US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Holzklotz
#1431050
Stattdessen wird die Serie (mMn) größtenteils dazu genutzt, um persönliche Themen anzusprechen. Ich habe absolut nichts gegen Schwule, Lesben oder Transgender, aber ich verstehe einfach nicht, warum man für die Serie diese Themen so zentral in den Fokus stellen muss, obwohl es inhaltlich keinerlei Relevanz hat. Wenn man auf gewisse Missstände in unserer Gesellschaft in der Sache aufmerksam machen will, kann man seine Meinung auch anders kundtun. Mögen andere vielleicht anders sehen.
Gerade vor dem Hintergrund, dass acht unterschiedliche Menschen ein Leben teilen, macht es doch ungleich spannender, wenn diese Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen sind. Und... es geht um Charaktere, natürlich sind die Geschichten persönlicher Natur - was denn sonst? Sorry, aber das macht absolut keinen Sinn. Was soll "keine inhaltliche Relevanz" überhaupt bedeuten, wenn das die Show ist? Und "seine Meinung auch anders kundtun", warum? Das ist das Werk der Macher, die ihre Vision darstellen und wenn dazu gehört, die Diversität der Gesellschaft wiederzuspiegeln, dann ist das nun einmal so. Das muss dir nicht gefallen, aber in so einer dreisten Art und Weise den Machern die Möglichkeit untersagen zu wollen, ihre Serie zu gestalten, ist in meinen Augen unfassbar.

Sense8 Season 1
Eine Serie, bei denen es Kritikern leicht fallen wird, Mängel zu finden. Die Geschichten für sich genommen sind teilweise arg banal oder B-Movie-haft (Was in Titos Fall noch zu entschuldigen ist, beim Deutschen dann aber wesentlich mehr ins Gewicht fällt) umgesetzt. Die Charaktere sind gerade zu Beginn hauch dünn. Auf der anderen Seite glänzt die Serie aber immer dann, wenn die verschiedenen Charaktere miteinander agieren. Wunderschön gefilmt und eine tolle Musikuntermalung tragen einen großen Teil zum Sehvergnügen bei. Zudem nimmt man sich an den passenden Stellen nicht zu ernst und fährt eine gelungene Balance zwischen humorigen Einlagen (Titos Storyline) und dem ernsten Mythologie-Part.

Alles in allem mag ich die Serie sehr. Gerade Naomi, Tito, Riley und Cop-Guy haben mir gefallen. Die Inderin und leider auch Wolfgang waren etwas ermüdend, aber nun denn. Bin sehr gespannt, wie die Serie weitergeht.

Edit: Ah, und die Serie ist bärenstark im Umgang mit Montagen. Highlights...
versteckter Inhalt:
Die Karaoke-Szene. Die Sex-Szene und auch die Geburten-Montage.
8/10
von logan99
#1431055
Komm mal wieder runter. Du brauchst hier jetzt nicht künstlich irgendwelchen Streit anfangen, nur weil du den Kern meiner Aussage nicht verstanden hast.

Was die Macher einer Serie schlussendlich auf den Bildschirm bringen, bleibt natürlich ihnen überlassen und ich habe auch nirgendwo etwas davon geschrieben, dass ich es ihnen untersagen wolle, irgendwelche persönlichen Meinungen/Ansichten/Haltungen zu bestimmten Themen einzubringen. Aber weshalb darf ich deiner Meinung nach nicht Kritik üben, wenn ich dieses in den Fokus rücken nicht gut fand, da eben eine inhaltliche Relevanz überhaupt nicht vorhanden war? Es war auch kein stilistisches Mittel, um irgendetwas zu untermalen, nein, man wollte schlicht und einfach auf recht provokante Art und Weise eben auf diese Themen aufmerksam machen und "missbrauchte" die Serie in dem Moment als Plattform. Und das störte mich und zu der Kritik stehe ich - auch wenn du es unfassbar und dreist findest.

Und nur nochmal zur Klarstellung, falls du es noch immer nicht verstanden hast. Mir geht es nicht darum, dass Charaktere wie Lito oder Nomi dabei sind, ganz im Gegenteil, aber die Inszenierung ihrer "Geschichten" und wie man diese auf exzessive Art präsentiert, hebt sich im großen Maße gegenüber der anderen Charaktere ab und nimmt einfach keine inhaltliche Relevanz ein, sondern man will etwas persönliches damit zur Schau stellen. Da mich jedoch die Serie an sich interessiert in dem Moment und nicht irgendwelche persönlichen Haltungen der Macher zu gesellschaftlich kritischen Themen, bemängle ich das - auch wenn du damit nicht einverstanden bist. Ist im Prinzip nichts anderes, als wenn ein Bay oder sonst wer in seinen Machwerken beispielsweise den Patriotismus bis zum erbrechen bildlich präsentieren muss, obwohl das ebenfalls inhaltlich völlig sinnbefreit ist.
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von Theologe
#1431057
Ich habe von Sense8 noch nichts gesehen, so dass ich zur inhaltlichen Relevanz nichts sagen kann, aber grundsätzlich kommt es schon vor, dass Filme/Serienmacher ihr Werk dazu nutzen, um auf Aspekte unserer Gesellschaft hinweisen, ohne dass dieser Hinweis der Geschichte förderlich wäre.
Ich erinnere da gerne an Ryan Murphys Bedürfnis Downys in seine Shows einzubauen. Klar, für eine Show die sich zentral ums Down-Syndrom dreht, bekommt man wahrscheinlich kein Geld, aber weder Glee noch American Horror Story waren das passende Medium, weil man in beiden Serien nicht den nötigen Rahmen bieten konnte, um das Thema würdig behandeln zu können.
Wenn man also bestimme Aspekte unserer Gesellschaft ansprechen möchte, sollte man dafür auch den passenden Rahmen schaffen und nicht Themen irgendwo reinzwängen, die eben genauso wirken, also erzwungen.
Wie gesagt, ob das bei Sense8 der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
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von Holzklotz
#1431077
Komm mal wieder runter. Du brauchst hier jetzt nicht künstlich irgendwelchen Streit anfangen, nur weil du den Kern meiner Aussage nicht verstanden hast.
Das habe ich nicht nötig und auch überhaupt kein Interesse dran. Wenn man aber in meinen Augen derart provokante Aussagen fällt, wird meine Antwort entsprechend ausfallen.
Aber weshalb darf ich deiner Meinung nach nicht Kritik üben, wenn ich dieses in den Fokus rücken nicht gut fand, da eben eine inhaltliche Relevanz überhaupt nicht vorhanden war? Es war auch kein stilistisches Mittel, um irgendetwas zu untermalen, nein, man wollte schlicht und einfach auf recht provokante Art und Weise eben auf diese Themen aufmerksam machen und "missbrauchte" die Serie in dem Moment als Plattform. Und das störte mich und zu der Kritik stehe ich - auch wenn du es unfassbar und dreist findest.
Aber inwiefern war das inhaltlich null relevant? Bei einer Serie, die sich thematisch in grober, aber auch spezifischer Weise auf Sexualität und Identität bezieht, sind die jeweiligen Geschichten der Charaktere doch zentral, beinahe unerlässlich. Du scheinst davon auszugehen, dass Sense8 einen spezifischen Inhalt hat und da bewegen sich die Charaktere drin, ich aber meine, Sense8 wird zum großen Teil darüber definiert, wer die Charaktere sind und was diese durchlebt haben. Wenn man dann die Möglichkeit hat, relativ diverse Hintergründe für die Charaktere zu präsentieren, ist doch das noch lohnenswert und positiv für die Serie. Klar könnte man sagen "Die kommen aus unterschiedlichen Ländern" und das reicht, und vielleicht tut es das auch, aber wenn man dann auch andere Aspekte miteinbringt, wird die Geschichte potentiell nur interessanter.
von logan99
#1431087
Holzklotz hat geschrieben:Das habe ich nicht nötig und auch überhaupt kein Interesse dran. Wenn man aber in meinen Augen derart provokante Aussagen fällt, wird meine Antwort entsprechend ausfallen.
Wo bitte fälle ich denn eine provokante Aussage? Ich habe hier meine Meinung über eine bestimmte Sache geäußert, die für mich so keine Relevanz für die Serie an sich hat und daher völlig unnötig implementiert wurde, nur um etwas persönliches nach Außen zu tragen.

