US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Sergej
#1447190
Kiddow hat geschrieben:Ash vs. Evil Dead (Starz)

Gnihihi, das war exakt das, was ich mir erwartet hatte. Ziemlich viel Splatter, wenig Handlung. Es gab sogar eine Kurzeinführung in die Historie, falls irgendjemand das schaut, der Evil Dead nicht kennt. I am hooked.

9/10
Wie ich z.B., nie einen Film gesehen oder zumindest kann ich mich nicht dran erinnern. Ansonnsten wars echt ganz nett, könnte die erste Starz Serie werden die mich wirklich interessiert. Gut Spartacus war auch nicht schlecht, aber das hatte halt einen langsamen Beginn und auch später seine längen.
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von LittleQ
#1447242
Ash vs. Evil Dead

Zur ersten Folge kann ich nur eines sagen: Absolut genial. Ich habe wirklich jede Sekunde des Piloten genossen und war einfach nur grandios überrascht, dass das Konzept, zumindest in der Episode, so super funktioniert.
Der Humor trifft genau meinen Geschmack und damn sind die "Zombie"-Szenen grußelig. Auch mag ich dieses B-Movie Feeling bei den Effekten sehr (Die Puppenanimation) und nicht zu vergessen die völlig abgedrehten Splatter-Szenen. Bruce Campbell hat absolut nichts von seinem Charme verloren und wenn die das Niveau der ersten Folge nur ansatzweise halten können, wäre ich ein Mega Fan der Serie.

9.5/10
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von Sarge
#1447309
Cuffs (BBC One)

Der Pilot der britischen Cop-Serie weckte bei mir starke Erinnerungen ans amerikanische "Southland". Man präsentiert uns wieder die Sicht von Ermittlern und Streifenbeamten aus Brighton, die sich innerhalb eines Tages mit mehreren Verbrechen/Tragödien beschäftigen müssen, die sich teilweise überlappen.
Die meiste Zeit verbringen wir dabei mit dem Veteranen-Uniformträger und seinem neuen Trainee, der praktischerweise Sohn des Polizeichefs ist. Dass er seinen Job vornehmlich wegen seines Vaters erhalten hat und deswegen auch irgendein Training vor dem echten Einsatz überspringen durfte, wird deutlich herausgekehrt und birgt Konfliktpotenzial.

Wie bei Southland gibt es auch einige Actionelemente (Autoverfolgungen, Festnahmen). Allerdings fällt einem sofort auf, dass die britischen Polizisten lediglich über einen Schlagstock zu verfügen scheinen. Da wird schon mal passiv zugeschaut und für den Funk kommentiert, während eine Profitruppe Verbrecher mit schwerem Gerät einen Geldautomaten aus einem Geschäft herausreisst.

Obwohl manches etwas plump in Szene gesetzt wurde (Vetternwirtschaft, mangelnde Betreuung des Selbstmörders) machte der Pilot Lust auf mehr. Dann erhalten wahrscheinlich auch die Ermittler in Zivil etwas mehr Screentime.

7 / 10
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von redlock
#1447626
Seite 1 bis hier aktuell


---nach Sarge's Review zu ''Cuffs'' hab ich sofort drauf verzichtet da reinzugucken

---wollte einige der aktuellen Amazon Piloten dieses Wochenende sehen...und jetzt muckt die Internetverbindung mal wieder :x

