- So 20. Feb 2011, 22:07
#950423
Jetzt wird Gutttenberg auch in Anne Will noch von Dr. Wedel verteidigt, der es ja bekannt ist, für seinen laxen Umgang mit geistigem Eigentum.
Berlin - Acht Wochen lang wurde gestritten - am Ende steht ein Kompromiss, der erstmal nur wenig ändert: Regierung und SPD haben sich darauf geeinigt, dass der Regelsatz für die rund 4,7 Millionen Hartz-IV-Empfänger rückwirkend zum 1. Janaur 2010 wie geplant um 5 auf 364 Euro steigt. Anfang 2012 soll der Regelsatz dann noch einmal um 3 Euro erhöht werden - zusätzlich zu einem prozentualen, an Inflation und Lohnentwicklung orientierten Aufschlag.Inflation also? na dann aber rückwirkend zum 1. Januar 2005
Auch SPD-Verhandlungsführerin Manuela Schwesig gab sich zufrieden. Das Bildungspaket für rund 2,5 Millionen Kinder sei noch einmal um 400 Millionen Euro aufgestockt worden. Die auf drei Jahr befristeten Mittel sind gedacht für Schulsozialarbeiter in den Kommunen und Mittagessen auch für Hortkinder.auch interessant das Kurzzeitgedächtnis der SPD:
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), sagte, es sei ein Paket geschnürt worden, das auch Mindestlöhne enthalte. Sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Kurt Beck (SPD) hob hervor, damit profitierten künftig 1,2 Millionen Beschäftigte von Mindestlöhnen. Für die Zeit- und Leiharbeit soll es Lohnuntergrenzen geben, die auch in verleihfreien Zeiten nicht unterschritten werden dürfen.
Die Erhöhung um drei Euro geht auf eine Forderung der SPD zurück. Die Sozialdemokraten hatten erklärt, bei korrekter Berechnung der Regelsätze müsste der Regelsatz um insgesamt acht Euro erhöht werden.ähhh, nein. zuletzt sagten sie noch 11 Euro. und davor war das sowieso alles nicht verfassungskonform. ja was denn nun?
Maddi hat geschrieben:Inflation also? na dann aber rückwirkend zum 1. Januar 2005Wäre mit letztem Jahr ein Regelsatz von 373,81 €. Da man normal rundet wären das die 370 welche auch in der Berechnung der Regierung auftaucht, aber kleiner angegeben wurde. Deshalb auch die berechtigte Forderung der SPD um 11 € anzuheben, macht von 359 auf eben diese 370 €.
Maddi hat geschrieben: bin einfach mal gespannt was das BvfG dazu irgendwann sagt.Tja, wann wird "irgendwann" sein? 2012 oder 2013?
redlock hat geschrieben:na, dann sollte Steinbrück schon mal nen neuen Entwurf machen, damit die den in 2 Jahren auch rechtzeitig kopierfertig habenMaddi hat geschrieben: bin einfach mal gespannt was das BvfG dazu irgendwann sagt.Tja, wann wird "irgendwann" sein? 2012 oder 2013?
Geklagt wird mit 100%iger Sicherheit...
Familie Tschiep hat geschrieben:Guttenberg will auf seinen Titel verzichten. Na ja, ob das jetzt noch hilft?
vicaddict hat geschrieben:Habe ich auch gesehen? Na ja, mal gesehen, ob der Herr Doktor AD seinen Posten nicht doch abgeben muss?Familie Tschiep hat geschrieben:Guttenberg will auf seinen Titel verzichten. Na ja, ob das jetzt noch hilft?
Laut Prof Freise, kann man selbst seinen Titel gar nicht niederlegen, oder abgeben. Bei Anne Will wurde er genau darauf angesprochen.
Eisbär hat geschrieben: Das Bildungsbürgertum hat ihn wohl gefressen, auf BLÖD & Bunte und dessen "Leser" alleine kann er seine Macht nicht stützen,Du vergisst hier leider das das Bildungsbürgertum im Gegensatz zu den "BLÖD & Bunte Lesern" ehr in der Minderheit zu sein scheint, zumindest wenn mann nach den Umfragen geht die ja bescheinigen das 70-80% das alles halb so schlimm finden. Zusätzlich entblöden sich ja selbst gebildete Menschen nicht Gutti wieder besseres Wissen zu verteidigen und in Schutz zu nehmen weil er eben schlicht der Partei angehört die sie selber gerne Wählen.
