Kill the Boss
Jeder kennt diese Situation: Du willst von der Arbeit nachhause, aber dein Chef sagt dir, du muss Überstunden machen blabla. Auch den Schülern gehts oft so, die Chefs dort sind die Lehrer, und Überstunden heißt in der Schule Nachsitzen. Für alle, die ihren Chef hassen: Unbedingt diesen Film anschauen und Lachtränen bekommen!
Seth Gordon ist eigentlich nur mit Serien vertraut, er war der Regisseur vieler Serien, die meisten davon natürlich Komödien. Aber sein einziger Film, „Mein Schatz, unsere Familie und ich“ war ganz unterhaltsam. Und er knüpft nahtlos an seine Leistung an und liefert wieder einen wahnsinnig witzig, bei solchen Darstellern muss man eigentlich nicht viel machen, alles läuft von selbst. Das Drehbuch steckt auch voller kreativen Ideen und die Dialoge sind sehr witzig.
Erstmal zu den drei Chefs: Jennifer Aniston spielt eine Zahnärztin, soweit so gut. Dale assistiert ihr. Das Problem ist: Dr. Julia Harris ist so scharf auf Dale, das sie ihn sogar mal vergewaltigt hat während er unter Narkose war. Hätte Dale keine Freundin wäre die Sache nicht so schlimm, aber er ist verlobt und will seine Chefin unbedingt loswerden. Immer als die beiden auf der Leinwand zu sehen war es ein großer Spaß für die Zuschauer die beiden beim Streiten zu beobachten. Jennifer Aniston hat man noch nie so sexy gesehen und endlich löst sie sich von ihrer Rolle als einsame Singlefrau, die sie immer wieder spielt. Aber auch Charlie Day ist toll und seine Kommentare sind einfach klasse. Kommen wir zu Kurt, er liebt seinen Job und seinen Boss. Leider stirbt er und sein Sohn wird zum Chef befördert und das ändert alles. Bobby ist ein Arschloch, will die Firma ruinieren und mit dem Geld abhauen. Zeit, das Kurt was unternimmt. Colin Farrell ist leider nicht so oft zu sehen, das ist schade weil wenn er erschien musste das Publikum lachen, nicht nur wegen seinem Aussehen. Jason Sudeikis bestätigt mit dem Film was für ein großartiger Comedian er ist. Und dann haben wir noch Nick, er arbeitet seit 8 Jahren in derselben Firma und ist immer der püntklichste, aber am Tag der Beförderung befördert sich der Chef selbst und lässt ihn links liegen. Kevin Spacey und Jason Bateman sind total unterhaltsam, vorallem Kevin Spacey spielt manchmal alle gegen Wand.
Für mich ist „Kill the Boss“ bisher die Komödie aus diesem Kinojahr. Das lustige Konzept wurde toll umgesetzt, die Gagdichte ist hoch und die Charaktere sind alle großartig. Die Einführung war kurz und knackig, aber auch sehr unterhaltsam. Es gibt nur selten eine Lachpause. Das Tempo stimmt, man verschwendet nicht unnötig die Zeit. Aus der kleinen Rolle von Jamie Foxx holte man alles raus, einfach nur klasse die Dialoge mit ihm. Den Soundtrack muss ich auch loben, hat mir toll gefallen. Colin Farrells Figur kam etwas zu kurz, und mit der Logik muss man das auch nicht so ernst nehmen in diesem Film, aber einen für mich nicht nachvollziehbaren Logikfehler gabs: Wenn du eine Chefin wie Jennifer Aniston hast, dann fackelst du nicht lange.. auch wenn du eine Verlobte hast. Alles in allem ist „Kill the Boss“ eine klasse Satire, den man unbedingt gesehen haben muss.
8,5/10
Ohne Limit
Als ich zum ersten Mal den Trailer sah war ich sofort gepackt von der Story. Zwar erfüllt der Film nicht meine hohen Erwartungen, dennoch ist er sehenswert, dank der Schauspieler und dem originellen Plot.
Neil Burger liefert nach „Der Illusionist“ wieder einen interessanten Film ab, bei dem man auch ins Grübeln kommt. Die Inszenierung ist toll und die Optik kann sich auch sehen lassen. Das Drehbuch steckt voller Ideen, leider ist das Ende alles andere als wasserdicht, da hab ich mir schon was anderes vorgestellt.
Bradley Cooper spielt Eddie Mora, ein Schriftsteller, der seine Schreibblockade einfach nicht überwinden kann. Und als dann noch seine Freundin mit ihm Schluss macht ist alles perfekt. Als er seinen Ex-Schwager trifft, gibt er ihm eine Droge, mit dem er sein Gehirn zu 100 % ausnutzen kann. Von nun an kann niemand Eddie stoppen, nur er sich selbst.. Bradley Cooper überzeugt als Loser, doch die Szenen als er selbstbewusst ist sind klasse. Ich hoffe Bradley Cooper wird jetzt mehr solche Rollen annehmen, denn dann kann er besser zeigen was in ihm steckt. Robert De Niro ist Carl Van Loon, ein großer Mann im Business, der auf Eddie aufmerksam wird. Robert De Niro ist der perfekte Boss, auch wenn er nicht sein ganzes Können zeigen kann, so holt er doch alles aus der Rolle raus. Abbie Cornish wird hier leider verschwendet.
Das Grundkonzept klang hervorragend, und wurde teilweise toll umgesetzt. Zwar ist es unrealistisch, denn ich denke nicht das es so eine Droge geben wird, aber wenn man darüber nicht nachdenkt wird man gut unterhalten. Die Erzählweise mit der Stimme von Eddie ist klasse. Anfangs war es noch sehr unterhaltsam was Eddie alles anstellen kann wenn er auf Drogen ist, er hat viel Geld an der Börse gewonnen, lernte verschiedene Sprachen und schrieb sein Buch in wenigen Tagen fertig und und und, doch nach einer Zeit wurde es langweilig immer das Gleiche zu sehen. Erst als Eddie verfolgt wird kommt wieder Spannung auf. Der Stil des Films ist aber toll, und auch die Musik weiß zu gefallen. Vorallem wenn Eddie wieder einen Blackout bekommt oder er nicht mehr weiß wo er ist ist es optisch großartig umgesetzt. Alles in alllem ein kurzweiliger, interessanter Film, der aber thematisch gesehen viel Potenzial verschenkte, leider.
7/10