Du hast den Punkt meiner Kritik dahingehend nicht verstanden und meinst, ich wolle den Machern vorschreiben, was sie tun dürfen und was nicht. Leider hast du wohl immer noch nicht verstanden, dass es mir nicht darum geht. Ich sehe mir nur das Endprodukt als Zuschauer an und gebe wie jeder andere entsprechend darauf eine Wertung ab und dieser angesprochene Punkt fiel mir recht negativ auf, was ich dann hier eben ansprach. Von mir aus können die Wachowskis zukünftig weiter ihre persönlich wichtigen Themen in Serien und Filme einbauen, um über Missstände "aufklären" zu wollen, bleibt ihnen überlassen, aber solange das inhaltlich keine Relevanz zur eigentlichen Serie hat, darf ich als Zuschauer das auch kritisieren. Keine Ahnung was du damit für Probleme hast!?
Holzklotz hat geschrieben:Aber inwiefern war das inhaltlich null relevant? Bei einer Serie, die sich thematisch in grober, aber auch spezifischer Weise auf Sexualität und Identität bezieht, sind die jeweiligen Geschichten der Charaktere doch zentral, beinahe unerlässlich. Du scheinst davon auszugehen, dass Sense8 einen spezifischen Inhalt hat und da bewegen sich die Charaktere drin, ich aber meine, Sense8 wird zum großen Teil darüber definiert, wer die Charaktere sind und was diese durchlebt haben. Wenn man dann die Möglichkeit hat, relativ diverse Hintergründe für die Charaktere zu präsentieren, ist doch das noch lohnenswert und positiv für die Serie. Klar könnte man sagen "Die kommen aus unterschiedlichen Ländern" und das reicht, und vielleicht tut es das auch, aber wenn man dann auch andere Aspekte miteinbringt, wird die Geschichte potentiell nur interessanter.
Für mich sind die Charaktere und deren Hintergründe bzw. Lebensgeschichten genauso wichtig und spannend. Natürlich gehört das in eine solche Serie rein und daran störe ich mich auch überhaupt nicht. Ich wüsste nur nicht, dass irgendwo mal zu lesen gewesen ist, dass die Serie über sexuelle Thematiken "aufklären" möchte. Ich habe kein Problem damit, dass man Nomi als Transgender darstellt und ihre Geschichte erzählt, genauso wenig dass Lito als Schwuler ein Doppelleben führt, weil er seine Karriere "schützen" will - das war sogar alles recht interessant - aber wozu braucht es denn bitte mehrere recht eindeutige Sex-Szenen wo man dann z.B. einen klitschnassen StrapOn in Nahaufnahme zeigt oder man minutenlang den Personen recht eindeutig beim Sex zuschauen darf? Was hat das mit der Serie zu tun und warum hat man dies im übertriebenen Maße nur im Leben der beiden Personen dargestellt? Und was soll dadurch an der Geschichte potenziell interessanter geworden sein? Rein gar nichts in meinen Augen, das war einfach nur Mittel zum Zweck um in dem Moment die Serie als Plattform zu nutzen, damit man auf diese (einem persönlich wichtigen) Themen auf recht provokante Weise aufmerksam machen kann. Daher wurden diese Szenen bei den beiden Charakteren so massiv in den Fokus gerückt (sowohl bildlich als auch zeitlich) und nicht weil es inhaltlich so wertvoll für die Serie ist.
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von redlock
#1431286
Sense8 -- Fazit Staffel 1

Zwei Sachen gleich vorne weg. Mir ist klar, dass die Macher damit bestimmt wahrscheinlich ''nur'' provozieren wollten, aber ich finde es schon recht mutig:
---Bombay, Bombay zu nennen und nicht Mumbai
---die ''Gynäkologen Ansicht'' bei einigen der Geburten. Da blieb mir beim ersten mal vor Überraschung fast ein Kartoffelchip im Hals stecken
Frage mich, wann die entsprechenden üblichen Verdächtigen sich darüber lautstark aufregen werden :lol:

