US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Stefan
#914422
Wow.. die Folge war wirklich klasse - der Anfang mit der Schwester war unglaublich gut gemacht und überhaupt nicht so cheesy, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann hat man sich vom gefühlten halben Camp getrennt und brach auch schon auf. Es überraschte mich, dass man dann auch gar nicht auf den Grund der Zombie-Invasion einging - ich hatte ja eigentlich fix damit gerechnet, den zweiten Teil der Folge mit nem verrückten Merle im Wald zu verbringen.

Ich freu mich aber sehr, dass sie das Camp endlich verlassen haben, wobei ich euch zustimme - ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie diese Folge schon beim CDC ankommen :shock:

Jetzt bin ich wieder gespannt wie n Bogen, was im Finale passieren wird (Gott, Finale.. und das schon nach 6 Folgen :cry: )
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von AlphaOrange
#914544
Ich fand die Folge saustark. Imo die erste Episode, die mit dem Piloten mithalten konnte - den Folgen 2 bis 4 gelang das überhaupt nicht.

Wunderbar ausgespielte Charaktermomente wie die zwischen Andrea und Amy, das Aussetzen von Jim oder Ricks hoffnungslose Versuche, mit Morgan zu kommunizieren. Dazu einiges an Bewegung im Plot. Und endlich wieder zahlreiche großartige Visuals wie im Pilotfilm.

Was mir gar nicht gefallen hat war die Laborszene. Da war erstens der Stilbruch zu den vorangegangenen Szenen viel zu heftig, wirkte mit den Videologs auch irgendwie als wollte man da die Hintergründe im Zeitraffer runterkurbeln, und zweitens war das produktionstechnisch ein Desaster. Das Labor sah aus wie eine Billig-Kulisse aus den 60ern und der Blick durchs Mikroskop bot Spezialeffekte zum Gruseln. Dass man dann auch noch tanzende DNA-Stränge gesehen hat, war das Sahnehäubchen :|

Aber da mal drüber hinweggesehen wirklich 1A.
von Stefan
#914551
AlphaOrange hat geschrieben:Dass man dann auch noch tanzende DNA-Stränge gesehen hat, war das Sahnehäubchen :|
der Virus lässt DNA Stränge halt tanzen.. :wink: :mrgreen:

klar waren die Szenen zum Labor ein Stilbruch - aber der war, denke ich, sehr wohl beabsichtigt. Aber ja, das Set wirkte billig - aber das war beim "Kaufhaus" ja eigentlich genau so - die Serie steckt das Geld wohl lieber in die Zombies, und das war in der Folge an sich wieder sehr gut :mrgreen:
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von Walken
#914577
Plem hat geschrieben:Interessieren tut mich das Schicksal der Überlebenden zwar noch immer nicht besonders
So gehts mir leider auch. Die Thematik ist genial, darauf hatte ich schon jahrelang gewartet. Aber ich kann keinen Bezug zu den Figuren aufbauen. Hab das bisher bei keiner anderen Serie so extrem erlebt und gerade hier bei der dauernden Bedrohungslage wäre das Mitfiebern doch wichtig. Ich hoffe, das ändert sich mit der Zeit noch oder es kommen zumindest noch ein paar weitere Charaktere dazu. Mal sehen, wie dieser Wissenschaftler ist...
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von AlphaOrange
#914599
Saphire hat geschrieben:Auch das man plötzlich beschliesst nach nem Heilmittel zu suchen fand ich jetzt seltsam.
Erinnert sehr an "The Tribe".
Ja, das ging mir genauso.
Die Szenarios waren vom Aufbruch bis hin zur Wissenschaftseinrichtung auch extrem ähnlich angelegt. Und auch bei The Tribe waren die Labore das kulissenmäßige Lowlight.
Allerdings bin ich guter Hoffnung, dass man bei TWD das Heilmittel nicht mal eben aus ein paar Kräutern zusammenrühren kann :lol:
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von Saphire
#914613
Paradox bei The Tribe war ja auch das es ein Gegenmittel gab aber trotzdem hat kein Erwachsener überlebt.
Es muss da doch zumindest einer gewesen sin der das Zeug ausprobiert hatte.
:lol:
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von str1keteam
#914837
Wieder eine hervorragende Episode, die es wie schon Folge 4 geschafft hat, eine nahezu perfekte Balance zwischen Spannung und ruhigeren Charaktermomenten zu finden.