---da gerade von Amazon geredet wird:
''Casanova'' scheint tatsächlich noch nicht tot zu sein :o
und Sneaky Pete geht in Serie :D
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von Nataku
#1447639
Ich muss gestehen, dass mich die Amazon Piloten mittlerweile gar nicht mehr reizen. Warum? Weil ich kein Bock habe, immer ein Jahr oder länger zu warten, bis ich dann endlich weitere Folgen der Serie sehen kann. Am Anfang fand ich das noch ganz interessant, mittlerweile nervt es mich einfach nur und daher schaue ich dann bei Interesse einfach gleich die ganze Staffel nach Veröffentlichung.
von Sergej
#1447641
Nataku hat geschrieben:Ich muss gestehen, dass mich die Amazon Piloten mittlerweile gar nicht mehr reizen. Warum? Weil ich kein Bock habe, immer ein Jahr oder länger zu warten, bis ich dann endlich weitere Folgen der Serie sehen kann. Am Anfang fand ich das noch ganz interessant, mittlerweile nervt es mich einfach nur und daher schaue ich dann bei Interesse einfach gleich die ganze Staffel nach Veröffentlichung.
Genau, deshalb ignoriere ich die Piloten einfach und gucke dann rein wenn auch wirklich eine Staffel verfügbar ist. Das Netflix Konzept gefällt mir da besser und bisher war nie was wirklich schlechtes dabei, der Rest ist eh Geschmacksache.
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von str1keteam
#1447644
redlock hat geschrieben: ---wollte einige der aktuellen Amazon Piloten dieses Wochenende sehen...und jetzt muckt die Internetverbindung mal wieder :x
Habe außerhalb Amazon und torrent eh noch keinen entdeckt. Heiß bin ich in erster Linie auf Edge.

Ich hoffe bloß, dass Amazon dort nicht wieder so knickrig war und eine todsichere Nummer wie einen Pulp-Western von Shane Black (& Fred Dekker) versaut. :? Die ersten Bilder der Kulissen sahen etwas billig aus und wenn das zutreffen sollte, kann man auch mit zu wenigen Drehtagen rechnen, was der Inszenierung und der Gesamtqualität geschadet haben würde.
''Casanova'' scheint tatsächlich noch nicht tot zu sein :o
Quelle?
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von redlock
#1447687
str1keteam hat geschrieben:
redlock hat geschrieben: ''Casanova'' scheint tatsächlich noch nicht tot zu sein :o
Quelle?
In einem aktuellen Bericht zu den Amazon Piloten stand, dass ''Casanova'' ''still in contention'' ist. Muss bei variety/hollywoodreporter/deadline gewesen sein. Hab's jetzt auf die Schnelle nicht wiedergefunden. :(
Persönlich glaub ich aber nicht, dass der Pilot noch in Serie geht.

Edit: google, dein schnüffelnder, datensammelender Freund...
I hear Casanova remains in contention with an order for additional scripts.
http://deadline.com/2015/09/sneaky-pete ... 201512885/
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von Theologe
#1447803
Agent X
Die Show wurde einen Monat vor Kevin Reillys Übernahme der Turner Networks geordert und man merkt ihr an, dass sie dem alten Regime entstand. Prinzipiell ist die Serie ein Klon von Person of Interest, aber konventioneller aufgezogen, wie 80er/90er Jahre Shows à la MacGyver oder Knight Rider. Man hat den Agenten im Feld und den Support in der Zentrale. Punkten kann die Serie allerdings mit der Besetzung. Jeff Hephner als Agent X, Spezialagent im Auftrag der Vizepräsidentin, Sharon Stone, Gerald McRaney und Jamey Sheridan können sich schon sehen lassen.
Der Pilot war soweit unterhaltsam und Episode 2 werde ich mir auch noch ansehen. Ob ich dann den letzten 8 noch eine Chance geben werde, entscheidet sich dann.
6/10
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von redlock
#1447811
Theologe hat geschrieben:Agent X
Die Show wurde einen Monat vor Kevin Reillys Übernahme der Turner Networks geordert
Danke für die Info.
Dachte es mir schon, aber gut zu wissen ohne selbst nachforschen zu müssen.
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von Sarge
#1447831
Agent X (TNT)

Agent X vereint im Pilot mehrere Erfolgsformate. Als namensgebende Figur haben wir einen amerikanischen James Bond. Dazu die geheime Einsatzbasis, die nur für Freimaurer, äh Verzeihung, den Vizepräsidenten zugänglich ist. Inklusive der vollständigen Version der amerikanischen Verfassung, in der Agent X das erste Mal erwähnt wird (siehe National Treasure Filme).
Aus PoI etc. hat man die Aufteilung in Zentrale-Team (Aufgaben: Hacking, besorgt das Einsatzvideo verfolgen) und Agent X (Aufgaben: Kämpfen, Flirten) übernommen.