Sense8 ist ein ambitioniertes Projekt, dass mich tatsächlich auch von Beginn an ziemlich gepackt und gefesselt hat. Leider komme ich aber über einige der Schwächen der Staffel nicht hinweg.
Zum einen fand ich die Geschichten/Teile qualitätsmäßig sehr unterschiedlich. Da war von Kreisklasse bis Champions League alles da; selbst innerhalb der Geschichten. Berlin war am schwächsten, Nairobi auch nicht der Bringer. Bombay ging so, Seoul war okay. Mexico City hatte auch für mich was arg viel ''message.'' Gab's zwar auch im San Fransisco Teil, aber den fand ich dennoch ziemlich packend. Island und Chicago fand ich gut.
Für mich ein Schwachpunkt: Der langsame Einstieg -- die Staffel ist schon zu einem Drittel rum, bevor es richtig los geht.
Auch war einiges sehr klischeehaft. Am schlimmsten, die Bollywood Tanzeinlage. Ernsthaft?!
Auch über einige der ''Glücklichen Zufälle'' konnte ich nur den Kopfschütteln (z.B. Naomi's Kumpel taucht mit sündhaft teurem Hackerutensilien genau dann auf, als sie sie braucht).
Das alle Englisch reden...naja, besser so, als 70% der Zeit zu lesen :lol:
Andererseits gab's aber auch wunderschöne Bilder und ein paar tolle Kampfszenen (die Film im Filmszene in Mexico mit den Drähten fand ich zudem auch noch amüsant). Shooting ''On Loaction'' hat ebenfalls was gebracht.
Richtig klasse war die Musik und deren Einsatz. Hängengeblieben ist neben dem Klassikkonzert in Island die Montage mit dem Song der ''4 None Blonds''.
Positiv: Kein echts Cliffhanger Ende. Staffelende funktioniert für mich auch als Serienende. Weiß man übrigens schon, ob es eine S2 geben wird?

Am Ende muss ich sagen, dass Sense8 eher ein Nischenprodukt als was für die breitere Masse ist. Ob die die Serie doch noch finden wird? Am Samstag wird S3 von OitnB die Serie definitiv wieder in den Hintergrund drücken (und man muss sich wirklich fragen, ob das binge-dumping von ganzen Serienstaffeln wirklich so gut ist, wenn man alle 3-4 Wochen was raushaut).

Unterm Strich: 7/10
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von Holzklotz
#1431313
Am Ende muss ich sagen, dass Sense8 eher ein Nischenprodukt als was für die breitere Masse ist. Ob die die Serie doch noch finden wird?
Ich bin mir da gar nicht so sicher, wenn man beachtet, dass der Cast bzw. die ganze Prämisse derart international ausgerichtet ist. Marco Polo wäre da ein weiteres Beispiel, dass dadurch besonders erfolgreich war (Oder bilde ich mir das nur ein? Meine dementsprechend was gelesen zu haben), der generelle internationale/asiatische Hook sind ja nicht von der Hand zu weisen; wo HoC und Orange dann doch vielmehr durch und durch amerikanische Produkte sind.
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von Theologe
#1431328
Holzklotz hat geschrieben:
Am Ende muss ich sagen, dass Sense8 eher ein Nischenprodukt als was für die breitere Masse ist. Ob die die Serie doch noch finden wird?
Ich bin mir da gar nicht so sicher, wenn man beachtet, dass der Cast bzw. die ganze Prämisse derart international ausgerichtet ist. Marco Polo wäre da ein weiteres Beispiel, dass dadurch besonders erfolgreich war (Oder bilde ich mir das nur ein? Meine dementsprechend was gelesen zu haben), der generelle internationale/asiatische Hook sind ja nicht von der Hand zu weisen; wo HoC und Orange dann doch vielmehr durch und durch amerikanische Produkte sind.
Marco Polo war für Netflix international ein großer Erfolg und vielleicht muss man sich zumindest bei Netflix von dem Gedanken verabschieden, dass man in erster Linie für den amerikanischen Markt produziert bzw. zumindest die eine oder andere Serie auf den internationalen Markt ausgelegt ist. Wenn man jeden Monat eine neue Serie auf den Markt schmeißt, kann man sich es durchaus erlauben von der Norm abzuweichen.
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von redlock
#1431354
Theologe hat geschrieben: Marco Polo war für Netflix international ein großer Erfolg und vielleicht muss man sich zumindest bei Netflix von dem Gedanken verabschieden, dass man in erster Linie für den amerikanischen Markt produziert bzw. zumindest die eine oder andere Serie auf den internationalen Markt ausgelegt ist.
Ja, ich hab das mit ''Sense8'' wohl zu stark aus der westlichen/amerik. Sichtweise gesehen. Bei ''Sense8'' kommt es sicherlich auf den ''internationalen''/''weltweiten'' Erfolg an.
Ist eigentlich schon bekannt, ob's eine S2 geben wird?
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von redlock
#1431536
iZombie -- Fazit S1

Kann eigentlich nicht viel neues über S1 und die Serie schreiben. Der Stil, der ''Ton,'' und die Machart haben mich an ''Veronica Mars'' und ein bisschen an 'Buffy'' erinnert. Es war humorvoll, es war spannend.
Die Mischung aus Fällen-der-Woche und fortlaufender Handlung war gut, wobei letzteres im Verlauf der Staffel immer mehr Raum eingenommen hat, was sich positiv auf die Serie ausgewirkt hat.
Um's kurz zu machen: Es hat mir einfach gut gefallen. Und McIver hat einen sehr guten Job gemacht.
Das Staffelfinale hat auf S2 sehr neugierig gemacht, da es sehr weitreichende Entwicklungen bzw. Wendungen gab. Wenn sich die positiven Entwicklungen in S2 weiter fortsetzen sollten – und bei den Macher besteht große Hoffnung darauf – dann hat The CW hier was ganz feines.

Für S1: 7,5/10

Übrigens, Rob Thomas hat in einem Interview gesagt, dass The CW 13 Folgen (für S2) bestellt hat, mit einer Option für 9 weitere. Sollte die backorder nicht kommen, werden die letzten drei, vier Folgen inhaltlich ''etwas gedrängt.''
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von RickyFitts
#1431561
Sense8

Ich versuche mich jetzt mal nur kurz über Logans Hirnfurz einer "Homo-Agenda" aufzuregen, der sich von sonstigen expliziten Sexszenen, die nichts mit dem Kern der Geschichte zu tun haben (hier wie auch in anderen Serien, deren Rezensionen er hier schreibt), aber wenig gestört zu fühlen scheint. Ich will es mal runterbrechen: von all den post Millenium Mystery-Serien, die am Ende von sich behauptet haben, dass es im Kern eigentlich nur um die Charaktere gegangen wäre, ist Sense8 für mich schon jetzt der glaubwürdigste Kandidat. Hier ist Mystery-Element wirklich eher ein erzählerisches Triebmittel als zentraler Fokus. Das eigentliche Kernelement und Thema ist ganz einfach: Empathie.