Der von Ernest R. Dickerson (in den 90-ern verantwortete er einige starke Low Budget Streifen wie Juice, Surviving the Game oder Ritter der Dämonen) wohltuend zurückhaltend inszenierte Abschied von Laurie Holdens Schwester, der uns zugleich auch erstmals die Geburt eines Zombies in aller Ausführlichkeit zeigte, war nur der Höhepunkt einer intensiven Anfangsphase, die vom Kampf zwischen Notwendigkeit (Daryl, Shane) und dem Erhalt der Menschlichkeit (Glenn, Rick) geprägt war.

Ein weiterer bemerkenswerter Moment drehte sich um Shane, der ohne Dales Auftauchen vielleicht seinem ersten Impuls nachgegeben und Rick bei einem Jagdunfall entsorgt hätte. Einerseits hat er damit auf einen Schlag wieder alle gerade aufkeimende Sympathie bei mir verloren, aber nachdem ich weiß, wie weit er über moralische Grenzen zu gehen bereit ist, finde ich den Charakter sogar noch interessanter. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er in dieser Form lange tragbar ist. Vorher waren seine Aktionen moralisch verwerflich, aber aus rein praktischer Sicht im Sinne der Gruppe. Jetzt ist er eine echte Zeitbombe.

Abgerundet wurde die Folge mit dem bisher besten Cliffhanger der Serie. Von den Videotapes des Forschers bis zum Finale war das ein klassischer Lost-Moment. Wenn die Serie einen Michael Giacchino Score hätte, würde ich mich nicht wundern, wenn Jack ..äh.. Rick und co. nächste Woche von Desmond mit einem "Hey, brother!" hinter dem gleißenden Licht begrüßt werden. :lol:
9/10


zum Labor:
Ich fand da nichts billig. Außer halt den Look der Privatvideos, aber die müssen ja so aussehen. Die Kulisse selbst war zweckmäßig. Atmosphärisch und groß. Für einen Hintergrund, den man nur 2-3 Folgen sieht, schmeißt man ja nicht unnötig Kohle raus.


Bild
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von Saphire
#914858
Für mich sah es so aus als wenn Shane es eh gelassen hätte, daher die Waffe runter nimmt und erst dann bemerkt das der andere ihn beobachtet hatte.
Wobei es nicht ausschliest das er in nem anderen Moment auch so reagiert bzw den entscheidenen Schritt weitergeht.
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von str1keteam
#914870
Saphire hat geschrieben:Für mich sah es so aus als wenn Shane es eh gelassen hätte, daher die Waffe runter nimmt und erst dann bemerkt das der andere ihn beobachtet hatte.
jep, er hatte sie schon kurz vorher abgesetzt, aber man weiß ja nicht, ob er sie ohne Dale nicht wieder hoch genommen hätte. Es war auf jeden Fall verdammt knapp. Rick darf sich mit Shane hinter sich jetzt so sicher fühlen wie Locke bei Ben. :mrgreen:
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von str1keteam
#914931
http://www.deadline.com/2010/11/the-wal ... -form-wrap

I hear The Walking Dead writer/ executive producer/ director Frank Darabont has let go of the writers on the hot freshman AMC series, which has already renewed for a second season. That includes Darabont's No. 2, writing executive producer Charles “Chic” Eglee. Writer turnover on series between seasons is commonplace but wholesale overhauls are unusual. What's more, I hear Darabont is looking to forgo having a writing staff for the second season of Walking Dead altogether and assign scripts to freelancers.

