Coach Carter
Loser werden zu Gewinnern, diese Thematik wurde von Hollywood so oft behandelt, eigentlich müssten mir solche Filme auf die Nerven gehen. Aber wenn sie gut gemacht sind könnte ich mir solche Filme immer wieder anschauen. Und Coach Carter gehört zu den eher guten Filmen in dieser Kategorie.
Thomas Carter führte bei vielen Serien Regie und hat nur wenige Kinofilme gedreht. „Coach Carter“ ist sein dritter Film der es in die Kinos geschafft hat. Auch wenn er altbekannte Elemente nimmt, die für das Genre typisch sind, ist der Film sehr unterhaltsam und inspirierend. Das Drehbuch bietet mitreißende, intensive Dialoge, auch wenn der Tiefgang fehlt.
Samuel L. Jackson spielt Ken Carter, er wird Coach des Basketballteams in Richmond. Früher spielte er auch in derselben Mannschaft und brach alle Rekorde. Doch diesmal ist seine Aufgabe viel schwieriger, denn die Mannschaft besteht nur aus Losern. Er will aus diesem kaputten Team eine Meistermannschaft formen, doch auch die Schule ist ihm sehr wichtig, und das bringt auch Probleme. Samuel L. Jackson kann alles spielen und ist immer überzeugend, auch als Trainer der sich für seine Jungs einsetzt ist er einfach klasse. Die jungen Darsteller sind auch überzeugend, sei es der junge Channing Tatum oder Rick Gonzalez, alle sind gut gecastet.
„Coach Carter“ bedient wirklich fast alle Klischees, trotzdem ist er sehr gut. Wenn man am Boden ist sollte man sich diesen Film anschauen, den er motiviert das Publikum mit seinen Dialogen. Der Soundtrack passt perfekt zum Film. Der Film beinhaltet eine Botschaft, und die kommt auch an ohne das sie dem Zuschauer aufgedrückt wird. Leider gibt es wirklich gar keine originelle Idee, da haben sich die Macher nichts getraut und auf altbewährtes gesetzt. Auch die Figuren bleiben ohne Tiefenschärfe, obwohl viel Potenzial vorhanden war. Man hätte sich vielleicht mehr auf die Spieler konzentrieren sollen. Ansonsten ist der Film ziemlich gut, ich fands toll wie Ken Carter aus so einer miesen Mannschaft das Beste rausgeholt hat, seine Methoden waren klasse und viele andere in den USA sollten sich mal den Film angucken. Die Kritik kommt auch gut rüber. Die Szenen auf dem Feld wurden auch glaubwürdig gefilmt. Alles in allem ein toller Film, bei dem ich teilweise Gänsehaut bekam wegen den vielen grandiosen Zitaten!
8/10
Daybreakers
Man nehme Vampire, eine Prise Sci-Fi und einen Schuss Horror, fertig ist „Daybreakers“. Der Trailer war klasse, doch der Film hält nicht was der Trailer verspricht, da wird das ganze Potenzial einfach nicht aussgeschöpft.
Für die Spierig-Brüder ist es der erste große Film, die Besetzung kann sich deswegen sehen lassen. Mit kalten Bildern und einer dichten Atmosphäre konnten sie das Publikum für sich gewinnen, auch das Drehbuch ist originell, leider hat der Film andere Schwachpunkte, z.B. von Charakterzeichnung ist nichts zu sehen und der Film kann den Zuschauer nicht ganz fesseln.
Ethan Hawke spielt den Hämatologen Edward Dalton, er findets nicht gut das Menschen in Blutfarmen eingesperrt werden und das die Vampire die Menschen nur wegen ihrem Blut nicht töten, deswegen versucht er ein Blutersatz zu finden, was aber schwieriger ist als gedacht. Als er die Chance bekommt, gegen die Vampire in den Krieg zu ziehen, nimmt er sie wahr. Ethan Hawke hat nur einen Blick drauf im Film und überzeugt in seiner Rolle. Willem Dafoe gehört zu den wenigen Menschen, die aus den Vampiren wieder Menschen machen will. Willem Dafoe ist eine coole Sau im Film und seine Sprüche sind klasse. Sam Neill als „Boss“ der Vampire ist mehr als glaubwürdig, er ist präsent und obwohl er sympathisch ist, ist er auch charismatisch.
Der Film hat eine spannende Grundidee und ich war gespannt auf die Umsetzung, leider hat die mich nicht umgehauen. Die Spierig-Brüder haben aber auf jeden Fall Gespür für die Bilder, die Stadt sieht blass aus und kalt, die Atmosphäre ist toll, also optisch ist nichts auszusetzen. Die Zukunftsvision im Film ist sehr erschreckend und die Geschichte lässt die Zuschauer nicht kalt, man macht sich auf jeden Fall Gedanken, „was wäre wenn..“. Aber dem Film fehlt die Tiefe, alles ist nur oberflächlich erzählt. Die Figuren sind alle eindimensional, man hätte die Charaktere besser schreiben können. Mehr Actionsequenzen hätten dem Film gut getan, die wenigen die dabei waren fand ich gut, es gibt jede Menge Blut, nicht jedermanns Ding. Nach einer Zeit ist die Luft raus, und vom Ende hab ich nicht viel verstanden. Alles in allem aber ein solider Film, der aber besser sein könnte, wenn man die Idee konsequent umgesetzt hätte.
6/10