Wir werden hier acht Individuen vorgestellt, alle in unterschiedlichen Teilen der Welt, alle aus einzigartigen Backgrounds und kulturellen Normen hervorgegangen, mit denen sie teils konform gehen, teils gravierend andere Wege eingeschlagen haben. Verschiedene Erfahrungen, die in verschiedenen Stärken und Schwächen, Problemen und Lösungsmechanismen resultieren. Und nun bietet uns die Show an, in jedes Charakters Schuhen ein paar Schritte zu laufen, um sie besser zu verstehen und dabei ein tieferes Verständnis über uns selbst zu gewinnen.

Genau das machen die Sense8 ja auch untereinander. Wir sind genau wie sie eingeladen einander zu beobachten und Teil der Erfahrung zu werden. Wenn einer von ihnen in Schwierigkeiten oder einem Dilemma steckt, dann kommt ein anderer dazu, der Einsichten und Wissen teilen kann - manchmal aus schon gemachten, ähnlichen Erfahrungen, manchmal einfach durch eine einzigartige Perspektive. Es ist ein beständiger Austausch von Empathie, der über alle Kulturkreise und Lebensentwürfe hinweg spannt. Je weiter die Erfahrungshorizonte auseinander liegen, umso mehr Potential steckt dann auch in einem Austausch. Wenn es eine Message und ein zentrales Thema der Erzählung gibt, dann doch, dass Vielfalt eine Gruppe nur stärken kann, wenn alle Mitglieder bereit sind, sich auf zunächst fremde bis befremdliche Erfahrungsschätze einzulassen. Empathie stärkt, befreit und befähigt überhaupt erst zu wahrer Liebe. Diese Aussage ist so tief in der Show verwurzelt wie es nur geht. Die Inklusion von möglichst diversen Lebensmodellen wird dabei ja geradezu notwendig. Die Show würde nicht funktionieren mit einem rein cis-weißen-westlich-priveligierten Personenstamm. Sie zeigt wie ein breiter Cast an Figuren mit vordefinierten, sozialen Rollentypen zu ringen hat; mal mehr oder weniger erfolgreich versucht aus Schubladen auszubrechen und mal eine gewisse Bequemlichkeit darin findet, nicht viel mehr als einen ausgelatschten Pfad langtrotten zu müssen. Das bezieht sich hier nicht nur auf die Sexualität sondern auch auf Lebenbedingungen und -wirklichkeiten der Figuren. Die verschiedenen Erwartungshaltungen, mit denen sich die Frauen in der Serie konfrontiert sehen, sind da ein weiteres Beispiel; das Verfolgen, Aufgeben oder gar Brechen von Machochismen auf Männerseite ein weiteres.

Dass da bei 8 character arcs über 12 Folgen nicht immer alles interessant ist und manche Szenen sogar ein bisschen cringe worthy sind(manche Berlin-Szenen), finde ich unter dem, was die Show sonst an Charakterarbeit gut bis hervorragend macht, absolut zu vernachlässigen. Die Show ist unzweifelhaft ein Slow Burner, den ich in der Hinsicht sogar am ehesten mit In Treatment vergleichen würde (ein bisschen ist es so als würde man einfach die Montag bis Donnerstag Patienten von zwei Staffeln zusammenwerfen und in einer vom Therapeuten verlassenen Praxis über die Notizen zu den Problemen der anderen stolpern lassen). 3-4 Folgen lang findet eigentlich nur das herantasten aneinander statt, während sich die 8 personal arcs aufbauen. Der main arc stellt sich am Ende als recht knapp heraus; kaum mehr als ein Einleitungskapitel für spätere Staffeln. Wir bekommen eine erste Konfrontation mit einem Gegner, der in den 12 Folgen überhaupt nur an einer handvoll Stellen noch dazu meist indirekt in Erscheinung trat. Der Rest ist eine Abwicklung der Ich-bezogeneren Leben der Charaktere, während sie begreifen, dass aus dem "Ich" plötzlich ein "Wir" geworden ist und dass diese ungewohnte Intimität zuerst Angst macht, bevor man endlich lernt, aus ihrer Geborgenheit zu schöpfen.

Trotz kleiner Schwächen hat diese menschliche Seite der Show so viele Momente voller Wärme und glaubhafter Empfindung, dass ich zu meiner Überraschung oft sehr gerührt und bewegt war. Auch bei den Figuren, die von meiner Lebensrealität am weitesten entfernt sind (eine religiöse Frau, die vor den Erwartungen der Familie buckelt und überhaupt nur erwägt eine lieblose Ehe einzugehen ist so ziemlich das Äußerste für mich), hat mich das Gefühl erreicht. Eben weil ich über die anderen Sense8 einen leichteren Zugang angeboten bekommen habe. Empathie als Konzept, Thema und Erzählmittel funktioniert hier einfach. Und das ist hier keine kleine Leistung. Immerhin werden pro Folge 9 Handlungsstränge an verschiedenen Orten vorangetrieben. Und auch wenn einiges stellenweise weniger interessant oder auch mal banal anmutete, blieb der Erzählfluss immer stark. Wie sehr eine so breit aufgestellte Show mit annährend so vielen Handlungsorten schon ins Stocken kommen kann, hat man ja in den ersten zwei Game of Thrones Staffeln gesehen. Da finde ich das hier wesentlich flüssiger gelöst.

Schnitt und Drehbuch lassen einen oft gar nicht merken wie mühelos der Szenenfluss funktioniert, der hier an so extrem vielen Stellen hätte holprig werden können. Den Schwierigkeitsgrad von dem, was Sense8 hier macht, kann man kaum zu hoch einschätzen. Die Verbindungsmomente über thematische Verknüpfungen aufzubauen und dann aus der Story und den Ergänzungsmöglichkeiten der Charaktere immer wieder in fabelhaft umgesetzte Montagen kulminieren zu lassen, ohne dass das ins Stocken gerät oder sich die telepathisch anwesenden Figuren nicht sauber in die Szenen integrieren, ist eine enorme Leistung. Inhaltlich mag man die background-stories der 8 Figuren zwar nicht wahnsinnig originell finden, in ihrer verzahnten Entfaltung und Auflösung sind sie jedoch hochambitionierte Erzählkunst in exzellenter Umsetzung. Dazu gehört natürlich auch die handwerkliche Komponente, wo die Show immens von den aufwändigen on location Drehs profitiert. Die location scouts haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Was die Show pro Folge an Drehorten abbrennt, ist der Wahnsinn. Was das gekostet haben muss. Und überall Menschen: hunderte Extras an einem Drehort sind keine Seltenheit, alles üppig belebt. Dazu der klasse Soundtrack sowohl was Score als auch Songnutzung angeht. Die Serie ist ein Augen- und Ohrenschmaus und alles puzzelt sich auf einen für mich sehr befriedigenden emotionalen Kern zusammen. Gerade wo ich sonst doch eher auf Plotlastigkeit poche, bin ich sehr froh, dass diese Show so wie sie ist bei Netflix enstanden ist. Denn sonst sehe ich keinen Punkt in der Senderlandschaft wo ein dermaßen ambitioniert-aufwändiges Projekt so viel Zeit bekommt, um erstmal die Charaktere einander betasten zu lassen. In jeder Network-Serie wäre da spätestens in Minute 40 doch so ein Morgan Freeman Charakter reingestürzt, der denen erklärt, wer und was sie eigentlich sind, bevor er mit einer unvollständigen Warnung auf den Lippen am Messer in seinem Rücken krepiert. Nein, hier gibt es keinen künstlichen Anschub, der den Prozess abkürzt. Gott sei dank. Denn dieses antasten und langsame, intuitive begreifen und auch wieder nicht ganz verstehen der neuen Verbindung fand ich fesselnder und figurennäher als alle üblichen Plot-Triebmittel.