Darabont, who hails from the feature world with The Young Indiana Jones as the only series credit before Walking Dead, ended up writing 2 of the first season's 6 episodes of Walking Dead - the pilot and the second episode - and co-writing/rewriting the other 4. Two of those 4 were written by non-staff writers, one by executive producer Robert Kirkman, on whose comics the series is based, and one by Glen Mazzara. The freelance model is employed by the Starz/BBC series Tourchwood, which in turn borrowed it from the U.K. where the show originated. Having BBC as producer has allowed Torchwood to proceed with no writing staff but I hear such a plan on an U.S.-based network series such as Walking Dead may face issues with the Writers Guild. And, while the first season of Walking Dead was only 6 episodes, its second-season order is for 13, which may prove harder to manage in pre-production, production and post-production with no writing staff. Sources tell me that no final decision has been made yet with all options open, including using some combination of a writing staff/freelances. There is time - AMC is mulling launching Walking Dead's second season the way it did the first one - in October during Fearfest.
Solange Darabont weiterhin so stark involviert bleibt und jedes nicht von ihm selbst geschriebene Drehbuch bearbeitet, um die Story- und Charakterkontinuität zu wahren, besteht eigentlich kein Grund zu großer Sorge. Auch die 2 besten Folgen abgesehen vom Piloten (4-5)stammten von Autoren, die nicht zum Stamm gehören, aber ein gewisses Risiko bleibt trotzdem. Da sind schließlich einige gute und erfahrene Leute im Writing Staff und nach einem Jahr besteht kein Anlass eine Erfolgstruppe so stark durcheinanderzuwürfeln. Da kann Darabont mal bei Felix Magath nachfragen. :lol:

Eine mögliche Erklärung wäre, dass er in Staffel 2 öfter Gaststar-Autoren/Regisseure einladen will..neben dem Comic Autoren Kirkman vielleicht Leute wie George A. Romero oder seinen Spezi Stephen King. Dann könnte man natürlich Budget beim Stamm einsparen.
von The Rock
#914971
Bin ich eigentlich der Einzige, den die Serie jetzt schon...naja...etwas langweilt?

Nach wie vor liebe ich die tolle Atmosphäre von Walking Dead, aber in den ersten 3 - 4 Episoden (5 habe ich noch nicht gesehen), hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass man sich da auf was zu bewegen würde. Ich konnte mich dieses mal nicht aufraffen die fünfte Episode anzusehen, oder wenigstens aufzunehmen.
von Plem
#914973
The Rock hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige, den die Serie jetzt schon...naja...etwas langweilt?
Nein.
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von str1keteam
#914995
Plem hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige, den die Serie jetzt schon...naja...etwas langweilt?
Nein.
Er redet von The Walking Dead..nicht The Good Wife. :P
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von Theologe
#915028
Was mir in der Serie fehlt, ist eine starke und charismatische Hauptfigur. Andrew Lincoln ist kein schlechter Schauspieler, aber ihm fehlt eindeutig Ausstrahlung, so dass er zwar die zentrale Figur der Handlung darstellt, diese Rolle aber nicht wirklich ausfüllen kann. Ich finde es grundsätzlich zwar gut, dass man hier ein unverbrauchtes Gesicht gewählt hat, aber wie gesagt, ein charismatischer Darsteller wäre besser gewesen.
Timothy Olyphant muss bei Justified oder damals bei Deadwood gar nichts tun und kann dennoch eine Szene durch seine Ausstrahlung dominieren, so jemanden hätte es eigentlich auch für Ricks Rolle gebraucht, besonders aufgefallen ist das schon im Pilot als Andrew Lincoln neben Lennie James nicht nur oberflächlich blass blieb und auch Norman Reedus ist jetzt der Szenenstehler.
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von str1keteam
#915038
Theologe hat geschrieben:Was mir in der Serie fehlt, ist eine starke und charismatische Hauptfigur. Andrew Lincoln ist kein schlechter Schauspieler, aber ihm fehlt eindeutig Ausstrahlung, so dass er zwar die zentrale Figur der Handlung darstellt, diese Rolle aber nicht wirklich ausfüllen kann. Ich finde es grundsätzlich zwar gut, dass man hier ein unverbrauchtes Gesicht gewählt hat, aber wie gesagt, ein charismatischer Darsteller wäre besser gewesen.
Timothy Olyphant muss bei Justified oder damals bei Deadwood gar nichts tun und kann dennoch eine Szene durch seine Ausstrahlung dominieren, so jemanden hätte es eigentlich auch für Ricks Rolle gebraucht, besonders aufgefallen ist das schon im Pilot als Andrew Lincoln neben Lennie James nicht nur oberflächlich blass blieb und auch Norman Reedus ist jetzt der Szenenstehler.
Ich finde ihn zwar nicht uncharismatisch, aber es stimmt schon, dass er bis jetzt nicht über die Ausstrahlung verfügt, um eine Szene zu dominieren bzw. in brisanten Kopf an Kopf-Duellen die Luft vor Spannung flirren zu lassen. Wie es z.B. in The Shield mit Vic Mackey und Kavanaugh oder in Deadwood mit Bullock und Swearengen der Fall war. Das liegt aber auch am Charakter, der bisher noch zu sehr Pfadpfinder ist und noch keine Grenzen überschreiten durfte (zu diesem frühen Zeitpunkt ist das aber richtig, denn umso interessanter wird seine Entwicklung, wenn er durch die Umstände unweigerlich zynischer wird und sich diesen Luxus irgendwann nicht mehr erlauben kann).

