Theologe hat geschrieben:
Gut/schlecht ist ungleich unterhaltsam/langweilig.
Und gut ist ungleich intelligent/anspruchsvoll, würde ich meinen. Ich denke dass es bei dieser ganzen ewigen Diskussion tatsächlich nur um Begrifflichkeiten geht. Vielleicht sollten wir Serien weniger in gut/schlecht unterteilen, sondern mehr darauf achten was sie erreichen wollen und ob sie darin
gut sind. Breaking Bad (eines der Paradebeispiele einer "guten" Serie) etwa will das komplexe Portrait eines überqualifizierten Chemielehrer zeichnen, der jahrzehnte lang ein mondäenes Vorstadtleben führte und in einer Mischung aus Mitlifecrisis und Todesnachricht zum eiskalten Drogendealer und Mörder wird. Wir können wohl alle einstimmig sagen, dass die Serie indem was sie erreichen will sehr gut ist.
Eine Serie wie Vampire Diaries will den Zuschauer mit ständigen Paradigmenwechseln und schockierenden Plottwists begeistern und zudem gewisse Twilight-Elemente mit der übernatürlichen Wishfullfilment Lovestory, verarbeiten. Und ich denke auch diese Serie ist in diesen Dingen sehr
gut.
Die erste Staffel O.C. war in ihrem Element auch sehr gut, nämlich die Prime Time Soap der 90er Jahre mit Indiemusik und Popkulturwitz ins neue Jahrtausend zu manövrieren. Gleichzeitig würde ich behaupten, dass OTH ähnliches versucht hat, darin aber eben nicht besonders gut war. (Zumindest in den ersten Staffeln, von meiner Freundin hab ich mir sagen lassen, dass die 4. und 5. besser sind).
Mein Fazit wäre folgendes:
Im Grunde gibt es zwei Kategorien, die manchmal vielleicht ein bisschen mit Cable vs. Network TV vermischt werden:
Anspruchsvolle Serien und Unterhaltsame Serien.
Ich denke beides hat seine Darseinsberechtigung und beides kann in diesem Sinne auch gut sein.
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