Für eine zweite Staffel ist noch etwas Luft nach oben und ich gehe davon aus, dass der Anteil an auch mal banalem backstory-Zeug noch deutlich geringer ausfallen wird. Trotzdem überzeugt mich gerade die "Empathie-Agenda" stark und hat mich auch emotional so gepackt, dass ich hier keine Wertung geben kann, die niedriger ist als...
8,5/10
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von Holzklotz
#1431563
House of Cards Season 3
Während der dritten Staffel von House of Cards wurde mir mehr denn je bewusst, die Netflix Siegeszug startete, sinnbildlich - maßgeblich bezüglich meiner eigenen Wahrnehmung, versteht sich - für die ganze Plattform bzw. dessen Eigenproduktion steht (Ich spreche hier in erster Linie von den Dramen). Sei es Orange is the New Black, Bloodline, House of Cards, Sense8 oder auch Daredevil - die genannten sind alles mehr als kompetente Shows. Keine der jeweiligen Staffeln waren ein Desaster, eigentlich alle waren gar von überaus guter Qualität; und doch fehlt etwas, dass sie über alle Zweifel großartig machen würde. Im Prinzip warte ich einfach immernoch auf die eine Staffel oder Serie, bei der ich sagen kann, dass sie (potentiell) zu den großen gehört. Ein Sopranos, ein Mad Men, ein The Wire.

Wie dem auch sei, die dritte Staffel von HoC bietet, was man von der Serie gewohnt ist und ich mag es. Aber auch hier wird es damit enden, dass mir die Staffel nicht großartig im Gedächtnis bleibt und am Ende alles gleich aussieht. Frank Underwood ist ein ziemlich langweiliger Charakter, der zwar durch Spaceys Präsenz halfwegs gerettet wird, aber am Ende des Tages nicht viel hergibt. Dass Gleiche gilt jedoch nicht zwingend für seine Ehe, das Zentrum der Staffel. Zwar kann einem das eiskalte Marionettentheater der Underwoods auf den Senkel gehen, durch Claires Entwicklung gab es aber eine nicht gerade uninteressante neue Dynamik in ihrer Ehe.
I don't care about Doug Stamper. Does anyone? Da ist es eben umso ärgerlicher wie viel Screentime er am Ende des Tages erhalten hat. Alleine Michael Kellys Spiel rettet diese Storyline vor der Mülltonne.

Und so fühlt sich die Staffel oftmals wie ein Werk der Widersprüche an. Unterhaltsam (Habe die Staffel in drei Tagen aufgesaugt), aber ohne wirkliche Wirkung. Charaktere ohne Seele, aber engagierte Schauspielerleistungen. Technisch einwandfrei, aber innerhalb der Serie unauffällig (Die klinisch tote Aufmachung mag zwar gewollt sein, aber trägt auch nicht gerade dazu bei, dass ich emotional in irgendeiner Weise gelockt werde).
Insgesamt bin ich zufrieden, insgeheim aber wieder einmal enttäuscht. Vielleicht beim nächsten Mal.
7,5/10
von logan99
#1431568
RickyFitts hat geschrieben: Ich versuche mich jetzt mal nur kurz über Logans Hirnfurz einer "Homo-Agenda" aufzuregen, der sich von sonstigen expliziten Sexszenen, die nichts mit dem Kern der Geschichte zu tun haben (hier wie auch in anderen Serien, deren Rezensionen er hier schreibt), aber wenig gestört zu fühlen scheint. Ich will es mal runterbrechen: von all den post Millenium Mystery-Serien, die am Ende von sich behauptet haben, dass es im Kern eigentlich nur um die Charaktere gegangen wäre, ist Sense8 für mich schon jetzt der glaubwürdigste Kandidat. Hier ist Mystery-Element wirklich eher ein erzählerisches Triebmittel als zentraler Fokus. Das eigentliche Kernelement und Thema ist ganz einfach: Empathie.
Wenn du schon so einen geistigen Dünnschiss ablässt, solltest du auch bitte kurz erläutern, welche Serien das denn sein sollen, wo mich eine solch inhaltlich völlig sinnbefreite Darstellung von Sexszenen nicht weiter stört - vor allem weil ich hier auch so viele Serien bewerte^^? Die einzige Serie die ich schaue, wo Sexszenen ebenfalls in dem übertriebenen Maße ohne jegliche nennenswerte inhaltliche Relevanz gezeigt werden, wäre Banshee (was der alten Sendertradition wohl noch geschuldet ist) - und da ist der Anteil von Staffel zu Staffel runtergeganen.