Eisbär hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, diesen Unsinn zu widerlegen, denke aber dass das von dir sowieso nicht gewollt ist, da du nur eine Aufregung - etwa aus meiner Richtung - provozieren wolltest. Also bitte:
Aber kommen wir mal zu etwas politisch Wichtigen, der Idee eines Grundeinkommens. Auch wenn ich Werners Weg der Finanzierung nicht teile, fand ich es doch eine recht gelungene Sendung:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1265164
Kramer hat geschrieben:Das ist ja das Problem (welches ich schon mehrmals beschrieb) das es im Zweifel doch nur danach geht in welcher Partei mann ist.Das sowieso. Es gibt auch unter jungen noch genügend Leute die ihre politische Meinung quasi vererbt bekamen. Da kann es einfach nicht sein, dass einer der "guten" Mist macht. So etwas machen nur Sozen, Grüne und Kommunisten sowieso. Das Scheiße kein Parteibuch kennt merken viele spät oder auch gar nicht.
In der Plagiatsaffäre sind neue Vorwürfe gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bekannt geworden. Laut einem Medienbericht hat der Politiker in seiner Dissertation aus einer zweiten Expertise des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags weitgehend wörtlich abgeschrieben.
"Focus Online" berichtete am Montagabend, Guttenberg habe eine Ausarbeitung des Dienstes vom 25. Oktober 2005 weitgehend kopiert. Das Gutachten trage den Titel: "Die Rolle der USA im europäischen Einigungsprozess bis zum Ende des Ost-West-Konflikts".
Guttenberg habe auf den Seiten 199 bis 214 seiner veröffentlichten Dissertation die Sätze des Wissenschaftlers bis auf marginale Änderungen wörtlich übernommen, meldet "Focus Online". Nur an wenigen Stellen ersetze der Politiker dem Bericht zufolge etwa ein "obwohl" durch ein "obgleich". Zudem kürzte er die Expertise leicht.
Quotentreter hat geschrieben: Auf der anderen Seite halten aber auch einige aus purer Verzweiflung zu KT. Es fehlt an Gesichtern in der Politik. In KT sah man aus irgendeinem Grund eben wieder ein echtes Gesicht. Für die Union wäre der im Moment der einzige der irgendwann in Zukunft Kanzler hätte machen können. Alle anderen hat Merkel entweder abgesägt oder die sind geflüchtet. Kein Wunder das die nun klammern.Du vergisst Kronprinzessin Ursel I. Insofern wird es der CDU nicht so unlieb sein, dass sich KTG aus dem Kanzlerrennen verabschiedet hat. Der CSU wird es freilich gar nicht gefallen und man wird auf Teufel komm raus versuchen, KTG zu halten. Ob er aber am Ende als Minister noch tragbar sein wird, das wird man sehen. Auch wenn die Stimmung im Volk derzeit noch Pro KTG ist, so kann sich das auch schnell ändern. Spätestens wenn der nächste Bundeswehrskandal kommt, dürfte das wohl kippen.
vicaddict hat geschrieben: Du vergisst Kronprinzessin Ursel I.Die hat in der Hartz IV Sache (oder solle ich besser Desaster sagen :?: ) auch keine gute Figur gemacht, und ist von den drei alten Herrn (Beck, Böhmer, Seehofer) ganz schön ausgebremst worden. :lol:
Kramer hat geschrieben:Pffff.Eisbär hat geschrieben: Das Bildungsbürgertum hat ihn wohl gefressen, auf BLÖD & Bunte und dessen "Leser" alleine kann er seine Macht nicht stützen,Du vergisst hier leider das das Bildungsbürgertum im Gegensatz zu den "BLÖD & Bunte Lesern" ehr in der Minderheit zu sein scheint, zumindest wenn mann nach den Umfragen geht die ja bescheinigen das 70-80% das alles halb so schlimm finden.
Eisbär hat geschrieben:70-80% wollen auch kein Endlager in Gorleben.Es wollen ganz schnell 95% ein Endlager in Gorleben, wenn die Alternative vor (bzw unter) der eigenen Haustür liegen würde.
Und? Interessiert das jemanden nachhaltig?