Wie bei Lost, Prison Break oder Sons of Anarchy ist es bei Walking Dead aber imho zum Glück nicht unbedingt erforderlich, dass der zentrale Charakter alle Last auf seinen Schultern trägt. Matthew Fox fand ich zwar immer gut, aber viele Zuschauer haben den ja auch bis zuletzt als blass bezeichnet. Charlie Hunnam ist im Lauf der Jahre überzeugender als Führungsfigur geworden, aber auch nicht gerade der charismatischste der Sons. Bei Prison Break waren sogar beide Hauptdarsteller eher blass.

Obwohl Rick wahrscheinlich der einzige Charakter ist, der vom vorzeitigen Tod gefeit ist, würde es hier auch schon reichen, wenn 1-2 Charakterköpfe der Klasse Locke, Ben, T-Bag usw. dauerhaft neben ihm etabliert werden. Mit Norman Reedus und vielleicht Lennie James hat man ja schon 2 Kandidaten. Einige der beliebtesten Charaktere der Vorlage haben wir anscheinend auch noch gar nicht gesehen.
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von ultimateslayer
#915050
Langweilig finde ich TWD definitiv nicht und Andrew Lincoln ist zwar sicherlich keine Charismabombe, aber das war ein Matthew Fox auch nicht. Trotzdem fehlt der Serie irgendwas und nach ein wenig Nachdenken glaube ich es auch benennen zu können. Dazu möchte ich noch einmal (und vermutlich auch nicht zum letzten Mal) den LOST Vergleich heranziehen.

Hier der Eindruck, den ich vom LOST-Cast nach dem Piloten in etwa hatte:

- Der moralische Arzt, der ungewollt in die Heldenrolle gedrängt wurde und mit familiären und psychischen Problemen kämpft.
- Die freche Frau, die eindeutig was zu verbergen hat.
- Der charismatische Gangstertype, der ebenfalls was zu verbergen hat.
- Der weise Alte, der mehr zu wissen scheint als alle anderen.
- Der lustige All-American Fatass
- Der abgehalfterte Rockstar, mit Drogenproblem, der aber durch ein kindliches Naturell und Herz aus Gold auffällt.
- Der Militärspezialist aus dem nahen Osten, rational und geschickt
- Die verwöhnte, geile Bitch, die ihre Angst durch noch mehr Bitchyness überspielt
- Der naive Bruder, der nützlich und erwachsen sein will


Der Eindruck des TWD Casts nach 5 (!!!) Folgen:
- Der ehem. Cop mit strengem moralischen Kodex
- Der ehem. Cop mit weniger strengem moralischen Kodex
- Der Rednek
- Der schrullige, weise Alte
- Die schwarzhaarige Frau
- Die schwarze Frau
- Die blonde Frau
- Die opfer-type Frau
- Der Asiate