Aber gut, es geht ja deiner Auffassung nach um Empathie, da gehört ein suppender StrapOn in Nahaufnahme, minutenlange Sexszenen und Orgien wohl dazu, um dieses Gefühl zu vermitteln :lol:

Ja tut mir leid, aber anstatt die Screentime damit zu verschwenden, hätte ich eben lieber inhaltlich relevanten Content gesehen (oder vielleicht kannst du mir ja erklären, inwiefern dies alles so wichtig für die Serie sein soll) - aber es wurde gegen Ende hin zum Glück deutlich besser und auch die durchaus interessanten Geschichten rund um Nomi und Lito wurden dann größtenteils ohne den demonstrativen Holzhammer weitererzählt.
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von Zach
#1431630
How To Get Away With Murder - Season 1

Hätte ich die Serie nicht gebinged, hätte ich wahrscheinlich nach den ersten Folgen abgebrochen, dafür sind die Fälle der Woche einfach zu nichtsagend und pointless. Aber natürlich gewinnen Annalise und Co. sie trotzdem fast immer, meistens durch eine magisch auftauchende Enthüllung, die einer der Studenten findet. :roll:
Der Staffelarc nimmt aber im Folge der season mehr und mehr Platz ein. Er ist zwar nicht besonders originell und die ganzen Zeitsprünge verwirren auch manchmal bzw. geben sogar schon zu viel preis, aber es ist doch recht spannend. Warum man dann aber immer noch einen Fall der Woche reinquetscht, der nicht mal die Hälfte der Zeit der Folge in Anspruch nimmt, versteh ich nicht. Diese Zeit könnte man viel besser nutzen, um die Charaktere kennenzulernen.

Toll ist von der ersten Minute an Viola Davis. Sie kriegt mit Abstand die besten Szenen und überzeugt in jeder (insb. Folgen 4 und 13).
Ansonsten lässt die Charakterarbeit leider sehr zu wünschen übrig. Connor, Wes und Michaela werden in den 15 Folgen durchaus vernünftig ausgearbeitet, aber der Rest (v.a. Bonnie) bleibt sehr blass.

Die ganzen Twists und Turns, von denen man natürlich immer weiß, dass sie am Ende der Folge kommen werden, fangen schon an mich ein wenig zu nerven. Es wird natürlich auch einiges aufgelöst, aber dann gehts halt mit dem nächsten Twist wieder weiter, mal in die Richtung, mal in die andere. Man schmeißt dem Zuschauer immer was neues hin, damit er dran bleibt. Mir ist schon klar, dass das das Konzept der Show ist und man hat zum Glück noch nicht Scandal Territorium erreicht, aber ich weiß nicht, ob ich mir so ne Show auf Dauer antun will.

6,5/10
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von Kiddow
#1431693
Sense8 - Season 1

Ich war mir gar nicht sicher, ob ich das sehen will. Ein bißchen hatte ich Angst vor dem Mystery Element und mit Naveen Andrews im Cast kam beim Lesen des Inhalts schon ein wenig Lost-Panik auf. Andererseits haben mich die großen Namen hinter der Kamera und Max Riemelt dazu gebracht, es doch sehen zu wollen.

Die einzelnen Geschichten finde ich allesamt auf ihre Art interessant. Ja, die Umsetzung ist sehr unterschiedlich. Der Berlin-Plot gefällt mir tatsächlich leider am wenigsten. Dafür wird das aber wieder wett gemacht durch Nomi, Will, Lito und Sun. Deren Geschichten mag ich sehr. Gerade Nomis Story hat mich gepackt, weil sie mit Blick auf Lana Wachowski natürlich besonders persönlich wirkt.

Natürlich möchte ich wissen, was es mit Whispers auf sich hat. Aber so wichtig ist es mir nicht. Viel lieber möchte wissen, ob Litos Karriere unter seinem unvermeidbaren Coming Out leidet, ob Sun irgendwie aus dem Gefängnis kommt, ob Van Damn seine Mum vor den Gangstern retten kann, die jetzt mehr denn je Rache wollen.

Die Sexszenen fand ich nicht übermäßig oder sinnlos. Ich empfinde es eher als positiv, dass auch mal Sex zwischen Männern gezeigt wird (kann mich nicht erinnern, dass das außerhalb von GoT in Serien häufig der Fall ist und selbst dort sind nach meinem empfinden die Schwulensexszenen weniger explizit als Heteroszenen). Oder das Lesbensex eben nicht nur aus Muschi lecken besteht. Und wenn man dafür den klitschnassen Strap-on zeigt, bitte.
Da haben mich die Geburtsnahaufnahmen wesentlich mehr schockiert.

Noch lange in Erinnerung bleiben wird mir die Szene, in der alle Charaktere What's up singen. Das war sehr emotional und ich hab dabei richtig schön rumgeflennt.

Ich hoffe, dass es eine zweite Season geben wird und vergebe für Season 1

8/10

iZombie - Season 1

Die Serie hat mich positiv überrascht. Angesehen habe ich sie mir, weil es um Zombies geht. Am Ende hat sie mir besser gefallen, als ich erwartet hätte. Liv und Ravi sind mir ziemlich ans Herz gewachsen und ich bin wirklich gespannt, wie es in Season 2 weiter geht. Die Entwicklung vom Fall der Woche zum Roten Faden ging recht fix (auch wenn der Fall der Woche weiterhin vorhanden ist, trägt er doch immer etwas zum Roten Faden bei). Ich mag den Humor der Serie.

9/10
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von AlphaOrange
#1431852
Laut dem Startpost habe ich zu all diesen Serien noch keine Bewertung abgegeben. Falls im Einzelfall doch, bitte einfach bei der alten Bewertung bleiben:


8.5 The Flash S1
Die Serie macht einfach Spaß und sieht auch noch klasse aus. Der Bombast, der zuweilen aufgefahren wird entschädigt für die etwas blassen Nebenrollen.

8.0 Brooklyn Nine-Nine S2
Man vermisst ein wenig die Weiterentwicklung, aber das hauptsächlich, weil die Serie vom Start weg so stark eingespielt war.

8.0 Mom S2
Den anderen Lorre-Sitcoms meilenweit voraus, hervorragend in seiner Mixtur aus Comedy und Drama.

8.0 Archer S6
Bin froh, dass sie die vorherige Staffel weg-rebootet haben (und dann direkt so radikal). So gefällt mir die Serie einfach deutlich besser.

8.0 Helix S2
Krasser Reboot vom chaotischen Zombie-Trash der ersten Staffel zum SciFi/Horror-Sektenthriller mit dichter Brackground-Story.

7.5 New Girl S4
Hatte nicht mehr viel erwartet, aber man die Serie echt wieder in die Spur gebracht.

7.5 Modern Family S6
Braucht man nicht mehr viel zu sagen. Finde die Serie weiterhin sehr konstant in ihrer Qualität.

7.0 TBBT S8
Krankt ein wenig daran, sich möglichst wenig von der Stelle bewegen zu wollen, was inhaltlich immer schwerer zu rechtfertigen ist.

6.5 iZombie S1
Eine totale Fun-Serie, die jede Plausibilität und innere Logik schnell über Bord wirft. Finde, da wurden leider auch sehr viele Chancen vergeben.