Kellerkind hat geschrieben:Leider ist das die gleiche Argumentation mit der man ein angebliches Volksbegehren zu Olympia 2018 durchsetzen will. Es werden/würden Leute befragt, die das Thema vorort gar nicht betrifft und die nur aus der Entferung ihre Stimme abgeben. Bei Gorleben wollen sicherlich 90% das Endlager nicht vorort, aber es ist nun einmal dort und der Bund zieht es durch, weil das noch immer bequemer ist als eine Alternative zu suchen. Tja.Eisbär hat geschrieben:70-80% wollen auch kein Endlager in Gorleben.Es wollen ganz schnell 95% ein Endlager in Gorleben, wenn die Alternative vor (bzw unter) der eigenen Haustür liegen würde.
Und? Interessiert das jemanden nachhaltig?
vicaddict hat geschrieben: Auch wenn die Stimmung im Volk derzeit noch Pro KTG ist,Ist das überhaupt noch so? Ich kenne natürlich auch Umfragen zu dem Thema, aber die waren alle noch vom Wochenende. Zudem weiß ich nicht, wie repräsentativ die wirklich waren und nicht vielleicht gesteuert.
vicaddict hat geschrieben:Tja, eines der großen Probleme unserer Zeit. Nicht an's große Ganze denken ("Gemeinwohl"), sonden immer nur "Was bedeutet es für mich." Ergebnis von 30 Jahren "Ich-Generation."Kellerkind hat geschrieben:Leider ist das die gleiche Argumentation mit der man ein angebliches Volksbegehren zu Olympia 2018 durchsetzen will. Es werden/würden Leute befragt, die das Thema vorort gar nicht betrifft und die nur aus der Entferung ihre Stimme abgeben.Eisbär hat geschrieben:70-80% wollen auch kein Endlager in Gorleben.Es wollen ganz schnell 95% ein Endlager in Gorleben, wenn die Alternative vor (bzw unter) der eigenen Haustür liegen würde.
Und? Interessiert das jemanden nachhaltig?
CommanderNOH hat geschrieben:Beim Bund wäre man unehrenhaft entlassen worden. In der freien Wirtschaft wäre Guttenberg auch schon längst weg. Andere Leute werden wegen eines Pfandbons entlassen, also bitte.Aber KT ist in der Politik, und er wird bis zur Wahl in BaWü gebraucht :lol:
redlock hat geschrieben: Tja, eines der großen Probleme unserer Zeit. Nicht an's große Ganze denken ("Gemeinwohl"), sonden immer nur "Was bedeutet es für mich." Ergebnis von 30 Jahren "Ich-Generation."Öhm nein? Was hat es denn fürs Allgemeinwohl für nen Zweck, wenn man ein paar Bauern enteignet, nur um dort 4 Wochen lang Halligalli zu veranstalten? Warum sollen Bürger in Bayern darüber entscheiden dürfen, ob irgendo in Niedersachsen eine Atmommüllhalde stehen soll? Diejenigen die es nicht direkt betrifft, werden da auch nichts dagegen haben.
Wenn man immer "Leuten vor Ort" die Entscheidung überläßt, kann man ganz schnell den Laden hier dicht machen, dann bekommst du nämlich gar nichts mehr durch. Keine Strassen, kein Kraftwerk, keine Fabrik, kein Garnichts.
CommanderNOH hat geschrieben:Ich bin auch ehrlich gesagt überrascht wie gering noch die Empörung ist. Plagiate in einer Doktorarbeit sind eine verdammt ernste Sache, das hat nichts mehr mit bei ner Klassenarbeit abschreiben oder sich auf der Anwesenheitsliste einer Vorlesung "vertreten" zu lassen. Mit jeder größeren akademischen Arbeit muss man heute auch eine Plagiatserklärung abgeben. Ein unterschriebenes Dokument, mit dem man versichert, alle aus fremden Quellen entnommenen Textstellen (auch bei geringerer Umformulierung) deutlich zu Kennzeichnen und den Urheber anzugeben. Wenn ich jetzt lese, dass sich auf je 3 von 4 Seiten seiner mehrere hundert Seiten langen Arbeit Plagiate finden, dann ist das schon mehr als extrem. An so einer Doktorarbeit sitzt man Monate und Jahre, hat dementsprechend auch eine lange Zeit für Formatierungen und Kontrolle am Ende. Selbst mit wenig Zeitaufwand halte ich mehr als 5 verhauene Zitate pro 100 Seiten für absolut unglaubwürdig im Sinne eines Versehens oder einer Nachlässigkeit. Einen gewissen Zweifel zu Gunsten des Beklagten will ich hier auch gelten lassen: manchmal kommt man einfach selbst auf den gleichen Gedankenzug wie ihn kluge Leute schonmal publiziert haben und dann formuliert man das auch ähnlich. Aber sowas passiert vielleicht 2-3 mal. Nicht auf 3/4 Seiten.vicaddict hat geschrieben: Auch wenn die Stimmung im Volk derzeit noch Pro KTG ist,Ist das überhaupt noch so? Ich kenne natürlich auch Umfragen zu dem Thema, aber die waren alle noch vom Wochenende. Zudem weiß ich nicht, wie repräsentativ die wirklich waren und nicht vielleicht gesteuert.