Das Ganze kommt leider furchtbar altbacken und billig rüber. Daran kann auch die prominente Besetzung nichts retten. Das Setting ist extrem simpel gehalten und unglaubwürdig. Angesichts von drölfzig Intelligence Agencies brauchen die USA genau einen Superagenten für ihre Black Ops Aufträge?
Und für eine Actionserie waren die Actionszenen viel zu unspektakulär. Wie bereits erwähnt wurde: Vor 20 Jahren wäre das als Primetime TV durchgegangen, heute gab und gibt es diverse Actionserien, die es besser machen.

5 / 10


Supergirl (CBS)

Vom Supergirl-Piloten war ich wirklich enttäuscht. Erstens war das Gezeigte inkl. Bösewicht der Woche nicht besonders spannend. Zweitens wurde vieles (offensichtliche) zu stark betont. Das fängt mit den ständigen Verweisen auf Superman an. Aber auch die Überbetonung, dass es Kara als Mädchen/Frau genauso gut hinkriegen kann, wie ein männlicher Superheld aus Stahl, ist überflüssig. Zeigt es uns!
Die Dialoge sind Mist und die Besetzung rund um die hervorragende Hauptdarstellerin Melissa Benoist kann kaum Akzente setzen. Einzig Calista Flockheart bleibt einem in Erinnerung, wenn auch eher, weil man Ally McBeal kaum mehr wiedererkennt.

Das Problem bei Supergirl: Anhand der vielen Superhelden-Filme und Serien, die zunehmend düster und differenziert werden, verstärkt sich nur der Eindruck des klischeehaften und simplen Piloten.
Ich werde trotzdem noch ein paar Folgen dranbleiben, denn Melissa Benoist kommt extrem sympathisch rüber.

5 / 10
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von redlock
#1447865
Agent X (TNT)

Altmodische --- denkt an Serien aus den 1980zigern und 1990zigern --- Action/Agentenserie mit einem Schuss Verschwörung, die dennoch einen unterhaltsamen und flott inszenierten Piloten abliefert.
Der Cast (u.a. einer der Simon Brüder, der Hellcats' Football Coach, die Stimme von Darth Vader, Lois&Clark's Lex Luther, Michael Douglas' Nemesis ) ist für eine Basic Cable Serie hochklassig und lohnt schon darum das Reingucken.
Für #102 hatte ich noch keine Zeit. Die wird aber auf jeden Fall noch geguckt.

---->6/10



London Spy (BBC Two?)

Nach 10 Minuten eingeschlafen. Kein Scherz.