5.5 A To Z S1
RomCom 08/15.

5.0 The Blacklist S2
Staffel 2 ist mit ihren hilflosen Versuchen, die verquaste Mythologie irgendwie fortzuführen ohne dabei etwas aufzulösen eine totale Pleite. Wie man die Serie im Rahmen von Super Bowl und Sendeplatzwechsel so in den Sand setzen konnte, ist mir ein Rätsel.

4.0 Selfie S1
RomCom 08/15 minus interessante Nebenfiguren.


Für drei Serien, deren Staffeln bei mir kurz vor dem Abschluss stehen hier schon mal Tendenzen:

Silicon Valley S2: ++
Last Man On Earth S1: -
Gotham S1: ?
#1431855
AlphaOrange hat geschrieben:Für drei Serien, deren Staffeln bei mir kurz vor dem Abschluss stehen hier schon mal Tendenzen:
Gotham S1: ?
Ja, das ist tatsächlich eine sehr aussagekräftige Tendenz... :lol:
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von AlphaOrange
#1431863
little_big_man hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:Für drei Serien, deren Staffeln bei mir kurz vor dem Abschluss stehen hier schon mal Tendenzen:
Gotham S1: ?
Ja, das ist tatsächlich eine sehr aussagekräftige Tendenz... :lol:
Soll eine Tendenz zu einer mittleren Wertung, also zwischen + und - bedeuten. Wollte erst 0 schreiben, aber das hätte man mit Tendenz zu 0 Punkten ebenso fehlinterpretieren können.
Sachdienliche Vorschläge nehme ich gerne entgegen. :mrgreen:
#1431866
AlphaOrange hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:Für drei Serien, deren Staffeln bei mir kurz vor dem Abschluss stehen hier schon mal Tendenzen:
Gotham S1: ?
Ja, das ist tatsächlich eine sehr aussagekräftige Tendenz... :lol:
Soll eine Tendenz zu einer mittleren Wertung, also zwischen + und - bedeuten. Wollte erst 0 schreiben, aber das hätte man mit Tendenz zu 0 Punkten ebenso fehlinterpretieren können.
Sachdienliche Vorschläge nehme ich gerne entgegen. :mrgreen:
Eine Welle. :lol:
Mir ist aufgefallen, dass ich praktisch keine Serien mehr schaue, die ich unter 7.5-8 einschätze. Einzige Ausnahme, wenns einen Extra-Grund zum Schauen gibt, in den meisten Fällen in Form von einem übergeordneten Serien-Universum. Also zb die Chicagos, oder Agents of Shield, wo ich unter normalen Umständen nie dran geblieben wäre. Und aktuell gilt das für Green Arrow, wo ich doch schon recht tief in Season 1 bin, obwohl's für mich nach wie vor nicht mehr als eine 6/10 ist.
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von Theologe
#1431925
Game of Thrones: S5
Sicherlich nicht die beste Staffel der Serie, aber doch mit einigen sehr starken Episoden und einem Finale, das gleichzeitig einige neue Entwicklungen für die 6. Staffel aufzeichnet. Wobei natürlich schon S4 damit endete, dass sich neue Wege für viele Charaktere eröffneten.
8,5/10

Chicago Fire:S3
Ist ist alles wie immer. Die Folgen sind immer unterhaltsam, zwischendurch gibt es herausragende Event-Episoden, wie die die Crossover oder der Backdoor Pilot für Chicago Med. Den größten Schocker gab es aber natürlich zu Beginn der Staffel. Ein Ereignis, das ich nicht hätte haben müssen. Dass dann gegen Ende der Season noch einer der langweiligsten Charaktere die Serie verließ, störte mich dagegen nicht.
7/10

Chicago P.D.:S2
Auch hier gab es wenig Veränderung. Jason Beghe gefällt mir sehr gut, aber man kommt nicht umher ihn als poor man's Vic Mackey zu empfinden. Schade fand ich, dass Jon Seda zu Gunsten von Jesse Lee Sofer marginalisiert wurde, wobei ich beide Figuren und Darsteller mag.
Highlight war auch hier das große SVU-Crossover und der psychische Niedergang eines Charakters.
Jetzt muss Dick Wolf nur noch Chicago Law auf die Reise schicken und das Franchise ist komplett.
7/10
#1431931
Ich muss mal drüber nachdenken ob ich GoT Season 5 überhaupt Punkte geben mag. Was macht man mit einer Serie die einen mehr beschäftigt als eine andere je zuvor, aber gleichzeitig am laufenden Band enttäuscht?
Aber ich geb dem Theo zumindest schonmal recht, dass es nicht die beste Staffel ist, vermutlich würd ich sogar sagen die schlechteste. Ich hab letztens ein paar Folgen aus der ersten Season geschaut und das war schon um Welten besser geschrieben. Aber es ist halt doch immer noch eine faszinierende Serienwelt, die mich weit über die 10 Stunden im Jahr beschäftigt.

Silicon Valley
Das ist um einiges einfacher. War wieder eine sehr gute Staffel. Was mir ein wenig fehlt ist der emotionale Kern; die Figuren sind mir leider alle recht egal. Aber davon abgesehen macht die Serie einfach alles richtig, die Satire ist wirklich gut getroffen, die übergreifende Storyline ist sehr spannend und besonders Gilfoyle und Dinesh bringen auch sehr viel Humor rein. SV trifft nicht ganz so meinen Nerv wie You're the Worst, macht aber einfach unheimlich viel richtig und ist momentan mein zweitliebster Halbstünder.
8.5/10
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von redlock
#1432252
Orange is the new Black -- Staffel 3

Kein echtes binge-watching, die Staffel aber dennoch sehr zügig gesehen.
Während in S2 der Fokus auf ''Drama'' lag, war S3 ausgeglichener zwischen Drama und Comedy, und lag ziemlich in der Mitte. Ich fand die Staffel insgesamt auch ''leichter'' -- wie die Macher im voraus auch versprochen hatten.
Zwar gab's staffelübergreifende Geschichten – Daya's Schwangerschaft/Baby, Piper's ''Unterwäschegeschäft,'' die Privatisierung des Knast – aber mir fehlte dennoch ein wirklich ''großes Ganzes'' wie wir es in S2 hatten.
Die Folgen waren überwiegend gut, zwei/drei fielen etwas ab. Herausragende Eps wie in S1 oder S2 gab's diesmal jedoch nicht. Auch waren einige der Hintergrundgeschichten der Knacki's nicht so der Bringer.
Wie immer: Der Wahnsinn des US Gefängnissystems bekam völlig zu Recht wieder einen weg.
Dazu gab's über die Staffel verteilt ein paar klasse one-liner.
Nette Kleinigkeiten: das Huhn kam noch mal vor; die Lautsprecherdurchsagen a la M*A*S*H sind geblieben.
Alles in allem, bin ich mit der Staffel zufrieden, auch wenn sie nicht ganz an S1 + S2 rankam: 7,5/10