Und noch etwas, was vielleicht sehr oberflächlich wirkt, aber zum Filmemachen 101 gehört. Diversität. Wenn wir uns nur mal die männl. Hauptfiguren in TWD anschauen. Rick: Thirtysomething, normal groß, normal gebaut, kurze Haare, durchschnittliches, männliches Gesicht. Shane: Thirtysomething, normal groß, normal gebaut, kurze (schwarze) Haare, durchschnittliches männliches Gesicht. Etwa das gleiche gilt noch für den Rednekkerl.
Lost hatte noch mehr männliche Hauptfiguren, in ähnlicher Altersgruppe, aber hättet ihr Hurley, Jack, Jin, Sawyer, Sayid, Charlie usw auch nur eine Sekunde lang durcheinander bringen können?
Außerdem verstehe ich nicht warum sie derartig viele Figuren einbauen mussten. Sollte das einfach nur dem Comic Tribut zollen, oder haben die alle noch eine Rolle? (bitte nicht darauf antworten, Spoilerguys, das war ne rhetorische Frage) Gut, ein, zwei musste man killen um zu zeigen, dass das hier alles ernst gemeint ist. Aber was sollte die indische Familie? Wer braucht die Schwarze? Wozu der ganze Wifebeater Subplot?
Klar, ein Camp mit 10,12 Leuten wirkt ein wenig besser, als eins mit 5,6. Aber kombiniert mit den oben genannten (ich nenn sie mal) Problemen ist das Ergebnis, dass ich bisher keine einzige Figur gefunden habe, die ich wirklich interessant finde. Eine Figur die ich überleben sehen will, um dich ich Angst habe.
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von str1keteam
#915057
Walking Dead hat zwar wie schon oft erwähnt große Paralellen zu Lost (kein Wunder, denn Stephen King's postapokalyptisches Epos The Stand war laut Lindelof und co. auch bei der Charakterzusammenstellung einer der wichtgsten Einflüsse), aber deine Anspielung ist unfair, denn erstens hat Walking Dead nicht dieses Charakter der Woche Element, dass mehr als die Hälfte der Laufzeit für Rückblicke benutzt und zweitens ist es keine Mystery, in der alle Charaktere eine Grauzone in der Vergangenheit haben müssen. :wink:

Auch die Beschreibung von Daryl Dixon nur als Redneck ist zu einfach. Der hat im Gegensatz zum Merle durchaus schon mehere Schichten unter der rauen Hinterwäldler Schale offenbart. ..und Shane hat wie wir gerade gesehen haben, so gut wie gar keinen verlässlichen moralischen Kodex mehr. Dem muss man verwerflichere Dinge als Sawyer zutrauen. Hurley war noch sympathischer als Glenn, aber anfangs auch nicht komplexer. Andrea steht durch den Tod ihrer Schwester erst am Anfang einer interessanten Entwicklung.
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von ultimateslayer
#915060
str1keteam hat geschrieben:Walking Dead hat zwar wie schon oft erwähnt große Paralellen zu Lost (kein Wunder, denn Stephen King's postapokalyptisches Epos The Stand war laut Lindelof und co. auch bei der Charakterzusammenstellung einer der wichtgsten Einflüsse), aber deine Anspielung ist unfair, denn erstens hat Walking Dead nicht dieses Charakter der Woche Element, dass mehr als die Hälfte der Laufzeit für Rückblicke benutzt und zweitens ist es keine Mystery, in der alle Charaktere eine Grauzone in der Vergangenheit haben müssen. :wink:
Ich bin bei LOST auch nur von der Pilotfolge ausgegangen und hab TWD ganze 5 Folgen gegeben. Ich denke das ist mehr als fair.
Auch die Beschreibung von Daryl Dixon nur als Redneck ist zu einfach. Der hat im Gegensatz zum Merle durchaus schon mehere Schichten unter der rauen Hinterwäldler Schale offenbart. ..und Shane hat wie wir gerade gesehen haben, so gut wie gar keinen verlässlichen moralischen Kodex mehr. Dem muss man verwerflichere Dinge als Sawyer zutrauen. Hurley war noch sympathischer als Glenn, aber anfangs auch nicht komplexer. Andrea steht durch den Tod ihrer Schwester erst am Anfang einer interessanten Entwicklung.
Gut, bei Andrea hab ich ein wenig geschummelt. Hurley hab ich auch nicht als interessant beschrieben, sondern als lustigen Faty und mehr war er auch nicht am Anfang. Auch wenn ich teilweise ein wenig überspitzt habe, finde ich meine Aussagen eigentlich sehr treffend. :)
Und es ist egal ob das jetzt ein Horrordrama oder eine Serie mit Character of the Week feature ist. Jede/r Serie/Film braucht Charaktere und im direkten Vergleich fällt einfach auf um wieviel besser es dem LOST Team gelungen ist seine einzuführen, als dem TWD-Team. Wobei ich sagen muss, dass ich beim Nachdenken selbst darüber überrascht war wie gut der LOST-Pilot das eigentlich gemacht hat.
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von Theologe
#915066
Ich sehe das ähnlich wie ultimateslayer und die Tatsache, dass einige hier nichts für die Gruppe empfinden deutet darauf hin, dass es vielen so geht.
Die Charaktere sind insgesamt noch nicht so gut ausgearbeitet. Das liegt natürlich auch daran, dass die Staffel zu kurz ist und man direkt in die Zombie-Thematik einstieg.
Wie wir nach dem Pilot sagten, gibt es zwei Wege eine Zombieapocalypse zu starten. Entweder man zeigt den Ausbruch einer Katastrophe und fasst dann zB im Zeitraffer einer bestimmte Entwicklung zusammen oder man lässt die Zuschauer die neue Welt durch die Augen einer Figur entdecken. Für letzteres hat man sich entschieden, mit dem Nachteil, dass man eben nichts über die Figuren weiß.
Wie ultimateslayer schon sagte, hatte man bei Lost früh einen Überblick über die Figuren, der fehlt bei The Walking Dead noch.
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von str1keteam
#915080
Ich sehe das ähnlich wie ultimateslayer und die Tatsache, dass einige hier nichts für die Gruppe empfinden deutet darauf hin, dass es vielen so geht.
Solche Kommentare gibt es doch anfangs aber bei vielen Serien ohne klare Sympathieträger. Von Boardwalk Empire über The Shield bis Sons of Anarchy. Das ist ja auch immer ein sehr subjektives Empfinden. Genau wie viele Lost Anhänger Jack und Kate stinklangweilig fanden oder ihnen gar den Serientod gewünscht haben.