---->ohne Wertung
#1448115
Master on None
Nach den vielen Super-Reviews hab ich ein wenig mehr erwartet, aber Potenzial ist durchaus vorhanden.
Master of None ist ein weiterer Eintrag in das merkwürdig spezifische neue Genre, das ich von hier an "New York Semi-Autobiodramedy" taufe. :lol: Die Show spielt also im selben Spielfeld wie Louie, Girls, Broad City und der grauenhafte Film Frances Ha. Während Ansaris Performance durchaus sympathisch und die Herangehensweise nicht uninteressant ist, mangelt es aber an den Alleinstellungsmerkmalen, die der Rest der Gruppe an den Tisch bringt. Ansari macht zwar nichts wirklich schlecht, aber zumindest in der ersten Folge, hatte er auch nichts besonders Ausgefallenes zu sagen. Ich denke, dass ich der Show noch ein paar Folgen geben werde, allein schon weil ich zu wenig Selbstkontrolle habe, um dem Netflixloop zu entkommen. Aber vom Sessel hat's mich nicht gehauen.
7/10
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von Holzklotz
#1448214
Die Show spielt also im selben Spielfeld wie Louie, Girls, Broad City und der grauenhafte Film Frances Ha.
What the fuck? Abgesehen davon, dass ich den Film, den ich letztens endlich sehen konnte, in Ordnung fand, bin ich grad etwas verwirrt. In meiner Assoziationsdatenbank ist besagter Titel und dein Username hier spezifisch miteinander verbunden, weil ich mich immer an dein (vermeintliches, wie sich herausstellt) überschlagendes Loblied erinnerte, wenn es um Frances Ha geht. War das Ricky oder noch wer anders? :lol: #random
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von RickyFitts
#1448227
Holzklotz hat geschrieben:
Die Show spielt also im selben Spielfeld wie Louie, Girls, Broad City und der grauenhafte Film Frances Ha.
What the fuck? Abgesehen davon, dass ich den Film, den ich letztens endlich sehen konnte, in Ordnung fand, bin ich grad etwas verwirrt. In meiner Assoziationsdatenbank ist besagter Titel und dein Username hier spezifisch miteinander verbunden, weil ich mich immer an dein (vermeintliches, wie sich herausstellt) überschlagendes Loblied erinnerte, wenn es um Frances Ha geht. War das Ricky oder noch wer anders? :lol: #random
Ich war es nicht. Höre gerade zum ersten Mal von dem Film
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von redlock
#1448261
RickyFitts hat geschrieben: Ich war es nicht. Höre gerade zum ersten Mal von dem Film [Frances Ha]
10 Minuten hab ich durchgehalten. Dann war Schluss damit :lol:
#1448264
Theologe hat geschrieben:
Holzklotz hat geschrieben:Dann war es lbm. Ganz sicher. :|
Guckt nicht str1ke solche Hipster-Streifen?
Ich war ja überzeugt, dass das Lob von dir oder Ricky gekommen sein musste. Ihr fresst doch solche Streifen normalerweise auf. Sehr mysteriös, jetzt bin ich auch echt neugierig, wer der geheime Gerwig-Superfan ist. :lol: Btw. warum haben die neuen Smileys solche Eistüten-Gesichter? :shock:
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von str1keteam
#1448271
Theologe hat geschrieben:
Holzklotz hat geschrieben:Dann war es lbm. Ganz sicher. :|
Guckt nicht str1ke solche Hipster-Streifen?
Ich bin zwar Greta Gerwig und Noah Baumbach Fan, aber ich war es nicht. Ein kurzer Blick in die Suche verrät doch schnell, dass es unser Quoten-Hipster Einzelkind war. :mrgreen:
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von redlock
#1448294
Edge (Amazon)

Schwach. Wirklich schwach. Die Geschichte (und ihr Verlauf) an sich war schon nicht besonders (es geht um Gold und Rache). Aber die Dialoge setzten noch einen drauf. Die waren wirklich grottenschlecht. Das Ganze kam dann auch noch rüber wie eine miese Westernparodie. Die zudem auch noch unnötig brutal war. Manche Szenen sahen aus, als ob sie für einen Slasherfilm gemacht wären. Das einzige für das Amazon etwas Geld hat springen lassen waren die Explosionen. Ansonsten war's wieder eine der üblichen ''sparsamen'' Amazon Inszenierung.

Nee, das hat keinen Spaß gemacht. War pure Zeitverschwendung; 61 Minuten Lebenszeit geklaut :x : 2/10


The Frankenstein Chronicles (ITV)

Sean Bean jagt im Auftrag des brit. Innenministers einen Kindermörder im London des Jahres 1827, der die Leichen zerteilt und neu zusammenfügt. Es ist dreckig, schmutzig, nass und feucht und korrupt. Die CGI sind nicht gut, aber okay. Bean ist wie immer solide. Die Geschichte ist mäßig spannend. Der Pilot hat nicht animiert weiter an der Serie dran zu bleiben. Es war einfach zu...bieder.

---->4/10
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von str1keteam
#1448598
redlock hat geschrieben:Edge (Amazon)

Schwach. Wirklich schwach. Die Geschichte (und ihr Verlauf) an sich war schon nicht besonders (es geht um Gold und Rache). Aber die Dialoge setzten noch einen drauf. Die waren wirklich grottenschlecht. Das Ganze kam dann auch noch rüber wie eine miese Westernparodie. Die zudem auch noch unnötig brutal war. Manche Szenen sahen aus, als ob sie für einen Slasherfilm gemacht wären. [/color]
Der Fairness halber hättest du erwähnen sollen, dass du die selben Aussagen auch zu Django Unchained oder generell Tarantino treffen würdest. :wink:


Während der Vorwurf an der überzeichneten Comicrealität und der überspitzten Gewaltdarstellung bei einer pulpigen Spaghetti-Western Hommage, die auf einer Groschenroman-Reihe beruht, so fehl am Platze ist wie bei Spartacus oder Banshee, kann ich bezüglich der geringen Qualität leider keine Entwarnung geben. Amazon hat nach Zombieland tatsächlich eine weitere todsichere Steilvorlage durch Geiz ist Geil-Mentalität ruiniert.

