der neuen Staffel des Originals entgegenfiebern (und bei den Staffelstarts deshalb verstärkt auf die Live-Ausstrahlung setzen, anstatt den DVR zu bemühen). Viele der Fans werden auch gar nicht wissen, dass es keine Überschneidungen mit Rick und co. gibt oder dass es das Spin-Off deutlich langsamer angehen lassen soll und eine Weile brauchen dürfte, bis es die Kinderkrankheiten überwunden und wirklich seinen eigenen Stil gefunden hat.
Für einen Start in 4-er Regionen spricht, dass außer WD keine Zombieserie (The Strain und Sachen wie Returned zähle ich mal dazu) aus der Nische ausbrechen konnte und in den letzten Jahren auch keine Horrorserie mehr richtig gezündet hat. AHS mit seinem 2-er Schnitt war da schon die einsame Ausnahme. Auch wenn Hater gern behaupten, dass WD nur wegen der Splatter-Szenen erfolgreich sei (was schon immer Quark war, weil Splatter seit Menschengedenken viel mehr Zuschauer abschreckt als anlockt), ist der langfristige Mainstream-Erfolg in erster Linie dem Interesse am Schicksal der Kerngruppe um Rick, Daryl und co. zu verdanken (in Verbindung mit der hohen Sterberate und dem Gefühl, dass es, wie bei GOT, in jeder Folge einen Hauptcharakter erwischen könnte). Ob da jetzt noch mal Massen bereit sind, sich auf eine Familie einzulassen, die früher oder später dezimiert werden wird, steht in den Sternen. Oder ob sie Lust haben, nochmal Charakteren in epischer Breite dabei zuzuschauen, wie sie Regeln und Lektionen lernen, die in der Mutterserie schon zur Genüge breitgetreten worden. Für harte TWD, Zombie und Postapokalypse Fans wird die Antwort sicherlich ja lauten, wenn die Serie etwas taugt, aber bei einem Großteil der Zuschauer (der diese Stoffe normalerweise meidet und erst im späteren Verlauf dem Hype folgte. Staffel 1 hatte bekanntlich "nur" einen Schnitt von 2.7) könnte das ganz anders aussehen.
Nicht zu vergessen: Wir haben immer noch Sommer. Selbst für True Blood in seiner Hochzeit war bei 3.2 das Ende der Fahnenstange erreicht und das war schon die (Scripted-)Ausnahmeerscheinung der letzten 750 Sommer.
btw. Das es in Fear einige notorisch aufsässige und/oder klugscheißerische Spielberg-Teens zu geben scheint, die am Ende niemand mag, außer den Senderbossen, die denken, dass man die als Identifikationsfigur fürs junge Publikum braucht, ist einer der Hauptgründe, dass ich mit hohen Verlusten innerhalb der Staffel rechne. Da könnten dann schon ab Folge 3 viele sagen: Ach nö, dann warte ich doch noch die paar Wochen bis zum Start von Staffel 6. - Wobei auch die Quoten von 6x01 durch den Buzzdieb Fear beträchtlich leiden dürften. Statt 6-7 Monaten ohne Lebenszeichen von WD, sind es so ja nur 2 Wochen.