Persönlich ist mir z.B. bei The Wire und Mad Men in 2-3 Staffeln kein einziger Charakter wirklich ans Herz gewachsen. Obwohl sie interessant und teilweise sympathisch waren. Bei Walking Dead gibt es mit Darryl, Glenn, Dale, Andrea und auch Shane schon einige Charaktere, bei denen ich bei jedem Feindkontakt mitfiebere...., weil ich mehr von ihnen sehen und wissen will.

Man darf vor allem auch keine eierlegende Wollmilchsau erwarten. Wenn die Serie in den mickrigen 5 Folgen alle Wünsche (von mehr Hintergründen der Seuche bis zu 12 detailliert gezeichneten Charaktervergangenheiten) erfüllen würde, wäre sie heillos überfrachtet und langsamer als die Rubicon Pilotfolge...und würde somit wieder diejenigen Zuschauer auf den Plan rufen, denen die Serie zu langsam und actionarm ist. :lol:

Ich kann mich momentan nur über den Darsteller von Ricks Sohn beschweren. Der ist leider keine neue Dakota Fanning. :mrgreen:
ultimateslayer hat geschrieben:Und es ist egal ob das jetzt ein Horrordrama oder eine Serie mit Character of the Week feature ist. Jede/r Serie/Film braucht Charaktere
Natürlich, aber ohne die Krücke derart ausführlicher Rückblenden ins Alltagsleben braucht das eben deutlich länger.
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von ultimateslayer
#915094
str1keteam hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Und es ist egal ob das jetzt ein Horrordrama oder eine Serie mit Character of the Week feature ist. Jede/r Serie/Film braucht Charaktere
Natürlich, aber ohne die Krücke derart ausführlicher Rückblenden ins Alltagsleben braucht das eben deutlich länger.
Alter, ich hab nur vom Piloten gesprochen. :mrgreen: Und der hat's geschafft einen ganzen Haufen Leute grob zu zeichnen und vorallem sehr bunt gemischt. Außerdem will ich ja nichtmal unbedingt ein Dutzend Zwiebeln haben, aber zumindest 2,3 adjektive die ihre Persönlichkeit beschreiben, sollten nach 5 Folgen schon drinnen sein.
Aber 6 Folgen und so ein großer Cast machen das natürlich schwer, das seh ich auch ein. Deswegen nochmal die Frage, warum man die alle eingeführt hat wenn ein gutes Drittel eh schon weg is?
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von str1keteam
#915107
ultimateslayer hat geschrieben: Außerdem will ich ja nichtmal unbedingt ein Dutzend Zwiebeln haben, aber zumindest 2,3 adjektive die ihre Persönlichkeit beschreiben, sollten nach 5 Folgen schon drinnen sein.
Rick - Wandelnder Heldenkomplex. Nimm die Adjektive von Jack ...bloß als Bulle statt als Arzt.
Glenn - Nimm die Adjektive von Hurley ..bloß in dünn.
Shane - habe ich in meinen Kurzreviews behandelt. Ein Charakter, der einerseits gern der Held wäre und oft auch zum Wohle anderer handelt, aber andererseits in seinem Wunsch nach Anerkennung, Macht und Liebe geradezu soziopathische Züge entwickelt. Er ist sowas wie die schmutzige Seite der US-Außenpolitik während Rick die heroische und selbstlose Weltpolizei darstellt, als die sich die Amis gerne sehen. :lol:
Andrea - Nach außen starke Frau mit weichem Kern. Kein Flintenweib, da sie ihre Angst kaum verbergen kann und ihre Gefühle nicht verbergen will.
Darryl - Rauer Waffennarr mit kurzer Zündschnur, der oberflächlich die schlechten Angewohnheiten seiner Hinterwäldler-Sippe (oder seines Bruders) angenommen hat, aber durchaus zu Mitgefühl fähig ist und unterbewußt weiß wie schwachsinnig seine rassistischen Parolen und Machoattitüden sind. Ein Mensch, der im richtigen Umfeld aufblühen könnte, aber unter dem Einfluß von Leuten des Schlages Merle auch genau so gut wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen könnte.
Dale - Altersweise, aber dabei zurückhaltend und ohne den Drang sich überall einzumischen oder anderen etwas vorzuschreiben. Wenn, dann versucht er Entscheidungen aus dem Hintergrund in seine Richtung zu beeinflussen.



Aber 6 Folgen und so ein großer Cast machen das natürlich schwer, das seh ich auch ein. Deswegen nochmal die Frage, warum man die alle eingeführt hat wenn ein gutes Drittel eh schon weg is?
1.Man braucht Zombiefutter dessen Gesichter man kennt und die man zumindest oberflächlich einordnen kann. Bei einem kleineren Cast wäre nach dem Massaker in Folge 4 ja jetzt schon kaum noch einer übrig. :wink:
Außerdem ist es nicht gesagt, dass wir einige der in andere Richtungen aufgebrochenen Personen nicht wiedersehen. Lange wird sich die Kerngruppe ja kaum im verwaisten CDC aufhalten. Lennie James und Sohnemann werden sicherlich auch noch irgendwann wieder Ricks Wege kreuzen.

2.Es würde der Atmosphäre und Glaubwürdigkeit schaden, wenn das Camp nur aus den 5-7 Personen bestehen würde, die auch ständig in den Vordergrund rücken. Man braucht auch Hintergrundrauschen, um das Geschehen lebendig zu gestalten. Siehe die 4 Mann Widerstandszelle in V Staffel 1 als abschreckendes Beispiel.
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von Saphire
#916357
Das war es?
Das war das Finale?
Naja... :?

Für die andere muss es ja ein schlag in die Fresse sein wenn sie sagt sie bleibt und alle "Ok!" und bei Andrea will der andere sich mit opfern!
Ich musste in diesem hochdramatischen Moment so lachen. :lol:

Wann kommt die nächste Staffel?
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von Saphire
#916386
Dann müssen sie auf alle fälle vorher die 1. Staffel wdh.
Bis da weiss ja keiner mehr was da überhaupt abging.
Wobei in den 6 Folgen weniger passiert ist als in einem Zombie-flim.
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