Edge - The Loner (Amazon)
Edge sieht zwar längst nicht so amateurhaft billig aus, wie der erste legendäre Prime-Reinfall, aber man merkt einfach an allen Ecken und Enden, dass viel zu wenig Zeit für Vorbereitung, Dreh und Post Production zur Verfügung stand, so dass die Inszenierung flach und einfallslos daherkommt und nicht mal einen Hauch der Atmosphäre und des Stils der großen Meister um Leone oder guter Nachzügler zu versprühen vermag.
Max Martini versucht sein Bestes in der Titelrolle, aber der Charakter ist selbst für einen wortkargen einsamen Rächer einfach zu schwach realisiert, als dass er durch mehr als Statur glänzen könnte. Selbst Schauspieler, die vergleichbare Rollen schon mehrfach hervorragend gemeistert haben (wie Yvonne Strahovski in Chuck, Dexter und 24) chargieren hier ohne Sinn und echte Linie, so dass die Dialoge noch schwächer erscheinen als sie es auf dem Papier sind. Einzig Ryan Kwanten lässt als Südstaaten-Bösewicht hin und wieder aufblitzen, was für ein selbstironischer und überkandidelter Trip Edge hätte werden sollen. Vor allem im Epilog, der auch die einzige Szene im Piloten darstellt, in dem der Ton sitzt, das Timing stimmt und der Trashappeal bewusst eingesetzt wirkt und die somit einen Schimmer Hoffnung spendet, dass hier eine starke Serie aus der Asche eines vermurksten Piloten emporsteigen könnte. Vorher gab es auch hier und da Momente, die Lachpotential besaßen (u.a. mit einem Hund und einer Dynamitstange), aber in dieser Ausführung nur zum Augenrollen führten.

Man könnte den Großteil des Scheiterns auf den Autor und Regisseur schieben, aber ähnlich wie die etablierteren Castmitglieder haben auch die Macher des kommenden Predator-Reboots, Shane Black (Autor von u.a. Lethal Weapon, Tödliche Weihnacht und Last Boy Scout, Autor und Regisseur von Kiss Kiss Bang Bang und Iron Man 3) und Fred Dekker (Autor von Nacht der Creeps, House (1986) und Monster Busters), schon bewiesen, dass sie wissen, was bei einem solchen Genremix gefordert ist und das sie selbst nach 3 Wochen voller Nop-Stop Koks und Nutten-Orgien bessere Charakterschablonen und Dialoge entwerfen könnten. Das sich Edge wie das Asylum-Rip Off einer Robert Rodriguez Westernhommage anfühlt, kann ich zu großem Teil also nur mit groteskem Zeitdruck und unwürdigen Produktionsbedingungen erklären.

Die amazon Pilotseason habe ich bisher als positiv betrachtet, weil der Unterschied zu anderen Sendern, die auf Piloten setzen, nur darin besteht, dass die gescheiterten Piloten an die Öffentlichkeit gelangen, anstatt im Archiv zu verschimmeln, aber wenn der Versandriese nicht bereit ist, für diese Testballons das nötige Budget einzusetzen, dann sollten sie sich ein Beispiel an Netflix nehmen und nur noch die Sachen bestellen, von denen sie voll überzeugt sind. Direkt mit Serienorder. Die Erfolgsquote ist dort ungleich höher.

Zurück zu Edge. Ich wollte diese Piloten lieben, seit ich das erste Mal, von dem Projekt gelesen habe. Nach dem nahenden Ende von Hell on Wheels wird es keinen Western mehr im TV geben und kompetent geschriebener und stark inszenierter Pulp ist kaum weiter verbreitet. Selbst mit wohlwollendstem Blick kann man sich diesen Reinfall aber nicht zur Trashperle schön sehen, denn statt groteskem Wahn und/oder unfreiwilliger Komik gibt es uninspirierte Ödnis. Das ich dennoch auf eine Serienorder hoffe, liegt zu einem guten Teil an Spartacus oder der Rohfassung vom True Blood-Piloten begründet. Die waren im Vergleich zu Edge zwar immerhin ein „glorious mess“ mit vielen kuriosen Lichtblicken, aber auch hier wären genügend gute Zutaten für eine Kurskorrektur vorhanden. Den Piloten sollte man in diesem Fall allerdings komplett neudrehen, denn diese Billigfassung sollte nicht die Vorlage für die visuelle Gestaltung der Serie bilden. 3,5/10 (Mit viel Liebe und Bonus für das im TV darbende Subgenre.)
Zuletzt geändert von str1keteam am Mo 16. Nov 2015, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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von redlock
#1448625
str1keteam hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:Edge (Amazon)