Ich glaube, dass die öffentliche Meinung spätestens gestern sank, als man die Aussagen seines Bruders bei einer Karnevalsorden-Verleihung immer wieder zeigte. Und auch der Minister selbst ist ja alles andere als souverän. Zuerst nannte er die Vorwürfe "abstrus", dann sprach er von "vereinzelten Nachlässigkeiten" - da war die Stimmung im Volk sicher noch Pro Guttenberg. Als aber die Beweislast zu erdrückend wurde, musste Guttenberg plötzlich zurückrudern und gestand einen Fehler ein. Aber WIE er das machte, war nun auch wieder in meinen Augen unwürdig. Es war kein aufrichtiges "Es tut mir leid, ich machte einen Fehler" sondern eines, wie es schon sein Bruder andeutete, so nach dem Motto: "Ja, ich hab einen Fehler gemacht, aber was ist denn schon passiert? Verzichte ich jetzt halt mal auf den Titel."
Es geht hier gar nicht um den Titel. Der Freiherr von und zu kann auch ohne Doktor ganz bequem durchs Leben kommen. Es geht darum, dass er offensichtlich gelogen hat, auch dann noch, als alles ans Licht kam.
In meinen Augen ist es kein Kavaliersdelikt und schon gar keine Nachlässigkeit mehr, wenn man ganze Textstellen von anderen kopiert und dann ganz bewusst einzelne Worte verändert, von "obwohl" zu "obgleich" und sowas. Das ist ja alles nachgewiesen worden.
Beim Bund wäre man unehrenhaft entlassen worden. In der freien Wirtschaft wäre Guttenberg auch schon längst weg. Andere Leute werden wegen eines Pfandbons entlassen, also bitte.
Nachfrage: Warum hat der Minister die Plagiatsvorwürfe zunächst als „abstrus" eingestuft - später aber eingeräumt, dass er „gravierenden Blödsinn" aufgeschrieben hat- will Trittin wissen.Rhethorisch schon beeindruckend wie Trittin hier zum hämischen Verfolger stilisiert wird, wie man den Plagiator dann aber in fast heroischer Pose umschreibt: "Guttenberg kämpft, geht zum Gegenangriff über." und nur zwei Sätze später "Guttenberg bleibt souverän", bevor man ihn sogar dafür lobt gut vorbereitet und rhetorisch versiert zu sein. Inzwischen hat der Artikel als eigentliches Feindbild eh längst "die Opposition" ausgemacht, die den Minister gnadenlos mit alten und jetzt doch ach so reuig eingestandenen Fehlern nachhetzt; der es aber nicht gelingt ihn "in die Ecke zu drängen". Und dann lässt die BILD ihrem Lieblingsminister sogar noch das plakative "jeder macht mal Fehler" Schlusswort. Aus jemandem, der unter der Beweislast und seinen eigenen Lügen Ertrinkenden machen die rhetorisch einen Preisboxer, der sich gegen alle Niedertracht seiner Gegner behaupten muss - und kann (was der größte Scherz dabei ist).
Er spricht den Minister ausdrücklich als Dr. zu Guttenberg an - hämisches Gelächter im Saal.
Guttenberg kämpft, geht zum Gegenangriff über.
„Ich habe bei meiner Doktorarbeit nicht bewusst und nicht vorsätzlich getäuscht". Wer anderes behaupte, müsse sich im Klaren sein, dass dies üble Nachrede bedeute.
Raunen im Bundestag
Guttenberg bleibt souverän. Er versucht, die Gründe für die Fehler beim Erstellen seiner Dissertation zu erläutern.
...
Er wirkt bei seinen Antworten zunehmend gut vorbereitet, rhetorisch versiert.
Bisher hat die Opposition ihn nicht in die Ecke drängen können.
Immer wieder spricht er von seinem Schuldeingeständnis, von Fehlern, die er bereut.
„Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Schwächen", sagt er.