Finding Carter -- Staffel 2.1

Wenn sich die Serie in dieser Halbstaffel um Carter und deren Beziehungen mit ihrer Schwester, ihrem Bruder sowie den ''Eltern'' (Lori ist nicht damit gemeint!) dreht, dann ist sie ein sehr gutes Familiendrama.
Wenn sich die Serie aber Carter und ihren Freunden widmet, also zum Teenie-drama wurde, da kam sie leider in Schwierigkeiten. Ganz schlimm war alles um Crash. Fürchterlich. Manchmal musste ich den Bildschirm anschreien wegen der total bescheuerten Dinge, die einige der Protagonisten getan haben.
Die Darstellerleistungen der Familienmitglieder und deren Chemie untereinander muss lobend erwähnt werden.
Da die Geschichten in dieser Halbstaffel sehr unausgeglichen waren und meine Nerven teilweise arg strapaziert wurden kann's nicht mehr als 6,5/10 geben.


"Tjockare än vatten" (dt. Blutsbande) -- Staffel 1

Ist eine schwedische Serie in 10 Teilen (Nettolaufzeit jeweils knapp 60 Minuten) die vor ein paar Monaten auf ARTE lief. Der schwedische Titel bedeutet genau übersetzt ''Dicker als Wasser.''
Es handelt sich bei der Serie um ein Familiendrama. Im wesentlichen dreht es sich um drei Geschwister, zwei Brüder, eine Schwester. Einer der Brüder, sowie die Mutter der Drei führen eine Pension auf der Ostsee-Insel Aland.
[Nebenbei, Aland ist eine autonome Provinz Finnlands. Darum wird da mit und in Euro bezahlt und nicht Schwedischen Kronen; die Bewohner der Insel sprechen Schwedisch, nicht Finnisch. Die Fahne, die man öfter sieht (z.B. auch an den Nummernschildern), ist die von Aland.]
Die Serie ist ein Serial. In der ersten Folge (die 6/10 bekommt) werden einer der Brüder und die Schwester, die beide in Stockholm leben, von ihrer Mutter gebeten zum Sommer- bzw. Saisonanfang auf die Insel zu kommen. Dann nimmt das Drama seinen Lauf.
Nach den Ereignissen in der Pilotfolge beschäftigt sich der Rest der Staffel mit den Problemen und Sorgen der drei Geschwister, den Verhältnissen der Geschwister untereinander (sowie einigen wenigen anderen in der Familie), und den Geheimnissen, die insbesonders die beiden Brüder haben. Ohne groß zu Spoilern kann ich sagen, beide sind keine wirklich ''guten Menschen.''
Auch wenn die Serie nicht so gut war, wie in der Presse vorher behauptet, hat sie trotzdem von Anfang an mein Interesse gehalten und mich recht gut unterhalten. Das Tempo hätte allerdings was höher sein können. Deswegen auch ''nur'' 7/10
Echte Cliffhanger gibt es am Ende der Staffel keine. Staffel 2 wurde vom schwedischen Fernsehen angeblich bestellt.
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von str1keteam
#1432352
Game of Thrones Staffel 5 9/10
Wenn ich so wahnsinnig wäre, mir die Folgen in Wochenhäppchen zu geben, hätten insbesondere die wieder mal sehr gemächlichen ersten 3 Folgen, die nach und nach die Figuren in ihren neuen Positionen etablieren, meine Geduld vielleicht auch das ein oder andere Mal überreizt. So verfolgt wie es die siebengesichtigen Herren des Lichts ersonnen haben, war auch diese Staffel ein nahezu konkurrenzloser Genuss. Nicht zuletzt dank großartiger Dialogen von vielschichtigen Charakteren und die durchgängige Spannung, die selbst in harmlosen Szenen schwelt, weil immer wieder bewiesen wird, dass jedem jederzeit alles passieren kann. Ohne diesen Aufbau wäre das eskalierende Spektakel der letzten 3 Folgen nur leerer Thrill ohne jede Nachwirkung.

btw. Die Staffel hatte in Folge 8 einige der besten Effekte der TV Geschichte und in Folge 10 dann einen der schlechtesten in einer sehr langen und wichtigen Szene, die dadurch enorm beschädigt wurde.
versteckter Inhalt:
Wenn sich die Schauspielerin nicht nackt zeigen will, sollen sie eben komplett bei einem Mix aus Body Double-Weitaufnahmen und Nahaufnahmen bis zum Brustbereich bleiben. Wie soll man sich auf Lena Headeys großartiges Spiel und den emotionalen Moment konzentrieren, wenn die Nacktszenen, in denen sie wie Beetlejuice mit Schrumpfkopf aussieht, bei jedem zweiten Schnitt alles ins Uncanny Valley abstürzen lassen. Da hat ja von Schatten über Größenverhältnis bis Hautton gar nix gepasst. :?
Sense8 Staffel 1 8/10
Hell on Wheels Staffel 4 7,5/10
Bates Motel Staffel 3 6/10


P.S.. Mit den Noten auf Seite 1 ist bezüglich der Dopplungen immer noch was im chaotischen Bereich.

• Girls - Season 4 [HBO] Durchschnitt 6.58
Ghost: 8.0
Einzelkind: 8.0
RickyFitts: 8.0
Donnie: 6.0
RickyFitts: 5.0
RickyFitts: 4.5
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von RickyFitts
#1432356
str1keteam hat geschrieben:
• Girls - Season 4 [HBO] Durchschnitt 6.58
Ghost: 8.0
Einzelkind: 8.0
RickyFitts: 8.0
Donnie: 6.0
RickyFitts: 5.0
RickyFitts: 4.5
:lol: :lol: :lol:

Ich habe zwar durchaus eine Hass-Liebe zu Girls, aber so sehr bin ich dann doch nicht gespalten. Season 4 war sogar wieder ziemlich gut, weshalb hier eigentlich nur die 8/10 stimmen kann. Der 5er dürfte zur vermurksten Staffel 3 gehören.
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