Schwach. Wirklich schwach. Die Geschichte (und ihr Verlauf) an sich war schon nicht besonders (es geht um Gold und Rache). Aber die Dialoge setzten noch einen drauf. Die waren wirklich grottenschlecht. Das Ganze kam dann auch noch rüber wie eine miese Westernparodie. Die zudem auch noch unnötig brutal war. Manche Szenen sahen aus, als ob sie für einen Slasherfilm gemacht wären.
Der Fairness halber hättest du erwähnen sollen, dass du die selben Aussagen auch zu Django Unchained oder generell Tarantino treffen würdest. :wink:
Ich hab nicht gegen Brutalität (Hallo Banshee :mrgreen: ), aber hier fühlte es sich einfach falsch an.



Into the Badlands (AMC)

Selbstverständlich muss man AMC für die Bestellung dieser (Mini-)Serie loben. Die Mischung aus ''Kung-Fu'' Serie (neudeutsch ''Martial Arts'' :lol: ) und Neo-Western mit einem Schuss ''Revolution'' hebt sich deutlich aus der Masse der aktuellen Serien ab.
Ich denke jedoch, die Serie ist nur was für Leute, die mit dem Genre was anfangen können. Ich hab's versucht, muss jedoch feststellen, ich gehöre nicht dazu. Hab's so gerade geschafft den Piloten bis zum Ende zu sehen. Der Schwachsinn und die Tropen sind einfach nichts für mich (z.B. ein dutzend gegnerische Kämpfer stehen um unsern Helden herum, und statt gemeinsam anzugreifen, geht jeder einzeln auf ihn los und wird natürlich abgemurkst :roll: ).
Auch die meisten Dialoge gehören nicht eher in die Kategorie ''grob geschnitzt.'' Die Kampfszenen...naja, das kann ''Arrow'' mindestens genauso gut, eher noch besser. Ja, wirklich!
Das war's für mich. Aber wie gesagt, für Genrefans sicherlich ein muss. Von mir aber nur: 3/10


Hat jemand mal verfolgt, ab welcher Pilot-Wertung Amazon gewöhnlich eine Serie bestellt? Mindestens 8/10? Oder auch bei weniger?
Von den aktuellen Piloten sind nur ''Patriot'' (8,3) und ''Highston'' (8,6) drüber.
#1448629
redlock hat geschrieben:Der Schwachsinn und die Tropen sind einfach nichts für mich (z.B. ein dutzend gegnerische Kämpfer stehen um unsern Helden herum, und statt gemeinsam anzugreifen, geht jeder einzeln auf ihn los und wird natürlich abgemurkst :roll: ).
Oje, habe mir nach den guten Kritiken eigentlich viel vesprochen von der Serie, aber allein diese Aussage reicht schon, um einen Grossteil der Erwartungshaltung zu vernichten. Dämliche Gegenspieler ist etwas vom schlimmsten, was man einer Serie antun kann. Eine Serie lebt zwar von den Helden, kann aber immer nur so gut sein wie die Gegenspieler.

Deshalb fand ich z.B. S1 von Nikita (S2-4 noch nicht gesehen) auch so überdurchschnittlich gut, weil dort die Gegenspieler praktisch immer extrem intelligent agiert haben und nicht nur die dummen Opfer waren. Und auch wenn mir The Walking Dead bisher ganz gut gefällt, kann die Serie nie in meine absolute Top-Riege aufsteigen, denn hirnlose Zombies ohne Plan und Ziel sind als Gegner langfristig einfach nur sehr eingeschränkt interessant (um es mal positiv zu formulieren).
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